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RE: Nächstenliebe - Harpya - 08-07-2014 (08-07-2014, 23:45)Sinai schrieb:(08-07-2014, 23:30)Harpya schrieb:(08-07-2014, 23:24)Sinai schrieb: [quote='Ulan' pid='164638' dateline='1404854381'] Man soll sich nicht zuviel ausdenken im stillen Kämmerlein. Gibts vielleicht zeitlich begrenzten Selbstmord manche, überleben und sterben später an den Folgen, wenn sie es ganz überleben sind es immer noch welche. Man muss nicht mal tot sein oder Schaden angerichtet haben. Was hat das mit Feigheit zu tun ? Ist jemand der mit Artillerie eine Stadt beschiesst dann bei dir ganz tapfer. Oder Autobomber ? Oder gibt es feige Kinder mit Sprengstoff Blühender Nonsens. Um die Ausführung gehts nicht. RE: Nächstenliebe - Lelinda - 09-07-2014 Zitat:Du meinst, Magister Jan Hus war selbstsüchtig weil er sich verbrennen ließ um damit in den Himmel zu kommen . . . ? Wer sich freiwillig aus religiösen Gründen hinrichten lässt, muss natürlich nicht selbstsüchtig sein, obwohl ich das für bedenklich und keineswegs für vorbildlich halte (obwohl Jesus das von seinen Jüngern ja sogar erwartete). Ich habe keine Ahnung, ob Hus selbstsüchtig war. Er ließ sich jedenfalls nicht freiwillig hinrichten, sondern wurde betrogen. Ihm war freies Geleit zugesichert worden, aber dann wurde ihm doch der Prozess gemacht. RE: Nächstenliebe - Sinai - 09-07-2014 Was soll der Schmarrn vom "zeitlich begrenzten Selbstmord" Wieder rasch ein Wort erfunden ?? Lenk nicht ab. Japanische Kamikazepiloten und mohammedanische Selbstmordattentäter litten bzw. leiden nicht. Blitzschnelle Explosion Aber Jan Hus stand am Scheiterhaufen und christliche Märtyrer ließen sich in der Arena von den Löwen auffressen . . . da möcht ich einen Moslem sehen . . . RE: Nächstenliebe - Lelinda - 09-07-2014 Wie ich schon schrieb: Hus wurde betrogen. Er wurde darum eines von vielen bedauernswerten Opfern einer grausamen Inquisition. Was die Märtyrer betrifft, muss es nicht die Aussicht auf das Paradies gewesen sein, dass sie sich für ihren Glauben umbringen ließen. Es könnte auch die Angst gewesen sein, ansonsten verdammt zu werden. Schließlich sagte Jesus irgendwo in den Evangelien sinngemäß (hab jetzt den genauen Wortlaut nicht da): "Wer mich vor den Menschen verleugnet, den will ich vor meinem Vater auch verleugnen." Das kann man nur als Drohung ansehen - und damit als Zwang, auch die schlimmsten irdischen Strafen durchstehen zu müssen. Daran kann man sehen, wie groß die Angst der Anhänger vor Gottes Ungnade gewesen sein muss. RE: Nächstenliebe - Harpya - 09-07-2014 (09-07-2014, 00:20)Sinai schrieb: Was soll der Schmarrn vom "zeitlich begrenzten Selbstmord"Das war deine Vison das Selbstmörder alle explodieren. Natürlich können Selbstmordattentäter leiden, Kamikazes sind auch ganz einfach verbrannt und andere haben sich warum auch immer, nur Körperteile abgerissen oder das Teil ist garnicht explodiert und die haben höchstens im Knast gelitten. Probier nicht dauernd mit der Brechstange recht zu haben, besonders wenn sie schon verbogen ist. RE: Nächstenliebe - Sinai - 09-07-2014 (09-07-2014, 00:18)Lelinda schrieb: . . . Hus . . . Er hätte abschwören können, das tat er aber nicht. Er zog den Flammentod vor Ebenso die christl. Märtyrer in der Arena. Hätten sie klein beigegeben und laut "Ave Caesar, du bist mein Gott" gerufen, wären sie sofort freigekommen. Der Pöbel Roms hätte gemurrt über die Spielverderber aber sie hätten überlebt. Sie hätten nicht mal Jesus verleugnen müssen. Wer dem Caesar huldigte und ihn göttlich verehrte, durfte durchaus seine eigenen Götter behalten (09-07-2014, 00:27)Lelinda schrieb: Was die Märtyrer betrifft, muss es nicht die Aussicht auf das Paradies gewesen sein, dass sie sich für ihren Glauben umbringen ließen. Es könnte auch die Angst gewesen sein, ansonsten verdammt zu werden. Wahrscheinlich beides RE: Nächstenliebe - Sinai - 09-07-2014 (09-07-2014, 01:16)Harpya schrieb: Kamikazes sind auch ganz einfach verbrannt und andere haben sich warum auch immer, nur Körperteile abgerissen oder das Teil ist garnicht explodiert Wenn ein Flugzeug aus 3000 Meter Höhe mit voller Fahrt auf ein Schiff prallt, ist der Pilot hin. Auch wenn die Bombe nicht losging RE: Nächstenliebe - Harpya - 09-07-2014 (09-07-2014, 01:21)Sinai schrieb:Kann ja mal mitkonstruieren , in einem alten Film ist ein Kamikaze(09-07-2014, 01:16)Harpya schrieb: Kamikazes sind auch ganz einfach verbrannt und andere haben sich warum auch immer, nur Körperteile abgerissen oder das Teil ist garnicht explodiert vorher auf Wasser abgeschossen worden , aber noch mit Fahrt gegen die Bordwand gerauscht und abgesoffen. Manche hatten sogar technische Problem und sind umgekehrt. Viele in längeren Luftkämpfen ums Leben gekommen. Liest du eigentlich noch Karl May. RE: Nächstenliebe - Harpya - 09-07-2014 Mal im Rahmen der Nächstenlieb in etwas schwierigeren Situationen. Ein Vorfall jüngst im Gaza Streifen. "Allein bei einem Luftangriff auf das Wohnhaus eines Hamas-Kommandeurs in Chan Junis wurden sieben Menschen getötet, darunter drei Minderjährige. Laut Augenzeugen wurden Anwohner von einer Drohne mit einer Leuchtrakete gewarnt. Doch anstatt die Flucht zu ergreifen, versammelten sich Nachbarn und Angehörige als Schutzschild um das Haus. Kurz darauf habe aber ein Kampfflugzeug das Gebäude mit einer Rakete zerstört. Die Hamas warf Israel "ein schreckliches Kriegsverbrechen" vor und erklärte "alle Israelis zu legitimen Zielen"." *http://www.spiegel.de/politik/ausland/eskalation-im-nahost-konflikt-hamas-feuert-raketen-auf-israel-a-979985.html Was sagt das Lexikon der Nächstenliebe in so einem Fall, - Schutz der Zivilisten, damit die geschützten Kämpfer neue Raketen in Stellung bringen. - Liebt die eigenen Leute und bekämpft die Gegner - Leute nicht warnen, damit es weniger Opfer gibt - den Gegner mit Luftabwehraketen ausstatten damit er sich schützen kann - Bodentruppen einsetzen, unter Verlusten, die die Zivilisten wegtragen und nochmal angreifen Bin da irgendwie nächstenhilflos/nächstenliebratlos. RE: Nächstenliebe - das individuum - 09-07-2014 Wenn das eigene Leben bedroht ist, ist sich meist jeder selbst der Nächste. Gibt natürlich Ausnahmen. Kann überhaupt ein Staat aktiv Nächstenliebe ausüben? Dachte bisher, das wäre eine eher Personen bezogene Eigenschaft. Im Allgemeinen würde ich halt wieder mal sagen, man kann natürlich durch jedwede Art von Gewalt anderen seine Lebensweise, Moralvorstellungen, Glauben und anderes aufzwingen. Im Zweifel auch aus der Überzeugung heraus, dass man aktiv Nächstenliebe praktiziert, um die armen Sünder vor der Hölle zu bewahren und auf den richtigen Weg zu führen, vermeintlich ins Paradies zu kommen. Halte ich für durchaus fragwürdig. RE: Nächstenliebe - Lelinda - 09-07-2014 Zitat:Kann überhaupt ein Staat aktiv Nächstenliebe ausüben?Nein. Aber der Staat kann dazu verpflichtet sein (und wohl der korrupteste Staat gibt sich zumindest so, als ob er sich so fühlen würde), jedem Bürger und Nicht-Bürger die Menschenwürde zu garantieren und ihn im Notfall zu unterstützen – und das unabhängig von dessen politischer oder religiöser Einstellung, nämlich weil es ein Mensch ist. Ich finde das sogar noch besser als „Nächstenliebe“, weil diese ja ein Abhängigkeitsverhältnis zwischen Helfer und Hilfsbedürftigem voraussetzt: Der Hilfsbedürftige ist schließlich auf das Wohlwollen des Helfers angewiesen, während dieser keine tätige Nächstenliebe ausüben könnte, wenn es keine Hilfsbedürftigen gäbe. Vielleicht ist der Appell an Nächsten- und Feindesliebe nur eine Art Vorstufe zu der Erkenntnis, dass einem Menschen gewisse Rechte und erforderlichen Hilfe, sprich: die Menschenwürde auch ohne religiöse Gebote zustehen. RE: Nächstenliebe - bridge - 09-07-2014 Nächstenliebe,wie Jesus sie gemeint hat, ist ein Geben ohne die Erwartung etwas zurückzubekommen. Und es gibt viele Menschen;auch private Organisationen die genau das praktizieren:ich meine - wenn du einem Bettler was gibst,erwartest du doch auch nichts ! kann dein Einwand jedenfalls nicht teilen. RE: Nächstenliebe - bridge - 09-07-2014 (09-07-2014, 00:27)Lelinda schrieb: Wie ich schon schrieb: Hus wurde betrogen. Er wurde darum eines von vielen bedauernswerten Opfern einer grausamen Inquisition. Hallo Lelinda ich kenn die genauen Umstände der Geschichte Hus nicht,glaube aber eher das er bewußt den Tod in kauf genommen hat,statt seinen Herrn zu verleugnen. Es wird dir doch bekannt sein das es im Mittelalter oft darum ging,;dem Glauben abschwören ,oder Tod,-wähle! In vielen Ländern,- machen Christen heute noch die gleiche Erfahrung,stehen vor der gleichen Entscheidung ;Verleugnung meines Herrn-oder Tod ! Das hat in der Regel überhaupt nichts zu tun mit der Angst nicht in den Himmel zu kommen. In den Himmel kommt man nicht weil man ein Held,- weil man mutig oder besonders großzügig ist etc. Das so viele Christen als Märtyrer starben und teilweise noch heute sterben hat mit Liebe zu Jesus zu tun ,lieber das Leben einbüssen ,als den besten Freund zu verraten. RE: Nächstenliebe - Harpya - 09-07-2014 (09-07-2014, 16:21)bridge schrieb: Hallo LelindaDas ist ja recht widersprüchlich, einerseits kommt hat die Angst nicht in den Himmel zu kommen nichts damit zu tun Im nächsten Satz hat das mit Liebe zu Jesus zu tun. Der gemeine Märtyer war doch ein Gefolgsmann der seinem Herrn in die Schalcht folgt, evtl. erstmal auch aus reiiösen Motiven ANdererseits war die christliche Zugehörigkeit schon mal durch den Galuben des Herrschers festgelegt und wenn man der größte Heide war. Alle in der Schlacht Gefallenen wurden motivationsmäßig zu christlichen Märtyrern hochstilisiert, auch wenn der lieber nach Hause wollte als mit Jesus im Jenseits Freundschaft zu schliessen. Die hochgehypten Einzelfälle wie Hus sind abnorme Vorfälle. Der Standardmärtyrer wusste wohl garnicht, das er einer war. RE: Nächstenliebe - bridge - 09-07-2014 ...????... ...ich nehme an ,du hast mal wieder nichts verstanden.... |