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RE: Existiert Gott wirklich? - paradox - 13-07-2012 (13-07-2012, 22:08)schmalhans schrieb:(13-07-2012, 21:39)paradox schrieb: Sicher gibts Gläubige, die so denken werden, aber das ist eine falsche Haltung. Gott hat uns die Möglichkeit gegeben auch frei zu entscheiden und uns über viele Dinge bewusst zu werden. Nichtstun ist sogar eher eine Sünde. Gott hat nicht bestimmt, dass wir uns einfach gehen lassen sollen. Ich denke, absolute Gerechtigkeit im hier und jetzt wird es niemals geben können. Wie denn auch? Im besten Falle, kann man jemanden seine Sache zurückgeben und oder mit Geld entschädigen. Aber wie soll man zb Gerechtigkeit bei einem Mordfall herstellen, bspw bei einem Hitler? Das halte ich für unmöglich. Man kann aber dafür sorgen, dass das nicht wieder passiert, oder Maßnahmen setzen, die die Gesellschaft vor dem Täter beschützen. Was Gott bestimmt hat, will, und was Gott nicht will, vergleiche ich anhand der 3 monotheistischen Religionen, wobei ich dabei natürlich Wertungen vornehme. Für mich spielt dabei als absoluter Grundsatz, dass ich keinem Menschen/Tier/Umwelt einen Schaden zufüge oder vermeide, so weit es möglich ist. RE: Existiert Gott wirklich? - paradox - 13-07-2012 (13-07-2012, 22:19)schmalhans schrieb: Was fehlte denn in deinem Leben? Eigtl. hat mir nichts in meinem Leben gefehlt. Es sind die Erlebnisse und Erfahrungen, die mich bewegt haben. RE: Existiert Gott wirklich? - schmalhans - 13-07-2012 (13-07-2012, 22:43)paradox schrieb:(13-07-2012, 22:19)schmalhans schrieb: Was fehlte denn in deinem Leben? Also ist Gott für dich eine Stütze, die dir hilft, dich an Vergangenes zu erinnern - eine Art Fotoalbum oder Schublade mit den Dingen aus der Kindheit? RE: Existiert Gott wirklich? - schmalhans - 13-07-2012 (13-07-2012, 22:37)paradox schrieb: Ich denke, absolute Gerechtigkeit im hier und jetzt wird es niemals geben können. Wie denn auch? Im besten Falle, kann man jemanden seine Sache zurückgeben und oder mit Geld entschädigen. Aber wie soll man zb Gerechtigkeit bei einem Mordfall herstellen, bspw bei einem Hitler? Das halte ich für unmöglich. Man kann aber dafür sorgen, dass das nicht wieder passiert, oder Maßnahmen setzen, die die Gesellschaft vor dem Täter beschützen. Verwechselst du Gerechtigkeit vielleicht mit Rechtsprechung? Es geht nicht um Diebstahl oder Mord. Wikipedia definiert "Gerechtigkeit bezeichnet einen idealen Zustand des sozialen Miteinanders, in dem es einen angemessenen, unparteilichen und einforderbaren Ausgleich der Interessen und der Verteilung von Gütern und Chancen zwischen den beteiligten Personen oder Gruppen gibt. Damit einher gehen bestimmte Handlungsnormen und Rechtsnormen für die entsprechende Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens." Irgendwie scheint mir da kein Platz für Gott zu sein, dafür aber eine Menge Platz für Mensch, Tier und Umwelt. RE: Existiert Gott wirklich? - Harpya - 13-07-2012 (13-07-2012, 23:02)schmalhans schrieb: Verwechselst du Gerechtigkeit vielleicht mit Rechtsprechung? Es geht nicht um Diebstahl oder Mord. Wikipedia definiertAllein schon unparteilich und einforderbar ist eine Illussion. Definieren kann ich auch das Spaghettimonster. Jede Zeit hatte wohl immer ihre eigene Gerechtigkeit, bestimmt keine absolute. Da brauchts dann wohl schon was wie einen göttlichen Schiedsrichter (einen zeit, und kulturgemäßen). [Überflüssige Quoting-Tags entfernt./Ekkard] RE: Existiert Gott wirklich? - schmalhans - 13-07-2012 (13-07-2012, 23:16)Harpya schrieb: Jede Zeit hatte wohl immer ihre eigene Gerechtigkeit, bestimmt keine absolute. Wer spricht von "absolut"? Etwas Absolutes gibt es natürlich nicht. Alles ist im Wandel, beständig. Einen göttlichen Schiedsrichter braucht es also nicht - oder wie regelt ihr in deinem Freundeskreis die unterschiedlichen Bedürfnisse, Wünsche und Möglichkeiten? Entscheidet da Gott, wer was gibt und wer was bekommt? RE: Existiert Gott wirklich? - Harpya - 14-07-2012 (13-07-2012, 23:24)schmalhans schrieb: Wer spricht von "absolut"? Etwas Absolutes gibt es natürlich nicht. Alles ist im Wandel, beständig. Einen göttlichen Schiedsrichter braucht es also nicht - oder wie regelt ihr in deinem Freundeskreis die unterschiedlichen Bedürfnisse, Wünsche und Möglichkeiten? Entscheidet da Gott, wer was gibt und wer was bekommt?Da gibt auch einer was er nicht wollte und mancher bekommt, was er garnicht wollte, z.B eine Infektion. RE: Existiert Gott wirklich? - schmalhans - 14-07-2012 (14-07-2012, 09:25)Harpya schrieb:(13-07-2012, 23:24)schmalhans schrieb: Wer spricht von "absolut"? Etwas Absolutes gibt es natürlich nicht. Alles ist im Wandel, beständig. Einen göttlichen Schiedsrichter braucht es also nicht - oder wie regelt ihr in deinem Freundeskreis die unterschiedlichen Bedürfnisse, Wünsche und Möglichkeiten? Entscheidet da Gott, wer was gibt und wer was bekommt?Da gibt auch einer was er nicht wollte und mancher bekommt, was er garnicht wollte, Aha, und der eine, der seine Freunde mit Grippe angesteckt hat, entschuldigt sich mit "Gott"? Wie erbärmlich ... Aber Krankheiten - sofern man sie nicht vermeidbar waren oder bewusst verbreitet wurden - gehören gar nicht zum Themenkomplex "Gerechtigkeit", denn dabei geht es um den sozialen Austausch, nicht den Austausch von Viren ... Der soziale Austausch greift da, wo einen die Freunde im Krankenhaus besuchen, pflegen, bekochen, die Katze füttern etc. pp. Und dafür brauche ich nun wirklich keinen Gott. RE: Existiert Gott wirklich? - petronius - 14-07-2012 (14-07-2012, 09:33)schmalhans schrieb: Der soziale Austausch greift da, wo einen die Freunde im Krankenhaus besuchen, pflegen, bekochen, die Katze füttern etc. pp. Und dafür brauche ich nun wirklich keinen Gott. natürlich nicht dafür braucht man auch z.b. keine blonden haare oder schuhgröße 43 haben aber manche trotzdem RE: Existiert Gott wirklich? - Ekkard - 14-07-2012 Na ja, blondes Haar oder Schuhgröße 43 zu haben, sind keine Größen an denen ich nennenswert arbeiten müsste. Beim sozialen Verhalten ist das aber unvermeidlich. Wir haben an anderer Stelle über Erziehung diskutiert und bemerkt, dass nicht erzogene Leute das soziale Gefüge ungemein belasten. Eine gewisse "allgemeine Verantwortlichkeit" vor wem auch immer, wird in den Religionen mit "vor Gott", also der höchstmöglichen Instanz überhaupt beschrieben. Dem ersten Satz von Schmalhans stimme ich zu: "Der soziale Austausch greift da, wo einen die Freunde im Krankenhaus besuchen, pflegen, bekochen, die Katze füttern etc.". Dem zweiten Satz: "Und dafür brauche ich nun wirklich keinen Gott.", stimme ich nur bedingt so zu, wie ich viele Gottesbilder der Volksfrömmigkeit verstehe. In der Tat braucht man keinen Popanz der "unter die Bettdecke schaut". Für viele Menschen ist aber ein Mythos leichter zu begreifen, als ein abstraktes "soziales Gefüge". RE: Existiert Gott wirklich? - Harpya - 14-07-2012 (14-07-2012, 09:33)schmalhans schrieb: Aber Krankheiten - sofern man sie nicht vermeidbar waren oder bewusst verbreitet wurden - gehören gar nicht zum Themenkomplex "Gerechtigkeit", denn dabei geht es um den sozialen Austausch, nicht den Austausch von Viren ... Der soziale Austausch greift da, wo einen die Freunde im Krankenhaus besuchen, pflegen, bekochen, die Katze füttern etc. pp. Und dafür brauche ich nun wirklich keinen Gott.Sozialer Austausch ist natürlich eine Eckpfeiler einer funktionierenden Gemeinschaft, hat aber nichts mit Gott und nichts mit Gerechtigkeit zu tun. Gerechtigkeit ist nun mal die Einhaltung von gefühlten, erlernten, räumlich begrenzt verabredeten Normen. Die jeweiligen Götter erheben aber den Anspruch alles geschaffen zu haben, also auch diese zwergigen Massenmörder. Wenn ein Gott existiert ist das wohl seine Brut, wenn man schon Gottes existenzund Evolution etc. disputiert geht das schon über den netten/nicht ganz so nett empfundenen Nachbarn hinaus. Es wird doch gerne angeführt, das es einen Gott braucht, da es vielzuviele Zufälle bräuchte um Leben zu erschaffen, die kleinen Freunde schaffen Mutationen/neu Lebensforme, Austausch von genetischem Material... jedenfals in einem Affenzahn. Tja, existiert Gott ? RE: Existiert Gott wirklich? - petronius - 14-07-2012 (14-07-2012, 18:27)Ekkard schrieb: Na ja, blondes Haar oder Schuhgröße 43 zu haben, sind keine Größen an denen ich nennenswert arbeiten müsste. Beim sozialen Verhalten ist das aber unvermeidlich ich meinte etwas anderes: zu sozialem verhalten ist man fähig oder nicht - ob man nun blond ist oder brünett, schuhgröße 42 hat oder 38, an gott glaubt oder nicht (14-07-2012, 18:27)Ekkard schrieb: Eine gewisse "allgemeine Verantwortlichkeit" vor wem auch immer, wird in den Religionen mit "vor Gott", also der höchstmöglichen Instanz überhaupt beschrieben ich weiß, ekkard, daß das deine fixe idee von "gott" ist RE: Existiert Gott wirklich? - petronius - 14-07-2012 (14-07-2012, 19:19)Harpya schrieb: Die jeweiligen Götter erheben aber den Anspruch alles geschaffen zu haben nicht zwangsläufig, bzw. welche sind die "jeweiligen"? man kann sich verschiedenste götter konstruieren, und haben die menschen ja seit jeher auch getan RE: Existiert Gott wirklich? - Harpya - 14-07-2012 (14-07-2012, 19:53)petronius schrieb:Die hier so geläufigen (vielleicht der gleiche, anders benamst oder eingeordnet,(14-07-2012, 19:19)Harpya schrieb: Die jeweiligen Götter erheben aber den Anspruch alles geschaffen zu haben Dreifaltigkeiten oder sonstige) die für sich beanspruchen das Universum geschaffen zu haben, natürlich mit "Satanhintertürchen". RE: Existiert Gott wirklich? - schmalhans - 15-07-2012 (14-07-2012, 18:27)Ekkard schrieb: Na ja, blondes Haar oder Schuhgröße 43 zu haben, sind keine Größen an denen ich nennenswert arbeiten müsste. Beim sozialen Verhalten ist das aber unvermeidlich. Wir haben an anderer Stelle über Erziehung diskutiert und bemerkt, dass nicht erzogene Leute das soziale Gefüge ungemein belasten. Eine gewisse "allgemeine Verantwortlichkeit" vor wem auch immer, wird in den Religionen mit "vor Gott", also der höchstmöglichen Instanz überhaupt beschrieben. Dem ersten Satz von Schmalhans stimme ich zu: "Der soziale Austausch greift da, wo einen die Freunde im Krankenhaus besuchen, pflegen, bekochen, die Katze füttern etc.". Dem zweiten Satz: "Und dafür brauche ich nun wirklich keinen Gott.", stimme ich nur bedingt so zu, wie ich viele Gottesbilder der Volksfrömmigkeit verstehe. In der Tat braucht man keinen Popanz der "unter die Bettdecke schaut". Für viele Menschen ist aber ein Mythos leichter zu begreifen, als ein abstraktes "soziales Gefüge". Es hieß ursprünglich, Gott schaffe Gerechtigkeit. Dies habe ich mit der Definition von Gerechtigkeit, die ein soziales Miteinander ermöglicht, auf den Menschen bezogen - also nicht Gott, sondern der Mensch stellt Gerechtigkeit her. Die individuellen Fähigkeiten und Eigenarten der Mitglieder einer Gemeinschaft spielen für das Zustandekommen natürlich eine Rolle, egal ob sie sich auf physische oder weltanschauliche Qualitäten beziehen. Das war auch gar nicht die Frage, sondern ob (nur) Gott Gerechtigkeit herstellen kann. Wenn es ein Gott oder eine andere Autorität ist, die jemanden dazu bringt, in der Gemeinschaft aktiv zu werden, ist das sicher lobenswert, scheint mir das nicht sehr viel wert zu sein. Dann ist Gottesdienst nämlich nur ein anderer Ausdruck für "Sozialstunden ableisten". |