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Christentum, Bolschewismus und Homoehe - Druckversion +- Religionsforum (Forum Religion) (https://religionsforum.de) +-- Forum: Religionen (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=26) +--- Forum: Christentum und Theologie (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=5) +--- Thema: Christentum, Bolschewismus und Homoehe (/showthread.php?tid=6629) Seiten:
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RE: Christentum, Bolschewismus und Homoehe - petronius - 07-10-2013 (05-10-2013, 17:17)Sinai schrieb: Bei einer Diskussion zu diesem Thema hielt ein Atheist der katholischen Kirche vor, daß sie nicht für die Homoehe ist. sinai, auf was genau willst du hinaus? die religionen vom vorwurf der homophobie freisprechen nach dem motto "andere tuns ja auch"? daß homophobie eine weltweit verbreitetes phänomen ist und nicht bloß auf religiöses beschränkt, ist doch bekannt. sie spielt in so gut wie allen patriarchal geprägten gesellschaften eine rolle, weil sie nun mal das traditionelle rollenbild der geschlechter in frage stellt, sich insbesondere mit machistischen strukturen nicht verträgt und die gibts nun mal nicht nur in religionen, sondern waren auch den "sozialistischen" gesellschaften nicht fremd der sowjetunion die " Nichtexistenz der Homoehe" vorzuwerfen, ist besonders lächerlich - gab es ene solche zur zeit ihres bestehens doch weltweit nicht die gesellschaftliche anerkennung gleicher rechte für sexuelle minderheiten ist selbst in unserer ach so aufgeklärten westlichen welt erst jüngsten datums und massiven widerständen ausgesetzt - her ausgerechnet vom stalinismus eine vorreiterrrolle zu verlangen mutet schon sehr seltsam an also, um was gehts dir eigentlich? den kampf um die gleichberechtigung auch homosexueller nehme ich dir angesichts deiner sonstigen auslassungen zu ehe und "westlicher dekadenz" nicht ab RE: Christentum, Bolschewismus und Homoehe - Sinai - 07-10-2013 (05-10-2013, 22:30)Ekkard schrieb: die Sowjetunion war nicht eigentlich atheistisch. Das Volk war christlich geprägt, selbst, als man Gott abgeschafft hatte. Zuerst wäre zu sagen, daß die Sowjetführung Null Rücksicht auf das religiöse Empfinden des Volkes nahm. Von 1917 bis 1932 war die Homosexualität erlaubt. Daß das plötzliche Verbot 1933 als Rückfall in religiöse Werte zu sehen wäre, ist nicht nachvollziehbar. RE: Christentum, Bolschewismus und Homoehe - petronius - 07-10-2013 (07-10-2013, 13:08)Sinai schrieb:(05-10-2013, 22:30)Ekkard schrieb: die Sowjetunion war nicht eigentlich atheistisch. Das Volk war christlich geprägt, selbst, als man Gott abgeschafft hatte. auch das hat niemand behauptet was soll der unfug? RE: Christentum, Bolschewismus und Homoehe - Sinai - 07-10-2013 Nebenbei sei angemerkt, daß im Zarenreich sehr viele andere, nichtchristliche Religionen vorhanden waren. Im europäischen Teil gab es eine riesige jüdische Population, man denke an die berühmte Rabbinerfamilie Schneerson (siehe Wikipedia). "Menachem Mendel Schneerson war der älteste Sohn des Kabbalisten und Rabbi Levi Jizchak, der von 1909 bis 1937 die Gemeinde von Jekaterinoslaw als Rabbiner leitete." In den riesigen asiatischen Gebieten (Sibirien) bis 1917 sehr viele andere Religionen, vor allem der Islam – aber auch diverse Naturreligionen. RE: Christentum, Bolschewismus und Homoehe - Sinai - 07-10-2013 Sehen wir uns die offizielle Kunst in der Sowjetunion an. In der Sowjetunion gab es nur offizielle, staatliche Kunst. Interessant ist der Zusammenhang Kunst & Homosexualität Proletkult Пролеткульт existierte bis 1932 Die Homosexualität war in der Sowjetunion erlaubt. Sozialistischer Realismus ab 1932 1933 wurde die Homosexualität verboten. Es geht hier gar nicht ausschließlich um die Stellung des Staates zur Homosexualität. Viel interessanter ist es, hinter die Kulissen des Sowjetstaates zu schauen. Es muß einen Paradigmenwechsel von 180 Grad in der Sowjetgesellschaft gegeben haben. Lew Trotzki nannte das "Thermidor" – in Anlehnung an die Vorgänge in Paris 5 Jahre nach der Revolution. Leider sind kaum Aufzeichnungen aus der Sowjetunion im fraglichen Zeitraum erhalten geblieben. Aber es gibt etwas, das gut sichtbar ist. Die Kunst. Die Kunst ist wie die Spitze eines Eisbergs. An der Kunst sieht man sehr genau wie die betreffende Gesellschaft läuft. An der Kunst verrät sich die herrschende Schicht, an der Kunst erkennt man den Willen der herrschenden Schicht. Selbstverständlich ist Kunstempfinden nicht objektivierbar. Hier muß der Forscher gutwillig sein, er darf sich nicht auf Formalismen zurückziehen. Wer die Bilder des Proletkultes und des Sozialistischen Realismus betrachtet (Internet), der wird den Wandel in der Sowjetgesellschaft erkennen. Die Kunst zeigt innere Werte, sie zeigt, was in der betreffenden Gesellschaft gut und böse ist. RE: Christentum, Bolschewismus und Homoehe - petronius - 07-10-2013 kann man nicht diesen spam löschen? ein diskussion will user sinai ja ganz offensichtlich nicht führen, sondern nur dieses diskussionsforum als schwarzes brett für themenfremdes nutzen RE: Christentum, Bolschewismus und Homoehe - Bion - 07-10-2013 @Sinai Es wird ersucht, das Forum nicht als "Pinnwand" zu benutzen. Wenn keine Diskussion zustande kommt, wird der Thread geschlossen. RE: Christentum, Bolschewismus und Homoehe - Harpya - 03-09-2015 Was die Homoehe betrifft ist die ja in vieler Hisicht anerkannt, aber von religiöser Seite ziemlich zähneknirschend immer noch verurteilt. In öffentlichen Räumen die mit dieser Thematik beschäftigt sind muss das ja neutral behandelt werden. In den USA hat da ein Richter einen Weg gewählt, wenn sich gewissensmässige Weigerer dagegen doch sperren. "Kim Davis stellt in einem US-Provinznest keine amtlichen Heiratserlaubnisse aus - um zu verhindern, dass homosexuelle Paare heiraten. Dafür muss die 49-Jährige nun ins Gefängnis, bis sie ihre Meinung ändert. ...Nachdem der Supreme Court, der Oberste Gerichtshof der USA, im Juni die Homo-Ehe landesweit legalisiert hatte, stellte Davis gar keine amtlichen Heiratserlaubnisse mehr aus - um zu verhindern, dass Homosexuelle heiraten. Ihr Glaube als Mitglied der Apostolic Christian Church besage, dass die Ehe nur zwischen Frau und Mann geschlossen werden sollte, begründet sie ihr Verhalten. ...." http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/homo-ehe-amtsmitarbeitern-in-kentucky-ignoriert-rechtslage-a-1051281.html Ist das nicht ein konsequenter Weg gegen öffentliche kirchliche Einflussnahme gegen säkulare Vorschriften, dem sich auch jedes Kirchenrecht in jeder Beziehung zu beugen hat ? |