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der 2. Tod - Druckversion

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RE: der 2. Tod - bridge - 27-05-2014

sprichstdu mich an?


RE: der 2. Tod - bridge - 27-05-2014

Zitat:Vielleicht war "nach dem Tod" nicht richtig ausgedrückt.

Erklär mir doch, warum Jesus in dem Gleichnis von den Jungfrauen betont, dass die klugen Jungfrauen sich weigern, den törichten von ihrem Lampenöl abzugeben, was dazu führt, dass die törichten, die noch Lampenöl kaufen müssen, zu spät zur Feier kommen und ausgeschlossen werden, während die klugen die Ehre haben, bei der Hochzeit dabei sein zu dürfen?

Hätten sich die klugen Jungfrauen solidarisch gezeigt, so hätten alle insgesamt den Schaden gehabt - so die Überlegung der klugen Jungfrauen in diesem Gleichnis. Ihre Klugheit besteht also nicht nur darin, rechtzeitig vorgesorgt zu haben (sie hatten genug Lampenöl dabei), sondern auch darin, ihr Öl trotz Bitten der anderen für sich zu behalten.

Wie kann man das anders interpretieren als in der Art, dass es kurz vor dem Weltende besser ist, egoistisch zu handeln - auch, wenn das Jesu sonstiger Lehre und auch jeder allgemeinen Ethik widerspricht?
[/quote]
Das Gleichniss ist eines der schwierigsten,....
nur soviel an dieser Stelle,man muß schauen wofür im Übertragenem Sinne Lampen und Öl stehen.
Öl steht meist für den Geist Gottes,und wenn du das zugrunde legst macht es Sinn,warum die einen den anderen das Öl verweigern,weil man den nicht mit anderen teilen kann.


RE: der 2. Tod - Ulan - 27-05-2014

(26-05-2014, 23:58)Harpya schrieb: Jakobus ist da der Schlaueste, die anderen sprechen von ihren Vorstellungen, er will harte Fakten. Schade das er gescheitert ist, dann ist der Glaube wohl tot und lebt nur noch durch die "das darf doch nicht sein" Gemeinschaft.

Die "sola fide"-Doktrin der Evangelikalen ist der Grund, warum die USA so sind wie sie sind. Du musst halt nur zeigen, wie sehr Du glaubst, aber wenn's Dir schlecht geht, ist halt Dein Unglaube Schuld; und da gute Werke nichts zur Erloesung beitragen...

Das kommt dabei heraus, wenn man das NT selektiv liest. Das Matthaeus-Evangelium hat da einen ganz anderen Tenor; die Evangelikalen lieben halt ihren Johannes, und Paulus natuerlich.


RE: der 2. Tod - Harpya - 27-05-2014

(27-05-2014, 00:15)bridge schrieb: sprichstdu mich an?
Ja, das scheint mir bei dir ein ziemlich
selektiver, situationsanpasster Glaube zu ein, ohne das volle Paket
anzuerkennen.

Eine Art Privatglaubensbild aus biblischen Schiften herausgeklaubt.


RE: der 2. Tod - bridge - 27-05-2014

Hallo Hartpya

Ich kann ja schlecht , -wenn- ich das denn gut könnteIcon_smile
in eine Antwort alles reinpacken,was dazu zu sagen wäre.
Außerdem versuche ich auf mehrere Entgegnungen gleichzeitig zu antworten.

Wenn du einen Wiederspuch auf Grundlage der Bibel hast ,und meinst das ich selektiv ,mir sachen rauspicke,dann sag es.

noch besser,des Überblicks wegen,schreib mir per PN
würde die Sache sehr vereinfachen.


RE: der 2. Tod - Sinai - 27-05-2014

(26-05-2014, 23:57)bridge schrieb: KEINER kommt zum Vater den durch mich.(Jesus)
und Er sagt hier nicht durch meine Lehre oder Gebote ,sondern ;durch mich!
Das ist absolut an seine Person gebunden,es genügt also nicht sich an seine Gebote zu halten,wie etwa Ekkard es glaubt,sondern man muß an Jesus glauben und sein Erlösungswerk.

Was ist damit gemeint, wie ist das zu verstehen ?
"KEINER kommt zum Vater denn durch mich."

Wie ist das gemeint "nicht durch meine Lehre oder Gebote" sondern "durch mich"

Ich verstehe das sprachlich nicht.
Ist die Befolgung der Lehren und der Gebote nicht wichtig ?
Heißt das Jesus holt den einzelnen Sünder ab und nimmt ihn bei der Hand und zieht ihn sozusagen als Beute rauf zu seinem Vater ?

Sollte das zutreffen was Du hier schreibst, dann braucht niemand ein christliches Leben führen ("nicht durch meine Lehre oder Gebote"), er kann herumhuren, die Gebote brechen, stehlen, morden, rauben, seine Feinde verprügeln und Jesus holt ihn zum Vater . . . ?
Was für ein seltsamer Glaube


RE: der 2. Tod - Harpya - 27-05-2014

So seltsam ist das nicht, nicht Taten führen ins Paradies sondern nur der Glaube.

Solanhe man Gott so anerkennt wie er es möchte kann man ruhig seinen
menschlichen Schwächen erliegen.

Der gute Glaube zählt.


RE: der 2. Tod - Lelinda - 27-05-2014

Zitat:KEINER kommt zum Vater den durch mich.(Jesus)
und Er sagt hier nicht durch meine Lehre oder Gebote ,sondern ;durch mich!
Das ist absolut an seine Person gebunden,es genügt also nicht sich an seine Gebote zu halten,wie etwa Ekkard es glaubt,sondern man muß an Jesus glauben und sein Erlösungswerk.

Und was ist mit den Nicht-Christen, die Gutes tun? Oder gar denjenigen, die gar nicht die Möglichkeit haben bzw. hatten, an Jesus zu glauben, weil sie nie missioniert wurden oder gar vor ihm lebten?

Glaubst du wirklich, ein guter Gott würde diese Menschen fallen lassen? Wenn man deinen Gedanken folgt, müsste dagegen jemand, der an Jesu Göttlichkeit glaubt und in diesem Glauben die schlimmsten Verbrechen begeht (z.B. während der Inquisition) auf jeden Fall ins Paradies kommen, ein menschenfreundlicher, nicht-gläubiger Nicht-Christ oder Atheist (evtl. sogar eines der Opfer des anderen) dagegen nicht.

Wenn das so wäre, wäre das nur ein Beweis für die Ungerechtigkeit Gottes. Aber wie Ulan schon sagte: Im Matthäus-Evangelium behauptet Jesus das genaue Gegenteil: da geht es nur darum, ob man seinen Mitmenschen geholfen hat, und die Frage, ob man dabei an ihn (also Jesus) dachte, spielt ausdrücklich (!) keine Rolle.

Somit kann jeder selbst entscheiden, was er für richtiger halten will.


RE: der 2. Tod - Sinai - 27-05-2014

(27-05-2014, 01:56)Harpya schrieb: So seltsam ist das nicht, nicht Taten führen ins Paradies sondern nur der Glaube.


Das kann man so allgemein nicht sagen, hängt von der jeweiligen Religion ab.
Katholiken, Juden, Calvinisten, Lutheraner haben da völlig unterschiedliche Meinungen.


RE: der 2. Tod - Harpya - 28-05-2014

(27-05-2014, 12:22)Sinai schrieb:
(27-05-2014, 01:56)Harpya schrieb: So seltsam ist das nicht, nicht Taten führen ins Paradies sondern nur der Glaube.


Das kann man so allgemein nicht sagen, hängt von der jeweiligen Religion ab.
Katholiken, Juden, Calvinisten, Lutheraner haben da völlig unterschiedliche Meinungen.
Die haben ja nicht mal den gleichen Gott, Allah Unterworfene sehen das
wieder anders.

Gewinnorient ist sicher die Ablassbrief-Katholiken AG ,
aber die Anderen ?


RE: der 2. Tod - Sinai - 28-05-2014

(28-05-2014, 02:29)Harpya schrieb: Gewinnorient ist sicher die Ablassbrief-Katholiken AG ,
aber die Anderen ?

Du spielst offenbar auf die Ablaßbriefe zu Beginn des 16. Jahrhunderts zur Finanzierung des Baues des Petersdoms an.

Aber auch bei anderen Gruppen sind Spenden gerne gesehen. Die Calvinisten Hollands sammelten 1990 eine beträchtliche Summe zum Bau einer calvinistischen Kirche im ehemaligen Ostblock. Wenn die holländischen Calvinisten Geld spendeten, so kann ich mir vorstellen, daß sie sich dafür eine gewisse Gegenleistung erhofften, daß nach ihrem Tod diese gottgefällige Spende Berücksichtigung finden wird

Auch Zeugen Jehovas lieben Spenden zum Bau von Königreichssälen bzw. zum Bau von Häusern samt darinliegendem Königreichssaal.

Und auch im Islam sind Spenden gern gesehen. Da sei an den Bau des Tadsch Mahal erinnert. Ein Großmogul hat das Geld gespendet.


RE: der 2. Tod - Harpya - 28-05-2014

Im Islam sind Spenden gleich als unfreiwillige Pflicht eingeführt worden.
Mind ca. 2% des persönlichen Überschusses.
(Pflichtgebunden zu Unterhaltung des göttlichen Bodenpersonals, und spez. der
Bedürftigen.
Wer das ist bestimmt der Glaube.

Quasi eine gehalts/vermögens-abhängige Zwangsabgabe.


RE: der 2. Tod - Lelinda - 28-05-2014

Das Tadsch Mahal ist keine Moschee, sondern ein Mausoleum für die Frau dieses Großmoguls. Also (damals) kein öffentliches, sondern ein privates Gebäude.


Ansonsten sind Spendensammlungen für religiöse Bauten auch heute noch verbreitet. Für die Wiederherstellung der Frauenkirche in Dresden wurde auch jahrelang gesammelt.


RE: der 2. Tod - Sinai - 28-05-2014

(28-05-2014, 13:55)Harpya schrieb: Im Islam sind Spenden gleich als unfreiwillige Pflicht eingeführt worden.
( . . . )

Quasi eine gehalts/vermögens-abhängige Zwangsabgabe.

Sag gleich Kirchensteuer dazu. Oder Religionssteuer

Der Islam lehrt, daß es Allah wohlgefällt, wenn der Muslim Geld für die Gute Sache gibt. Da zahlen alle gerne (soweit sie voll gläubig sind), denn das öffnet das Tor zum Paradies.

Der Katholik zahlt an seine Kirche um sich dadurch einen Vorteil zu erkaufen, denn er weiß daß er ein Sünder ist (vielleicht hat er seine Frau betrogen) und ist zu einer 'Geldstrafe' namens Ablaß gerne bereit. Das ist nachvollziehbar. Auch heute im sekulären Staat zahlt der Missetäter lieber eine Geldstrafe als ins Gefängnis zu gehen

Der Moslem zahlt die 'Almosen' an seine Moschee, weil er vielleicht kein astreines islamisches Leben führt, vielleicht heimlich Alkohol trinkt, vielleicht homosexuell ist und nun fürchtet, in der Hölle zu schmoren . . . da zahlt er gerne eine freigiebige Spende und hofft nun, daß Allah ihm das anrechnen wird


RE: der 2. Tod - Sinai - 28-05-2014

(28-05-2014, 14:16)Lelinda schrieb: Das Tadsch Mahal ist keine Moschee, sondern ein Mausoleum für die Frau dieses Großmoguls. Also (damals) kein öffentliches, sondern ein privates Gebäude.

Ganz egal ob für eine Moschee oder für ein Mausoleum gespendet wurde.
Das Bauwerk erfüllt einen religiösen Zweck.

Wer viel Geld für religiöse Zwecke hergibt, will Allah wohl gefallen. Das ist auch legitim.