(27-09-2019, 22:14)Burkl schrieb: [ -> ]@Sinai
Jeder Heilige hat ein eigenes Charisma. Manche ein sehr außergewöhnliches, ekzentrisches. Zu dieser Gruppe gehört der Hl. Nikolaus von Flüe sicher dazu. Der Hl. Franziskus fällt mir da auch noch spontan ein.
Aber grundsätzlich pflichte ich dir bei, dass Wege wie der seine sehr besondere sind.
Danke für Dein Verständnis
(27-09-2019, 22:14)Burkl schrieb: [ -> ]Ein anderer Heiliger, der Hl. Josefmaria Escrivá, hat Verheirateten immer wieder gesagt: Dein Weg zur Heiligkeit hat einen Namen: den deiner Frau; und bei Frauen: den deines Mannes.
Auch diesen Satz verstehe ich nicht: "Dein Weg zur Heiligkeit hat einen Namen . . ."
Ich will Dir nicht opponieren - ich verstehe einfach nicht
Ein Christ will doch in den
Himmel kommen. Und seinen Lebenswandel danach ausrichten
Aber was hat ein Christ für ein Ziel, ein
Heiliger zu werden ??
Ein Christ im Himmel ist in der ewigen Glückseligkeit, im Himmel eben !
Was hat es da für einen Anreiz, ein Heiliger werden zu wollen ?
Ist die Freude als Heiliger noch größer? Gibt es da eine Hierarchie der Glückseligkeit ?
Anders gefragt: ist es überhaupt erstrebenswert ein Heiliger zu werden - ist nicht die ewige Glückseligkeit des normalen Christen genauso viel wert, genau so schön ?
Erfährt der Heilige eine Steigerung der Glückseligkeit ?
Um in den Himmel zu kommen, muß man nur die Regeln einhalten (die oft schwer genug sind) - aber um die Karriere (Laufbahn) eines Heiligen durchzuhalten, muß man das 10-fache oder 100-fache erleiden und was hat man davon, gegenüber einem normalen Himmelsbewohner ?
Wenn ein Berg ist - mit zwei Wegen zur Gipfelhütte:
A) Ein angenehmer Weg mit sanfter Steigung
B) Ein hochgefährlicher Pfad mit Geröll und extremer Steigung
Welchen Sinn würde es machen, den steilen Weg zu gehen ?
Klar kann man sagen, daß der steile Weg schneller ist - aber nicht unbedingt - weil es kann dort dem Wanderer die Puste ausgehen, während der weniger ehrgeizige Wanderer am sanften Weg im Schatten der Bäume genausogut zum Ziel kommt.
Der Asketische stürzt und blutet
Oben sitzen dann beide in der Berghütte (der normale Wanderer und der Asketische) und genießen die Aussicht
Der Asketische hätte sich die Tortur sparen können
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Wenn ich mir den
Hl. Petrus anschaue:
Er nahm die Aufforderung Jesu, die Feinde zu lieben, nicht ernst. Sogar nach dem Letzten Abendmahl trug er noch ein Schwert - und hieb dem Feind auf den Kopf
Kurz darauf verleugnete er Jesus drei Mal
Dann weinte er sehr
Ist es für Christen überhaupt erstrebenswert, so eine Karriere als Heiliger zu machen ?
Da nehme ich den Hauptmann Kornelius
Ein römischer Centurio laut Apostelgeschichte 10
Er ist kein Heiliger, ein normaler Christ der in den Himmel kam
Jetzt sitzen der Heilige Petrus und der Hauptmann Kornelius gemeinsam im Himmel und schauen auf die Welt herab
Hat der Hauptmann Kornelius auch nur den geringsten Nachteil, kein Heiliger zu sein ?