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Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - Druckversion

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RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - Reklov - 28-06-2021

petronius
(27-06-2021, 15:55)petronius schrieb: das wäre ja wohl nicht ohne oder gegen den wilen des allmächtigen schöpfergotts möglich gewesen, den du dir wünschst      

Hallo petronius,

... neutral betrachtet, befinden wir uns in einer "dualen" Welt, in der für alles ein Gegenteil vorhanden ist.

Folgt man z.B. dem Bibeltext, so wird hier Lucifer (der Lichtbringer), der einstige Lieblingsengel Gottes, zum abtrünnigen bösen Widersacher gestempelt. Der Grund: selbstverliebte Eitelkeit und damit einhergehende Verblendung. In den Sagen der Griechen taucht ja ebenfalls solch ein Widersacher auf. Prometheus ist in der griechischen Mythologie jener, der den Menschen aus Ton formt und als der Lehrmeister der Schöpfung gilt.

Die Tage des Bösen sind aber in jeder Mythologie nicht von Dauer, sondern "gezählt". Das Böse, als Mittel der Versuchung, kann für jeden Menschen eine Art "Prüfung" darstellen, welche er, indem er sich entsprechend bewährt, überwinden kann - oder aber die jeweils abgestuften Konsequenzen erleiden muss.

Eins ist auch klar: Würden wir nicht das Gegenteil des Guten vor Augen und Bewusstsein geführt bekommen, wüssten wir überhaupt nicht, entsprechend zu unterscheiden - wären also Wesen ohne jegliche Ethik und Moral. 

Die Figur des Judas als der Gestalt, die Jesus dem Tod ausliefert, wird dem personifizierten Bösen und im Johannesevangelium explizit zugeordnet. Er wird einerseits als Teufel, andererseits als sein Werkzeug beschrieben. Im johanneischen Abschiedsgebet Jesu wird er als der Sohn des Verderbens bezeichnet, der verloren gehen musste, damit der göttliche Heilsplan sich realisierte.

Mit persönlich waren, nicht nur solche Deutungen, schon vor Jahrzehnten suspekt, was zu meinem Austritt aus der Kirche führte, denn im Falle Judas wird der "Schöpfer" als eine Gottheit geschildert, welche der antiken Denke folgend, "über Leichen geht", um sein Ziel zu erreichen.
Wer weiter nachdenkt, kommt aber leicht zu dem Schluss, dass solche "aufgebauten Szenarien" menschlichem Denken entspringen und im Grunde den "Weltenschöpfer" auf die psychologischen Ebenen menschlicher Gehirne ziehen (wollen).

Man könnte auch denken:
Die "Schöpfermacht" lässt uns großzügige absolute Handlungsfreiheiten, um durch unsere Fehler auch die nötigen Konsequenzen zu erleiden. Es sieht so aus, als ob wir nur in der Praxis lernen und wachsen können, denn grau ist alle Theorie und bekanntlich geht der Krug so lange zum Brunnen, bis er bricht.

Im Buddhismus gibt es dazu eine nette Anekdote:
Als sich ein neuer Schüler bei Buddha bewirbt, fragt ihn dieser, ob er schon einmal gestohlen habe. Der Neuling schüttelt eifrig seinen Kopf. Buddha antwortet ihm, er solle erst wiederkommen, wenn er gestohlen habe.  (Warum wohl?)


Zitat:petronius
naja, wie sonst soll man denn einen typen nennen, der eben (auch) das böse geschaffen hat und jetzt so tut, als hätte er er damit gar nichts zu tun und nur wir, seine geschöpfe, wären an allem schuld?

nett find ich das ja nicht

Dazu konnte ich einst lesen, dass ein "allmächtiges" Wesen eben ALLES "in Szene setzt, weil nun mal keinerlei Begrenzungen oder Verneinungen in ihm wohnen.

Der Genesis-Text lässt "Gott" aber immerhin deutliche Warnungen an das erste Menschenpaar aussprechen. Das dann auftretende Problem ist nun mal deren Ungehorsam, und die Neugierde, verbunden mit mangelndem Vertrauen. Auch Eltern "erleben" ja den Ungehorsam ihrer Kinder, welche "auf Teufel komm raus" deren Warnungen und Ratschläge in den Wind blasen, - denn sie wollen nun mal eigene Erfahrungen sammeln, müssen dann aber die damit verbundenen Lektionen lernen.

Das Ziel aber ist, aus all den bösen Lebenserfahrungen entsprechend lernen zu können - ein weiser Mensch zu werden,
was ja auch eine Erziehung des Herzens bedeutet.

Zitat:petronius
und den hat wer so geschaffen, ihn also offenbar genau so gewollt?

Gewollt war der uns geschenkte "freie Wille", - das Höchste, was man einem Lebewesen geben kann.
Was wir daraus machen, ist unserer Verantwortung und unserem Gewissen überlassen. Unser winziger Planet scheint eine Art "kosmische Schule" zu sein, die alle Unterrichtsfächer anbietet - somit auch zahlreiche Lektionen über das Böse. Icon_rolleyes

Gruß von Reklov


RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - Reklov - 28-06-2021

(27-06-2021, 18:17)Geobacter schrieb: Ja selbstverständlich, Reklov. Deine Demut vor dem eigenen Glauben ist gar nicht mehr zu überbieten. Icon_lol Dass du dich auch darin selber nur in den allerhöchsten und geschwollendsten Tönen zu belöbigen weist, ist ja kennzeichnend für dich.

Nun ja.. wie schon gesagt, hab ich dich auch schon öfters bei anderen Lügen erwischt. Und das waren  ganz sicher keine Lügen aus Unwissenheit... (Ich kenne dich seit fast schon 5 Jahren)

Hallo Geobacter,

... auch ich bin lediglich ein Mensch und trage entsprechende Unzulänglichkeiten unserer Spezies mit mir herum! -
Um Demut habe ich mich aber stets bemüht! Auch waren mir z.B. Geiz, Neid, üble Nachrede ... etc. stets fremd! Immerhin etwas - oder nicht? 

Wenn Du mir jedoch Lügen vorwirfst, müsstest Du auch sagen können, mit was ich Dir denn Lügen aufgetischt haben soll?
Das würde ich dann doch mal gerne geklärt wissen, damit Du das nicht noch weitere Jahre mit Dir herumschleppen musst.

Ist doch ein akzeptabler Vorschlag. Oder? Icon_razz
Wenn Dir dazu aber keine "Lüge" von mir einfällt, solltest Du auch nicht stets davon schreiben.

Gruß von Reklov


RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - Geobacter - 28-06-2021

(28-06-2021, 13:38)Reklov schrieb: ... auch ich bin lediglich ein Mensch und trage entsprechende Unzulänglichkeiten unserer Spezies mit mir herum!


Deine hartnäckigen Unzulänglichkeiten, die bei unserer Spezies zum Glück nur bei etwa 3-4% aller Mitglieder auftreten, kenne ich. Bei dir kommt da an solchen Unzulänglichkeiten schon einiges zusammen...... Icon_lol  Icon_lol

(28-06-2021, 13:38)Reklov schrieb: Um Demut habe ich mich aber stets bemüht!
Das heißt dann aber, dass du überhaupt kein Talent dafür hast und dich immer bemühen musst. Ganz offensichtlich auch noch mit sehr wenig Erfolg.


RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - Reklov - 28-06-2021

(28-06-2021, 09:03)Geobacter schrieb: ahso.. Da hatte ich doch tatsächlich geschrieben, dass wenn es diesen planenden Schöpfergott tatsächlich gäbe...

Und nun schreibst du, dass, obwohl er  DIR auch völlig unbekannt ist, man seine Existenz dennoch voraussetzen muss, um deine eigenen Vermutungen, welche sich ja auf eine "höhere Logik des Denkens" beziehen/berufen, gebührend würdigen zu können.  Icon_lol

Hallo Geobacter,

... also wenn Du schon eine unbewiesene Schöpferkraft mit Ausdrücken bewerfen musst, ist das, von Deinem Standpunkt aus betrachtet, völlig unlogisch, denn Du glaubst ja nicht an sie. Icon_rolleyes

Mir ist diese "Kraft" zwar unbekannt, aber ich glaube (aus versch. Gründen) an sie. Eine "höhere Logik des Denkens" ist hierbei nicht so sehr maßgebend, sondern mehr meine persönlichen Lebenserfahrungen/Erlebnisse. Diese unterscheiden sich nun mal gänzlich von Deinen, welche eben Deine "Psychologie des Denkens" prägen, lenken und bestimmen.
(No problem!)

Gruß von Reklov


RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - Reklov - 28-06-2021

(26-06-2021, 23:17)Ekkard schrieb:
(26-06-2021, 19:37)Reklov schrieb: Wenn es manche Pflanzen geschafft haben, sich mit "Giftwaffen" auszustatten, dann müssten sie ja ein Bewusstsein haben und nicht nur auf Umwelt-Reize reagieren.
Immer dieses: "Es muss so sein", weil ich mir das so vorstelle!

Die Pflanzen, von denen hier die Rede ist, haben selbst gar nichts getan außer sich zu vermehren und auszubreiten. Alle möglichen Substanzen entstehen im Laufe der Generationen gelegentlich und verschwinden wieder. Ist aber eine dabei, die Fraßfeinde abschreckt oder tötet, dann wird diese erfolgreicher und erfolgreicher. Das mag intelligent aussehen, ist aber nur das Ergebnis von Reproduktion und Selektion durch Gefressen-werden oder eben nicht.

Hallo Ekkard,

... Reproduktion ... Selektion!?  -  Klar, diese aus der Naturwissenschaft stammenden Funktionsbegriffe sind mir auch hinreichend bekannt. Fragen aber bleiben, denn nicht alle Pflanzen greifen ja zu solchen Mitteln. Manche sind nämlich dazu "bestimmt/programmiert", uns Lebensstoffe zu geben, oder zur Heilung beizutragen.

Kein Programm ohne Programmierer und kein Gesetz ohne Gesetzgeber!

Ich sage dagegen: Alle Dinge sind geschaffen - ein jedes nach seiner Art. Icon_razz

Gruß von Reklov


RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - Reklov - 28-06-2021

(28-06-2021, 13:53)Geobacter schrieb: Das heißt dann aber, dass du überhaupt kein Talent dafür hast und dich immer bemühen musst. Ganz offensichtlich auch noch mit sehr wenig Erfolg.

Hallo Geobacter,

... Erfolg hatte ich auf mehreren Gebieten! Als größten Erfolg betrachte ich aber meine stabile Gesundheit.
Dagegen ist alles andere ziemlich wertlos!

Nachgehakt: Wann und womit soll ich Dich angelogen haben? Raus damit oder lügst etwa Du?

Gruß von Reklov


RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - Geobacter - 28-06-2021

(28-06-2021, 13:38)Reklov schrieb: Wenn Dir dazu aber keine "Lüge" von mir einfällt, solltest Du auch nicht stets davon schreiben.

"Die Radiogeschichte" z.B.  Icon_evil Im Nachbarforum schreibst du, dass ein dir bekannter Atomphysiker dir erzählt habe, in seinen jungen Jahren mal ein Detektorradio für Mittelwelle gebaut zu haben. (Bis dahin wusstest du (deine eigenen Worte) noch gar nicht, dass so etwas überhaupt möglich ist und du dachtest, dass so ein Radio halt einfach nur die Summe seiner Bauteile sei). Hier in diesem Forum schreibst du, Du selber hättest schon in deinen eigenen jungen Jahren mit andern Jugendlichen zusammen ein solches funktionierendes Radio gebaut.

Hier zeigt sich halt eben auch schon, dass deine schlimmste aller Unzulänglichkeiten darin besteht, dich maß- und grenzenlos selbst zu überschätzen (auch noch in aller Demut die du nur unter stetem Bemühen aufbringen kannst).... und es dir immer nur darum geht dich über andere hinweg zu setzen. Rücksichtslos, ohne jegliches Gewissen, ohne Gefühl und Gespür dafür, dass andere Mitmenschen die deinen eigenen ganzen Unzulänglichkeiten möglicherweise auch gar nicht inne-haben.

Bleibt nur zu hoffen, dass du tatsächlich nicht in der Lage bist die "Lage" zu überschauen und in den richtigen Zusammenhängen  zusammenzufügen.


RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - Ulan - 28-06-2021

(28-06-2021, 14:14)Reklov schrieb: Hallo Ekkard,

... Reproduktion ... Selektion!?  -  Klar, diese aus der Naturwissenschaft stammenden Funktionsbegriffe sind mir auch hinreichend bekannt. Fragen aber bleiben, denn nicht alle Pflanzen greifen ja zu solchen Mitteln. Manche sind nämlich dazu "bestimmt/programmiert", uns Lebensstoffe zu geben, oder zur Heilung beizutragen.

Kein Programm ohne Programmierer und kein Gesetz ohne Gesetzgeber!

Ich sage dagegen: Alle Dinge sind geschaffen - ein jedes nach seiner Art. Icon_razz

Es gibt keinerlei logische Grundlage fuer Deinen Schluss. Und nein, im Prinzip benutzen so gut wie alle Pflanzen diese Substanzklasse. Dass die Mutationen bei ihnen nicht immer auf dem gleichen Endprodukt landen, bzw., dass die erfolgreicheren Pflanzen bessere Strategien entwickelt haben als so viel Energie in Schutzmolekuele zu stecken, ist ein noch entscheidenderer Punkt. Krieg ist immer teuer. Oft genug rechnet er sich schlicht nicht.

Dein "kein Programm ohne Programmiere und kein Gesetz ohne Gesetzgeber!" ist eine reine Glaubensaussage, die der Realitaet schlicht und ergreifend widerspricht. Hier liegst Du also erwiesenermassen falsch.

Aber ich sehe, Du ignorierst die Argumente Deiner Mitforumisten und vor allem auch die Wissenschaft zum groessten Teil. Die Fragen, die fuer Dich "bleiben", existieren nur in Deinem Kopf. Das ist alles bis ins Detail verstanden. Wie so etwas passiert, ist auch im Experiment gezeigt worden.


RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - petronius - 28-06-2021

(28-06-2021, 13:23)Reklov schrieb: neutral betrachtet, befinden wir uns in einer "dualen" Welt, in der für alles ein Gegenteil vorhanden ist

das ist nicht "neutral betrachtet", sondern wieder mal im tonfall einer unangreifbaren tatsachenfeststellung frei daherfabuliert. ob nun etwas nur als eigentliches und dessen gegenteil (also schwarz-weiß gedacht), oder aber als pluralität vieler möglichkeiten in einem spektrum vorhanden ist, hängt von der betrachtungsweise ab und ist daher eher eine willkürliche festlegung des sprachgebrauchs - und nicht etwa ein fakt a priori

du magst vielleicht nur "gut" und "böse" kennen (wollen), ich sehe den menschen in allen seinen facetten - der beides nicht absolut ist

Zitat:Folgt man z.B. dem Bibeltext, so wird hier Lucifer (der Lichtbringer), der einstige Lieblingsengel Gottes, zum abtrünnigen bösen Widersacher gestempelt

und wer hat den erschaffen?

so, wie er nun mal ist/geworden ist?

das ist der punkt - geh doch mal darauf ein, statt jetzt wieder herumzuschwurbeln

wenn dein schöpfergott alles (außer sich selbst) geschaffen hat, ist er auch für all das von ihm geschaffene verantwortlich

willst du diesen simplen logischen zusammenhang leugnen?

dann tu das, hier, jetzt, und eindeutig

irgendwelche "Lucifere" spielen dafür keine rolle

Zitat:Eins ist auch klar: Würden wir nicht das Gegenteil des Guten vor Augen und Bewusstsein geführt bekommen, wüssten wir überhaupt nicht, entsprechend zu unterscheiden - wären also Wesen ohne jegliche Ethik und Moral

und wenn schon - die wäre dann ja auch gar nicht nötig

dein schöpfergott hat "das böse" erschaffen, isso (also in deiner welt)

Zitat:Dazu konnte ich einst lesen, dass ein "allmächtiges" Wesen eben ALLES "in Szene setzt, weil nun mal keinerlei Begrenzungen oder Verneinungen in ihm wohnen

ein selten schwachsinniges argument - ich muß ja auch nicht alles tun, nur weil ichs kann

zumindest würdest du mir dann ja mangelnde ethik und moral unterstellen, nicht wahr?

Zitat:Der Genesis-Text lässt "Gott" aber immerhin deutliche Warnungen an das erste Menschenpaar aussprechen. Das dann auftretende Problem ist nun mal deren Ungehorsam, und die Neugierde, verbunden mit mangelndem Vertrauen

ja, denn genau so hat dein schöpfergott sie ja erschaffen. es also so gewollt, als "allwissender" sogar so geplant

da beißt die maus nun mal keinen faden ab

Zitat:Das Ziel aber ist, aus all den bösen Lebenserfahrungen entsprechend lernen zu können - ein weiser Mensch zu werden,
was ja auch eine Erziehung des Herzens bedeutet

und wenn dabei halt mal ein paar millionen über die klinge springen - ist ja wurscht, weil eh für einen höheren zweck - hab ich dich richtig verstanden?

Zitat:Gewollt war der uns geschenkte "freie Wille", - das Höchste, was man einem Lebewesen geben kann.
Was wir daraus machen, ist unserer Verantwortung und unserem Gewissen überlassen

also dein schöpfergott hat uns "böse" erschaffen und schaut jetzt zu, wie wir damit zurechtkommen. auch eine art humor

Zitat:Mit persönlich waren, nicht nur solche Deutungen, schon vor Jahrzehnten suspekt, was zu meinem Austritt aus der Kirche führte, denn im Falle Judas wird der "Schöpfer" als eine Gottheit geschildert, welche der antiken Denke folgend, "über Leichen geht", um sein Ziel zu erreichen.
Wer weiter nachdenkt, kommt aber leicht zu dem Schluss, dass solche "aufgebauten Szenarien" menschlichem Denken entspringen

so, und wenn du jetzt noch weiter denkst, siehst du, daß das für die ganze bibel gilt - "dass sie menschlichem Denken entspringt" und eben keine übernatürliche autorität beanspruchen kann

du kannst dir nicht immer nur die rosinen herauspicken bzw. das ganze mal so, mal genau anders betrachten - je nachdem, ob und wie es dir halt grad paßt

d.h.: natürlich kannst du das - aber wer soll dich dabei noch ernst nehmen?


RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - petronius - 28-06-2021

(28-06-2021, 14:04)Reklov schrieb: Mir ist diese "Kraft" zwar unbekannt, aber ich glaube (aus versch. Gründen) an sie. Eine "höhere Logik des Denkens" ist hierbei nicht so sehr maßgebend, sondern mehr meine persönlichen Lebenserfahrungen/Erlebnisse

ja nun - wie das mit dir und der logik so ist, ist ja nun schon allen offensichtlich geworden

daß du halt einfach an "diese Kraft" glaubst, ist dein gutes recht, und natürlich zu respektieren (ich zumindest tu das). du wirst deine gründe dafür haben, und diese zu bewerten steht mir nicht zu - es ist deine sache. ausnahme: du führst dafür gründe an, deren faktizität eindeutig und objektiv bewertbar ist - das sind die von dir ständig vorgebrachten "naturwissenschaftlichen begründungen", dein permanenter kategorienfehler. mit welchen du deinen persönlichen glauben auf eine unangreifbar objektive ebene heben willst. so daß jeder schon aus vernunftgründen deinen (a priori "irrationalen", also ebensowenig aus der vernunft begründet wie andere emotionen wie liebe, haß, eifersucht usw., deshalb aber nicht weniger existent und manifest) glauben teilen müsse


RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - petronius - 28-06-2021

(28-06-2021, 14:14)Reklov schrieb: Reproduktion ... Selektion!?  -  Klar, diese aus der Naturwissenschaft stammenden Funktionsbegriffe sind mir auch hinreichend bekannt. Fragen aber bleiben, denn nicht alle Pflanzen greifen ja zu solchen Mitteln

du willst es einfach nicht verstehen:

pflanzen greifen zu überhaupt keinen mitteln! ebensowenig wie die evolution - diese von dir ständig unterstellte teleologie existiert schlicht nicht

und da dir der mechanismus von (planloser) mutation und (insofern "zielloser", als das überleben der population kein "ziel" darstellt, sondern sich eben aus der tatsache ergibt, daß und wie sich lebewesen fortpflanzen) selektion schon gefühlt drei dutzendmal erklärt wurde, du das aber einfach nicht zur kenntnis nimmst und stur leugnest - deshalb ist es auch gerechtfertigt, dich als lügner zu bezeichnen

du weißt es besser, denn man hat es dir erklärt. trotzdem verbreitest du weiterhin (und also bewußt) die unwahrheit - die klassische definition der "lüge". z.b. hier wieder:

Zitat:Manche sind nämlich dazu "bestimmt/programmiert", uns Lebensstoffe zu geben, oder zur Heilung beizutragen

nein, sind sie nicht. das ist eine redundante annahme, für die es keinerlei zwingenden grund gibt - außer eben dein ganz persönliches dogma (welches du ja eben nicht zwingend begründen kannst). es ist völlig willkürlich gesetzt, erklärt und begründet nichts, was nicht auch ohne dieses erklärt und begründet würde. aus wissenschaftlicher sicht also: überflüssiger humbug ohne bedeutung


RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - Ekkard - 28-06-2021

(28-06-2021, 14:14)Reklov schrieb: Fragen aber bleiben, denn nicht alle Pflanzen greifen ja zu solchen Mitteln. Manche sind nämlich dazu "bestimmt/programmiert", uns Lebensstoffe zu geben, oder zur Heilung beizutragen.
Ach? Du meinst die Zuchtsorten? Da hat Mensch aber schon seit 20 0000 Jahren und mehr daran herum selektiert! Wer da wohl der "Programmierer" war?! Hast beispielsweise schon mal Wildäpfel (Holzäpfel) probiert - viel Spass.

(28-06-2021, 14:14)Reklov schrieb: Kein Programm ohne Programmierer und kein Gesetz ohne Gesetzgeber!
Ich sage dagegen: Alle Dinge sind geschaffen - ein jedes nach seiner Art. Icon_razz
Sag's nur! Ich glaube es nicht. Fertig.


RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - Reklov - 29-06-2021

(28-06-2021, 13:53)Geobacter schrieb:
(28-06-2021, 13:38)Reklov schrieb: Um Demut habe ich mich aber stets bemüht!
Das heißt dann aber, dass du überhaupt kein Talent dafür hast und dich immer bemühen musst. Ganz offensichtlich auch noch mit sehr wenig Erfolg.

Hallo Geobacter,

... das heißt im Gegenteil, dass Bemühen immer zum Fortschritt beiträgt - egal auf welchem Gebiet es eingesetzt wird!

Als "Tastendrücker" weißt Du ja aus eigener Erfahrung, dass dies auch auf das Klavier zutrifft.

Wer sich hier beim Üben ständig  "bemüht", kommt auf jeden Fall weiter. Talent ist erst auf höherem Spielniveau gefordert!

Als Gitarrenlehrer konnte ich dies bei vielen meiner Schüler/innen feststellen.

Gruß von Reklov


RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - Reklov - 29-06-2021

(28-06-2021, 20:46)Ekkard schrieb:
(28-06-2021, 14:14)Reklov schrieb: Fragen aber bleiben, denn nicht alle Pflanzen greifen ja zu solchen Mitteln. Manche sind nämlich dazu "bestimmt/programmiert", uns Lebensstoffe zu geben, oder zur Heilung beizutragen.
Ach? Du meinst die Zuchtsorten? Da hat Mensch aber schon seit 20 0000 Jahren und mehr daran herum selektiert! Wer da wohl der "Programmierer" war?! Hast beispielsweise schon mal Wildäpfel (Holzäpfel) probiert - viel Spass.

(28-06-2021, 14:14)Reklov schrieb: Kein Programm ohne Programmierer und kein Gesetz ohne Gesetzgeber!
Ich sage dagegen: Alle Dinge sind geschaffen - ein jedes nach seiner Art. Icon_razz
Sag's nur! Ich glaube es nicht. Fertig.

Hallo Ekkard,

... Nein, - ich sprach nicht von "Zuchtsorten", sondern von dem "Programm", welches nicht vom Menschen in Szene gesetzt wurde, denn unsere Spezies "erschien" ja erst recht spät auf der Bühne des Lebens.

Was Du "glaubst", ist auch nicht mit dem Wort "fertig" zu bekräftigen, denn gerade jedem Naturwissenschaftler müssten ja die versch. Regularien im Kosmos schon zu mehr anregen können, als lediglich zu einem Gedanken über eine sich selbst organisierende Materie.  Icon_rolleyes

Hierzu genügt bereits ein Blick auf die komplizierten Kreisläufe von Wasser, Kohlenstoff, Phosphor und Stickstoff. Den Fachleuten ist ja bestens bekannt, dass z.B. Pflanzen aus den Grundstoffen Wasser und Kohlendioxyd Zucker herstellen und dabei das Sonnenlicht als Energiespender dient. Der dabei entstehende Sauerstoff ist für unsere Atmung unverzichtbar. Wir atmen dabei Kohlendioxyd aus, was die Pflanzen wieder für ihre Photosynthese verwerten.

Auch in den Körperzellen von Mensch und Tier ist z.B. Phosphor für die Energieübertragung wichtig. Diesen Stoff geben uns die Pflanzen, welche anorganische Phosphate aus dem Boden in organische Phosphate verwandeln. Deswegen ist pflanzliche Nahrung (sie enthält Phosphor) für unsere lebenswichtigen Funktionen so nötig.

Über den lebenswichtigen Stickstoff und wie er durch Bakterien in bestimmte Pflanzen hineingerät, will ich mich hier nicht auch noch auslassen, denn die Experten im Forum kennen ja diese komplizierten "Umwege" bestens.

Deshalb nur kurz vermerkt:

Wer grünes Gemüse isst, nimmt Stickstoff auf, den unsere Körper benötigen, um überhaupt in der Lage zu sein, Proteine herzustellen. 

Alles lediglich eine "Idee" der Natur? Icon_rolleyes 

Dazu sage ich: Sag's nur! Ich glaube es nicht. Fertig. Icon_razz

( Für heute soll es genügen, denn ich muss mich nachher noch auf dem Tennisplatz bewähren, und mich danach auf das Spiel unserer DFB-Kicker gegen England einstimmen. Icon_razz )

Gruß von Reklov


RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - Reklov - 29-06-2021

(28-06-2021, 17:08)petronius schrieb: Hallo petronius,

... ALLES entstammt der "göttlichen" Quelle und dem damit verbundenem Willen. Das siehst Du richtig!

Nur - so wie man z.B. auch Eltern nicht alle Schuld an einem "missratenen Kind" aufladen kann, sollte man auch nicht alle Übel der Welt dem "Schöpfer" vor seine Türe schieben. Obwohl Eltern ihre Kinder mit bestem Willen und Absichten ins Leben bringen wollen, sind sie dennoch vor schweren "Enttäuschungen" nicht geschützt.
Bekanntlich gibt es ja nicht selten zwischen Eltern und Kindern die allergrößten Zerwürfnisse und hasserfüllte lebenslange Dramen ... etc.

Zitat:petronius
dein schöpfergott hat "das böse" erschaffen, isso (also in deiner welt)

... erstens ist ER/ES nicht "mein" Schöpfergott, sondern ich eines "seiner" vielen unwissenden "Geschöpfe"!
Zweitens haben sich über das Problem des Bösen schon viele andere Personen recht interessante Gedanken gemacht.
Dazu gibt es viele vermutende literarische Deutungen - wie z.B.:

1.) "Gott" vermochte ALLES, nur nicht, sich selbst noch einmal zu reproduzieren und so war alle Schöpfung mit dem Makel des Unvollständigen behaftet. -
Ein Bibel-Zitat unterstreicht diesen Gedanken, indem es Jesus zu einem seiner Anhänger sagen lässt: „Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein.“

2.) Ein anderer Text über das Böse, den ich vor langer Zeit mal gelesen habe (Quellenangabe ist leider nicht mehr greifbar!) lässt Gott zu seinem großen Widersacher sagen, er sollte nicht vergessen, dass er ihn einst als "Werkzeug" erschaffen habe und ihn auch auf diese Weise benützt. Er sollte also nicht glauben, dass sein boshaftes Wesen seinem eigenen Willen entsprungen sei, sondern er darf diese ihm zugeordnete Rolle nur so lange spielen, wie es Gott zweckdienlich erscheint. Jederzeit darf er aber wünschen, von dieser Last befreit zu werden, um wieder den göttlichen Weg mitzugehen. Dann aber, so sagt Gott zu ihm, "erschaffe ich mir ein anderes Werkzeug ganz nach Deiner Art".

Zitat:petronius

und wenn schon - die wäre dann ja auch gar nicht nötig.

Ohne Ethik und Moral? Wie lange würde das für uns alle gutgehend funktionieren?

Zitat:petronius

also dein schöpfergott hat uns "böse" erschaffen und schaut jetzt zu, wie wir damit zurechtkommen. auch eine art humor

so, und wenn du jetzt noch weiter denkst, siehst du, daß das für die ganze bibel gilt - "dass sie menschlichem Denken entspringt" und eben keine übernatürliche autorität beanspruchen kann

du kannst dir nicht immer nur die rosinen herauspicken bzw. das ganze mal so, mal genau anders betrachten - je nachdem, ob und wie es dir halt grad paßt

d.h.: natürlich kannst du das - aber wer soll dich dabei noch ernst nehmen?


... wir sind keinesfalls "böse" erschaffen, was man ja unschwer an den vielen guten Menschen erkennen kann, welche sich für Benachteiligte, die Schwache und Kranke aufopfern, - bis hin zum Einsatz ihres Lebens. Icon_exclaim
 

Der uns geschenkte freie Wille bringt es aber nun mal mit sich, dass sich jedes Individuum seinen eigenen Lebensweg bahnen kann - dabei entweder den "geraden" Pfad einschlägt oder "krumme Wege" wählt, um auf diese Weise irgendwie durchzukommen. Es heißt also, eine Wahl zu treffen - verantwortlich oder unverantwortlich handeln - ob es einem nun gerade in den Kram passt oder nicht!

Adolf Eichmann war z.B. ein Paradebeispiel eines Menschen, der unverantwortlich handelte, sich lediglich damit zu entschuldigen versuchte, Befehle von oben pflichtgemäß ausgeführt zu haben, ohne jedoch persönlich je etwas gegen Juden gehabt zu haben.



Das Mutmaßen, ob und wie uns Gott bei unserem Lebenswandel "zuschaut oder eingreift" - ist keine Frage des Herauspickens von Rosinen, sondern eines der Themen im Theismus. Ob solches aber vom einzelnen Menschen "ernst" genommen wird (werden kann), bleibt eine Frage seiner "Psychologie des Denkens".



Bei den Interpretationen zum Gottesthema orientiert sich der/die eine lediglich an naturwissenschaftlichem "Beweismaterial", der/die andere wiederum an Tatsachen, aus deren Vorhandensein auf eine andere Tatsache geschlossen werden kann. Icon_rolleyes



Die Bibel ist ein seltenes Kulturgut, welches uns Einblicke in Abschnitte von Seelenlandschaften antiker Völker des vorderen Orients ermöglicht. - Gedanken in unserer Welt "entstehen und verschwinden". Manche ziehen gute, manche katastrophal zerstörerische Folgen nach sich und manch guter Gedanke wurde/wird von weltlichen Mächten für ihre dunklen Zwecke eingespannt.

>> An ihren Taten sollt ihr sie erkennen <<, ist z.B. eine der Warnungen innerhalb des Bibeltextes, welche uns alle stets hellwach halten sollte.



Gruß von Reklov