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RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - Bion - 02-12-2009
(02-12-2009, 12:12)Jakin schrieb: Judas Iskariot? ..., wenn er sich nicht sowieso gleich erhängt hätte?
Davon abgesehen, dass ich die Geschichte um den Judas-Verrat für unhistorisch halte, was ist für Dich der Grund, die Version aus Mt jener der Apg vorzuziehen?
MfG B.
RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - Jakin - 02-12-2009
"Problematisches"?
Etwa wie das Greuelmärchen vom Atheisten?
Wo haben wir "heilige" Bilder und was ist das für ein "Pastor"?
Jeder, der uns einigermaßen kennt, weiß, daß beides nicht zutrifft.
Dein armer Aussteiger!
Ich bin überzeugt, daß du ihn nur vom Hörensagen durch die "stille Post" kennst, bei der alle Fakten verändert werden, bis sie bei dir ankommen.
Bezüglich "Judas"
Du verdrehst meine Aussage und unterstellst gleich, daß ich jemanden aufhängen möchte.
Anscheinend weißt du nicht, oder du willst es nicht zugeben, daß jemand, der ausgeschlossen wurde, gerne wieder aufgenommen wird, wenn er von seiner verkehrten Handlungsweise (z.B. Ehebruch) abläßt?
:icon_cheesygrin:
RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - petronius - 02-12-2009
(02-12-2009, 14:06)Bion schrieb:(02-12-2009, 12:12)Jakin schrieb: Judas Iskariot? ..., wenn er sich nicht sowieso gleich erhängt hätte?
Davon abgesehen, dass ich die Geschichte um den Judas-Verrat für unhistorisch halte, was ist für Dich der Grund, die Version aus Mt jener der Apg vorzuziehen?
mir haben bibeltreue das so erklärt:
zuerst hängt er sich an einem dürren ast auf
mt27,3 ff
Da das sah Judas, der ihn verraten hatte, daß er verdammt war zum Tode, gereute es ihn, und brachte wieder die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten und sprach: Ich habe übel getan, daß ich unschuldig Blut verraten habe. Sie sprachen: Was geht uns das an? Da siehe du zu! Und er warf die Silberlinge in den Tempel, hob sich davon, ging hin und erhängte sich selbst
dann bricht dieser ab, sodaß er zu boden stürzt, worauf ihm der bauch aufplatzt (der dürre baum dürfte wohl über einem abgrund gestanden und judas vor seinem freitod zuviel wasser getrunken haben)
apg1,18
Dieser hat erworben den Acker um den ungerechten Lohn und ist abgestürzt und mitten entzweigeborsten, und all sein Eingeweide ausgeschüttet
man sieht, mit ein wenig fantasie lassen sich widersprüche aufs herrlichste hinweginterpretieren
RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - petronius - 02-12-2009
(02-12-2009, 14:19)Jakin schrieb: "Problematisches"?
Etwa wie das Greuelmärchen vom Atheisten?
Wo haben wir "heilige" Bilder und was ist das für ein "Pastor"?
Jeder, der uns einigermaßen kennt, weiß, daß beides nicht zutrifft.
Dein armer Aussteiger!
Ich bin überzeugt, daß du ihn nur vom Hörensagen durch die "stille Post" kennst, bei der alle Fakten verändert werden, bis sie bei dir ankommen
sprichst du mit mir?
wie kommst du dazu, an meiner aussage zu zweifeln?
bloß, weil für dich nicht sein kann, was nicht sein darf?
"mein aussteiger" ist nicht "arm". er hat sich in bewundernswerter weise aus der sekte emanzipiert und ist dabei, die soziale und familiäre ausgrenzung zu verarbeiten. die sorge um seine eltern zeigt mir, daß er dabei auf einem guten weg ist
(02-12-2009, 14:19)Jakin schrieb: Bezüglich "Judas"
Du verdrehst meine Aussage und unterstellst gleich, daß ich jemanden aufhängen möchte.
Anscheinend weißt du nicht, oder du willst es nicht zugeben, daß jemand, der ausgeschlossen wurde, gerne wieder aufgenommen wird, wenn er von seiner verkehrten Handlungsweise (z.B. Ehebruch) abläßt?
ich habe gar nichts verdreht und dir auch nichts unterstellt. ich hab dich was gefragt - und du kannst ja gerne erläutern, was judas mit einem sektenaussteiger zu tun oder gar gemein haben soll. oder auch nur, was du meinst, daß die apostel mit judas angestellt hätten, hätten sie ihn nur in die finger gekriegt. magst du das nicht etwas weiter ausführen?
es geht übrigens gerade nicht um ein gnädiges wiederaufnehmen, wenn der von euch ausgestoßene nur genügend zu kreuze gekrochen ist. es geht darum, wie ihr mit menschen umgeht, die sich nicht dem gruppenzwang unterwerfen
kannst du akzeptieren, daß menschen anderes glauben als du selbst?
wie gehst du mit diesen menschen um?
ist dein auftreten hier beispielhaft für deinen umgang mit anderen meinungen? z.b. andeutungen von "greuelmärchen" und "hörensagen", nur weil dir ein erfahrungsbericht nicht gefällt?
RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - Jakin - 02-12-2009
Ich zweifle deshalb an deiner Aussage, weil du anscheinend auch die vom Atheisten erzählte Geschichte nicht als "Greuelmärchen" akzeptieren willst.
Was er da erzählt, paßt eher in eine protestantische Gemeinde (Abendmahlbild / Pastor).
Und übrigens: Wieso kannst du Jehovas Zeugen noch immer als "Sekte" bezeichnen?
Sie sind doch mittlerweile als Religionsgemeinschaft staatlich anerkannt und daher auf derselben Stufe wie die anderen Kirchen.
Zum Judas: er hat seine Ideale und Grundsätze aufgegeben, beziehungsweise verraten.
Wenn jemand von uns weggehen will, zeigt er, daß er nichts mehr mit uns zu tun haben will.
Dürfen wir dann nicht ebenso auf ihn reagieren?
Ich kann akzeptieren, daß andere, das betrifft auch dich, etwas anderes glauben als ich und ich bin auch bereit, mit jedem darüber vernünftig zu diskutieren.
(Aber da sollte "zu Kreuze kriechen" und "Gruppenzwang" nicht unbedingt zu unserm Wortschatz gehören)
:icon_rolleyes:
RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - petronius - 02-12-2009
(02-12-2009, 15:22)Jakin schrieb: Ich zweifle deshalb an deiner Aussage, weil du anscheinend auch die vom Atheisten erzählte Geschichte nicht als "Greuelmärchen" akzeptieren willst
wo hätte ich denn so was gesagt?
mit des atheisten geschichte habe ich nichts zu tun
Zitat:Und übrigens: Wieso kannst du Jehovas Zeugen noch immer als "Sekte" bezeichnen?
wieso nicht?
sie erfüllen imho einige der folgenden
Sekten-Merkmale: Führerperson, Heilsversprechen, Abhängigkeit, Feindbilder, Abschottung, Gruppendruck
gem. http://www.hilfe24.de/sekten_definition.htm
Zitat:Sie sind doch mittlerweile als Religionsgemeinschaft staatlich anerkannt und daher auf derselben Stufe wie die anderen Kirchen
und doch bestehen unterschiede
Zitat:Zum Judas: er hat seine Ideale und Grundsätze aufgegeben, beziehungsweise verraten.
Wenn jemand von uns weggehen will, zeigt er, daß er nichts mehr mit uns zu tun haben will. Dürfen wir dann nicht ebenso reagieren?
ebenso wie...?
hast du schon mal was von nächsten- und feindesliebe gehört?
Zitat:Ich kann akzeptieren, daß andere, das betrifft auch dich, etwas anderes glauben als ich und ich bin auch bereit, mit jedem darüber vernünftig zu diskutieren
das ist schön. aber kannst du diese menschen auch als mitmenschen und deine brüder im sinne der nächstenliebe akzeptieren?
Zitat:Aber da sollte "zu Kreuze kriechen" und "Gruppenzwang" nicht unbedingt zu unserm Wortschatz gehören
du "akzeptierst" also andere meinungen, willst aber deren inhalt vorschreiben?
RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - Jakin - 02-12-2009
wenn du dich nicht mehr erinnern kannst, siehe oben: >andeutungen von "greuelmärchen und "hörensagen<
Sekte: es ist mir eigentlich wurscht, wie du uns bezeichnest [Apg 24:14 (Jerusalemer Bibel) "...ich diene dem Gott meiner Väter auf dem Weg, den sie eine "Sekte" nennen."]
oho! ich höre:
"Nächsten- und Feindesliebe"
Meinst du, wie sie von den Angehörigen der Kirchen der Christenheit im Kriegsfall praktiziert wird?
Oder wie bei den geschmähten Bibelforschern, von denen allein in Deutschland 203 wegen Kriegsdienstverweigerung hingerichtet wurden (gegenüber einem einzigen katholischen Jägerstätter).
O.K. Ich schreibe dir keine Inhalte vor.
Beleidigende Äußerungen werde ich schon noch überleben.
RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - petronius - 02-12-2009
(02-12-2009, 16:19)Jakin schrieb: wenn du dich nicht mehr erinnern kannst, siehe oben: >andeutungen von "greuelmärchen und "hörensagen<
da habe ich deine aussagen angesprochen, nicht irgendeines atheisten beitrag bewertet
Zitat:Sekte: es ist mir eigentlich wurscht, wie du uns bezeichnest
na, dann paßt doch alles
Zitat:oho! ich höre:
"Nächsten- und Feindesliebe"
Meinst du, wie sie von den Angehörigen der Kirchen der Christenheit im Kriegsfall praktiziert wird?
nein, ich rede nicht vom krieg
Zitat:Ich schreibe dir keine Inhalte vor.
Beleidigende Äußerungen werde ich schon noch überleben.
niemand hier hat dich beleidigt
man könnte aber umgekehrt natürlich auch deinen vorwurf von "greuelmärchen" "hörensagen" als beleidigend empfinden. also halt mal lieber den ball flach
aber zurück zu meiner frage nach eurem umgang mit aussteigern:
ebenso wie wer oder was konkret wollt ihr denn reagieren dürfen, "wenn jemand von uns weggehen will"?
RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - K - G - B - 02-12-2009
Hallo Jakin,
wie steht´s bei euch eigentlich mit dem Wehrdienst? Heute ist eure Gemeinschaft ja strikt gegen den Krieg, aber im 1. Weltkrieg sind etliche eurer Brüder fern der Heimat im Feld gewesen (Viele ihrer Briefe sind im "Wachtturm" abgedruckt worden).
Die ZJ die mich gelegentlich besuchen, haben immer behauptet, noch nie habe ein ZJ Kriegsdienst geleistet. Was sagst du dazu?
Ich habe auch noch eine Frage: Wann haben die ZJ aufgehört, konkretere Daten zur endgültigen Rückkehr Jesu auf die Erde zu nennen? Im "Erwachet!" vom September 1994 habe ich gelesen, dass seit dem Kampf im Himmel 1914 ja bereits 80 Jahre vergangen sind und nachdem Jesus gesagt hat, "diese Generation wird nicht vergehen, bis alle diese Dinge geschehen", könne es nun nicht mehr lange dauern! Inzwischen sind nochmal 15 Jahre vergangen; falls euer Erlöser nicht auf den letzten der Generation warten will, sollte er langsam hin machen, oder?
Das nun birgt die Frage: Wie lange willst du noch warten?
Beste Grüße
K - G - B
RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - Jakin - 03-12-2009
(02-12-2009, 17:45)petronius schrieb:(02-12-2009, 16:19)Jakin schrieb: wenn du dich nicht mehr erinnern kannst, siehe oben: >andeutungen von "greuelmärchen und "hörensagen<
da habe ich deine aussagen angesprochen, nicht irgendeines atheisten beitrag bewertet
Zitat:Sekte: es ist mir eigentlich wurscht, wie du uns bezeichnest
na, dann paßt doch alles
Zitat:oho! ich höre:
"Nächsten- und Feindesliebe"
Meinst du, wie sie von den Angehörigen der Kirchen der Christenheit im Kriegsfall praktiziert wird?
nein, ich rede nicht vom krieg
Zitat:Ich schreibe dir keine Inhalte vor.
Beleidigende Äußerungen werde ich schon noch überleben.
niemand hier hat dich beleidigt
man könnte aber umgekehrt natürlich auch deinen vorwurf von "greuelmärchen" "hörensagen" als beleidigend empfinden. also halt mal lieber den ball flach
aber zurück zu meiner frage nach eurem umgang mit aussteigern:
ebenso wie wer oder was konkret wollt ihr denn reagieren dürfen, "wenn jemand von uns weggehen will"?
Ganz einfach:
er will nichts mehr mit uns zu tun haben und wir nichts mehr mit ihm!
(ihm wird deswegen kein Vorwurf gemacht, aber wir sind lieblose Unmenschen)
RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - petronius - 03-12-2009
(03-12-2009, 10:34)Jakin schrieb: Ganz einfach:
er will nichts mehr mit uns zu tun haben und wir nichts mehr mit ihm!
(ihm wird deswegen kein Vorwurf gemacht, aber wir sind lieblose Unmenschen)
wer nicht mehr in einer glaubensgemeinschaft mitmacht, der bleibt deshalb doch familienangehöriger, nachbar, arbeitskollege, freund
nicht aber bei euch, wenn ich dich richtig verstehe - dort wird er zum ausgestoßenen
und das paßt imho nicht mit nächstenliebe zusammen, ja nicht mal mit ganz normalem menschlichem umgang. es ist ein psychowerkzeug, mit dem ergebenheit erpreßt wird
Sekten-Merkmale: Führerperson, Heilsversprechen, Abhängigkeit, Feindbilder, Abschottung, Gruppendruck
RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - Jakin - 03-12-2009
@ K-G-B
Es stimmt, daß im 1. Weltkrieg einige wenige Brüder beim Militär waren, aber soviel ich weiß ohne Waffe (für Genaueres müßte ich mich näher informieren).
@ Petronius
Du redest nicht vom Krieg? Warum? Gelten dort Ausnahmeregelungen? Nächstenliebe nur, wenn sie nicht viel kostet?
"Aussteiger" noch einmal zum mitschreiben:
Es ist ihr volles Recht, uns wieder zu verlassen. Sie zeigen damit, daß sie mit Jehovas Zeugen nichts mehr zu tun haben wollen.
(Unfair allerdings ist es, wenn sie dann irgendwelche Geschichten dazu erfinden, um uns schlecht zu machen)
Wenn wir dann ebenfalls mit ihnen nichts mehr zu tun haben wollen und deshalb auch nicht mit ihnen reden (gleiches Recht für alle) wird uns das als brutale Unmenschlichkeit angekreidet.
RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - Romero - 03-12-2009
Ich kenne Aussteiger, die deswegen recht harsch bedrängt wurden von lieben Zeugen... sind das schwarze Schäfchen?
RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - Jakin - 03-12-2009
(02-12-2009, 21:03)K - G - B schrieb: Hallo Jakin,
wie steht´s bei euch eigentlich mit dem Wehrdienst? Heute ist eure Gemeinschaft ja strikt gegen den Krieg, aber im 1. Weltkrieg sind etliche eurer Brüder fern der Heimat im Feld gewesen (Viele ihrer Briefe sind im "Wachtturm" abgedruckt worden).
Die ZJ die mich gelegentlich besuchen, haben immer behauptet, noch nie habe ein ZJ Kriegsdienst geleistet. Was sagst du dazu?
Ich habe auch noch eine Frage: Wann haben die ZJ aufgehört, konkretere Daten zur endgültigen Rückkehr Jesu auf die Erde zu nennen? Im "Erwachet!" vom September 1994 habe ich gelesen, dass seit dem Kampf im Himmel 1914 ja bereits 80 Jahre vergangen sind und nachdem Jesus gesagt hat, "diese Generation wird nicht vergehen, bis alle diese Dinge geschehen", könne es nun nicht mehr lange dauern! Inzwischen sind nochmal 15 Jahre vergangen; falls euer Erlöser nicht auf den letzten der Generation warten will, sollte er langsam hin machen, oder?
Das nun birgt die Frage: Wie lange willst du noch warten?
Beste Grüße
K - G - B
Da hast du scheinbar etwas falsch verstanden:
Jesus wird nie mehr auf die Erde zurückkommen sondern als König vom Himmel aus über sie regieren.
Das Jahr 1914 verstehen wir als das Jahr seiner Einsetzung als König.
Und die unliebsamen Geschehnisse auf der Erde zeigen, daß wir tatsächlich in der Endzeit leben.
Wie lange es nun tatsächlich noch gehen wird, weiß ich nicht, aber ich werde warten.
RE: Dilemma wegen Zeugen Jehovas - Jakin - 03-12-2009
@ Romero
Was verstehst du unter "harsch bedrängt"?
Im Normalfall läßt man sie gehen und gibt alle Kontakte mit ihnen auf.
Das wird dann sehr oft als Grausamkeit empfunden, aber die Trennung erfolgte ja von ihrer Seite, also wer ist daran verantwortlich?