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Die Evangelien als historische Quellen der Kreuzigung - Druckversion +- Religionsforum (Forum Religion) (https://religionsforum.de) +-- Forum: Studium (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=29) +--- Forum: Bibeltexte (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=13) +--- Thema: Die Evangelien als historische Quellen der Kreuzigung (/showthread.php?tid=8097) Seiten:
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RE: Die Evangelien als historische Quellen der Kreuzigung - Sinai - 24-12-2016 (23-12-2016, 22:47)Ulan schrieb:(23-12-2016, 20:51)konform schrieb:(23-12-2016, 17:25)Sinai schrieb: Das hatte einen anderen Grund! Die Juden hatten irgendwann nicht lange vor Christi Geburt das Recht zur Todesstrafe verloren. Na ja, ein bißchen einen Unterschied muß man schon machen. Jakobus war nicht Jesus Rom machte diese Unterschiede, es war eine versierte Weltmacht, das Imperium Romanum war ja nicht zufällg zusammengekommen. Und Jakobus galt als Räuber ! Es ist mir im konkreten Fall die Problematik der Legaldefinition bekannt. Als "Räuber" wurden auch alle bezeichnet, die ohne jedes Eigentumsdelikt Waffengewalt einsetzten (Petrus hieb dem Häscher mit einem 'zufällig' mitgeführten Schwert das Ohr ab) oder Bewaffnete aufstachelten Von einem Reich redeten, wo die halbe Menschheit ausgerottet wird. In der später verschrifteten Geheimen Offenbarung kann man solches angewidert nachlesen. Brandgefährliche Haßprediger par Excellence RE: Die Evangelien als historische Quellen der Kreuzigung - Ulan - 24-12-2016 (24-12-2016, 01:27)Sinai schrieb: Na ja, ein bißchen einen Unterschied muß man schon machen. Klar, sie waren lediglich Brueder (zumindest steht es so geschrieben). Jakobus war sicherlich eine prominentere Person, so dass sein Tod mehr Aufsehen verursachte. (24-12-2016, 01:27)Sinai schrieb: Rom machte diese Unterschiede, es war eine versierte Weltmacht, das Imperium Romanum war ja nicht zufällg zusammengekommen Was? Nein. Laut Hegesippus hatte Jakobus sogar Zugang zum Allerheiligsten, war also im Rang eine Hohepriesters. Josephus berichtet, dass Ananus nach dem Tod des Festus rechtswidrig einen Sanhedrin einberief, um Jakobus und einige seiner Anhaenger wegen irgendwelcher religioesen Differenzen loszuwerden, und sie dann steinigen liess. Dies wurde (laut Josephus) in der Stadt allgemein als Rechtsbruch angesehen, und einige angesehene Buerger der Stadt reisten dem neuen Prokurator Albinus entgegen, und dieser drohte Ananus voller Aerger eine Bestrafung an. Koenig Agrippa hat Ananus dann schnell abgesetzt, um die Sache aus der Welt zu schaffen. RE: Die Evangelien als historische Quellen der Kreuzigung - Sinai - 24-12-2016 (24-12-2016, 01:52)Ulan schrieb: Was? Nein. Laut Hegesippus hatte Jakobus sogar Zugang zum Allerheiligsten, war also im Rang eine Hohepriesters. Josephus berichtet, dass Ananus nach dem Tod des Festus rechtswidrig einen Sanhedrin einberief, um Jakobus und einige seiner Anhaenger wegen irgendwelcher religioesen Differenzen loszuwerden, und sie dann steinigen liess. Dies wurde (laut Josephus) in der Stadt allgemein als Rechtsbruch angesehen, und einige angesehene Buerger der Stadt reisten dem neuen Prokurator Albinus entgegen, und dieser drohte Ananus voller Aerger eine Bestrafung an. Koenig Agrippa hat Ananus dann schnell abgesetzt, um die Sache aus der Welt zu schaffen. Klingt hochinteressant und ein wenig abenteuerlich "Laut Hegesippus hatte Jakobus sogar Zugang zum Allerheiligsten, war also im Rang eine Hohepriesters." Dies entspricht nicht der herrschenden Lehre, und wird nichteinmal von endzeitlichen Sekten goutiert. Eine exotische Meinung. Jakobus war sicher kein Sadduzäer " . . . um Jakobus und einige seiner Anhaenger wegen irgendwelcher religioesen Differenzen loszuwerden, und sie dann steinigen liess . . . " Im Terroristenmilieu enden religiöse Differenzen oftmals tödlich. Na ja, wie gesagt . . . der Prokurator ließ sich besänftigen, der Modus Vivendi mit dem Sanhedrin und seiner Hintermänner war ihm begreiflicherweise wichtiger als das Leben eines gemeuchelten Revoluzzers Daß der Anführer des Fememordes abgesetzt wurde, war aus Staatsraison allerdings erforderlich ! Aber gekreuzigt wurde er nicht, es drohte ja bereits der Partisanenaufstand, man wollte sich nicht von Ritualmördern und sonstigen Gotteskriegern provozieren lassen War eh ein Fehler, dieser Schmusekurs. Der judäische Partisanenaufstand folgte ohnehin ! RE: Die Evangelien als historische Quellen der Kreuzigung - Ulan - 24-12-2016 (24-12-2016, 02:03)Sinai schrieb: "Laut Hegesippus hatte Jakobus sogar Zugang zum Allerheiligsten, war also im Rang eine Hohepriesters." Nun, der Kirchenvater Eusebius (durch den wir von Hegsippus' Schreiben wissen) scheint halt einen gewissen Hang zu Uebertreibungen zu haben. Er hat geschrieben, dass sich Jakobus jeden Tag im Tempel aufhielt, Schwielen an den Knien hatte von der ganzen Beterei und halt auch Zugang zum Allerheiligsten hatte. Dass das unwahrscheinlich klingt, ist klar. Es ist wohl auch ein wenig zu schoen, da Jakobus hier sowohl als vorbildlicher Jude als auch als vorbildlicher Christ dargestellt wird. Von hier stammt uebrigens auch die These, dass Jerusalem wegen dieses Mordes an Jesu Bruder zerstoert wurde. Die Szene ist bei ihm auch etwas dramatischer als bei Josephus, mit einem Stoss von der Zinne. Zum Selbstnachlesen: http://www.unifr.ch/bkv/kapitel48-23.htm (24-12-2016, 02:03)Sinai schrieb: " . . . um Jakobus und einige seiner Anhaenger wegen irgendwelcher religioesen Differenzen loszuwerden, und sie dann steinigen liess . . . " Interessant, dass Du den, gemaess der Bibel, ersten Fuehrer der christlichen Urgemeinde als "Terrorist" bezeichnest. Bist Du mittlerweile zu der Ansicht gekommen, dass Jesus Teil der Aufstandsbewegung war und wir deswegen diesen etwas merkwuerdigen Kreuzigungsprozess, um den es in diesem Thread geht, hatten? RE: Die Evangelien als historische Quellen der Kreuzigung - Sinai - 24-12-2016 Die Juden, die den Christen Stephanus steinigten, waren Terroristenmilieu |