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Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - Bernhard Klein - 01-07-2009 Das Thema ist bereits durch die Medien gegangen und wird bald wieder für Schlagzeilen sorgen,wenn die Versuche im Herbst beginnen. Laut http://www.up2city.de/redaktion/urknall.php besteht wohl nach wie vor ein Risiko und die Betreiber können sich keineswegs damit rühmen, die Technologie zu beherrschen. Wie ist Eure Meinung? RE: Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - petronius - 01-07-2009 (01-07-2009, 16:30)Bernhard Klein schrieb: Das Thema ist bereits durch die Medien gegangen und wird bald wieder für Schlagzeilen sorgen,wenn die Versuche im Herbst beginnen. Laut wieso soll das cern nicht die technologie des lhc beherrschen? die werbung für einen schundroman ist doch keine ernstzunehmende kritik es gibt übrigens weder ein "urknall-experiment" (es sollen hochenergie-versuche stattfinden, die aufschluß über das higgs-teilchen geben sollen) noch haben die aufgetretenen probleme irgendetwas mit schwarzen löchern zu tun (fehlerhafte magneten müssen aufgerüstet werden) RE: Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - Bernhard Klein - 01-07-2009 "die werbung für einen schundroman..." Ich nehme an, Du kennst das Buch - oder? Dann berichte doch einmal, weshalb es nichts taugt. RE: Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - petronius - 01-07-2009 (01-07-2009, 17:14)Bernhard Klein schrieb: "die werbung für einen schundroman..." ich glaube nicht, daß man die schwarte kennen muß. das In dem gerade erschienenen Buch Sekunde Null. Das Urknall-Experiment wird auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse der Worst Case beschrieben. Weil sie endlich Ergebnisse sehen wollen, manipulieren zwei Wissenschaftler die Versuchsbedingungen und werden mit einem Schwarzen Loch überrascht, das sich in einem Sektor eingenistet hat, unaufhörlich wächst und dadurch auch stabiler wird. Ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Das Buch ist ein Science-Thriller. Die Personen und die Handlung sind demnach frei erfunden. Real ist dagegen der wissenschaftliche Hintergrund: Auf der Basis jüngster Erkenntnisse aus der Teilchenphysik und eigener Recherchen zur Stabilität kleiner Schwarzer Löcher wird aufgezeigt, welche Risiken das Urknall-Experiment für die Menschheit beinhaltet. Erschwerend kommt hinzu, dass die Betreiber der Urknall-Maschine offensichtlich unzureichend vorbereitet und von der Beherrschung der komplexen Technologie offensichtlich Lichtjahre entfernt sind. Der erste Thriller über die Hintergründe der Physik am CERN kommt diese Woche in den Handel! sagt mir alles, was ich eigentlich noch nicht mal wissen will... wenn ich aber mal einen schriftsteller brauche, der so beiläufig die creme der physiker der vollidiotie überführt, melde ich mich gern wieder aber jetzt mal zur sache: wieso soll das cern nicht die technologie des lhc beherrschen? ich nehme an, du bist ein ausgewiesener hochenergie-physiker - oder? dann berichte doch einmal, weshalb das cern nichts taugt RE: Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - Bernhard Klein - 01-07-2009 Ich habe das CERN nicht generell verurteilt. Es geht konkret um das LHC-Experiment. Und auf diesem Gebiet gibt es wirklich ernstzunehmende Kritiker, die ebenfalls Naturwissenschaftler sind. Zum Buch, das Du als Schwarte bezeichnet hast: Ich habe es mir gerade bestellt, weil der Verfasser selber Naturwissenschaftler ist und viele Jahre für die Max-Planck-Gesellschaft tätig war. Danach bin ich schlauer und kann fundierter etwas zum Inhalt sagen. RE: Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - petronius - 01-07-2009 (01-07-2009, 17:34)Bernhard Klein schrieb: Ich habe das CERN nicht generell verurteilt. Es geht konkret um das LHC-Experiment. Und auf diesem Gebiet gibt es wirklich ernstzunehmende Kritiker, die ebenfalls Naturwissenschaftler sind. fein ich wollte ja nur wissen, was dich zu der annahme verleitet, die betreiber des cern würden die technologie des lhc nicht beherrschen. meine meinung ist, daß pannen (wie aufgetreten) beim anfahren einer komplexen anlage völlig normal sind und die gefahr durch schwarze mikrolöcher lediglich von der boulevardpresse hochgejazzt wird, aber nicht tatsächlich besteht RE: Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - Ekkard - 01-07-2009 Soweit meine Kenntnis reicht ...
RE: Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - Roydans - 30-07-2009 Vorsicht Schwarzmalerei Vertrauen wir einfach unseren Wissenschaftlern und glauben wir auf keinen Fall daran, dass so etwas wie Tschernobyl möglich ist! Die Wissenschaft hat sich noch nie geirrt! Szenarien wie die Pannen im absolut sicheren Endlager Asse sind in der Realität undenkbar! Wenn wir nur fest genug daran glauben und mit vereinten Kräften dafür beten wird G*tt die Zerstörung seiner Schöpfung schon verhindern! Russen und Amerikaner haben dutzende von Milliarden an Sateliten und Raketen versenkt, weil die ach so exakt berechnete Technik immer wieder abgestürzt ist. Wir haben dutzende von Planeten Erde da können ruhig mal 2-3 in schwarzen Löchern versinken! Wir haben es ja! gibt es wichtigeres als den Urknall nachzustellen! Immerhin! wenn das Experiment fehlschlägt ist der Hunger auf unserem Planeten ein für alle mal besiegt! Also denkt Positiv und Betet dann wird es schon klappen! RE: Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - Ekkard - 30-07-2009 Die Risiken liegen ganz woanders und betreffen die beteiligten Ingenieure, Studenten, Hilfskräfte und Wissenschaftler, die neben Maschinen arbeiten, die recht hohe Energie-Inhalte besitzen (Magnetfelder in He-gekühlten Riesenschlangen). Nur mal so zur Information: Aus dem Weltall erreichen und zeitweilig Teilchen, die (immer schon) um die 10^22 eV aufweisen. Daran gemessen ist das, was der LHC können wird ungefähr Null. Das Verhältnis beträgt ca. 0,000 000 1. RE: Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - Lhiannon - 30-07-2009 Mal ne Querfrage: Hat das Cern-Experiment was mit Kernfusion zu tun? Irgendwo (Frankreich?) wird doch erforscht, wie man Kernfusion zur Energieerzeugung nutzen kann. RE: Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - Roydans - 30-07-2009 Das schöne an dem Experiment ist! wenn es beim erstenmal gelingt, hat Petro endlich seinen Gottesbeweis! denn dann haben unsere Gebete gewirkt!!! RE: Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - Ekkard - 30-07-2009 (30-07-2009, 20:38)Lhiannon schrieb: Mal ne Querfrage: Hat das Cern-Experiment was mit Kernfusion zu tun?Nein, hat es nicht. Die Experimente haben die Funktion einer Sonde, mit der das Innere von Teilchen erforscht werden soll. Dass dabei auch von der Erforschung der Kernkräfte die Rede ist, liegt daran, dass Kräfte im Sinne der Quantisierung durch "Austauschteilchen" (z. B. Gluonen) vermittelt werden. Die Ergebnisse der Kollisionen sind in komplexer Weise davon abhängig, wie die Kernteilchen miteinander wechselwirken also z. B. Quarks über Gluonen mit anderen Quarks. (30-07-2009, 20:38)Lhiannon schrieb: Irgendwo (Frankreich?) wird doch erforscht, wie man Kernfusion zur Energieerzeugung nutzen kann.Du meinst sicher das ITER Projekt. Dessen Stand habe ich gar nicht weiter verfolgt. Auf Welt online habe ich einen kritischen Artikel gefunden (hier). RE: Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - Lhiannon - 31-07-2009 Schade dass ITER offenbar nicht funktioniert. Wäre wirklich eine gute Sache gewesen. Lhiannon RE: Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - petronius - 31-07-2009 (30-07-2009, 22:03)Roydans schrieb: Das schöne an dem Experiment ist! wenn es beim erstenmal gelingt, hat Petro endlich seinen Gottesbeweis! denn dann haben unsere Gebete gewirkt!!! du sollst den heftchenroman-autor dan brown weder mit einem physiker noch mit einem theologen verwechseln RE: Wie riskant ist das Urknall-Experiment? - petronius - 31-07-2009 (31-07-2009, 07:00)Lhiannon schrieb: Schade dass ITER offenbar nicht funktioniert. Wäre wirklich eine gute Sache gewesen. jein mal abgesehen davon, daß die kernfusion immer 50 jahre vor ihre kommerziellen anwendung steht (das tut sie auch schon seit 50 jahren, diese "frist, die wir noch brauchen" ist offenbar eine konstante :icon_cheesygrin: ), ist sie auch nicht die nebenwirkungsfreie lösung aller energieprobleme der "brennstoff" ist keineswegs so unerschöpflich, wie immer getan wird (die lithiumvorräte sind endlich, wenn auch groß, und mit leichtem wasserstoff, von dem die weltmeere voll sind, läuft iter nicht). es entstehen erhebliche mengen radioaktiver müll, auch wenn dieser eine günstigere nuklidzusammensetzung aufweist als der aus spaltreaktoren. fusionskraftwerke werden vermutlich technische monster sein, riesenkraftwerke, die einer dezentralen und vernetzten energieerzeugung (jener den interessen der energiekonzerne zuwider laufende entwicklung, die wir gerade mit z.b. pv-anlagen auf jedem hausdach anschieben) widersprechen |