(28-06-2019, 11:42)badhofer schrieb: [ -> ]. . . könnte es da ein Problem geben mit dem Urheberrecht?
Ich habe mir den in Beitrag # 1 erwähnten Artikel angeschaut - ist gar nicht uninteressant das Rechenbeispiel mit der Zinseszinsrechnung. Das
exponentielle Wachstum ist bei verzinstem Kapital tatsächlich ein riesiges Problem. Nicht am Anfang (in den ersten Jahren ist der Kredit kein Problem und wird auf Grund der positiven Wirkungen auch sehr begrüßt)
Allerdings verstehe ich nicht die Diskussion über das Urheberrecht
Anstatt über die Zinseszinsrechnung zu diskutieren, geht es nur um dieses Nebenthema
Wenn Du nicht sicher bist, ob Du die 3 Photos verwenden darfst, dann laß sie doch weg !
Da ist eine Skizze von einem Mann mit Krawatte und Aktenkoffer (offensichtlich ein leitender Angestellter) im Hamsterrad, ein Photo vom Melker Kreuz, ein Photo von einem Totenkopf der mit Edelsteinen oder eher Halbedelsteinen behängt ist (möglicherweise die Gebeine eines Märtyrers)
Eine Skizze von einem Mann im Hamsterrad kannst Du wohl selbst zeichnen
Das Photo vom Melker Kreuz trägt nichts zum Verständnis des Textes bei, es würde egal sein wenn Du dieses Photo wegläßt
Das Photo des mit Perlen und Halbedelsteinen geschmückten Totenkopfs ist wohl ebenfalls entbehrlich. Wir sind ja keine Kinder, daß wir ein Bilderbuch bräuchten !
Wären die drei Bilder zum Verständnis des Textes erforderlich, dann wäre das was anderes
Aber so sind sie nur unnötige Bilder die ohnehin keiner braucht
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Reden wir von der Aussage des von Dir genannten Artikels:
Du schreibst, daß sich Kapital seit Jahrtausenden vererbt hat
Allerdings ist die Zinswirtschaft alle paar Jahrhunderte zusammengebrochen - nach Deiner nicht falschen Rechnung mußte sie ja geradezu zusammenbrechen.
Damit ist eben keine Kontinuität der Verzinsung über die Jahrtausende gegeben
Die Zinseszinsrechnung wurde in
Babylon erfunden:
"Um 2400 vor Christus dürfte bei den Sumerern der älteste Zinsbegriff (maš; deutsch „Kalb, Ziegenjunges“) entstanden sein. ( . . . )"
Zinseszins - Wikipedia
Geschichte
In diesen 4400 Jahren brach aber die Geldwirtschaft immer wieder ein
Mesopotamien wurde regelmäßig von Heeren erobert, das alte System zerschlagen und ein neues aufgebaut;
Das Römische Reich brach zusammen;
Das von Karl dem Großen im Jahre 800 gegründete Reich kam nach einigen Jahrhunderten ins Schlingern und zerbrach 1648 endgültig;
Das Angloamerikanische Weltreich wurde allzu mächtig, weltpolitisch, aggressiv und baute einen regionalen Balkankonflikt zum Weltkrieg aus, kam 1929 "Schwarzer Freitag" ins Trudeln und büßte 1948 seine weltbeherrschende Stellung ein; der "kleine Börsenkrach" von 2008 der auch aus Amerika kam, zeigte der Welt wie brüchig das kapitalistische System ist; viele Menschen befürchten, daß es bald in 5 oder 10 Jahren zu einer neuen Wirtschaftskrise kommt, die derjenigen von 1929 um nichts nachsteht
Damals wurden viele Deutsche obdachlos und mußten in Parks übernachten
Wäre es tatsächlich so, wie in dem von Dir genannten Artikel skizziert wird - daß eben eine Münze jahrtausendelang mit Zinseszins verzinst wird - dann muß es selbst bei mäßiger Verzinsung (10 % im Jahr) zu einer unvorstellbar großen Schuld kommen. So viel Geld und so viel Gold gibt es ja gar nicht auf der Erde. Da müßte man "Milliarden Dollar Scheine" drucken und ein kleines Häuschen würde wohl den Preis von 10 Milliarden Dollar haben.
Daß dieses mathematische Beispiel ein Alptraum ist, ist klar
Die Schädlichkeit des Zinsnehmens wurde schon vor Jahrtausenden erkannt
Schon das Alte Testament verbot das Zinsnehmen. Siehe das 5. Buch Mose:
"Du darfst von deinem Bruder keine Zinsen nehmen: weder Zinsen für Geld noch Zinsen für Getreide noch Zinsen für sonst etwas, wofür man Zinsen nimmt.
Von einem Ausländer darfst du Zinsen nehmen, von deinem Bruder darfst du keine Zinsen nehmen, damit der Herr, dein Gott, dich segnet in allem, was deine Hände schaffen, in dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen."
Dtn 23,20f (Einheitsübersetzung)