31-10-2009, 23:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-06-2016, 19:49 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Streichung
)
Was haltet ihr vom Liebeskommunismus?:
Und alle, die gläubig geworden waren, bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam. Sie verkauften Hab und Gut und gaben davon allen, jedem so viel, wie er nötig hatte. Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Einfalt des Herzens. (Apg 2,44-46)
Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam. (Apg 4,32)
Der Kapitalismus dagegen ist dasselbe wie eine Hure, denn beim Kapitalismus muss man für Sachen, Dienstleistungen und Rechte Geld bezahlen, so wie ein Mann einer Hure Geld bezahlen muss, wenn er mit ihr Geschlechtsverkehr haben will.
Der Liebeskommunismus dagegen ist dasselbe, wie eine Braut: Man braucht weder für Güter, noch für Dienstleistungen, noch für Rechte Geld bezahlen.
Im Koran steht:
... Nein! Das ist die Hölle mit lodernden Flammen, die nach Haut
und Gliedmaßen greift. Sie ruft jeden, der sich von der Wahrheit abwandte und kehrt machte, der Vermögen anhäufte und hortete und keine Spenden gab... (Sure 70,15-18)
30.06.2016: Der Bezug auf die von 'The_Tiger' nicht mehr vertretene Lehre wurde entfernt. Sie spielt im Thread auch weiter keine Rolle./Ekkard
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Kommunismus scheitert zwangsläufig am Egoismus des Menschen.
Was ist so schlimm daran, dass man für seine Waren/Produkte/Dienstleistungen Geld bekommt? Das ist wie Tauschhandel. Geld ist nichts anderes als ein nichtverberbliches Pfand für deine Ware, das du - anders, als wenn du deine Ware gegen Kohlköpfe tauschst - lange bei dir behalten und damit zu einem von dir selbst bestimmten Zeitpunkt wieder gegen andere Waren einlösen kannst. Geld ist eine geniale Erfindung. Menschen sind Arschlöcher, nicht das Geld.
Mir ist auch schleierhaft, was so schlimm daran sein soll, wenn eine Hure ihrer Tätigkeit nachgeht. Selbstverständlich nur, wenn sie es freiwillig tut. Na und? Der Mann will Sex. Die Frau will ihren Lebensunterhalt bestreiten. Ein faires Geschäft. Solange die Frau selbst über ihren Körper entscheiden kann, kann sie doch tun und lassen was sie will. Wenn beide danach zufrieden sind, ist doch toll.
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01-11-2009, 05:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-06-2016, 19:50 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Streichung
)
Daran, dass man für Dienstleistungen und Waren Geld bekommt, ist nichts "schlimm". Doch ist dies in jedem Fall ein erstrebenswerter Zustand? Gibt es also im Verkehr unter Menschen nicht doch Bereiche, wo die Ableistung eines Dienstes gegen Geld Menschen benachteiligt.
Die christliche Lehre stellt diese Frage an jeden Einzelnen: Gehst du über das hinaus, was dir zusteht? Wird durch dein Zurückhalten von Gemeinschaftsleistungen oder dein Anerbieten von Geld ein Missverhältnis zulasten ohnehin Benachteiligter erreicht?
Ich erinnere nur an moderne Märchenfiguren, die nur gegen Bares verwendet werden dürfen. Dass man aus einem Buch, einem Zeitschriftenartikel usw. Tantiemen bezieht, ist in Ordnung. Dass aber Fans die Figuren nicht einmal nachzeichnen und zur Gestaltung eigener (im Übrigen kostenlosen) kleiner Werke benutzen dürfen, ist eine der übertriebenen Ergebnisse kapitalistischer Verhaltensweisen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Übertrieben ist nie gut. In eine wie in die andere Richtung.
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was nichts kostet, ist einem nichts wert
woran man kein eigentum hat, dafür fühlt man sich nicht verantwortlich
an diesen zwei grundwahrheiten scheitert der kommunismus
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Hallo Freunde,
danke für eure Beiträge, aber
was spricht eigentlich gegen den (wahren) Kommunismus?
Er ist vernünftig, jeder versteht ihn. Er ist leicht.
Du bist doch kein Ausbeuter, du kannst ihn begreifen.
Er ist gut für dich, erkundige dich nach ihm.
Die Dummköpfe nennen ihn dumm, und die Schmutzigen schmutzig
Er ist gegen den Schmutz und gegen die Dummheit.
Die Ausbeuter nennen ihn ein Verbrechen.
Aber wir wissen:
Er ist das Ende ihrer Verbrechen,
Er ist keine Tollheit, sondern
Das Ende der Tollheit.
Er ist nicht das Chaos
Sondern die Ordnung.
Er ist das Einfache
Das schwer zu machen ist.
(Berthold Brecht)
Mit dem wahren Kommunismus (Liebeskommunismus) meine ich den Kommunismus, den es seit der Zeit der Frühchristen bisher nicht mehr gegeben hat:
Alle Menschen müssen dazu beitragen, indem man dem Nächsten hilft (Nächstenliebe) und Geschenke schenkt. Alles gehört jedem. Jeder ist gleich, wie es uns Jesus Christus gelehrt hat.
Wer den Armen kein Almosen / Spenden gibt, wird nach dem Tod in den brennenden Schwefelsee der Hölle geworfen. (vgl. Koransure 70,15-19) Das ist eine Warnung. Die Ausbeuter kommen in die Hölle. Ihr seid doch keine Ausbeuter, Freunde.
Alle Menschen sind miteinander verwandt und wir sind alle eine Familie. Auch ich bin mit euch verwandt.
Mit dem wahren Kommunismus (Liebeskommunismus) meine ich den Kommunismus, den es seit der Zeit der Frühchristen bisher nicht mehr gegeben hat, weder in der ehemaligen Sowjetunion, noch in China oder Nordkorea, noch in Kuba. Der wahre Kommunismus kommt aus dem Herzen.
Wieso kümmert sich denn niemand darüber, dass soviele Menschen in den Entwicklungsländern verhungern. Sind das nicht auch unsere Brüder und Schwestern?
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Wie ich schon sagte, er scheitert am Egoismus des Menschen. Wenn man sich gegenseitig beschenkt, dann kommt sofort das Gefühl auf, dass das eigene Geschenk viel wertvoller gewesen sei, als das, was man bekommen hat.
Und was, wenn 2 Menschen dasselbe haben wollen? Alles gehört jedem. Gilt das auch für dich im Bezug auf deine Frau? Gilt das auch für deine Frau im Bezug auf dich? Denn sobald man eine monogame Beziehung eingeht, ist automatisch ein Vorrecht, quasi ein Besitzanspruch vorhanden. Wie weit geht da die Bruder- und Schwesterliebe des Menschen?
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(02-11-2009, 23:06)the_tiger schrieb: Hallo Freunde,
danke für eure Beiträge, aber
was spricht eigentlich gegen den (wahren) Kommunismus?
Er ist vernünftig, jeder versteht ihn. Er ist leicht
das stimmt nicht
er widerspricht der natur des menschen
Zitat:Mit dem wahren Kommunismus (Liebeskommunismus) meine ich den Kommunismus, den es seit der Zeit der Frühchristen bisher nicht mehr gegeben hat
und du weißt also ganz genau, wie es bei den frühchristen zugegangen ist?
Zitat:Alle Menschen müssen dazu beitragen, indem man dem Nächsten hilft (Nächstenliebe) und Geschenke schenkt. Alles gehört jedem
und jetzt versuche mal, nicht nur eine handvoll menschen, die sich gegenseitig gut kennen und einander verpflichtet sind, so zu organisieren, sondern eine gesellschaft, einen staat von menschen, die einander direkt weder kennen noch miteinander zu tun haben
viel spaß dabei...
Zitat:Der wahre Kommunismus kommt aus dem Herzen
na, wenn er das ohnehin tut, ist deine werbung ja überflüssig
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Und was ist die Natur des Menschen?
Das scheitert allein an der Subjektivität und den Ansprüchen des Einzelnen. Nicht jeder hat dieselbe Ansicht darüber, was ein anderer oder er selbst an Menge und Qualität besitzen sollte und nicht jeder ist bereit, ausgleichend anderen zu geben, was er vielleicht bald selbst benötigt. Letztlich will der Mensch überleben und wenn nur Eigentum das Überleben sichert ist sich jeder selbst der nächste. Ich denke das ist ein ganz natürlicher Instinkt.
Gruß
Motte
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(03-11-2009, 21:26)SchmetterMotte schrieb: Und was ist die Natur des Menschen?
aufs eigene wohl zu schauen und leistung nicht ohne anreiz zu erbringen
was keineswegs altruistischem oder wettbewerbsfernem handeln widerspricht: der altruist "fühlt sich gut", wer nicht im rat race mitlaufen will, zieht seinen anreiz z.b. aus der befriedigung über gelungenes handeln. die "währung", in der beide "bezahlt" werden, kann z.b. anerkennung sein, sozialprestige o.ä.
der kommunismus scheint mir auch da der von mir behaupteten (und aus der beobachtung abgeleiteten) "natur des menschen" nicht gerecht zu werden
(03-11-2009, 21:26)SchmetterMotte schrieb: Das scheitert allein an der Subjektivität und den Ansprüchen des Einzelnen. Nicht jeder hat dieselbe Ansicht darüber, was ein anderer oder er selbst an Menge und Qualität besitzen sollte und nicht jeder ist bereit, ausgleichend anderen zu geben, was er vielleicht bald selbst benötigt. Letztlich will der Mensch überleben und wenn nur Eigentum das Überleben sichert ist sich jeder selbst der nächste. Ich denke das ist ein ganz natürlicher Instinkt.
seh ich auch so
nicht zu vergessen das "wieso soll ich mich abrackern für etwas, das den anderen auch so nachgeschmissen wird"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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