Religionsforum (Forum Religion)

Normale Version: Inkohärenter Gott? Überhaupt nicht!
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Das ist das Johannes-Evangelium, das uebrigens als einzigen Verurteilungsgrund angibt, dass Jesus sich selbst als Koenig bezeichnet hatte. Wir haben aber die drei aelteren Evangelien, in denen Jesus sich nicht Gott gleichsetzt, der Punkt also wegfaellt. Dass Gott als eigenen Vater zu bezeichnen nicht anruehrig war, haben wir jetzt bereits deutlich festgestellt. Den angeblichen Sabbatverstoss hatte Jesus zuvor bereits durch ein anderes Zitat aus dem Gesetz, das Aehrenpfluecken im Fall von Hunger erlaubt, widerlegt. Da bleibt dann nichts mehr uebrig, was den Blasphemie-Vorwurf rechtfertigen wuerde.

Hier ist der Grund, den "die Juden" anfuehren:

Joh 19:7: "Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz muss er sterben, denn er hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht."

Wir haben doch die Tora. Zeig' mir, wo das im Gesetz steht. Ich habe Dir bereits gezeigt, dass juedische Praxis das per se nicht anruechig fand.
Nach dem Gesetz haben uebrigens der Sanhedrin und der Hohepriester dieses mehrfach waehrend der Verhandlung gebrochen. Das soll wohl die eigentliche Botschaft sein.
(09-02-2019, 02:09)Sinai schrieb: [ -> ]Allerdings ist es so, daß die Lehren Jesu auf dem AT basieren: Jesus war gerne im Jerusalemer Tempel, Jesus zitierte gerne Moses und die Propheten, Jesus war der Messias (ein Begriff des AT), Jesus kam ausdrücklich nur zu den verlorenen Schafen Israels, er sagte laut Matthäus 15:24 unzweideutig:
"Ich bin zu niemand gesandt worden als zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel."

Jesus ist wirklich der Messias, aber nicht der in Psalm 2: 7 oder 110: 1 vorhergesagte, geschweige denn dieser kriegerische und blutrünstige Messias aus Offenbarung 22:16.

Er ist der universelle Messias, der vom Vater vereint wird, nicht der von JHWH beabsichtigte selektive Messias (nur für die Juden).
(09-02-2019, 01:17)oswaldo_8553 schrieb: [ -> ]Diejenigen, die den Unterschied zwischen den Lehren Jesu und den Lehren des AT-Gesetzes nicht sehen können . . .

(09-02-2019, 02:09)Sinai schrieb: [ -> ]Das ist ein alter Schinken. Schon um 1150 hatten die Katharer diesen Gedanken. Aus dieser Zeit kommt die Bezeichnung "Ketzer"

Allerdings ist es so, daß die Lehren Jesu auf dem AT basieren: Jesus war gerne im Jerusalemer Tempel, Jesus zitierte gerne Moses und die Propheten, Jesus war der Messias (ein Begriff des AT), Jesus kam ausdrücklich nur zu den verlorenen Schafen Israels, er sagte laut Matthäus 15:24 unzweideutig:
"Ich bin zu niemand gesandt worden als zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel."

Ein loslösen des christlichen Glaubens vom AT ist ein völlig sinnloser Versuch

Wenn Dir das AT nicht gefällt, dann wirf das Christentum über Bord und gründe eine neue Religion - so auf der Basis irgendwelcher fernöstlicher oder südasiatischer Sekten

Aber auf christlicher Basis eine Religion gründen zu wollen, die das AT leugnet, halte ich für lächerlich.
"Christos" griech. heißt der Gesalbte, von hebr. Messias

Ein Christ, der nicht an Adam und Eva glaubt schiene mir wie ein geköpftes Huhn, das sterbend herumflattert
Denn ohne Sündenfall ist auch kein Erlöser erforderlich

(11-02-2019, 20:49)oswaldo_8553 schrieb: [ -> ]Jesus ist wirklich der Messias, aber nicht der in Psalm 2: 7 oder 110: 1 vorhergesagte, geschweige denn dieser kriegerische und blutrünstige Messias aus Offenbarung 22:16.

Er ist der universelle Messias, der vom Vater vereint wird, nicht der von JHWH beabsichtigte selektive Messias (nur für die Juden).


Zum Thema Messias

Als Alexander der Große den ganzen Orient eroberte und in Jerusalem einmarschierte, begann für die Israeliten eine schwere Zeit - der Hellenismus
Ist alles im AT nachzulesen
Da kam die Führung der Israeliten auf die blöde Idee, sich mit Rom zu verbünden, Rom um Hilfe zu rufen
Ist ebenfalls im AT nachzulesen
Rom schickte tatsächlich Legionen und vertrieb die Griechen aus Jerusalem - aber die römischen Legionen blieben dort
Spätestens jetzt begannen die Israeliten an militärischen Aufstand zu denken. Es wurde um einen Messias gebetet

Ein Messias sollte ein charismatischer Anführer eines Volksaufstands sein, der die Römer verjagt und der dann zum König Israels gesalbt werden soll

Es war den Israeliten aber klar, daß ein solcher gewaltsamer Kampf gegen Rom sehr gefährlich ist - geht er schief, werden alle Israeliten erschlagen oder versklavt

Die Sorge war, daß ein Falscher Messias das Volk aufwiegelt und in einen sinnlosen Kampf mit der Großmacht Rom hetzt
(11-02-2019, 21:04)Sinai schrieb: [ -> ]
(11-02-2019, 20:49)oswaldo_8553 schrieb: [ -> ]Jesus ist wirklich der Messias, aber nicht der in Psalm 2: 7 oder 110: 1 vorhergesagte, geschweige denn dieser kriegerische und blutrünstige Messias aus Offenbarung 22:16.

Er ist der universelle Messias, der vom Vater vereint wird, nicht der von JHWH beabsichtigte selektive Messias (nur für die Juden).


Zum Thema Messias

Als Alexander der Große den ganzen Orient eroberte und in Jerusalem einmarschierte, begann für die Israeliten eine schwere Zeit - der Hellenismus
Ist alles im AT nachzulesen
Da kam die Führung der Israeliten auf die blöde Idee, sich mit Rom zu verbünden, Rom um Hilfe zu rufen
Ist ebenfalls im AT nachzulesen
Rom schickte tatsächlich Legionen und vertrieb die Griechen aus Jerusalem - aber die römischen Legionen blieben dort
Spätestens jetzt begannen die Israeliten an militärischen Aufstand zu denken. Es wurde um einen Messias gebetet
Ein Messias sollte ein charismatischer Anführer eines Volksaufstands sein, der die Römer verjagt und der dann zum König Israels gesalbt werden soll
Es war den Israeliten aber klar, daß ein solcher gewaltsamer Kampf gegen Rom sehr gefährlich ist - geht er schief, werden alle Israeliten erschlagen oder versklavt
Die Sorge war, daß ein Falscher Messias das Volk aufwiegelt und in einen sinnlosen Kampf mit der Großmacht Rom hetzt

Alle zeitgenössischen Juden Jesu waren mit der Idee des kriegerpolitischen Messias verseucht, der im Alten Testament produziert wurde.

Sogar die Jünger Jesu warteten bis zum Ende des Dienstes des Meisters darauf, dass Jesus durch Krieg und Gewalt die Macht übernehmen würde, denn die Prophezeiungen des Alten Testaments hielten diese Idee aus dem Wortsinn.
(11-02-2019, 22:52)oswaldo_8553 schrieb: [ -> ]Alle zeitgenössischen Juden Jesu waren mit der Idee des kriegerpolitischen Messias verseucht, der im Alten Testament produziert wurde.

Warum hat dann Jesus diesen blöden Titel "Messias" angenommen ??

Jesus erschien der Tempelaristokratie als großes Risiko. Einerseits wirkte er Wunder, war ein im Volk beliebter Prediger, war charismatisch, predigte die Erneuerung, konnte tausende Zuhörer bei der "Bergpredigt" um sich scharen - andererseits militärisch ungeübt
Jesus predigte die Gewaltlosigkeit und erschien dadurch wie ein vorgezogener Ghandi mit seiner passiven Resistenz
Allerdings wirkte Gandhi im 20. Jahrhundert und hatte die weltweite Unterstützung der Massenmedien hinter sich ("Weltöffentlichkeit") was die Briten letztlich in die Knie zwang - aber vor 2000 Jahren wäre jede passive Resistenz aussichtslos gewesen, römische Legionen fackelten nicht lange und wenn ihnen die Bevölkerung einer Stadt oder eines Landes nicht gefiel, brachten sie sie um

Jesus gab öffentliche Signale von sich, der Messias zu sein - war aber militärisch unbedarft.
Zwar trugen mehrere seiner Jünger Schwerter (im NT nachzulesen!) und Petrus war ein geübter Schwertkämpfer, aber das war es auch schon. Eine einzige römische Hundertschaft wäre mit den Christen spielend fertig geworden.
Wäre Jesus bloß als religiöser Erneuerer - als Sohn (im Sinne von Gefolgsmann) Gottes aufgetreten, hätte die Tempelaristokratie nicht seine Ausschaltung gefordert.

Aber seine ständigen Signale an die Öffentlichkeit der Messias zu sein !

Klar wollte Jesus kein militärischer Anführer sein - aber warum hat er dann den militärischen Dienstrang "Messias" usurpiert ??

Selber schuld, wenn er dann aus dem Verkehr gezogen wird

Jesus wollte den Israeliten und allen anderen Völkern ("gehet hin und lehret alle Völker") die Frohe Botschaft bringen, ein gewaltloses Leben auf Erden ("halt die andere Backe hin"), Feindesliebe, ein schönes Leben im Jenseits, aber es war sein Fehler, den unpassenden Titel "Messias" zu führen

Ein Messias ist ein Gründer und Anführer einer landesweiten Partisanenarmee, ein "Bürgerkriegsgeneral" der den Feind (Rom) aus dem Land wirft, und sodann vom Judenvolk zum König gekrönt und gesalbt wird. Messias heißt der Gesalbte. Griechische Übersetzung Christos. Lateinische Übersetzung Christus

Wenn Jesus als Messias / Christos / Christus auftrat, signalisierte er damit in der jüdischen Öffentlichkeit, der lang ersehnte Mann zu sein
Jesus und seine Jünger traten als messianische Bewegung - als "Christen" auf

Signale, die das Judentum potentiell gefährdeten

Das Judentum war und ist allergisch gegen den Typ des falschen Messias

Immer wieder gab es Männer, die das Judentum ins Verderben führten

Der berühmte Bar Kochba wurde nach dem Ende des von ihm angezettelten Aufstandes als Falscher Messias gewertet

Ein anderer berühmter Falscher Messias war Sabbatei Zewi

Als die Tempelaristokratie sah, daß sich Jesus als "Bürgerkriegsgeneral" anreden ließ, ohne ein solcher zu sein, beschloß sie, ihn auszuschalten. Sie inszenierte einen Schauprozeß im höchsten jüdischen religiösen Gremium, dem Sanhedrin, und beschloß seinen Tod

Die Römer waren dann nur die Erfüllungsgehilfen, die "Schabbesgoi"

Pontius Pilatus wollte ja gar nicht den Tod Jesu "ich sehe keine Schuld an diesem Mann"  

Kommen wir zum theologischen Teil dieser Geschichte:

Da gab es den Judas Ischariot, der ein fanatischer Sympathisant der Idee des Terrorimus war (Sikarier) und Jesus beim Wort nahm. Judas wollte, daß der "Bürgerkriegsgeneral" (hebr. Messias) endlich zu reden aufhört und zu kämpfen beginnt - und provozierte voller Absicht einen gefährlichen Zwischenfall (Festnahme Jesu) von dem er erhoffte, daß nun der Krieg beginnt. Judas hoffte, daß mit der Festnahme des von ihm geliebten und verehrten Messias der Kampf losgeht, die Häscher erschlagen und dann die Römer vertrieben werden

Später gab es wieder so einen militaristischen Wirrkopf, er schrieb die "Geheime Offenbarung"

All dies (die Gedanken des Judas Ischariot und der späteren Geheimen Offenbarung) hat mit dem "Christentum" des Jesus nichts zu tun

Christen haben nicht das geringste Interesse an einem militärischen "Messias" der den jüdischen Tempel in Jerusalem wieder in Betrieb nehmen wird (samt Tieropfern dort) - sie feiern den Christus im Jahreskreis

Jährlich werden Adventkränze geflochten, Lebkuchen gebacken
Christbäume aufgestellt und geschmückt
Ostereier gefärbt

Wenn nun Adventisten daherkommen, und sagen, der Advent sei etwas ganz anderes - der Schlächter der Apokalypse soll kommen - so hat das mit dem Christentum nichts zu tun
Aus den Adventisten sind dann die Zion's Watchtower hervorgegangen, daraus die Bibelforscher, daraus die Zeugen Jehovas

Die Zeugen Jehovas behaupten, daß sie "christlich" sind, aber sie verstehen darunter den Gesalbten, den König, den Messias

Christen sollten sich nicht ins Bockshorn jagen lassen - gewaltfrei bleiben - und sich von der mörderischen Schrift namens Geheime Offenbarung (Apokalypse) distanzieren

Sie atmet keinen gesunden Geist - ist nicht international - und will 1/3 der Menschheit ausrotten

Das wären 2 Milliarden Menschen !!

So ein Buch ist nicht christlich
(11-02-2019, 23:26)Sinai schrieb: [ -> ]Wenn nun Adventisten daherkommen, und sagen, der Advent sei etwas ganz anderes - der Schlächter der Apokalypse soll kommen - so hat das mit dem Christentum nichts zu tun
Aus den Adventisten sind dann die Zion's Watchtower hervorgegangen, daraus die Bibelforscher, daraus die Zeugen Jehovas
Die Zeugen Jehovas behaupten, daß sie "christlich" sind, aber sie verstehen darunter den Gesalbten, den König, den Messias
Christen sollten sich nicht ins Bockshorn jagen lassen - gewaltfrei bleiben - und sich von der mörderischen Schrift namens Geheime Offenbarung (Apokalypse) distanzieren
Sie atmet keinen gesunden Geist - ist nicht international - und will 1/3 der Menschheit ausrotten
Das wären 2 Milliarden Menschen !!

So ein Buch ist nicht christlich

Wie Sie in einem früheren Beitrag richtig gesagt haben: Die geheime Offenbarung atmet keinen christlichen Geist, daher ist ein solches Buch nicht christlich und hätte von der biblischen Pfeife ausgeschlossen werden müssen.

Luther wusste, dass dieses Buch ketzerisch war, aber er hatte nicht den Mut, dieses Buch aus dem Neuen Testament auszuschließen, wahrscheinlich unter Druck der römischen Geistlichkeit.
(11-02-2019, 23:50)oswaldo_8553 schrieb: [ -> ]Wie Sie in einem früheren Beitrag richtig gesagt haben: Die geheime Offenbarung atmet keinen christlichen Geist, daher ist ein solches Buch nicht christlich und hätte von der biblischen Pfeife ausgeschlossen werden müssen.

Luther wusste, dass dieses Buch ketzerisch war, aber er hatte nicht den Mut, dieses Buch aus dem Neuen Testament auszuschließen, wahrscheinlich unter Druck der römischen Geistlichkeit.


Zum Wortverständnis:

"ketzerisch" bedeutet etwas ganz anderes. Ein mittelalterliches Wort, es meinte die Sekte der Katharer

Nun waren es aber die Katharer, die den Gott des Alten Testaments ablehnten - und somit das ganze Alte Testament

Hätte Luther das Alte Testament angegriffen oder auch nur einzelne Episoden daraus, wäre er sofort als Ketzer dagestanden
Dieses unkalkulierbare Risiko war ihm - und Kurfürst Friedrich - doch zu hoch

Es muß festgestellt werden, daß das Bibelverständnis der Katholischen Kirche ambivalent war. Sie liebte nicht die Geheime Offenbarung, verhinderte überhaupt die Verbreitung der Bibel (nur lateinische Bibeln waren gestattet), aber sie wurde fuchsteufelswild wenn jemand irgend was aus der Bibel draußen haben wollte

Die Katholische Kirche war somit nicht unschuldig an der unübersichtlichen religiösen Situation

Es waren sehr gläubige Menschen im Vatikan, die zwar innerlich die Bibel nicht mochten (von ein paar Dutzend schönen Geschichten daraus abgesehen) - aber dies nicht zugeben wollten. Nach außen hin hielten sie die Illusion aufrecht, eine "biblische" Religion zu sein
Die Bibel durfte aber vorsorglich nur in der toten Sprache Latein vorhanden sein, um die Völker davor zu schützen

Als nun Luther auf die geistreiche Idee kam, die Bibel ins Deutsche zu übersetzen, gelangte damit auch die Geheime Offenbarung in Zirkulation
Wie dem auch sei. Ich bleibe dabei: Das was Dir vorschwebt, ist aussichtslos
Auf christlicher Basis eine Religion gründen zu wollen, die das AT leugnet, halte ich für Unfug

Wie ich schon schrieb:
(09-02-2019, 02:09)Sinai schrieb: [ -> ]( . . . )

Ein loslösen des christlichen Glaubens vom AT ist ein völlig sinnloser Versuch

Wenn Dir das AT nicht gefällt, dann wirf das Christentum über Bord und gründe eine neue Religion - so auf der Basis irgendwelcher fernöstlicher oder südasiatischer Sekten

Aber auf christlicher Basis eine Religion gründen zu wollen, die das AT leugnet, halte ich für lächerlich.
"Christos" griech. heißt der Gesalbte, von hebr. Messias

( . . . )


Aus dem Christentum eine neue Religion ohne das AT zu basteln, wird nicht mehr funktionieren.
Es sind immerhin 2000 Jahre vergangen

Wenn Du eine Religion ohne Vergangenheit willst, dann gründe eine neue

Muß ja nicht fernöstlich oder südasiatisch sein. Das schmeckt dem Europäer nicht, da es nicht seiner Mentalität entspricht

Um eine Religion der Liebe zu gründen, ist die unvorteilhafte Basis des Christentums (beginnend mit Abraham und Isaak) kein Renommee

Wozu sich dann dauernd damit herumärgern? Wozu dauernd erklären müssen daß man sich eh von der alten Basis distanziert?

Dann gleich etwas ganz neues beginnen.

Fragt sich halt, ob die Menschheit eine Religion der Liebe braucht
So etwas führt eh immer in Anarchie (ein ideales Biotop für Gewaltverbrecher)

Mit einer Religion der Liebe kann man heute keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorholen
Das interessiert nur alte kinderlose Frauen
(12-02-2019, 00:37)Sinai schrieb: [ -> ]Aus dem Christentum eine neue Religion ohne das AT zu basteln, wird nicht mehr funktionieren.
Es sind immerhin 2000 Jahre vergangen
Wenn Du eine Religion ohne Vergangenheit willst, dann gründe eine neue
Muß ja nicht fernöstlich oder südasiatisch sein. Das schmeckt dem Europäer nicht, da es nicht seiner Mentalität entspricht
Um eine Religion der Liebe zu gründen, ist die unvorteilhafte Basis des Christentums (beginnend mit Abraham und Isaak) kein Renommee
Wozu sich dann dauernd damit herumärgern? Wozu dauernd erklären müssen daß man sich eh von der alten Basis distanziert?
Dann gleich etwas ganz neues beginnen.
Fragt sich halt, ob die Menschheit eine Religion der Liebe braucht
So etwas führt eh immer in Anarchie (ein ideales Biotop für Gewaltverbrecher)
Mit einer Religion der Liebe kann man heute keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorholen
Das interessiert nur alte kinderlose Frauen

Ich habe keinen Anspruch auf eine neue Religion. Ich bin kein Pastor und ich bin nicht an religiöse Bekenntnisse gebunden.

Beim Schreiben meines Buches wollte ich lediglich die Gründe angeben, die mich veranlasst haben, anders als das traditionelle Christentum zu denken.

Die Hauptwurzel meiner Konzepte ist der Glaube an einen Gott, der vollkommen kohärent ist und dessen Verhalten sich im Laufe der Jahrhunderte nicht verändert.
(12-02-2019, 16:13)oswaldo_8553 schrieb: [ -> ]Die Hauptwurzel meiner Konzepte ist der Glaube an einen Gott, der vollkommen kohärent ist und dessen Verhalten sich im Laufe der Jahrhunderte nicht verändert.


Könnte es sein, daß du "konsistent" gemeint hast ??
(siehe Widerspruchsfreiheit - Wikipedia)

Wie sollen wir beurteilen, ob sich das Verhalten Deines Gottes im Laufe der Jahrhunderte verändert hat ??

Zuerst wäre es sinnvoll, wenn Du uns sagst, welchen Beobachtungszeitraum Du meinst. Welche Jahrhunderte ??
Wann beginnen diese Jahrhunderte? Ab der von Jesaja übermittelten Frohen Botschaft, daß aus dem Baumstumpf ein neuer Trieb (Reis) herauswachsen wird? Ab Maria Empfängnis? Ab Christi Geburt? Ab der Taufe Jesu im Jordan? Ab dem Tag der Kreuzigung Jesu? Ab dem Zeitpunkt als der Vorhang im Tempel zerriß? Ab dem Zeitpunkt als der Engel die römischen Soldaten die das Grab bewachten, ausschaltete? Ab Pfingsten als der auferstandene Jesus den Aposteln erschien? Ab dem Zeitpunkt Christi Himmelfahrt? Ab dem Zeitpunkt des Apostelkonzils (da wurde die von Jesus angeordnete Heidenmission "gehet hin und lehret alle Völker" auf eine organisatorische Basis gestellt) ab dem das Christentum in alle Welt ausstrahlte? Ab dem Jahr 70 als der Tempel brannte? Ab dem Jahr 135 als der Bar Kochba Aufstand von den Römern niedergeschlagen wurde und alle Israeliten aus Jerusalem vertrieben wurden? Ab dem Beginn der Christenverfolgungen durch Rom? Ab dem Ende der Christenverfolgungen durch Rom? Ab dem Zeitpunkt als das Christentum Staatsreligion wurde?
Ab wann ist der von Dir behauptete neue Gott am Werk?
Was geschah nach Deiner Ansicht mit dem alten Gott?

In Beitrag #1 hast Du geschrieben:
(05-02-2019, 23:10)oswaldo_8553 schrieb: [ -> ]Durch eine vergleichende Bewertung zwischen dem Verhalten desjenigen, der sich als Jahwe (JHVH) identifiziert hat, und dem Verhalten des Vatergottes (ABBA), das die Menschheit durch seinen Sohn Jesus Christus präsentiert wird, können wir schließen, dass es sich um unterschiedliche Wesen handelt.


Jesaja lebte im AT
Er wirkte zwischen 740 und 701 vor Christus

Nun lehnst Du aber den Gott des AT ab - und damit das ganze AT. Eine arge Bredouille! Denn dann ist ja auch der Prophet Jesaja für Dich nicht maßgeblich - und wozu dann das ganze Gerede über einen Messias? Wer war für Dich Jesus ?? Fragen über Fragen  Icon_smile
War für dich Jesus gar ein buddhistischer Wanderprediger ? Die südliche Seidenstraße endete ja in Damaskus
Es gab schon lange vor der Zerstörung des Tempels eine große freiwillige jüdische Diaspora
Man denke an die große Judengemeinde in Alexandria (Ägypten) wo damals mehr Juden wohnten als in Jerusalem
Oder man denke an die Stadt Tarsus - wo die Eltern des Saulus (des späteren Paulus) gewohnt hatten
Auch in Babylon gab es sehr viele Juden (ein paar Jahrhunderte später entstand dort der "Babylonische Talmud")
Und im Industal lebten viele Juden. Meinst du vielleicht, daß Jesus ein Judenkind des Industals war, das buddhistische Lehren annahm und dann als junger Mann auf Wanderschaft via Damaskus nach Jerusalem ging?

Das wäre schon interessant, wenn Du uns sagst, wer nach Deiner Meinung Jesus war . . .
War Jesus deiner Meinung nach der im AT von Jesaja vorhergesagte "Reis"  "Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht" Jesaja 11:1
oder wer war Jesus Deiner Meinung nach ??

Und ab wann ist der Zeitpunkt wo Du sagst "Kamera läuft!"
Wann beginnt nun der Beobachtungszeitraum? Wann beginnen die Jahrhunderte?

Jedenfalls änderte sich das Gottesbild der Christen laufend.
Christen des Jahres 30, des Jahres 35, des Jahres 70, des Jahres 90 als die grausige Geheime Offenbarung geschrieben wurde, des Jahres 135 (als die Judenchristen aus den Synagogen verstoßen wurden), des Jahres 303 mit der Großen Christenverfolgung in Rom, des Jahres 311 als das Christentum in Rom erlaubt wurde, des Jahres 380 als das Christentum in Rom zur Staatsreligion wurde, des Jahres 590 als die Iroschottische Mission in Mitteleuropa begann, des Jahres 610 als die Iroschottische Mission in Mitteleuropa Erfolg hatte, des Jahres 732 als in der Schlacht von Tours und Poitiers die christlichen Franken unter dem Kommando von Karl Martell die nach Gallien vorgestoßenen islamischen Araber schlugen, des Jahres 800 als Karl der Große vom Papst zum Kaiser gekrönt wurde, des Jahres 1099 als Jerusalem von den Christen erobert wurde

Das christliche Gottesbild war doch ständig im Wandel - und auch während ein und derselben Zeit sehr unterschiedlich
Beispiel: 1270 gab es Geißler (Flagellanten) und halbverhungerte Bettelmönche à la Indien - und gleichzeitig berittene und kampfstarke Tempelritter

Es ist schon schwierig, das Gottesbild der Christen zwischen 380 und heute festzumachen
Dazwischen lagen Jahre der Religionskriege zwischen biblischen Kirchen (1618-1648) und allerlei Änderungen im Glaubensinhalt. Von Luther bis zum 2. Vatikanischen Konzil

Doch zu erforschen, wann die von Dir favorisierte Religion des liebenden Vaters (Abba) begann - zur Zeit Jesajas oder "später"
mit undefiniertem Zeitpunkt - dürfte schwierig sein

Immerhin war laut christlicher Lehre Johannes der Täufer der letzte Prophet des Alten Testaments, der erste Märtyrer des Neuen Testaments und der Wegbereiter von Jesus Christus. jedenfalls hat er Jesus getauft

Wenn Du jetzt das ganze AT ablehnst, verwirfst Du auch Jesaja
und damit die Ankündigung des Reises

Und wenn Du das ganze AT ablehnst, dann stellt sich die Frage, wozu ein "Erlöser" gebraucht wurde, der den Menschen wieder das Paradies (aus dem Adam und Eva vertrieben worden waren) bringen will
Beitrag # 7
(07-02-2019, 18:14)oswaldo_8553 schrieb: [ -> ]Die literarischen "Bilder" der biblischen Geschichten zeigen, dass das göttliche Stereotyp des AT (JHWH) radikal von dem des NT (ABBA) abweicht.


Die Diskussion AT - NT ist sehr interessant und ein eigenes Thema wert

AT - NT
"Während beispielsweise im AT die Schöpfungsthematik einen großen Raum einnimmt, wird das Thema im NT einfach vorausgesetzt, nicht eigens bedacht."
Biblische Theologie :: bibelwissenschaft.de
AT - NT

Ich eröffne (ebenfalls hier im Bereich Christentum und Theologie) ein neues Thema: AT und NT
(12-02-2019, 16:13)oswaldo_8553 schrieb: [ -> ]Ich habe keinen Anspruch auf eine neue Religion. Ich bin kein Pastor und ich bin nicht an religiöse Bekenntnisse gebunden.

Beim Schreiben meines Buches wollte ich lediglich die Gründe angeben, die mich veranlasst haben, anders als das traditionelle Christentum zu denken.

Die Hauptwurzel meiner Konzepte ist der Glaube an einen Gott, der vollkommen kohärent ist und dessen Verhalten sich im Laufe der Jahrhunderte nicht verändert.

Über die Gründe, aus denen ich mein Buch schrieb, möchte ich immer noch sagen dass ich in der Vergangenheit Schwierigkeiten hatte, die Mehrdeutigkeit Gottes zu akzeptieren, wenn ich ihr Verhalten im OT und NT verglich. Zu dieser Zeit hatte ich immer noch ein sehr traditionelles Christentum.

Der Titel meines Buches: Inkohärenter Gott? Überhaupt nicht!  spiegelt gut meine Nichtübereinstimmung wider, an einen bipolaren Gott glauben musste, der sich auf den Seiten des AT wütend, rachsüchtig, selektiv und parteiisch zeigt, während er im NT Langmut, Versöhnung und Verzeihung offenbart.
(12-02-2019, 00:37)Sinai schrieb: [ -> ]Um eine Religion der Liebe zu gründen, ist die unvorteilhafte Basis des Christentums (beginnend mit Abraham und Isaak) kein Renommee

Wozu sich dann dauernd damit herumärgern? Wozu dauernd erklären müssen daß man sich eh von der alten Basis distanziert?

Hebräer 12:18-21 ...
Denn ihr seid nicht zu dem Berg gekommen, den man anrühren konnte, und zu dem glühenden Feuer, noch zu dem Dunkel, der Finsternis und dem Gewittersturm, noch zu dem Klang der Posaune und dem Donnerschall der Worte, bei dem die Zuhörer baten, dass das Wort nicht weiter zu ihnen geredet werde — denn sie ertrugen nicht, was befohlen war: »Und wenn ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt oder mit einem Pfeil erschossen werden!
Und so schrecklich war die Erscheinung, dass Mose sprach: »Ich bin erschrocken und zittere!«

Dies ist kein Bericht über einen Horrorfilm ! Dies ist die Beschreibung der geisterhaften Umgebung, in der sich der AT-Gott Moses auf dem Berg Sinai offenbarte.

Kann sich jemand ein ähnliches Szenario des Schreckens auf dem Berg der Seligpreisungen vorstellen, wo Jesus den Vater den Menschen offenbart hat?
(13-02-2019, 17:21)oswaldo_8553 schrieb: [ -> ]Dies ist kein Bericht über einen Horrorfilm ! Dies ist die Beschreibung der geisterhaften Umgebung, in der sich der AT-Gott Moses auf dem Berg Sinai offenbarte.

Kann sich jemand ein ähnliches Szenario des Schreckens auf dem Berg der Seligpreisungen vorstellen, wo Jesus den Vater den Menschen offenbart hat?

Dabei steckt aber hinter beiden Bildern dieselbe Idee: Gott ist so machtvoll, dass ein direkter Kontakt mit dieser Macht im Normalfall zu Schaden fuehrt. Dieser Gott kann deshalb auch nicht abgebildet werden, weil ein direktes Schauen auf Gott nicht moeglich ist. Im Buch Exodus haben wir Moses als jemand, der den Avatar Gottes ertragen konnte, anders als seine Mitmenschen; im NT versucht Gott erst gar nicht, nahezukommen, sondern schickt einen Mittler in Menschenform. Das ist uebrigens auch in den sonstigen Geschichten des AT der Fall, wo Gott zu Vermittlern spricht (den Propheten) und so seine Botschaften ueberbringt.
(13-02-2019, 19:47)Ulan schrieb: [ -> ]Dabei steckt aber hinter beiden Bildern dieselbe Idee: Gott ist so machtvoll, dass ein direkter Kontakt mit dieser Macht im Normalfall zu Schaden fuehrt. Dieser Gott kann deshalb auch nicht abgebildet werden, weil ein direktes Schauen auf Gott nicht moeglich ist. Im Buch Exodus haben wir Moses als jemand, der den Avatar Gottes ertragen konnte, anders als seine Mitmenschen; im NT versucht Gott erst gar nicht, nahezukommen, sondern schickt einen Mittler in Menschenform. Das ist uebrigens auch in den sonstigen Geschichten des AT der Fall, wo Gott zu Vermittlern spricht (den Propheten) und so seine Botschaften ueberbringt.

Der wahre Gott muss nicht auf Terror und Panik zurückgreifen, um die Menschen einzuschüchtern.

Der wahre Gott befiehlt nicht, den Verstößen gegen Nichtbeachtung seiner Gebote zusammenfassende Urteile wie Steinigung durchzuführen, denn alles Gericht wird am Ende der Zeit geschehen.

Jesus, der selbst Gott ist, verkörpert, sagte seinen Jüngern, sie könnten gehen, wie es einige von ihnen taten (Johannes 6:67-69).

Daher gibt der wahre Gott allen freien Willen, die ihm willentlich folgen.
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