03-07-2017, 10:01
Scilla,
so viele Worte, und der apodiktische Stil, der mehr auf die Aesthetik des Beitrags als auf sinnvolle Diskussion zielt, macht die Kommunikation nicht gerade einfacher. Eine richtige Antwort auf meine Frage zu dieser "Umweltreligion" kann man da bestenfalls hineinahnen. Nun denn.
Fuer jemanden wie mich, der aus den Biowissenschaften kommt, ist die Vorstellung, der Mensch sei nicht Teil der Natur, absurd. Das kann man sicherlich so tun und ist manchmal auch sinnvoll, wenn man das Wirken des Menschen in dieser Welt betrachtet, aber es ist natuerlich auch ein Zeichen menschlicher Eitelkeit. Wie auch immer, diese "Verwechslung" sollte Dich eigentlich nicht davon abhalten, meine Frage des letzten Beitrags trotzdem zu beantworten.
Tu ich das? Und Deine Anmerkung darunter ist von mir natuerlich angesprochen worden, wenn auch in Hinsicht auf Biodiversitaet. Mein Beitrag ging auch darueber hinaus. Ich habe grundsaetzlich danach gefragt, wer denn eigentlich bestimmt, was eine "positive Oekobilanz" ist. Z.B., die exakte Unterscheidung, die Du hier triffst, ist doch vollkommen willkuerlich, wenn man mal von Extremfaellen, wo fast alle Menschen einer Meinung sein werden absieht. Wie unterscheidet sich "der Erhalt von Kulturlandschaft" von "die Natur willkuerlich gestalten"? Wer entscheidet dies denn? Beides sind Eingriffe des Menschen in die Umwelt.
Hier faengt wohl Dein Streben nach Beitragsaesthetik an, den Sinn zu verwirren. Wo "verwechsele" ich so etwas? Es gilt uebrigens fuer alle Deine Behauptungen, dass sie sozusagen im luftleeren Raum haengen, da Du Begruendungen grundsaetzlich vermeidest. Da faellt es mir jetzt auch leicht, einfach mal zu sagen, dass Deine Behauptung zu mir falsch ist. Dass Biodiversitaet abgenommen hat, ist richtig, aber da kommt wieder meine Frage, wer denn eigentlich entscheidet, was hier "gut" ist?
Und hier trennen sich unsere Wege endguetlig. Ich verwechsele hier gar nichts, da es hier nichts zu verwechseln gibt. Was ist der Wille Gottes, und warum meinst Du, den genau zu kennen? Das ist jetzt nur noch eine Predigt Deines persoenlichen Glaubensbekenntnisses.
Da Du aber die eigentliche Antwort zu meinem letzten Beitrag nicht geliefert hast, kann ich hieraus nur versuchen herauszukitzeln, was denn nun eigentlich diese Deine "Umweltreligion" ist. Du nimmst wahrscheinlich das Wort "Seid fruchtbar und mehret Euch und macht Euch die Erde untertan" ernst. Davon ausgehend hast du "Kulturlandschaft" als "Willen Gottes" definiert. Ansonsten sind die Gruenen der 80er Jahre wohl Apostel Gottes, die uns seinen Willen verkuendet haben (Anmerkung: dies ist offensichtlich etwas ueberspitzt ausgedrueckt ). Trifft es das so in etwa?
so viele Worte, und der apodiktische Stil, der mehr auf die Aesthetik des Beitrags als auf sinnvolle Diskussion zielt, macht die Kommunikation nicht gerade einfacher. Eine richtige Antwort auf meine Frage zu dieser "Umweltreligion" kann man da bestenfalls hineinahnen. Nun denn.
(03-07-2017, 08:55)scilla schrieb: [ -> ]Ulan,
Du verwechselst Natur mit Umwelt
die Umwelt ist um Dich herum, aber Du bist zugleich auch ein Teil Deiner Umwelt
die Natur ist etwas von Dir Fremdes (grüne Hölle), welche man unterwerfen muss
Fuer jemanden wie mich, der aus den Biowissenschaften kommt, ist die Vorstellung, der Mensch sei nicht Teil der Natur, absurd. Das kann man sicherlich so tun und ist manchmal auch sinnvoll, wenn man das Wirken des Menschen in dieser Welt betrachtet, aber es ist natuerlich auch ein Zeichen menschlicher Eitelkeit. Wie auch immer, diese "Verwechslung" sollte Dich eigentlich nicht davon abhalten, meine Frage des letzten Beitrags trotzdem zu beantworten.
(03-07-2017, 08:55)scilla schrieb: [ -> ]Du verwechselst Natur mit Kulturlandschaft
der Mensch, der die Kulturlandschaft erhält,
hat eine positive Ökobiilanz
der Mensch, der die Natur willkürlich gestaltet,
hat eine negative Ökobilanz
Tu ich das? Und Deine Anmerkung darunter ist von mir natuerlich angesprochen worden, wenn auch in Hinsicht auf Biodiversitaet. Mein Beitrag ging auch darueber hinaus. Ich habe grundsaetzlich danach gefragt, wer denn eigentlich bestimmt, was eine "positive Oekobilanz" ist. Z.B., die exakte Unterscheidung, die Du hier triffst, ist doch vollkommen willkuerlich, wenn man mal von Extremfaellen, wo fast alle Menschen einer Meinung sein werden absieht. Wie unterscheidet sich "der Erhalt von Kulturlandschaft" von "die Natur willkuerlich gestalten"? Wer entscheidet dies denn? Beides sind Eingriffe des Menschen in die Umwelt.
(03-07-2017, 08:55)scilla schrieb: [ -> ]Du verwechselst Fließen mit Fließgleichgewicht
die Lebensräume in einer intakten Kulturlandschaft sind über Jahrhunderte stabil
wenn die Biodiversität in Deutschland seit den 1970ern
(in den eigentlich stabilen Lebensräumen) um geschätzt 90 Prozent abgenommen hat,
ist das ein politischer Skandal
Hier faengt wohl Dein Streben nach Beitragsaesthetik an, den Sinn zu verwirren. Wo "verwechsele" ich so etwas? Es gilt uebrigens fuer alle Deine Behauptungen, dass sie sozusagen im luftleeren Raum haengen, da Du Begruendungen grundsaetzlich vermeidest. Da faellt es mir jetzt auch leicht, einfach mal zu sagen, dass Deine Behauptung zu mir falsch ist. Dass Biodiversitaet abgenommen hat, ist richtig, aber da kommt wieder meine Frage, wer denn eigentlich entscheidet, was hier "gut" ist?
(03-07-2017, 08:55)scilla schrieb: [ -> ]Du verwechselst den Willen des Menschen mit dem Willen Gottes
es gibt für Gott keine künstliche Gegennatur zur unberührten Natur,
sondern jeder Ort auf der Erde darf besiedelt und in eine Kulturlandschaft umgewandelt werden
(dadurch steigt die Biodiversität)
eine Flurbereinigung, welche die gewachsene Kulturlandschaft zerstört, ist nicht im Sinne Gottes
Und hier trennen sich unsere Wege endguetlig. Ich verwechsele hier gar nichts, da es hier nichts zu verwechseln gibt. Was ist der Wille Gottes, und warum meinst Du, den genau zu kennen? Das ist jetzt nur noch eine Predigt Deines persoenlichen Glaubensbekenntnisses.
Da Du aber die eigentliche Antwort zu meinem letzten Beitrag nicht geliefert hast, kann ich hieraus nur versuchen herauszukitzeln, was denn nun eigentlich diese Deine "Umweltreligion" ist. Du nimmst wahrscheinlich das Wort "Seid fruchtbar und mehret Euch und macht Euch die Erde untertan" ernst. Davon ausgehend hast du "Kulturlandschaft" als "Willen Gottes" definiert. Ansonsten sind die Gruenen der 80er Jahre wohl Apostel Gottes, die uns seinen Willen verkuendet haben (Anmerkung: dies ist offensichtlich etwas ueberspitzt ausgedrueckt ). Trifft es das so in etwa?