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Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - Druckversion

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RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - konform - 14-12-2021

(14-12-2021, 14:57)Gundi schrieb:
(14-12-2021, 10:39)konform schrieb: Ist es nicht vielmehr so, dass sie mit dem Nachweis der Existenz des Schöpfergottes dem Dasein einen Sinn geben?

Mach das doch für dich persönlich. Interessiert doch keinen.

Ich denke keineswegs nur an mich und meine Familie, sondern an die Menschheit insgesamt. Wenn die in den Schriften des Alten und Neuen Bundes genannten Zeiträume fundiert sind - und davon bin ich überzeugt -, muss das auch von den in den genannten Schriften enthaltenen Vorhersagen angenommen werden. Aus Rücksicht auf die Nerven der Mitwirkenden in diesem Forum möchte ich an dieser Stelle nicht näher auf diese Vorhersagen eingehen.

(14-12-2021, 14:57)Gundi schrieb: Aber du belässt es ja nicht dabei und unterstellst der Wissenschaft absichtliche Falschaussagen und Manipulation.

Mit Wissenschaft meinst Du wohl solche  Bereiche, die die Weltanschauung beeinflussen. Und da wird in der Tat gelogen, was das Zeug hält.

(14-12-2021, 14:57)Gundi schrieb: Und das alles ohne jeden Beleg. Ich kaufe dir auch nicht ab, dass du den ganzen Unsinn den du schreibst selbst glaubst. Für mich bist du ein nerviger Troll, der Aufmerksamkeit möchte.

Würde ich bewusst Falschangaben machen, würde ich gegen die in der Bibel genannten Verhaltensregeln verstoßen. Aber zugegeben: Auf die Nerven kann das, was ich vertrete, wohl schon gehen. Übrigens weiß ich auch viele Naturwissenschaftler auf meiner Seite...


RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - Ulan - 14-12-2021

@konform: Da eigentlich jeder, der Deine Beitraege liest, mittlerweile mitgekriegt hat, dass Du die Aussagen der meisten Wissenschaftler, die Du zitierst, in das Gegenteil von dem verkehrst, was sie sagen - gerade Dein Thread zum Erdalter hat davon einige besonders eklatante Beispiele - wird hier keiner die Nerven verlieren, weil er irgendwie wegen biblischer Vorhersagen besorgt waere. Nervig ist bestenfalls Deine Art, wie Du Zitate missbrauchst, um Leuten Aussagen zu unterstellen, die sie in dem Sinne nie gemacht haben.

Und da hier jeder weiss, dass die Erde keine 6000 Jahre alt ist, und dass Du auch nicht "viele Wissenschaftler auf [Deiner]Seite hast" - sind wir eher davon abgestossen, wie jemand, der sich Christ schimpft, sich aufs Luegen erzaehlen verlegt hat. Wenn's Deinen Gott gibt, wird er Dich dafuer wohl irgendwann zur Rechenschaft ziehen. Aber daran scheinst Du dann halt doch nicht selbst zu glauben.


RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - Athon - 14-12-2021

(14-12-2021, 14:57)Gundi schrieb:
(14-12-2021, 10:39)konform schrieb: Ist es nicht vielmehr so, dass sie mit dem Nachweis der Existenz des Schöpfergottes dem Dasein einen Sinn geben?

Mach das doch für dich persönlich. Interessiert doch keinen. Aber du belässt es ja nicht dabei und unterstellst der Wissenschaft absichtliche Falschaussagen und Manipulation. Und das alles ohne jeden Beleg. Ich kaufe dir auch nicht ab, dass du den ganzen Unsinn den du schreibst selbst glaubst. Für mich bist du ein nerviger Troll, der Aufmerksamkeit möchte.

Hier klinke ich mich einmal ein. In einem anderen Forum hatte ich eine umfassende Begegnung mit einem Zeugen Jehova (der offenbar auch hier tätig ist). Auch die ZJ gehen ähnlich wie @konform von einem Erdalter von nur 6000 Jahren aus. Das Alter der Menschheit seit Adam und Eva errechnen sie aus den im AT angegebenen Lebensaltern der Protagonisten.

Es hat sich als völlig sinnlos herausgestellt, einer solchen kreatonistischen Grundeinstellung mit wissenschaftlichen Fakten begegnen zu wollen, da sämtliche Methoden, die die moderne Wissenschaft zur Altersbestimmung heranzieht, mit der Möglichkeit des Irrtums belegt werden, der eigene mögliche Irrtum aber nicht in Betracht gezogen wird. Weil die Bibel als "Gottes Wort" über jeden Zweifel erhaben zu sein hat...


RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - Ulan - 14-12-2021

(14-12-2021, 18:26)Athon schrieb: Es hat sich als völlig sinnlos herausgestellt, einer solchen kreatonistischen Grundeinstellung mit wissenschaftlichen Fakten begegnen zu wollen, da sämtliche Methoden, die die moderne Wissenschaft zur Altersbestimmung heranzieht, mit der Möglichkeit des Irrtums belegt werden, der eigene mögliche Irrtum aber nicht in Betracht gezogen wird. Weil die Bibel als "Gottes Wort" über jeden Zweifel erhaben zu sein hat...

Ja sicher, weil Leute wie Konform oder die Zeugen Jehovas allgemein ihr Selbstbewusstsein daraus ziehen, dass sie zu den wenigen Auserwaehlten gehoeren - laut Bibel ist die Zahl der "Sitzplaetze" auf dem Flug zum Himmel ja steng limitiert - unter 99,9% der Verirrten. Deshalb kommen sie ja auch auf Foren wie diesem hier, weil ihnen jeder Widerspruch noch den Bauch pinselt in ihrem Glauben, dass ihr Flugticket sicher ist, weil wir keine Konkurrenz darstellen.

Wie Konform uns ja auch immer wieder sagt: Wenn ihm jemand das wegnimmt, bleibt ihm schlicht nichts. Wissenschaft an sich interessiert ihn gar nicht.


RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - petronius - 14-12-2021

(14-12-2021, 13:45)Reklov schrieb: die Evolutionstheorie stellt uns lediglich "die Abstammung der Arten" vor, soweit die Spur eben verfolgbar ist. Mehr nicht!

mehr beansprucht sie auch nicht - und das ist unendlich mehr als alles, was gläubische zu diesem thema hervorzubringen vermögen

Zitat:Selbstverständlich kann ein Mensch auch ohne "Gott" in seinem Leben Sinnerfüllendes erfahren, auch viel Sinnstiftendes tun Icon_exclaim
Dennoch bleibt es ein Anhaften an sinnliche und endliche "Gestalten", wie sie uns in vielerlei "Formen" begegnen und aus denen die einzelnen Menschen auf diese oder jene Weise einen Sinn für sich erblicken/auswählen

mach, was du willst - aber werte nicht andere ab, nur weil sie nicht deinen absurden sinnvorgaben folgen

zu deinem restlichen schwurbel erspare ich mir jetzt einen kommentar - außer:

Zitat:Da sich aber wohl jeder früher oder später seiner Endlichkeit bewusst wird, drängt das Bewusstsein des Menschen weg von der Auswegslosigkeit einer ewig drohenden Vernichtung - hin zur Rettung

das ist schlicht unsinn. für dich mag das ja vielleicht zutreffen - aber die meisten haben mit ihrer endlichkeit nicht das geringste problem. oder empfinden - wie ich - die vorstellung eines ewigen lebens als eine horrorvorstellung


RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - petronius - 14-12-2021

(14-12-2021, 16:15)konform schrieb: Ich denke keineswegs nur an mich und meine Familie, sondern an die Menschheit insgesamt. Wenn die in den Schriften des Alten und Neuen Bundes genannten Zeiträume fundiert sind - und davon bin ich überzeugt -, muss das auch von den in den genannten Schriften enthaltenen Vorhersagen angenommen werden. Aus Rücksicht auf die Nerven der Mitwirkenden in diesem Forum möchte ich an dieser Stelle nicht näher auf diese Vorhersagen eingehen

ach komm...eure splatterfantasien, wie mit den anders glaubenden umgegangen werde, sind doch allseits bekannt

ich finds ja ziemlich krank, sich an so was zu ergötzen...

Zitat:Mit Wissenschaft meinst Du wohl solche  Bereiche, die die Weltanschauung beeinflussen. Und da wird in der Tat gelogen, was das Zeug hält

ja, das sind die bereiche deiner postings. da wird gelogen, daß sich die balken biegen - aber mit wissenschaft hat diese unfreiwillige comedy nun wirklich nichts zu tun


RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - konform - 14-12-2021

(13-12-2021, 22:57)Ekkard schrieb: Fossilien:
(13-12-2021, 18:27)konform schrieb: Und - mit welchen Verfahren wurden diese datiert? Wie sicher sind Datierverfahren, die Ergebnisse liefen, die bis zum Mehrhunderttausendfachen vom historisch nachgewiesenen Alter abweichen?
"Mehrhunderttausendfach" ist schlicht deine Erfindung. Natürlich gibt es Messunsicherheiten, wie bei allen physikalischen Methoden. Selbst Jahresringe weisen in der Mitte und am Rand Ungenauigkeiten auf. Aber die Messungen sind ganz sicher mit Unsicherheiten im unteren Prozentbereich "gesegnet". Natürlich machen Unsicherheiten im %-Bereich, sagen wir 3%) bei einer Zeitspanne von 1 Mio. Jahre satte 30-tausend Jahre. Aber man darf nicht an der Million vorbeisehen.
Die Datierungsverfahren werden beginnend bei Jahresringen bis zu Zerfallsraten jeweils an den Nahtstellen miteinander kalibriert.

(13-12-2021, 18:27)konform schrieb: Ich empfehle Dir Literatur, deren Verfasser ein Mindestmaß an Unabhängigkeit gegenüber der scientific community  haben.
Solange solche Leute ihre Ideologie oder Sendungsbewusstsein vor sich her tragen, sind sie die schlechteste Wahl, was das Vertrauen in ihre "Erkenntnisse" angeht.

Am 20.09.2014 schrieb ich:
Zitat:Wer sich mit Datierungen beschäftigt, dem sind die z.T. erheblichen Differenzen bei Probenuntersuchungen unter Verwendung verschiedener Datierungsmethoden bekannt.
In der Antarktis zum Beispiel differierten die ermittelten Alter ein und derselben Formation zwischen 400 Millionen Jahren und 1.550 Millionen Jahren (letztere ermittelt mit der U/Pb-Methode ). Die Formation ist aber dem geo-chronologischen Schema zufolge bis zu 4.000 Millionen Jahre alt*)  Der Befund ist selbstverständlich nur beispielhaft. Abweichungen in ähnlichem Umfang gibt es viele. Natürlich versucht man diese zu erklären, und das gelingt meist auch - verbal.

*) Roland, N.W.: The boundary of the East Antarctic craton on the Pacific margin. In: Geological Evolution of Antarctica. Cambridge 1991, S. 163.

U-Pb-Zirkondatierungen stehen oft im Widerspruch mit den angenommen Alter der Gesteine, denen die Zirkonkristalle entstammen. Im Grunde sind nur solche Datierungen sicher, die mit geschichtlichen Ereignissen korreliert werden können. In Frage kommen hierfür - mit Einschränkungen - die Dendrochronologie und die C14-Methode.

Das Alter des von einer im Jahre 1959 auf Hawai stattgefundenen Eruption stammenden Basalt-Probe ergab nach der Datierung mittels dem K-Ar-Verfahren ein Alter von 8,5 ± 6,8 Millionen Jahre - Ma - (Krummenacher 1970). *) Die Abweichung beträgt danach bis zum Siebenhunderttausendfachen vom historisch nachgewiesenen Alter.

Eine Basaltprobe, deren Alter nach der gängigen Geo-Chronologie weniger als 1 Ma beträgt, wurde mit dem K-Ar-Verfahren auf 690 ± 7 Ma datiert (Funkhouser et al. 1968).*)

*)  Andrew A. Snelling in: Radioisotope und das Alter der Erde. Holzgerlingen 2004, S. 71.

(13-12-2021, 22:57)Ekkard schrieb: Und "polystrate Stämme" beweisen gar nichts. Flüsse ändern nun schon mal ihre Läufe und verfrachten Material an Stellen, wo es "normal" nicht vorkommt.

Von solchen polystraten Stämme existieren nach meiner Kenntnis viele. Zu viele, als dass sie die Folge von lokalen Überflutungen gewesen sein können.


RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - Gundi - 14-12-2021

"Polystrate Stämme" ist ein kreationistischer Terminus, der in den Erdwissenschaften nicht gebraucht wird.
Dass Baumstämme infolge von Schlammströmen, Schuttströmen, Lawinen oder Ascheströmen auch innerhalb kürzester Zeit transportiert und ggf. senkrecht abgelagert werden ist nicht unbekannt. Deine implizierte Behauptung, dass geologische Veränderungen von den Wissenschaftlern immer als langsame, mehrere Milionen andauernde Prozesse angesehen werden entspricht nun mal nicht der Realität.
Dass es angeblich fossile, senkrecht stehende Baumstämme gibt, die mehrere Schichten unterschiedlich datierten Alters durchschneiden ist eine wiederholte Unwahrheit deinerseits. Zwar gibt es Klüfte die nachträglich mit jüngerem Sediment verfüllt sind, aber das ist etwas anderes als das von dir behauptete.


RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - Ulan - 14-12-2021

(14-12-2021, 18:50)konform schrieb: U-Pb-Zirkondatierungen stehen oft im Widerspruch mit den angenommen Alter der Gesteine, denen die Zirkonkristalle entstammen.

Ja, das sollten sie normalerweise auch. Wer verstanden hat, worum es hier geht, versteht auch, dass das genau so erwartet ist und sein muss.*

Deine anderen Zitate sind wieder mal aus dem Zusammenhang gerissen. Zum Teil zitierst Du ja aus Buechern, die gerade eben nachweisen, was man daraus gelernt hat und warum das kein Problem darstellt.

Und ja, ein Zirkon in einem Basalt sollte eine vollkommen andere Datierung ergeben als der Basalt an sich. Wer die Zirkon- und die Basalt-Datierungen mischt, bekommt halt Riesenfehler, die aber nicht real sind, sondern ein methodischer Fehler.

(14-12-2021, 18:50)konform schrieb: Von solchen polystraten Stämme existieren nach meiner Kenntnis viele. Zu viele, als dass sie die Folge von lokalen Überflutungen gewesen sein können.

Ja, wie Dir bereits mehrfach gesagt wurde, entspricht das den gaengigen geologischen Theorien. Dass das irgendein Problem darstellen sollte, ist eine kreationistische Luege, die lediglich von Unkenntnis von Geologie zeugt.


*Nur, falls hier wirklich noch niemand davon gehoert hat: Basalte sind normalerweise zwischen 800 und 1200 Grad Celsius heiss, wenn sie fluessig sind und als Lava aus dem Erdinneren treten. In Basalten koennen Zirkonkristalle suspendiert sein, die einen Schmelzpunkt von weit ueber 2000 Grad Celsius haben und ab etwa 1600 Grad weicher werden, also von Basaltlava gar nicht aufgeschmolzen werden koennen. Deshalb kann man bei der Datierung von Zirkon-Kristallen herausfinden, wann sie das letzte Mal aufgeschmolzen waren, was halt lange vor der Eruption war, die den Basalt erzeugte. Da Zirkon bei seiner Kristallisierung alles Blei rauswirft, muss man nicht mal die sonst uebliche Korrektur der U-Pb-Datierung fuer natuerliches Blei durchfuehren, da alles Blei im Kristall aus Uranzerfall stammt. Zirkone, die auf der Erde in Westaustralien gefunden wurden, sind vor bis zu ueber 4,4 Milliarden Jahren das letzte Mal aufgeschmolzen gewesen, vom Mond haben wir unwesentlich aeltere. Manche Zirkone sind also Zeitkapseln aus der Zeit kurz (im geologischen Sinne) nach der Entstehung der Erde. Andere sind etwas juenger; es gibt ja nicht nur Basalt.

Wenn also irgendjemand hingeht, und versucht, Zirkondatierungen und Basaltdatierungen aus demselben Basaltgestein zu mitteln, macht er etwas grundlegend verkehrt.


RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - Thomas der Ungläubige - 14-12-2021

(13-12-2021, 22:29)Ulan schrieb:
(13-12-2021, 21:34)Thomas der Ungläubige schrieb: Aus diesem Beitrag spricht eine selbstvergessene Wissenschaftsgläubigkeit, welche nicht mehr in der Lage ist hinter sich selbst zurückzutreten.

Ach, wird mal wieder das Thema gewechselt?

(13-12-2021, 21:34)Thomas der Ungläubige schrieb: Die Aussage, man soll sich mit Wissenschaft beschäftigen, ist selbst keine wissenschaftliche Aussage.

Natuerlich nicht. Hat das irgendjemand ausserhalb Deiner Dir gerade durch den Kopf gehenden Gedanken behauptet? Was, bitte schoen, ist aus Deiner Sicht daran ehrenruehrig, von jemandem, der andere Leute zu einem Thema belehrt, zu verlangen, dass dieser sich ueber das Thema, ueber das er andere belehrt, bitteschoen erst informieren moege?

(13-12-2021, 21:34)Thomas der Ungläubige schrieb: Und wenn man meint, hierfür keine Begründung liefern zu müssen, nun ja, dann argumentiert man leider auf dem gleichen Niveau wie verbohrte Kreationisten.

Hier hast Du's aber mit den Strohmaennern. Wie oft moechtest Du noch gesagt bekommen, warum die Forderung legitim ist?

(13-12-2021, 21:34)Thomas der Ungläubige schrieb: Zur ethischen Dimension des Kreationismus:
Laut der Bibel ist der Mensch die Krone der Schöpfung mit göttlicher Vollmacht.
Laut der Evolutionstheorie ist der Mensch auch nur ein zufällig entstandener Zellhaufen.
Dieser Unterschied hat Konsequenzen.

Moechtest Du uns hier durch die Blume verklickern, dass ethische Ueberlegungen Sachfragen entscheiden? Dass man ethische Fragen bei der Eroerterung von Sachfragen mitberuecksichtigen muss, ist klar. Nur hat das trotzdem keinerlei Konsequenz auf die Sachfrage selbst. Konsequenzen gibt es bestenfalls fuer menschliches Handeln.

(13-12-2021, 21:34)Thomas der Ungläubige schrieb: Aber statt jetzt immer zu schreiben, was die Wissenschaftsfraktion genauso falsch macht wie die Gläubigenfraktion: Das Problem ist doch diese völlig unsinnige Fraktionsbildung.
Warum können wir uns nicht einfach auf eine Sprachregelung einigen nach der beide Recht haben.
Die Kreationisten im religiösen Sinne und die Evolutionstheoretiker im wissenschaftlichen Sinne.
Ich denke es geht viel darum, aus dem Schubladendenken herauszukommen und Widersprüche einfach mal auszuhalten.

Ich denke nicht, dass hier irgendjemand religioesen Menschen abspricht, an eine Schoepfung irgendeiner Art zu glauben. Der Punkt, wo es aufhoert, ist, wenn Kreationisten Kategorienfehler begehen, also offensichtlich falsche Sachaussagen machen, weil sie eben nicht nur an goettliche Schoepfung generell glauben, sondern auch an sehr spezifische Beschreibungen, wie diese Schoepfung ausgesehen hat, oder halt in Konforms Fall, dass die Erde 6000 Jahre alt ist. Die Erde ist schlicht nicht 6000 Jahre alt (oder welche Zahl er nun genau annimmt; irgendetwas in der Groessenordnung). Er macht ja auch keine religioese Aussagen, sondern wissenschaftliche, und da liegt er komplett falsch.

Und ja, solche Menschen sollten sich wirklich informieren. Sollten! Ja, das ist eine philosophische, keine wissenschaftliche Aussage.

Also ich sehe es ja durchaus auch kritisch, wenn Kreationisten Unsinn als wissenschaftliche Wahrheit verkaufen.
Aber was mich eben auf der anderen Seite auch stört ist die voreingenommene abwertende Beurteilung der Religion und religiöser Vorstellungen durch
die Wissenschaftsfraktion. Wenn jemand an irgendwelche Geister glaubt, dann fordere ich ihn nicht auf, sich über den wissenschaftlichen Gehalt der
Glaubensvorstellungen zu informieren und belehre ihn nicht darüber, dass es keine Astralwesen hinterm Jupiter gibt, die über seine
Beförderung entscheiden. Ich frage stattdessen danach was der Glaube mit ihm und dem Verhältnis zu seinen Mitmenschen macht.
Es gibt eben nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse, die irgendeinem Falsifikationsprinzip gehorchen. Es gibt auch so etwas wie innere Erkenntnisse. 
Du sagst selbst, dass man ethische Fragen bei der Erörterung von Sachfragen berücksichtigen muss. Das fängt aber bereits bei der Frage, ob ich überhaupt
etwas mit einer bestimmten Person erörtere, an. Die Aufforderung sich wissenschaftlich zu informieren, erscheint bei dir hingegen als Selbstzweck
und daraus schwingt nach meinem ganz subjektiven Eindruck immer eine unbegründete Parteinahme für die Welt des Wissens gegenüber der Welt des Glaubens mit.
(Falls ich dich persönlich falsch interpretiere - bei Kollege Petronius trifft das in jedem Fall zu) Wissen, Wissenschaft, Religion und Glauben sind aber zu groß um gut oder böse oder besser oder schlechter zu sein. Sie sind einfach. Man kann beides zum Guten oder Schlechten wenden.


RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - Ulan - 14-12-2021

(14-12-2021, 19:40)Thomas der Ungläubige schrieb: Die Aufforderung sich wissenschaftlich zu informieren, erscheint bei dir hingegen als Selbstzweck
und daraus schwingt nach meinem ganz subjektiven Eindruck immer eine unbegründete Parteinahme für die Welt des Wissens gegenüber der Welt des Glaubens mit.
(Falls ich dich persönlich falsch interpretiere - bei Kollege Petronius trifft das in jedem Fall zu) Wissen, Wissenschaft, Religion und Glauben sind aber zu groß um gut oder böse oder besser oder schlechter zu sein. Sie sind einfach. Man kann beides zum Guten oder Schlechten wenden.

Nein, das ist bei mir kein Selbstzweck. Diese naturwissenschaftlichen Themen werden fast immer von Glaeubigen angestossen, die meinen, dass die Relativitaetstheorien oder die Evolutionstheorie ihre religioesen Gefuehle verletzen, nur zu dem Zweck, den Glauben runterzumachen, "erfunden" wurden, und dass angeblich alle moeglichen Ergebnisse von "richtigen" Wissenschaftlern diese Theorien widerlegen. Das ist der Punkt, wo ich jemanden auffordere, sich wissenschaftlich zu informieren und nicht so einen Bloedsinn zu erzaehlen. Das hat naemlich gar nichts mit Glaubensaeusserungen zu tun, sondern sind Aussagen zu wissenschaftlichen Befunden, der wissenschaftlichen Methode, und natuerlich nicht zuletzt auch ueber den Charakter von Wissenschaftlern und Personen, die der Wissenschaft positiv gegenueber eingestellt sind. Das sind also nicht nur Kategorienfehler - genau das, was Du hier meinst korrigieren zu muessen - sondern dazu noch persoenliche Angriffe, die sich an Sach-, nicht Glaubensfragen festmachen.

Ich bin nicht auf diesem Forum, um ueber Naturwissenschaft zu reden. Dass ich das hier oft genug tue, wird von einer bestimmten Kategorie Glaeubiger immer wieder provoziert. Mein eigenes Interesse an Religion - weshalb ich hier eigentlich teilnehme - ist das, wie Religionen entstehen, sich historisch entwickeln, wie Religionsgruender "ticken", was Religionen erfolgreich macht. Natuerlich fuehlen sich gewisse Glaeubige schon dadurch provoziert, dass man sich fuer die Dinge interessiert, die an den theologischen Fakultaeten der Universitaeten behandelt werden, so dass auch das nicht konfliktfrei ablaeuft. Aber wenigstens ist das dann noch nachvollziehbar, warum so etwas aneckt. Dieses Hadern mit den wissenschaftlichen Grosstheorien der letzten 200 Jahre (die meisten davon sind schon viel laenger akzeptiert als die Aeltesten hier an Jahren auf dem Buckel haben) ist nun wirklich deplaziert, vor allem mit welchen Mitteln das passiert. Vor allem, wenn dann noch so ein Popanz vom "wissenschaftlichen Dogma" aufgebaut wird - man will Wissenschaft zur Religion machen, um das Gefuehl zu bekommen, man wuerde auf gleicher Ebene streiten - dann wird es vollkommen laecherlich. Gerade bei den Relativitaetstheorien wird doch schon seit Jahrzehnten versucht, sie von wissenschaftlicher Seite zu widerlegen - also genau das Gegenteil von dem, was Leute wie Konform oder Sinai behaupten. Hier wird ein kuenstlicher Popanz aufgebaut, der mit der Realitaet rein gar nichts mehr zu tun hat. Und in solchen Faellen sollte es tatsaechlich helfen, sich zu informieren. Z.B., einfach mal nachschauen, warum Wissenschaftler die Relativitaetstheorien gerne widerlegt haetten. Vielleicht hilft's dann sogar mit dem Seelenfrieden.


RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - konform - 14-12-2021

(14-12-2021, 19:57)Ulan schrieb:
(14-12-2021, 19:40)Thomas der Ungläubige schrieb: Die Aufforderung sich wissenschaftlich zu informieren, erscheint bei dir hingegen als Selbstzweck
und daraus schwingt nach meinem ganz subjektiven Eindruck immer eine unbegründete Parteinahme für die Welt des Wissens gegenüber der Welt des Glaubens mit.
(Falls ich dich persönlich falsch interpretiere - bei Kollege Petronius trifft das in jedem Fall zu) Wissen, Wissenschaft, Religion und Glauben sind aber zu groß um gut oder böse oder besser oder schlechter zu sein. Sie sind einfach. Man kann beides zum Guten oder Schlechten wenden.

Nein, das ist bei mir kein Selbstzweck. Diese naturwissenschaftlichen Themen werden fast immer von Glaeubigen angestossen, die meinen, dass die Relativitaetstheorien oder die Evolutionstheorie ihre religioesen Gefuehle verletzen, nur zu dem Zweck, den Glauben runterzumachen, "erfunden" wurden, und dass angeblich alle moeglichen Ergebnisse von "richtigen" Wissenschaftlern diese Theorien widerlegen.
- - -

Das sind keineswegs Theorien, sondern Meinungen von Ideologen, die selbst von nicht fachlich Gebildeten in Frage gestellt werden können. Zum Beispiel gibt es den Physikern Georg Galeczki und Peter Marquard zufolge  keine Theorie, die öfter nicht bewiesen werden konnte als die Spezielle Relativitätstheorie. Gut, das sind Fachleute. Aber auch Fachfremde sind in der Lage, die Relativitätstheorien begründet abzulehnen.


RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - Ulan - 14-12-2021

(14-12-2021, 20:53)konform schrieb: Das sind keineswegs Theorien, sondern Meinungen von Ideologen, die selbst von nicht fachlich Gebildeten in Frage gestellt werden können.

Dass Du diese Theorien in Frage stellst, sehen wir ja. Dass das Theorien sind, ist entgegen Deiner Aussage vollkommen unstrittig, so dass diese Aussage eine Deiner ueblichen, dreisten Luegen darstellt.
Da gibt's wieder viel zu beichten.

(14-12-2021, 20:53)konform schrieb: Zum Beispiel gibt es den Physikern Georg Galeczki und Peter Marquard zufolge  keine Theorie, die öfter nicht bewiesen werden konnte als die Spezielle Relativitätstheorie. Gut, das sind Fachleute. Aber auch Fachfremde sind in der Lage, die Relativitätstheorien begründet abzulehnen.

"Hochgebildete Spinner" nannte sie ihr erster Chef nach der Promotion, bei dem sie sich kennenlernten. Was von deren Argumentationen zu halten ist, hat ja Hubert Goenner im Detail auseinandergenommen, den Du hier schon wer weiss wieviel mal mit dem Kochloeffel-Beispiel falsch repraesentiert hast. Ihre Veroeffentlichungen enthalten oft triviale Rechenfehler (hast Du auch schon einen gebracht, der Ekkard sofort aufgefallen war), die selbst eher wohlmeinenden Rezensenten sofort auffallen. Nicht umsonst verschwendet in der wissenschaftlichen Welt nach der gruendlichen Erstbegutachtung ihrer Schriften und dem Verdikt, dass sie wissenschaftlichen Anspruechen nicht genuegen, heute niemand mehr einen Gedanken an sie. Was gesucht wird, sind solide Widerlegungen der Relativitaetstheorien, die die Physik endlich weiterbringen.

Deine Helden haben keine Hosen an.


RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - Sinai - 14-12-2021

(14-12-2021, 22:16)Ulan schrieb: "Hochgebildete Spinner"

Genie und Wahnsinn liegen oft sehr eng zusammen!
Es hat sich gezeigt, dass Schwachsinnige nicht zu hypnotisieren sind, daher fischen diverse Jugendsekten gerne unter jungen Studenten und innen

Wenn ich mir das lustige, aber provokante Bid vom Einstein mit der Zunge anschaue
oder Picasso
und viele mehr


RE: Glaube gegen (Natur)Wissenschaft - petronius - 14-12-2021

(14-12-2021, 19:40)Thomas der Ungläubige schrieb: was mich eben auf der anderen Seite auch stört ist die voreingenommene abwertende Beurteilung der Religion und religiöser Vorstellungen durch
die Wissenschaftsfraktion

eine solche gibt es aber gar nicht

der "Wissenschaftsfraktion" ist es doch vollkommen egal, was jemand im religiösen sinne glaubt - solange er damit nicht in konflikt mit naturwissenschaftlichen fakten kommt

Zitat:Du sagst selbst, dass man ethische Fragen bei der Erörterung von Sachfragen berücksichtigen muss. Das fängt aber bereits bei der Frage, ob ich überhaupt etwas mit einer bestimmten Person erörtere, an

das sollten sich die gläubischen mal zu herzen nehmen, die immer wieder rational denkenden und evtl. naturwissenschaftlich gebildeten gegenüber mit ihren absurden "thesen" über naturwissenschaftliche sachverhalte daherkommen und diese erörtern wollen

Zitat:Die Aufforderung sich wissenschaftlich zu informieren, erscheint bei dir hingegen als Selbstzweck

nein - es wäre nur höchst zweckmäßig, ein mindestmaß an naturwissenschaftlichem verständnis mitzubringen, wenn man naturwissenschaftliches erörtern, gar widerlegen will

Zitat:und daraus schwingt nach meinem ganz subjektiven Eindruck immer eine unbegründete Parteinahme für die Welt des Wissens gegenüber der Welt des Glaubens mit

na, was erwartest du denn von menschen, die lieber wissen als zu glauben?

Zitat:Wissen, Wissenschaft, Religion und Glauben sind aber zu groß um gut oder böse oder besser oder schlechter zu sein

davon redet doch außer dir gar niemand. es sollen  ur die jeweiligen schuster bei ihren jeweiligen leiten bleiben - also nicht ständig kategorienfehler begehen, auf die man sie meistens auch schon dutzende male hingewiesen hat