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"Was ist Wahrheit?" - Druckversion

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RE: "Was ist Wahrheit?" - Reklov - 11-10-2021

(11-10-2021, 12:03)petronius schrieb: und wozu jetzt, wenn es doch um die frage "was ist wahrheit" gehen soll?


du erzählst wieder mal kompletten schwachsinn zum quadrat. fische z.b. haben die eigenschaft, über kiemen sauerstoff aus dem wasser zu atmen. diese eigenschaft ist nun wirklich nicht in der spezies homo sapiens "gespeichert" in irgendeinem üblichen sinn von "speichern" (läßt sich z.b. nicht aus einem speicher abrufen)

Hallo petronius,

zur "Wahrheit" gehört aber auch, dass Lebewesen sich zunächst im Wasser zu immer komplexeren "Formen" entwickelten. - Den Kiemenbögen der Fische kommt in der Entwicklungsgeschichte des Menschen eine bedeutende Rolle zu. Ohne die evolutionären Umbaumaßnahmen an den Kiemenbögen würden uns wichtige Organe fehlen. Aus ihnen formten sich Ober- und Unterkiefer, Teile von Gaumen und Zunge, Rachen und Kehlkopf, die Gesichtsmuskulatur sowie die Gehörknöchelchen.
Was in der Evolution über einen Zeitraum von Millionen Jahren geschah, kann man heute noch immer in den wenigen Wochen der menschlichen Embryonalentwicklung mitverfolgen: Nachdem sich die Zellkugel zu einem Rohr gestreckt hat, krümmt sich das vordere Ende zu einem Frühstadium des Kopfes. An ihm bilden sich vier Verdickungen, die Kiemenbögen. Aus ihnen entstehen unter anderem Kiefer und Kaumuskulatur sowie die knöcherne Struktur des Innenohrs. Auch während der menschlichen Entwicklung durchläuft der Embryo ein fischähnliches Stadium: unsere Extremitäten sind zunächst nichts anderes als zwei winzige halbrunde Lappen an den Körperseiten.

Zu Deiner Kritik an meinem Wort "Speicher": Unser Körper hat also seine "uralten" Bauprogramme noch "gespeichert", er kann und braucht sie aber nicht mehr für praktische Funktionen "abzurufen/umzusetzen". Auch das könnte man dem Begriff "Intelligent Design" zuordnen.

Der heutige Mensch mag also durchaus als eine Art "Zwischenstation seiner Entwicklung" betrachtet werden, denn wer weiß schon, was sein Körper noch für Veränderungen durchlaufen wird, welche abhängig von den äußeren Anforderungen sein werden. - Manche Biologen betrachten es ja als eine "Riesenleistung", dass die Evolution uns und andere Lebewesen vom Wassergeschöpf zum Lungenatmer "umbaute".

Ein Orthopäde (der meine kleine Sportverletzung super kurierte), sagte mir vor Jahren, dass z.B. unser kleiner Fußzeh einst sehr viel größer gewesen war, weil er in unseren einstigen Lebenräumen, den Savannen und Bäumen, Greiffunktionen zu erfüllen hatte, die er dann später, eingebettet in eine Sohlen-Fußbekleidung, nicht mehr zu leisten brauchte und sich dementsprechend langsam zurückentwickelt/verkleinert habe. Er meinte abschließend, dass es nicht auszuschließen sei, dass unser kleiner Fußzeh in ferner Zukunft überhaupt nicht mehr wachsen würde - weil eben nicht mehr in seiner Funktion "gebraucht".
Unserer einstigen, weit dichteren Körperbehaarung (Fell) erging es jedenfalls so, denn unser Körper "reagierte" auf die wärmende und schützende Funktion der stets besser werdenden Kleidungsstücke durch den Menschen.

Gruß von Reklov


RE: "Was ist Wahrheit?" - petronius - 11-10-2021

(11-10-2021, 13:29)Reklov schrieb: zur "Wahrheit" gehört aber auch, dass Lebewesen sich zunächst im Wasser zu immer komplexeren "Formen" entwickelten

ist bekannt. warum langweilst du uns immer mit vorträgen über allseits bekanntes?

was soll das?

wo ist der zusammenhang mit dem thema, oder auch nur mit dem vorposting, auf welches zu antworten du vorgibst?

dein spruch von einer "sich ständig entwickelnden genetische Linie, in welcher auch alle Eigenarten unserer "Vorläufer" gespeichert sind", ist einfach kompletter quatsch - und wenn du jetzt noch stundenlang herumschwurbelst und mit dem nimbus unerhörter weisheit unterstufenwissen referierst

Zitat:Den Kiemenbögen der Fische kommt in der Entwicklungsgeschichte des Menschen eine bedeutende Rolle zu

selbstverständlich - aber nicht die von kiemen

Zitat:Zu Deiner Kritik an meinem Wort "Speicher"

eine solche hat es nie gegeben (sicher kann man das genom als eine art speicher für information betrachten). ich weise darauf hin, daß keine "eigenarten" von arten gespeichert sind, die in unserer klade bzw. abstammungslinie aufscheinen


RE: "Was ist Wahrheit?" - Geobacter - 12-10-2021

(11-10-2021, 18:26)petronius schrieb:
(11-10-2021, 13:29)Reklov schrieb: zur "Wahrheit" gehört aber auch, dass Lebewesen sich zunächst im Wasser zu immer komplexeren "Formen" entwickelten

ist bekannt. warum langweilst du uns immer mit vorträgen über allseits bekanntes?

Reklov will dir erklären, wie die Evolution "wirklich" (in Wahrheit) von statten ging. Icon_lol Nämlich als lineare Entwicklungsgeschichte, die von einem intelligenten Planer in die Wege geleitet wurde. Dass er die Evolutionstheorie damit noch nicht mal auf der "Unterstufe" verstanden hat, käme für ihn niemals in Frage.....https://de.wikipedia.org/wiki/Narziss Icon_lol Icon_lol


RE: "Was ist Wahrheit?" - Ulan - 12-10-2021

Das war halt wieder mal ein Ablenkungsmanöver von den kolossalen Klopsen in seinen Ausführungen, die sich angeblich mit Evolution befassten. Das fing ja schon mit dem"Tier-Mensch-Mischwesen" an. Die Begriffe"Tier" und"Mensch" sind beide eindeutig definiert (was er ja konstant leugnet) ,und wenn man die Begriffe gemäß ihrer Definition verwendet, kommt man nicht zu solchen sinnfreien Wortmeldungen, die Kategorien vermischen. Richtig wäre: der Mensch ist 100% Tier, aber die Umkehr der Aussage offensichtlich nicht möglich.

Natürlich kommt auch nur ein Kreationist auf die Idee, eine Aufeinanderfolge von Arten und eine lineare Entwicklung wären irgendwie Widersprüche, was am verkorksten kreationistischen Artbegriff liegt. Zu den Ausführungen zu Konservierungsstoffen schweigen wir lieber stille, da es jetzt endgültig in esoterische Parallelwelten abgleitet.

Der Bezug zum Thema ist dabei eher dürftig, außer der schon wiederholt gemachten Feststellung, dass Wahrheit wohl so gut wie immer subjektiv ist und deshalb in wissenschaftlichen Themen als Begriff eher wenig hilfreich sein muss.


RE: "Was ist Wahrheit?" - Reklov - 12-10-2021

(12-10-2021, 10:41)Geobacter schrieb:
(11-10-2021, 18:26)petronius schrieb:
(11-10-2021, 13:29)Reklov schrieb: zur "Wahrheit" gehört aber auch, dass Lebewesen sich zunächst im Wasser zu immer komplexeren "Formen" entwickelten

ist bekannt. warum langweilst du uns immer mit vorträgen über allseits bekanntes?

Reklov will dir erklären, wie die Evolution "wirklich" (in Wahrheit) von statten ging. Icon_lol Nämlich als lineare Entwicklungsgeschichte, die von einem intelligenten Planer in die Wege geleitet wurde. Dass er die Evolutionstheorie damit noch nicht mal auf der "Unterstufe" verstanden hat, käme für ihn niemals in Frage.....https://de.wikipedia.org/wiki/Narziss Icon_lol Icon_lol

Hallo Geobacter,

wer Darwins Hauptwerk "On the Origin of Species" (Die Abstammung der Arten) gelesen hat, der ist schon etwas weiter, als nur auf der "Unterstufe" angekommen. Icon_razz

Deine oder meine Sicht auf die Welt haben aber nun garnichts mit Narzissmus zu tun, sondern sind lediglich unterschiedliche "Meinungen" über das, was unseren Sinnen "erscheint".
Pluster Dich hier also nicht sooooooo wichtig auf, als seiest Du im Besitz absoluter Wahrheit. Du hast lediglich das "aufgelesen", was heute jedem Vernunftbegabten möglich ist: "Wissenschaftliche Erkenntnisse", welche für uns Menschen nun mal eine zwingende "Richtigkeit" darstellen.  - So what? -
WAHRHEIT berührt/streift aber auch noch ganz andere Felder des Denkens, welche eben unter keinem Mikroskop zu "entdecken" sind.  Icon_rolleyes

Gruß von Reklov


RE: "Was ist Wahrheit?" - Reklov - 12-10-2021

(12-10-2021, 11:49)Ulan schrieb: Der Bezug zum Thema ist dabei eher dürftig, außer der schon wiederholt gemachten Feststellung, dass Wahrheit wohl so gut wie immer subjektiv ist und deshalb in wissenschaftlichen Themen als Begriff eher wenig hilfreich sein muss.

Hallo Ulan,

Wissenschaften können zur Frage der WAHRHEIT leider nichts Absolutes beitragen und ihre Bücher, Apparate, Sammlungen und Institute sind noch nicht ERKENNTNIS und auch nicht das Ziel der Erkenntnis.
Man kann den Wissenschaften aber zugute halten, dass sie ständig in Bewegung sind, ohne die sie nur totes Dasein wären und Institute würden gespenstisch, würden sie nur noch betriebsam klappern, ideenlose Abläufe als Wiederholung übrig bleiben.
Wo Ergebnisse nur noch gelernt werden, nur noch Wissen als Gedächtnisschatz besteht, da gibt es keine ERKENNTNIS mehr. Wo Schulen nur noch einen Besitz festhalten, verflüchtigt sich bald der Sinn dieses Besitzes.

Es kommt also zur Frage:
was sind die zeitlichen Grundcharaktere des Denkens, das auf Zeitloses gerichtet ist? Also jene Grundcharaktere, die nicht nur empirisch-psychologisch sind, sondern in den Sinnstrukturen des Denkens selber liegen?
Unser denkendes Bewusstsein ist an den Augenblick und an den Raum gebunden. Wir denken also auch stets eine Folge von Akten, in der Weise, dass im Folgenden das Frühere gegenwärtig ist.

Unser Denken baut sich (als Zeitgestalt!) im Durchgehen des GEGENSTÄNDLICHEN auf.

Ein Wissensinhalt muss immer eine wechselnde "Zeitgestalt" annehmen und mit dieser modifizeirt sich auch der Inhalt.
Der Gesamtumfang unseres Wissens ist in der Zeitlichkeit eingeschlossen, deren Umfang ins Unbestimmte "verschwindet". Somit haben wir lediglich begrenzte "Zeitgestalten" als Wissen zur Verfügung, deren Weite empirisch schwankt.
Denken und Erkennen ohne ZEIT hat für den Menschen keinen Sinn. Es bleibt die Frage, ob wir mit unserem Denken ein Denken berühren können, in dem die Zeit getilgt ist? Können wir die Zeitlichkeit des Denkens transzendieren und uns damit der Bindung an die Zeitlichkeit (unseres Eingeschlossenseins) bewusst werden?

Dieses Thema, welches auch zur WAHRHEIT gehört, soll damit aber nur kurz "angesprochen" sein.

Gruß von Reklov


RE: "Was ist Wahrheit?" - Ulan - 12-10-2021

Das soll jetzt wohl profund klingen, aber dass unser Denken, auch das über Transzendenz, grundsätzlich innerhalb der Raumzeit verhaftet ist, hat ja auch Ekkard schon oft genug betont. Er und auch Ich bemängeln in dem Zusammenhang, dass gerade Du daraus nicht die notwendige Konsequenz ziehst. Können wir uns aus der Raumzeit befreien? In gewisser Hinsicht schon. Im Tod hört Zeit für uns auf. Vielleicht ist das nicht die Transzendenz, die Dir vorschwebt, aber ist doch schon mal was.

Aber zum Thema gehört das eigentlich nicht. Du möchtest Dich wohl mal wieder an der Vorstellung abarbeiten, der große Vorteil der Wissenschaft sei irgendwie ein Manko. Dazu passt dann wohl der Spruch, dass der Spatz in der Hand immer noch besser ist als die, in diesem Fall auch noch nicht mal zweifelsfrei existente, Taube auf dem Dach.


RE: "Was ist Wahrheit?" - Geobacter - 12-10-2021

(12-10-2021, 13:58)Reklov schrieb: wer Darwins Hauptwerk "On the Origin of Species" (Die Abstammung der Arten) gelesen hat, der ist schon etwas weiter, als nur auf der "Unterstufe" angekommen. Icon_razz

Aber verstanden hast DU sie (die Evolutionstheorie) trotzdem nicht.

(12-10-2021, 13:58)Reklov schrieb: Deine oder meine Sicht auf die Welt haben aber nun garnichts mit Narzissmus zu tun, sondern sind lediglich unterschiedliche "Meinungen" über das, was unseren Sinnen "erscheint".
Ulan hat es dir gerade eben noch erklärt. Du misst am "Scheinbaren" und also  an deinem eigenen subjektiven Empfinden was war und und nicht wahr ist. Um gar nie auf den Gedanken zu kommen, dass deine Meinung auch total falsch sein könnte. Wenn jemand solche Behauptungen aufstellt, dass ein Leben  ohne Glaube an ein mehrmaliges Leben überhaupt keinen Sinn, und damit auch keine Validität habe, und dann auch noch keinen Einspruch solcher Menschen dulden will, die sich der Einmaligkeit ihres eigenen Lebens nach eigener Sinngebung ziemlich sicher sind und sehr gut damit zurechtkommen... dann ist man nichts anderes als ein bösartiger Narziss.

(12-10-2021, 13:58)Reklov schrieb: Pluster Dich hier also nicht sooooooo wichtig auf, als seiest Du im Besitz absoluter Wahrheit.

Klar nehme ich mich wichtig, seit ich weis, dass DU noch nicht mal im Besitz der halben Wahrheit (Unterstufe) bi Icon_lol st....


RE: "Was ist Wahrheit?" - Ekkard - 12-10-2021

(12-10-2021, 11:49)Ulan schrieb: ... Wahrheit (ist) wohl so gut wie immer subjektiv ... und deshalb in wissenschaftlichen Themen als Begriff eher wenig hilfreich ... .
Nun, diese Folgerung kommt bei mir wohl falsch an. Oder der Begriff "Wahrheit" wird allenthalben außerhalb sprachlicher Norm verwendet.

"wahr" ist eine Aussage, wenn eine Prüfung das Testat "zutreffend" ergibt. Das ist m. E. nicht subjektiv. Man kann höchstens darüber streiten, ob über einen Gegenstand überhaupt zutreffende Aussagen möglich sind (beispielsweise bei allen Glaubensdingen). Man kann auch den Fehler machen, unklare Prüfstrategien zu akzeptieren.

(12-10-2021, 14:42)Reklov schrieb: Wissenschaften können zur Frage der WAHRHEIT leider nichts Absolutes beitragen und ihre Bücher, Apparate, Sammlungen und Institute sind noch nicht ERKENNTNIS und auch nicht das Ziel der Erkenntnis.
Sorry 'Reklov', das behauptet auch niemand. "Wahrheit" ist eine Frage der Festlegung von Gegenständen auf der einen und Prüfstrategien auf der anderen Seite. Das wird natürlich nicht durch Messgeräte bestimmt.

(12-10-2021, 14:42)Reklov schrieb: Man kann den Wissenschaften aber zugute halten, dass sie ständig in Bewegung sind, ohne die sie nur totes Dasein wären und Institute würden gespenstisch, würden sie nur noch betriebsam klappern, ideenlose Abläufe als Wiederholung übrig bleiben.
Wo Ergebnisse nur noch gelernt werden, nur noch Wissen als Gedächtnisschatz besteht, da gibt es keine ERKENNTNIS mehr. Wo Schulen nur noch einen Besitz festhalten, verflüchtigt sich bald der Sinn dieses Besitzes.

Es kommt also zur Frage:
was sind die zeitlichen Grundcharaktere des Denkens, das auf Zeitloses gerichtet ist? Also jene Grundcharaktere, die nicht nur empirisch-psychologisch sind, sondern in den Sinnstrukturen des Denkens selber liegen?
Unser denkendes Bewusstsein ist an den Augenblick und an den Raum gebunden. Wir denken also auch stets eine Folge von Akten, in der Weise, dass im Folgenden das Frühere gegenwärtig ist.

Unser Denken baut sich (als Zeitgestalt!) im Durchgehen des GEGENSTÄNDLICHEN auf.

Ein Wissensinhalt muss immer eine wechselnde "Zeitgestalt" annehmen und mit dieser modifizeirt sich auch der Inhalt.
Der Gesamtumfang unseres Wissens ist in der Zeitlichkeit eingeschlossen, deren Umfang ins Unbestimmte "verschwindet". Somit haben wir lediglich begrenzte "Zeitgestalten" als Wissen zur Verfügung, deren Weite empirisch schwankt.
Denken und Erkennen ohne ZEIT hat für den Menschen keinen Sinn. Es bleibt die Frage, ob wir mit unserem Denken ein Denken berühren können, in dem die Zeit getilgt ist? Können wir die Zeitlichkeit des Denkens transzendieren und uns damit der Bindung an die Zeitlichkeit (unseres Eingeschlossenseins) bewusst werden?
Sorry, 'Reklov', solche Schwurbeleien sind eine Beleidigung des wachen Verstandes! Die verwendeten Begriffen gehören nicht zusammen, folgen nicht logisch aufeinander und sind vollkommen unscharf und quasi beliebig (nicht konkret genug!). Was z. B. ist eine "wechselnde Zeitgestalt" noch dazu "im Durchgehen des Gegenständlichen".


RE: "Was ist Wahrheit?" - Ulan - 12-10-2021

@Ekkard: Deine Definition von Wahrheit stimmt zwar im Prinzip für den wissenschaftlichen Bereich, aber gerade im Gespräch mit Nichtwissenschaftlern würde ich den Begriff bei der Diskussion von wissenschaftlichen Themen vermeiden, da Wahrheit im allgemeinen Sprachgebrauch oft genug Aussagen bezeichnet, die mit normativen Ansichten weltanschaulicher Natur übereinstimmen, die keiner Überprüfung bedürfen. Da haben wir unsere angeblich absoluten Wahrheiten. Im Prinzip laufen wir hier also in eine ähnliche Falle wie beim Begriff Theorie, wenn auch weniger krass, da ja ansonsten auch die Philosophie mit Beweisen arbeitet, wenn auch weniger stringent, wie Du sagst. Die von mir angesprochene Subjektivität kommt an dem Punkt ins Spiel, wo jeder mit seiner eigenen Definition von Wahrheit arbeitet, und Wahrheit kann dann eine starke weltanschauliche Färbung bekommen.


RE: "Was ist Wahrheit?" - petronius - 12-10-2021

(12-10-2021, 13:58)Reklov schrieb: wer Darwins Hauptwerk "On the Origin of Species" (Die Abstammung der Arten) gelesen hat, der ist schon etwas weiter, als nur auf der "Unterstufe" angekommen

eigentlich nicht. denn heute sind wir (ohne damit seine bahnbrechende leistung schmälern zu wollen) ja doch schon ein gutes stück über darwin hinaus

Zitat:WAHRHEIT berührt/streift aber auch noch ganz andere Felder des Denkens, welche eben unter keinem Mikroskop zu "entdecken" sind.  Icon_rolleyes

dann verrate uns doch endlich mal, was genau diese ominöse "wahrheit" eigentlich sein soll

nicht, daß ich nicht schon gefühlt zigmal danach gefragt hätte...


RE: "Was ist Wahrheit?" - petronius - 12-10-2021

(12-10-2021, 14:42)Reklov schrieb: Wissenschaften können zur Frage der WAHRHEIT leider nichts Absolutes beitragen

was denn dann?

deine schwurbeleien etwa?

Zitat:Es kommt also zur Frage:
was sind die zeitlichen Grundcharaktere des Denkens, das auf Zeitloses gerichtet ist?

ja, was denn?

erzähl mal. und begründe, warum

Zitat:Also jene Grundcharaktere, die nicht nur empirisch-psychologisch sind, sondern in den Sinnstrukturen des Denkens selber liegen?
Unser denkendes Bewusstsein ist an den Augenblick und an den Raum gebunden. Wir denken also auch stets eine Folge von Akten, in der Weise, dass im Folgenden das Frühere gegenwärtig ist.

Unser Denken baut sich (als Zeitgestalt!) im Durchgehen des GEGENSTÄNDLICHEN auf.

Ein Wissensinhalt muss immer eine wechselnde "Zeitgestalt" annehmen und mit dieser modifizeirt sich auch der Inhalt.
Der Gesamtumfang unseres Wissens ist in der Zeitlichkeit eingeschlossen, deren Umfang ins Unbestimmte "verschwindet". Somit haben wir lediglich begrenzte "Zeitgestalten" als Wissen zur Verfügung, deren Weite empirisch schwankt.
Denken und Erkennen ohne ZEIT hat für den Menschen keinen Sinn. Es bleibt die Frage, ob wir mit unserem Denken ein Denken berühren können, in dem die Zeit getilgt ist? Können wir die Zeitlichkeit des Denkens transzendieren und uns damit der Bindung an die Zeitlichkeit (unseres Eingeschlossenseins) bewusst werden?

Dieses Thema, welches auch zur WAHRHEIT gehört, soll damit aber nur kurz "angesprochen" sein.

schwurbel, schwurbel, blablabla

sag doch einfach mal, was du für "wahrheit" hältst. so für den anfang...


RE: "Was ist Wahrheit?" - petronius - 12-10-2021

(12-10-2021, 17:35)Ekkard schrieb: "wahr" ist eine Aussage, wenn eine Prüfung das Testat "zutreffend" ergibt. Das ist m. E. nicht subjektiv

sicher. nur fürchte ich, daß reklov mit seiner "wahrheit" eben gerade nicht diesen begriff aus der logik meint


RE: "Was ist Wahrheit?" - Sinai - 12-10-2021

Die Bibel ist viel älter als die Disziplin der Logik


RE: "Was ist Wahrheit?" - petronius - 12-10-2021

(12-10-2021, 20:02)Sinai schrieb: Die Bibel ist viel älter als die Disziplin der Logik

und da bist du dir sicher?

warum?

und wofür wäre das von bedeutung?

der hundehaufen auf dem gehsteig ist auch älter als qualitätszeitung von heute