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Jesus ergriff bei politischen Themen keine Partei - Sinai - 31-07-2025 Heute las ich einen Artikel der Zeugen Jehovas - die sich kompromisslos an sola scriptura halten jw org Sind Religion und politisches Engagement miteinander vereinbar? Jesus ergriff bei politischen Themen keine Partei Provokante Antwort: Na gut, aber ich bin nicht Jesus. Es gibt so viele Themen, die für Christen extrem wichtig sind: Eherecht, Scheidungsrecht, Sorgerecht für Kinder von geschiedenen Familien, Abtreibung, Homosexualität, Jugendschutz, Lehrpläne und Schulrecht - alles sind rechtliche Themen - und die Gesetze fallen nicht vom Himmel! Sie werden von Mehrheiten beschlossen. Zu sagen "Gebt Cäsar, was des Cäsars ist" ist hier keine sinnvolle Ausrede Die Zeugen Jehovas verstehen unter "Cäsar" offenbar die Erzeugung der Gesetze, die Legislative Sie wollen mit politischen Parteien nichts zu tun haben, was ja durchaus verständlich ist wenn man sich die Parteien und deren Leitung ansieht, wollen aber auch keine eigene christliche Partei gründen. Dieser Hochmut ist aber fatal! Jetzt müssen sie unter Gesetzen leiden, die andere über ihren Kopf hinweg beschlossen haben - sie haben durch ihre Verweigerung der Teilnahme am demokratischen Diskurs alle Karten aus der Hand gegeben Ich frage mich, ob es nicht unsinnig ist, sich vom demokratischen Willensbildungsprozess abzukoppeln. Die Zeugen Jehovas tun dies, weil sie auf das baldige Eingreifen Gottes hoffen Fragt sich, wie lange sich diese Erwartung des baldigen Eingreifen Gottes halten wird. 1914 begann ja wirklich wie der Blitz aus heiterem Himmel durch eine verhängnisvolle Bündnispolitik der Weltkrieg "Nation gegen Nation" Matthäus 24,7 Und 1918 brach in Spanien die tödliche weltweite Seuche aus, an der mehr Menschen starben als im ganzen Weltkrieg davor Aber nun sind mehr als 100 Jahre vergangen, und 1975 geschah auch nichts Schön langsam werden es sich auch die Zeugen Jehovas im "irdischen Jammertal" zurechtmachen müssen, schon mit Rücksicht auf ihre Kinder ___________________________________________________________________________________________________________________________ Und dass Jesus bei politischen Themen keine Partei ergriff, stimmt schlichtweg nicht Immerhin ist die strafrechtliche Frage, wie mit einer Ehebrecherin umzugehen ist, eine hochpolitische und prinzipielle Frage Siehe: Johannes 8,1–11 Anderes Beispiel: Jesus gestattete seinen Jüngern am Samstag, Getreide zu pflücken Siehe: Matthäus 12 RE: Jesus ergriff bei politischen Themen keine Partei - Ekkard - 31-07-2025 Aaach, was ist denn das wieder für eine Mischung aus Antike und Moderne? Religöse Verkündigung ist immer "politisch". Und ... Politische Parteien, denen man sich im Römischen Reich hätte anschließen können, oder in deren Sinne man hätte sprechen können, gab es nicht. Man war Patrizier oder Plebejer. Bestenfalls hatte man seine Religionsgemeinschaft im Rücken. Das heißt im Klartext: Es gibt keine Grundlage für die gestellte Frage! RE: Jesus ergriff bei politischen Themen keine Partei - Sinai - 01-08-2025 Da hast Du schon recht. Die Frage der Zeugen Jehovas "Sind Religion und politisches Engagement miteinander vereinbar?" ist nicht allgemeingültig zu beantworten. (31-07-2025, 22:00)Ekkard schrieb: Politische Parteien, denen man sich im Römischen Reich hätte anschließen können, oder in deren Sinne man hätte sprechen können, gab es nicht. Man war Patrizier oder Plebejer. Bestenfalls hatte man seine Religionsgemeinschaft im Rücken. Heute kann man einer politischen Partei mit dem Stimmzettel den Vorzug geben – was aber oft gar nicht so einfach ist, denn ein und derselbe Mensch ist zugleich Wohnungseigentümer, Autobesitzer, Kleingartenbesitzer und Sparbuchinhaber (oft durch Erbschaft), damit ist er ein "Besitzender", ein "Kapitalist", der Zinsen auf sein Sparbuch erwartet, und gleichzeitig 38,5 Stunden pro Woche ein Straßenbahnfahrer in München und damit ein "Werktätiger", ein "Proletarier", der für weniger Wochenstunden und mehr Urlaub ist. Er ist zerrissen, halb CDU und halb SPD Dementsprechend sehen auch die Wahlergebnisse aus . . . ![]() Und die Wahlbeteiligung sah auch schon bessere Zeiten Klar sind die Zeugen Jehovas skeptisch - und dass die Parteienlandschaft alles andere als verlockend ist, wissen alle Die Zeugen Jehovas weigern sich, das passive Wahlrecht auszuüben (für irgendeine Partei zu kandidieren) und auch das aktive Wahlrecht auszuüben (wählen zu gehen) Solange das nur eine Minderheit tut, ist das egal Wenn aber einmal eine kritische Masse überschritten ist, dann ist das Politikverdrossenheit ! Na ja, wird die Welt auch nicht untergehen |