Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Samariter und Erbkrankheiten
#1
Hier sieht man gut die Wechselwirkungen von Religion und Sozialem:

"Heute gibt es etwa 840 Samaritaner (Stand 2022)" Samaritaner - Wikipedia

Die Samaritaner oder Samariter bestehen aus nur fünf Großfamilien (Clans) und das wirkt sich ungünstig aus:

"Heiraten werden ausschließlich untereinander geschlossen. Doch weil das bei dieser äußerst winzigen Gemeinde, die sich aus nur fünf Familien, die dazu noch untereinander verwandt sind, zusammensetzt, schwierig gestaltet und weil die Zahl derjenigen, die an Erbkrankheiten leiden, besonders hoch ist, wurde es jüngst Männern gestattet, auch Frauen zu heiraten, die nicht zu der Gemeinde gehören. Diese jedoch werden dazu verpflichtet, die alten Traditionen zu übernehmen und zu wahren – und diese an ihre Nachkommen weiterzugeben."
Die Samaritaner / Deutschlandfunk
Zitieren
#2
Tja, das letzte Mal, als wir ueber diesen Punkt sprachen, hast Du Dich noch vehement gewehrt, dass die Samaritaner dem Vorschlag der israelischen Gesundheitsbehoerde, doch bitteschoen ihre Heiratsgesetze zu aendern, Folge leisten wuerden.
Zitieren
#3
Ich sperre diesen Thread und verweise auf meinen Beitrag in Feedback!
Zitieren
#4
Solange sich die Beiträge streng an religiöse Vorstellungen (Lehrsätze) halten, kann die Diskussion fortgesetzt werden (siehe Feedback/Erbkrankheiten).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#5
Religiöse Vorstellungen der Bibel:
"Die Krankheiten דבר dævær „Pest / Seuche“ (Hab 3,5; Ps 91,3.6; Hos 13,14; Dtn 32,23-24) und קטב qæṭæv „Seuche / Stachel“ (Ps 91,3-6; Hos 13,14; Dtn 32,24; Jes 28,2) werden häufig für mehr als bloße Krankheitsbezeichnungen gehalten und – wie קטב qæṭæv in der rabbinischen Tradition – als „Krankheitsdämonen“ klassifiziert, d.h. als böse, Krankheiten verursachende eigenständige Wesen."
bibelwissenschaft.de › stichwort › 24036
Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet :: Krankheit und Heilung (AT)

Ich denke, mit dem Aspekt religiöser Vorstellungen kommen wir hier nicht weiter
Vielleicht wäre es doch besser, den Thread zu löschen

Das Thema, das der Deutschlandfunk aufgeworfen hat, ist nicht diskutierbar und führt bildlich gesprochen ins Nirwana
Zitieren
#6
(24-07-2023, 01:46)Sinai schrieb: Ich denke, mit dem Aspekt religiöser Vorstellungen kommen wir hier nicht weiter
Vielleicht wäre es doch besser, den Thread zu löschen

Ist das mal wieder ein Thema, das Dir so unangenehm ist, dass Du vorgibst, nicht zu verstehen, worum es geht?

Genau wie viele andere religioese Gruppen (z.B. die ZJ, die Du ja genauer kennst) hatten die Samaritaner vor langer Zeit die Regel eingefuehrt, dass Samaritaner nur andere Samaritaner heiraten durften und keine Angehoerige anderer religioeser Gemeinschaften. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Samaritaner aber immer weniger, hauptsaechlich durch Uebertritte zum Islam. Irgendwann war nur noch eine Handvoll Grossfamilien uebrig, und die heirateten immer untereinander.

Wie Dir vom Thema Evolution gelaeufig sein sollte, ist es in kleinen Populationen so, dass sich die in Individuen auftretenden Mutationen dort viel schneller verbreiten, da sie nicht herausverduennt werden. Wegen des dauernden Heiratens innerhalb der religioesen Gruppe kam es aus diesem Grund zu einer Anhaeufung von Erbkrankheiten innerhalb der Gruppe. Wegen der Anhaeufung von Defekten, wie Taubheit oder die Unfaehigkeit zu gehen, und um die Heiratsregeln aufrecht erhalten zu koennen, wurde neben der Zustimmung der Familien und der Billigung durch den Hohepriester auch ein verpflichtendes genetisches Testen vor einer Heirat eingefuehrt. Faellt der Test negativ aus, ist die Heirat verboten. Die letzte Huerde fiel dann vor kurzem, weil auch genetisches Testen das Problem nicht auf ewig loesen kann. Heutzutage ist auch die Heirat ausserhalb der Gruppe erlaubt.

Hier haben wir also ein Beispiel, wie eine aus religioesen Gruenden eingefuehrte Regel irgendwann zu Problemen fuehren kann. Zum Glueck hatten die Hohepriester ein Einsehen.
Zitieren
#7
Wirklich interessant, was Du schreibst.

Die ZJ kenne ich übrigens nicht wirklich, aber immer wieder treffe ich welche am Bahnhof an (dort haben sie regelmäßig Infostände) und dann diskutiere ich mit ihnen.
Ehen mit Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften verbieten sie meines bescheidenen Wissens nicht, sagen sie zumindest, aber sie raten dringend ab weil das wäre ein "ungleiches Joch"
Kann man auf deren Homepage im Artikel "Begebt euch nicht in ein Joch mit Ungläubigen" nachlesen:
5. Mose 22:10 Spanne nicht einen Stier und einen Esel zusammen vor den Pflug.
Die ZJ weiten diese vernünftige landwirtschaftliche Regel mit viel Phantasie auf Ehen aus.

Allerdings zitieren sie im selben Artikel 2. Korinther 6:14, 15
Bildet kein ungleiches Gespann mit Ungläubigen. Denn wie gehören Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit zusammen? Oder was hat Licht mit Finsternis zu tun? Und welche Übereinstimmung gibt es zwischen Christus und Bẹlial? Oder was hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen gemeinsam?

Eine Ehe oder gar Familie mit Kindern zwischen einer Katholikin und einem Zeugen Jehovas muss fürchterlich sein: Die Frau bringt einen Weihnachtsbaum nach Hause und will ihn schmücken, der Mann verbietet das. Keine Geburtstagsfeier in der Familie erlaubt! Silvesterfeier strengstens verboten! Dafür mehrmals die Woche den Abend in der Versammlung verbringen und außerdem regelmäßig von Haus zu Haus gehen
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste