(26-08-2018, 13:10)Sinai schrieb: [ -> ]Johannes 6:60 "Viele seiner Jünger, die ihm zuhörten, sagten: Was er sagt, ist unerträglich."
Wenn sich schon damals viele der Jünger von Jesus abwendeten und nur die 12 Apostel übrigblieben (vgl. Joh 6:67), also eigentlich nur ein kleiner Rest, so wird es heute nicht besser sein.
Der Grund dafür, dass viele Jünger sich da von ihm abwandten, ist das, was er vorher sagte. Er spricht davon, dass nur der das ewige Leben bekommt, der Jesus Blut trinkt und seinen Leib isst. Natürlich ist diese Aussage etwas, an dem sich die Leute stoßen. Entweder halten es die Leute für einen Aufruf zum Kannibalismus oder sie verstehen es einfach nicht und halten Jesus für verrückt. Nur wenige haben dort erkannt, dass hinter dem, was Jesus sagt, mehr stecken muss, denn sie kennen Jesus ja.
Nach Jesu Auferstehung kommt dann die Auflösung: Es geht um ein Fest, um Jesu Taten zu ehren und seines Geschenkes an uns zu gedenken, in dem wir symbolisch seinen Leib essen und sein Blut trinken in Form von Brot und Wein. Dieses Fest ist das Abendmahl und wird bis heute gefeiert bei den Christen, es ist eines der wichtigsten Feste. Denn so erinnern wir uns daran, was Jesus für uns getan hat, denn wir Menschen vergessen schnell und gerne.
Wenn damals nur die 12 Apostel blieben, so wird es heute nicht besser sein? Naja, das ist eine sehr lose Behauptung, die kein Hand und Fuß hat. Außerdem sind nicht nur die 12 geblieben, Jesus war von vielen Menschen umgeben und das blieb auch nach dieser Aussage so.
(26-08-2018, 13:10)Sinai schrieb: [ -> ]Die von Jesus an seine Jünger gestellten Anforderungen sind hoch, zu hoch:
zB Matth 10:35 "Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter"
Die Forderungen sind durchaus hoch. Er fordert unser ganzes Leben, denn er hat seines für uns gegeben. Wenn wir ihm nicht alles geben, dann könnten wir nicht zu Gott, denn Jesus ist ja unser Strafverteidiger. Wer ohne Anwalt vor Gericht geht, wird verknackt. Wenn wir ihm also nicht alles geben, dann kann er uns auch nicht verteidigen.
Außerdem stehen diese Bibelstellen nie über dem Gebot "du sollst Vater und Mutter ehren". In Matthäus 15 steht:
3 Jesus fragte zurück: «Und weshalb brecht ihr mit euren Vorschriften die Gebote Gottes?
4 So lautet ein Gebot Gottes: 'Ehre deinen Vater und deine Mutter! Wer seine Eltern verachtet, der soll sterben.
5 Ihr aber sagt: 'Wenn jemand seinen hilfsbedürftigen Eltern erklärt, dass er ihnen nicht helfen kann, weil er sein Vermögen dem Tempel vermacht hat, dann hat er nicht gegen Gottes Gebot verstossen.
Hier sagt Jesus also klar und deutlich, dass dieses Gebot nicht außer Kraft zu setzen ist. Es gibt aber Situationen, in denen man sich gegen die Eltern durchsetzen muss und einen anderen Weg einschlägt. So lange für die Eltern gesorgt ist (das Gebot also gehalten wird), ist das okay.
(26-08-2018, 13:10)Sinai schrieb: [ -> ]Ich denke, das Christentum muß sich entscheiden, was es sein will: entweder eine sozialverträgliche Massenreligion, oder eine Sekte
Zu denken, sektenhafte Forderungen zu verkünden und gleichzeitig eine Massenbewegung bleiben zu können, ist eine gefährliche Illusion
Das Christentum will keines von beidem sein. Das wird ihm von Atheisten gerne aufgedrängt. Im Christentum geht es alleine darum, Jesus als seinen Erlöser anzuerkennen und um die Bibel. Dabei ist es egal, wie das auf die Masse wirkt. Die Wahrheit muss sich nicht darum scheren, wie die Leute sie finden. Doch Wahrheiten haben meistens einen besonderen Effekt. Sie sind nämlich gerne mal unangenehm. Sie drücken dort, wo es wehtut und wo wir lieber im Verborgenen bleiben wollen. Du kannst von einer Wahrheit nicht erwarten, dass sie allen Recht ist. Dass es genug Anhänger gibt, sieht man doch.