Religionsforum (Forum Religion)
Die frage nach dem Sinn - Druckversion

+- Religionsforum (Forum Religion) (https://religionsforum.de)
+-- Forum: Allgemeines (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=25)
+--- Forum: Religionsübergreifendes und Interreligiöses (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=2)
+--- Thema: Die frage nach dem Sinn (/showthread.php?tid=5663)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11


RE: Die frage nach dem Sinn - petronius - 01-03-2012

(01-03-2012, 00:57)paradox schrieb: auf was bin ich denn nicht eingegangen?

das habe ich doch genau beschrieben: auf die sachlichen antworten auf deine vorgeblich naiven fragen

(01-03-2012, 00:57)paradox schrieb: mag sein, dass ich nicht ganz objektiv war, aber ich als nicht-naturwissenschaftler versuche wenigstens zu verstehen

und genau diesen eindruck haben "wir naturwissenschaftler" eben nicht von dir und deiner art der diskursführung

(01-03-2012, 00:57)paradox schrieb: wenn man mir unterstellt, ich sei kreationist, ist das absoluter schwachsinn. ich glaube an gott, und brauche mich nicht auf diese schiene schieben zu lassen, zu mal ich nicht mal weiß, was es ausmacht, kreationist zu sein! das ganze ist lächerlich.
insofern ist es eben paranoia

die paranoia ist auf deiner seite

denn niemand sagt, du wärst kreationist - sondern, daß du dich der eristischen taktik bedienst, wie sie von kreationisten geläufig ist

(01-03-2012, 00:57)paradox schrieb:
Zitat:als naturwissenschaftler hat hr. lesch exakt die gleiche meinung wie ich

ob wir im hinblick auf einen "gott" oder unsere lieblingsrebsorte der gleichen meinung sind oder nicht, ist irrelevant

tja, dann unterliegt aber einer von euch einem widerspruch, oder?

nein

du machst schon wieder den kategorienfehler

(01-03-2012, 00:57)paradox schrieb: wenn er davon ausgeht, dass ein schöpferischer Plan ursache des ganzen sei,...

ach, tut hr. lesch das?

(01-03-2012, 00:57)paradox schrieb: so weit ich das verstanden habe, schließt du ja einen schöpfer bzw. solch einen plan aus?

das hast du eben nicht verstanden

ich schließe nicht aus, ich sage, daß es dafür keinerlei anhaltspunkt gibt


um auf die frage des threadthemas zurückzukommen: ekkard hats ja nun auch schon mehrfach gesagt - "sinn" ist eine persönliche zuschreibung, hat nur in bezug auf ein etwas als "sinn" empfindndes individuum überhaupt bedeutung. einen übergeordneten, gar allgemein verbindlichen "sinn" etwa aus naturwissenschaftlichen fragen ableiten zu wollen, ist absurd bzw. eben - ein kategorienfehler


RE: Die frage nach dem Sinn - petronius - 01-03-2012

(01-03-2012, 01:39)paradox schrieb: ich muss also irgendwo auch vertrauen, dass da gewisse dinge auch korrekt wissenschaftlich ermittelt werden

und das solltest du auch. weil die wissenschaftliche method eben auch ihre ständige kritische selbstreflexion beinhaltet. aber schon klar, aus dem gläubischen bereich kennst di so was natürlich nicht

(01-03-2012, 01:39)paradox schrieb: wenn ich als mensch bemerke, dass ich hände, füße, augen, ohren, herz, hirn usw. habe, -> soll ich also annehmen, dass diese dinge ohne sinn so sind, also ohne zweck so entstanden sind?

neinnnnn!!!!!

natürlich erfüllen sie einen zweck - aber nicht, weil sich irgendein "gott" am biologischedn reißbrett das so überlegt hat. bei anderen tieren erfüllen anders geartete organe diesen zweck...

(01-03-2012, 01:39)paradox schrieb: du meinst, ich kann diese beweise nicht in dem Verfahren vorbringen?

du hast doch gar keine beweise

(01-03-2012, 01:39)paradox schrieb: gut, "mein" problem ist, dass ich einerseits keine naturwissenschaftlichen insiderkenntnisse habe, daher suche ich bei antworten nach anderen erklärungen

weil du keine ahnung hast, gehst du also von vornherein mal davon aus, daß wir dich anlügen...

klingt schon paranoid, wenn du mich fragst


RE: Die frage nach dem Sinn - paradox - 01-03-2012

(01-03-2012, 11:56)petronius schrieb: einen übergeordneten, gar allgemein verbindlichen "sinn" etwa aus naturwissenschaftlichen fragen ableiten zu wollen, ist absurd bzw. eben - ein kategorienfehler

du meinst also, dass man in der naturwissenschaftlichen betrachtung gar nicht nach einem übergeordneten sinn sucht/fragt?

wenn dem so ist, müssen wir dann hier in einem diskussionsforum alles nur mit der brille der engen naturwissenschaftlichen sicht betrachten?

wenn wir von so einem sinn sprechen und die naturwissenschaft sowieso gar keinen bezug dazu hat, dann kann man doch weitgehend losgelöst davon argumentieren, oder?


RE: Die frage nach dem Sinn - paradox - 01-03-2012

(01-03-2012, 12:03)petronius schrieb:
(01-03-2012, 01:39)paradox schrieb: wenn ich als mensch bemerke, dass ich hände, füße, augen, ohren, herz, hirn usw. habe, -> soll ich also annehmen, dass diese dinge ohne sinn so sind, also ohne zweck so entstanden sind?

neinnnnn!!!!!

natürlich erfüllen sie einen zweck - aber nicht, weil sich irgendein "gott" am biologischedn reißbrett das so überlegt hat. bei anderen tieren erfüllen anders geartete organe diesen zweck...

natürlich erfüllen diese organe auch bei tieren einen zweck, weil alles im leben einen zweck hat!!!

Zitat:
(01-03-2012, 01:39)paradox schrieb: du meinst, ich kann diese beweise nicht in dem Verfahren vorbringen?

du hast doch gar keine beweise

wieso denn nicht? ich kann annahmen vorbringen, behauptungen aufstellen etc. behaupten, damals wären die umstände so gewesen, dass etwas passiert sein soll usw.

Zitat:
(01-03-2012, 01:39)paradox schrieb: gut, "mein" problem ist, dass ich einerseits keine naturwissenschaftlichen insiderkenntnisse habe, daher suche ich bei antworten nach anderen erklärungen

weil du keine ahnung hast, gehst du also von vornherein mal davon aus, daß wir dich anlügen...

klingt schon paranoid, wenn du mich fragst

na klar.
das letzte mal, das mir jemand versucht hat die et zu erklären, war das eine durchaus vertrauenswürdige und intelligente person. auch diese person sagte mir, dass die mutationen nicht zielgerichtet seien. zusätzlich aber soll die evolution nur in eine gewisse richtung ablaufen, also ein lebewesen kann sich nicht in eine einfachere form hin entwickeln, sondern nur in eine komplexere form usw.
wenn dem so ist, würde das ja bedeuten, dass mutation doch in eine gewisse richtung läuft?
aber vermutlich verstehe ich das wieder falsch.
sorry, ich bin einfach im laufe der zeit mißtrauischer geworden, weil mir viele erklärungen diesbzgl. widersprüchlich bzw. nicht nachvollziehbar erscheinen.
(ja, ich weiß petronius, daran bin sicher wieder ich schuld, ich gläubischer kann sowas nischt verstehen)Icon_wink


RE: Die frage nach dem Sinn - Ekkard - 02-03-2012

@Paradox: Misstrauisch, besser skeptisch zu sein, ist Teil der analytischen Methoden der Wissenschaften. Soweit ist deine Haltung in Ordnung. Ferner ist es in Ordnung, nach Bedeutungen für das bzw. unser (menschliches) Leben zu suchen. Der ganze Disput dreht sich nach meinem Verständnis nur darum, dass Erklärungsmodelle gesucht werden, die a priori Bedeutungs- oder Beziehungsinhalte transportieren (z. B. die Beziehung zum Schöpfer), was eindeutig nicht-wissenschaftlich ist. Was immer die ET modellmäßig zu nachzubilden versucht (wie unvollständig auch immer), sind Befunde und definitiv keine Deutungen, Bedeutungen oder sonstige Beziehungen der Menschen zur Natur oder zueinander oder zu Gott.
Glaube ist Beziehung zu Gott und den Menschen und ist damit im weitesten Sinne "gesellschaftsrelevant" und kulturabhängig. Zu unterstellen, dass in der Natur eine transzendente Macht tätig wird, ist damit von der religiösen Einstellung jener Gesellschaft abhängig, die diese Unterstellung definiert.
Wissenschaft soll aber idealtypisch "objektive" Modelle formulieren, die solche Abhängigkeiten nicht aufweisen dürfen.
Insofern beweist die ET glaubensmäßig gar nichts. Umgekehrt widerlegt eine intersubjektive, gemeinschaftliche Vorstellung vom Leben nichts an den objektiven Tatbeständen, die durch das Entwicklungsmodell nur zusammengefasst werden.


RE: Die frage nach dem Sinn - petronius - 02-03-2012

(01-03-2012, 15:01)paradox schrieb: du meinst also, dass man in der naturwissenschaftlichen betrachtung gar nicht nach einem übergeordneten sinn sucht/fragt?

allerdings

(01-03-2012, 15:01)paradox schrieb: wenn dem so ist, müssen wir dann hier in einem diskussionsforum alles nur mit der brille der engen naturwissenschaftlichen sicht betrachten?

nein, und schon gar nicht die sinnfrage

nur: warum zum geier tust du das andauernd?

(01-03-2012, 15:01)paradox schrieb: wenn wir von so einem sinn sprechen und die naturwissenschaft sowieso gar keinen bezug dazu hat, dann kann man doch weitgehend losgelöst davon argumentieren, oder?

es könnte dir vielleicht aufgefallen sein, daß ich schon immer dagegen angetreten bin, aus naturwissenschaftlichen sachverhalten auf einen übergeordneten, allgemeinen sinn, einen gott oder ähnliches zu schließen


RE: Die frage nach dem Sinn - petronius - 02-03-2012

(01-03-2012, 15:13)paradox schrieb:
(01-03-2012, 12:03)petronius schrieb: neinnnnn!!!!!

natürlich erfüllen sie einen zweck - aber nicht, weil sich irgendein "gott" am biologischedn reißbrett das so überlegt hat. bei anderen tieren erfüllen anders geartete organe diesen zweck...

natürlich erfüllen diese organe auch bei tieren einen zweck, weil alles im leben einen zweck hat!!!

du verstehst mich falsch

den "zweck" der sauerstoffaufnahme erfüllt bei uns die lunge. fische haben kein solches organ, bei ihnen dient ein anderes organ dazu, die kiemen

(01-03-2012, 15:13)paradox schrieb:
(01-03-2012, 12:03)petronius schrieb: du hast doch gar keine beweise

wieso denn nicht? ich kann annahmen vorbringen, behauptungen aufstellen etc. behaupten, damals wären die umstände so gewesen, dass etwas passiert sein soll usw.

und was daran wäre ein beweis?

du hast immer noch nicht verstanden, was eine naturwissenschaftliche theorie ist. willst es auch gar nicht...

(01-03-2012, 15:13)paradox schrieb: das letzte mal, das mir jemand versucht hat die et zu erklären, war das eine durchaus vertrauenswürdige und intelligente person. auch diese person sagte mir, dass die mutationen nicht zielgerichtet seien. zusätzlich aber soll die evolution nur in eine gewisse richtung ablaufen, also ein lebewesen kann sich nicht in eine einfachere form hin entwickeln, sondern nur in eine komplexere form usw.

wer sagt so was?

das ist falsch (bzw. kommt drauf an, was man unter "weniger komplex" versteht. daß z.b. organe, die nicht mehr "gebraucht werden"sich rückbilden, ist allgemein bekannt - siehe grottenolm)

warum liest du nicht einfach mal ein gutes buch zur et, um sie in ihrer gesamtheit zu verstehen? so hängst du dich immer an teils unwichtigen und von dir falsch verstandenen einzelheiten und kleinigkeiten auf

(01-03-2012, 15:13)paradox schrieb: aber vermutlich verstehe ich das wieder falsch

davon ist leider auszugehen

(01-03-2012, 15:13)paradox schrieb: ich gläubischer kann sowas nischt verstehen

du könntest sicher - aber dazu müßtest du erst mal wollen


RE: Die frage nach dem Sinn - Noumenon - 27-03-2012

(29-02-2012, 22:14)petronius schrieb:
(29-02-2012, 01:28)Noumenon schrieb: Was ist mit Gefühlen?

sie sind nicht bzw. nur peripher gegenstand der naturwissenschaften

ich warne vor dem kategorienfehler
Sei's drum. Bin gerade zu faul eingehender zu recherchieren und verweise bspw. auf das Problem der Mentalen Verursachung.

(29-02-2012, 22:14)petronius schrieb:
(29-02-2012, 01:28)Noumenon schrieb:
(26-02-2012, 17:55)Sangus schrieb: 4. Ursachen liegen zeitlich immer vor ihrer Wirkung
Warum...?
weil dieses postulat sich bewährt hat
Nein, weil es eine zirkelschlüssige Definition ist.

Ein Ereignis A heißt 'Ursache' des Ereignis B, wenn es zeitlich vor ihm stattfindet. Und ein Ereignis C heißt 'Wirkung' des Ereignis D, wenn es zeitlich nach ihm stattfindet. Folglich liegen Ursachen stets vor ihren Wirkungen (per definitionem). Hier liegt also kein Gesetz vor, sondern eine begriffliche Festlegung eines kausalen Zusammenhangs.

(29-02-2012, 22:14)petronius schrieb:
(29-02-2012, 01:28)Noumenon schrieb: Für mich klingt das nach "Materialismus/Determinismus" - ein ziemlich brüchiges, wenn nicht sogar falsches Weltbild...

es hat sich in der praxis bewährt, zur bewältigung der beobachtbaren realität (jedes modell besitzt grenzen seiner gültigkeit, das nicht beobachtbare bleibt glaubens-, wenn nicht geschmackssache)

nenn mir ein anderes "Weltbild", welches das auch nur annähernd zu leisten imstande ist. von einem beweis für die von dir insinuierte "falschheit" ganz zu schweigen
Ja, in Ordnung. Der Begriff "eingeschränktes Weltbild" wäre vielleicht passender gewesen. Newton's Gravitationsgesetz ist ja auch nicht "falsch", sondern lediglich unvollständig oder 'ungenau'.

(29-02-2012, 22:14)petronius schrieb:
(29-02-2012, 01:28)Noumenon schrieb: Nach deterministisch-materialistischer Auffassung sind noch nicht einmal Menschen "wollenden Intelligenzen", sondern biologische Maschinen die nur auf reichlich komplexe Weise auf Sinnesdaten reagieren...

wär das ein problem für dich und dein ego?
Nö, eigentlich nicht... im Gegenteil. Hier würde ich einer solchen Auffassung sogar zustimmen. Also entweder Natur und Lebewesen haben in einem gewissen Sinne beide "Ziele", oder eben nicht. Eine dualistische Auffassung scheint mir hier etwas problematisch zu sein.

(29-02-2012, 22:14)petronius schrieb: auch da sehe ich keine berechtigung für ein postulat des übernatürlichen
Hat auch keiner behauptet.

(29-02-2012, 22:14)petronius schrieb: da fragt man sich natürlich, was dahinter steckt - zumal das muster eben bekannt ist. ich diskutiere ja nicht das erste mal mit kreationisten
Von einem Denkmuster auf eine Gruppenzugehörigkeit schließen zu wollen, wäre allerdings non sequitur... Icon_razz

(29-02-2012, 22:14)petronius schrieb:
(29-02-2012, 01:28)Noumenon schrieb: Krasse Beispiele für eine "dumme" Natur wäre beispielsweise ein Universum, welches nach der Entstehung gleich wieder zusammenfällt, oder eines, in welchem sich die Materie nicht einmal zu Atomen formt - also eine Art Einheitsbrei der sich einfach nur für alle Zeiten ausdehnt ohne Strukturen herauszubilden

tja - ich halte das für einen klassischen anthropomorphismus

warum sollte es so etwas nicht geben? unser naturwissenschaftliches wissen erlaubt keine aussagen über alles vor der planck-zeit, ob und welche "naturgesetze" da galten, wissen wir nicht
Ach, ja... auf einmal - ganz plötzlich - ist nichts mehr ausgeschlossen...

Andere Universen, der Bruch von Naturgesetzen... nur die Annahme einer Seele oder eines Jenseits - egal welcher Art - die ist natürlich prinzipiell ausgeschlossen, weil eben nicht sein kann, was nicht sein darf, nicht wahr...? ;)

Was Ersteres angeht stimme ich natürlich durchaus zu.

(29-02-2012, 22:14)petronius schrieb: "ein "dummes" Universum, welches nach der Entstehung gleich wieder zusammenfällt", ist nicht auszuschließen. daß so etwas ständig der fall sein könnte und eben eines der aufgrund der fluktuation des quantenvakuums ständig aufblubbernden und sofort wieder ins quantenvakuum zusammenfallenden universen ("unser" universum) aus irgendeinem grund weiter expandiert ist - denkbar, wenn auch eher scifi als wissenschaft
Ja, in der Tat.

Lustigerweise könnte man das Spiel auf der nächsten Ebene immer noch weiter treiben und den Standpunkt einnehmen, dass es doch eigentlich recht "intelligent" ist, mehrere Universen um die Möglichkeit zur Hervorbringung von Leben konkurrieren zu lassen... Ziemlich schlau durchdacht, das ganze Multiversum. Icon_cheesygrin

(29-02-2012, 22:14)petronius schrieb:
(29-02-2012, 01:28)Noumenon schrieb: "Dumm" wäre beispielsweise auch eine Natur, welche mit den Lebewesen Russisch-Roulette spielt. Das hatte ich ja an anderer Stelle schon zu genüge ausgeführt...

naja, entsprechend zynisch formuliert ist das ja auch so. wer bei den vielen möglichkeiten, sich dem habitat anzupassen, die falsche (die mit der kugel in der kammer) erwischt, hat pech gehabt. körpergröße war eine ganz hervorragende "strategie" für die dinos und deren überleben, bis sich eben die trommel gedreht hat
Moment, es ging mir ja nicht um die Spezies, sondern um das einzelne Subjekt.

Vom Standpunkt der Spezies aus gesehen (um das auch mal durchzukauen) hatten die Dinos ja nun wirklich lange genug ihren Spaß. Da wäre es eigentlich nur gerecht, endlich mal Platz für andere zu machen. Sicherlich auch irgendwo etwas schade... Aber es gibt gewiss noch genügend andere Planeten im Universum die sich gerade in einer solchen Epoche befinden (mit evtl. ähnlichen Giganten die den Planeten bevölkern). Zudem gibt es noch die Vision von "Jurassic Park" und in nicht allzu ferner Zukunft solche Art "Holodecks" wo man vielleicht ein bisschen Dino spielen kann - dagegen wären heutige Computerspiele ein Witz. So gesehen alles in allem ein vertretbarer Verlust.


RE: Die frage nach dem Sinn - petronius - 27-03-2012

(27-03-2012, 18:15)Noumenon schrieb: Ach, ja... auf einmal - ganz plötzlich - ist nichts mehr ausgeschlossen...

Andere Universen, der Bruch von Naturgesetzen... nur die Annahme einer Seele oder eines Jenseits - egal welcher Art - die ist natürlich prinzipiell ausgeschlossen, weil eben nicht sein kann, was nicht sein darf, nicht wahr...? ;)

richtig - das ist nicht wahr

worüber man nichts wissen kann, darüber kann keinerlei aussage "prinzipiell ausgeschlossen" werden

für wie plausibel man sie trotzdem sehen mag und warum, ist eine andere frage

(27-03-2012, 18:15)Noumenon schrieb: Lustigerweise könnte man das Spiel auf der nächsten Ebene immer noch weiter treiben und den Standpunkt einnehmen, dass es doch eigentlich recht "intelligent" ist, mehrere Universen um die Möglichkeit zur Hervorbringung von Leben konkurrieren zu lassen... Ziemlich schlau durchdacht, das ganze Multiversum. Icon_cheesygrin

das denken in anthropomorphismen ist in der tat recht lustig

(27-03-2012, 18:15)Noumenon schrieb: Moment, es ging mir ja nicht um die Spezies, sondern um das einzelne Subjekt

ach so

ja, das ist für die evolution von sekundärer relevanz


RE: Die frage nach dem Sinn - Noumenon - 28-03-2012

(27-03-2012, 20:43)petronius schrieb: worüber man nichts wissen kann, darüber kann keinerlei aussage "prinzipiell ausgeschlossen" werden

für wie plausibel man sie trotzdem sehen mag und warum, ist eine andere frage
Ich denke, das wäre durchaus ein akzeptabler Kompromiss.

(27-03-2012, 20:43)petronius schrieb: das denken in anthropomorphismen ist in der tat recht lustig
Hm, ja. Da muss man wohl immer etwas vorsichtig sein. Man könnte hier ja auch entgegen halten, dass es ziemlich "dumm", redundant und verschwenderisch wäre, unzählige Universen zufällig entstehen und vergehen zu lassen 'bis es endlich mal klappt'... (Entstehung von Leben)

*seufz* Physiker einer Millionen Jahre alten Zivilisation müsste man sein...


RE: Die frage nach dem Sinn - petronius - 29-03-2012

(28-03-2012, 18:49)Noumenon schrieb: Man könnte hier ja auch entgegen halten, dass es ziemlich "dumm", redundant und verschwenderisch wäre, unzählige Universen zufällig entstehen und vergehen zu lassen 'bis es endlich mal klappt'... (Entstehung von Leben)

das meine ich ja mit anthropomorphismus. wir menschen sind z.b. in sachen fortpflanzung darauf konditioniert, unseren nachkommen höchste sorgfalt und betreuung angedeihen zu lassen, um die wenigen von uns hervorgebrachten exemplare mit möfglichst hoher erfolgschance auch ins reproduktionsfähige alter zu bringen - empfinden also den effizienten umgang mit begrenzten ressourcen als "sinnvoll"

ein schwarmfisch würde das wohl anders sehen - da werden abermilliarden von eizellen und spermien schlicht ins wasser entlassen, um hoffentlich zu verschmelzen und hofentlich einigen exemplaren das überleben bis zur eigenen reproduktion zu ermöglichen: ungesteuert, "verschwenderisch", ineffizient - jedoch durchaus effektiv im sinne der spezies

unsere engen menschlichen denkmuster sind weder die einzig möglichen noch der weisheit letzter schluß


RE: Die frage nach dem Sinn - Ekkard - 29-03-2012

(28-03-2012, 18:49)Noumenon schrieb: *seufz* Physiker einer Millionen Jahre alten Zivilisation müsste man sein...
Im Gegensatz zur Denke, die dahinter steckt:
1. wird nie Welt mit Formelwelt übereinstimmen.
2. Sinn findet man nicht in der Physik oder den materiellen Grundlagen der Welt.

Wir haben uns durch unsere Wissenschaften im Vereinfachungseifer zu sehr von der Beschreibung der Welt blenden lassen. Selbst, wenn es gelingt, eine Theorie von allem zu erzeugen, so beschreibt diese noch lange nicht die Welt vollständig, sondern nur Grobstrukturen und Abstraktionen ihrer Verhältnisse zueinander. Ob es danach viele Welten gibt oder nur eine, ist fast eine mathematische Frage und keine physikalische. Im Gegensatz zur Physik kann die Mathematik endlich oder unendlich viele Instanzen zu einer Klasse von (mathematischen) Bedingungen konstruieren. Als Physiker kann man solchen Instanzen nur dann Vertrauen schenken, wenn sie sich in der Welt der Experimente und Messungen bestätigen lassen. Anderenfalls bleiben sie "Luftschlösser".

Sinn ist davon sogar komplett unabhängig und ist allein Sache der Beziehung des Individuums zur Gesellschaft.


RE: Die frage nach dem Sinn - Noumenon - 02-04-2012

Naja, ich hab' natürlich stillschweigend vorausgesetzt, dass mein Physiker auch philosophisch gebildet ist. Icon_cheesygrin

Ein Geistlicher (mit naturwissenschaftlichen Grundkenntnissen) zu sein wäre sicherlich auch ganz nett.

Ich hatte hier nur den Schwerpunkt auf den Physiker (besser vllt. Naturwissenschaftler) gesetzt, da die Beschreibung der Natur zunächst das Grundgerüst und der Rahmen ist, auf deren Grundlage wir Interpretationen und Deutungen anstellen. Ganz im Sinne Einsteins:

"..., Religion ohne Naturwissenschaft ist blind."

(29-03-2012, 09:26)petronius schrieb: ein schwarmfisch würde das wohl anders sehen - da werden abermilliarden von eizellen und spermien schlicht ins wasser entlassen, um hoffentlich zu verschmelzen und hofentlich einigen exemplaren das überleben bis zur eigenen reproduktion zu ermöglichen: ungesteuert, "verschwenderisch", ineffizient - jedoch durchaus effektiv im sinne der spezies
Da hast du es doch: sinnvoll, im Sinne der Spezies...

Man muss das auch immer im Rahmen der Möglichkeiten beurteilen. Ist es denn wirklich "ungesteuert, verschwenderisch, ineffizient"? Wie könnte sich dann diese Methode in der Evolution durchsetzen? Ungesteuert? Nein, Einfluss nehmen ja zumindest indirekt die Mechanismen der Evolution. Verschwenderisch? Nö, eigentlich auch nicht. Bleibt ja in der Regel alles im Ökosystem und fördert auf andere Weise den Lebenszyklus anderer Arten.


RE: Die frage nach dem Sinn - petronius - 02-04-2012

(02-04-2012, 16:44)Noumenon schrieb: Da hast du es doch: sinnvoll, im Sinne der Spezies...

warum erzählst du das mir?

ich weise doch ständig dich auf deine anthropomorphismen hin

(02-04-2012, 16:44)Noumenon schrieb: Wie könnte sich dann diese Methode in der Evolution durchsetzen? Ungesteuert?

selbstverständlich

bastelst du grade den nächsten anthropomorphismus, nachdem du dich grade von deinem letzten distanziert hast?


RE: Die frage nach dem Sinn - Noumenon - 10-04-2012

Oh, man... deine notorische Ablehnung von allem, was auch nur im entferntesten in Verbindung mit einem naturellen Bewusstsein in Verbindung gebracht werden könnte, erscheint mir fast schon pathologisch. Icon_rolleyes

Dass die Evolution gewissen Regeln folgt hat zunächst mit einem Plan Gottes erst einmal natürlich nichts zu tun, sondern mit faktischer Wissenschaft. Dass es sich nun zufällig mit religiösen Aussagen deckt, ist dein bekundetes tiefergehendes Problem.

Jeder Plan folgt einer Ordnung, aber nicht hinter jeder Ordnung steckt notwendigerweise (aber dennoch möglicherweise) auch eine (willentliche) Planung, soweit ist das schon klar.

Was die Sinnfrage angeht, teile ich durchaus die Kritik, ist für mich aber noch lange kein Grund diese These komplett zu verwerfen.