20-12-2020, 23:01
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Bruyère-Holz - ein Wunder der Evolution ?
Bruyère-Holz (deutsch Baumheide) ist ein interessantes Phänomen
Kulturgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich interessant die Geschichte vom US Kapitol 1818
"Im 18. und 19. Jahrhundert war Tabak in Europa und Amerika vor allem als Genussdroge und als Quelle von Steuereinnahmen von Bedeutung. Der Konsum stieg stetig an; er war im Alltag, aber auch als Kunstobjekt gefragt. So fand man Tabakfeld und Tabakpflanze als Briefmarkenmotiv wieder, und der Tabak schmückte als Zierpflanze 1818 in Washington die Kapitelle der Säulen des Kapitols."
Geschichte des Tabakkonsums - Wikipedia
Wirklich bezeichnend, daß die Tabakpflanze die Kapitelle der Säulen des US Kapitols "schmückt"
In Europa gab es zuerst gebackene Tonpfeifen, dann Porzellanpfeifen, die beide extrem zerbrechlich waren!
Holz schied aus, denn es verbrannte beim rauchen.
Irgendwann - vermutlich um 1850 kamen arme Schafhirten der südfranzösischen Macchie auf die Idee, Pfeifenköpfe aus Bruyère zu schnitzen,
denn sie hatten diesen Baum oder Strauch oder Kraut oder Unkraut (unterschiedliche Bezeichnungen) beobachtet: für Zeltstangen ist dieses krumme Holz gänzlich ungeeignet, die dürren und krummen Stämme und Äste und die kopfgroßen Knollen in der Erde kann man nicht mal verbrennen, sie taugen nicht mal als Brennholz oder als Unterzündholz!
Die Hirten ärgerten sich immer wieder, wenn das Feuer ausging, wenn dieses merkwürdige "Holz" ihr Brennmaterial war.
Denn dieses Holz ist unbrennbar
Naheliegend, sich aus diesem Zeug Pfeifenköpfe zum Rauchen zu schnitzen
Das Zeug bewährte sich, die Pfeifenköpfe brannten nicht durch
Generationen später war der findige Geschäftsmann Alfred Dunhill zur Jagd in Südfrankreich (die öden Macchiestreifen waren damals sehr wildreich) und beobachtete die Hirten.
Sofort klingelten die Pfunde und er erkannte die Möglichkeit, das zu kommerzialisieren, eine Geschäftsidee
So begann Dunhill die Pfeifenmanufaktur mit Bruyère in England . . .
Ist das Bruyère-Holz nicht ein Wunder der Evolution ?
In der Macchie gibt es seit Jahrtausenden immer wieder Buschbrände und Waldbrände (daher sind Wälder extrem selten dort)
Beispielsweise durch Blitzschlag - aber auch durch Erhitzung infolge von Fäulnisprozessen* - entstanden immer wieder gewaltige Brände . . .
Frage an die Naturwissenschaftler: Könnte es sein, daß in dieser Umwelt nach vielen Generationen ein Gewächs mit extrem feuerfestem Holz entstand ?
Es gibt ja Tiere die in heißen Quellen leben !
*) Man denke an Selbstentzündung von feuchtem Heu
Bruyère-Holz - ein Wunder der Evolution ?
Bruyère-Holz (deutsch Baumheide) ist ein interessantes Phänomen
Kulturgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich interessant die Geschichte vom US Kapitol 1818
"Im 18. und 19. Jahrhundert war Tabak in Europa und Amerika vor allem als Genussdroge und als Quelle von Steuereinnahmen von Bedeutung. Der Konsum stieg stetig an; er war im Alltag, aber auch als Kunstobjekt gefragt. So fand man Tabakfeld und Tabakpflanze als Briefmarkenmotiv wieder, und der Tabak schmückte als Zierpflanze 1818 in Washington die Kapitelle der Säulen des Kapitols."
Geschichte des Tabakkonsums - Wikipedia
Wirklich bezeichnend, daß die Tabakpflanze die Kapitelle der Säulen des US Kapitols "schmückt"
In Europa gab es zuerst gebackene Tonpfeifen, dann Porzellanpfeifen, die beide extrem zerbrechlich waren!
Holz schied aus, denn es verbrannte beim rauchen.
Irgendwann - vermutlich um 1850 kamen arme Schafhirten der südfranzösischen Macchie auf die Idee, Pfeifenköpfe aus Bruyère zu schnitzen,
denn sie hatten diesen Baum oder Strauch oder Kraut oder Unkraut (unterschiedliche Bezeichnungen) beobachtet: für Zeltstangen ist dieses krumme Holz gänzlich ungeeignet, die dürren und krummen Stämme und Äste und die kopfgroßen Knollen in der Erde kann man nicht mal verbrennen, sie taugen nicht mal als Brennholz oder als Unterzündholz!
Die Hirten ärgerten sich immer wieder, wenn das Feuer ausging, wenn dieses merkwürdige "Holz" ihr Brennmaterial war.
Denn dieses Holz ist unbrennbar
Naheliegend, sich aus diesem Zeug Pfeifenköpfe zum Rauchen zu schnitzen
Das Zeug bewährte sich, die Pfeifenköpfe brannten nicht durch
Generationen später war der findige Geschäftsmann Alfred Dunhill zur Jagd in Südfrankreich (die öden Macchiestreifen waren damals sehr wildreich) und beobachtete die Hirten.
Sofort klingelten die Pfunde und er erkannte die Möglichkeit, das zu kommerzialisieren, eine Geschäftsidee
So begann Dunhill die Pfeifenmanufaktur mit Bruyère in England . . .
Ist das Bruyère-Holz nicht ein Wunder der Evolution ?
In der Macchie gibt es seit Jahrtausenden immer wieder Buschbrände und Waldbrände (daher sind Wälder extrem selten dort)
Beispielsweise durch Blitzschlag - aber auch durch Erhitzung infolge von Fäulnisprozessen* - entstanden immer wieder gewaltige Brände . . .
Frage an die Naturwissenschaftler: Könnte es sein, daß in dieser Umwelt nach vielen Generationen ein Gewächs mit extrem feuerfestem Holz entstand ?
Es gibt ja Tiere die in heißen Quellen leben !
*) Man denke an Selbstentzündung von feuchtem Heu