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(22-01-2025, 14:44)petronius schrieb: doch - gerade für ein verständnis des kosmos sind sie überflüssig, weil unbrauchbar. ihren "wert" haben sie subjektiv, jeweils für das individuum, dem solche vorstellungen gefallen. nicht aber für das objektive verständnis des realen kosmos
... ein objektives Verständnis endet ja bekanntlich auch schnell am Objekt selber ...
(23-01-2025, 00:26)Ekkard schrieb: Wer das, was mit den naturwissenschaftlichen Methoden gewonnen wurde, über Bord würfe, wäre im Angesicht der Erfolge (PC, Navi, Präzisionsuhren, ...) ein Narr, dem sein "innerer Weg" irgendwann "auf die Füße fällt".
... was kann uns eine Präzisionsuhr denn schon anzeigen, außer dasjenige, was wir als "künstliches" Zeitmaß so festgelegt haben??? Und was kann dir denn dein PC schon groß über das WOHER des Lebendigen sagen???
Es ist nicht unmöglich, dass uns eines Tages die ganze Technik "auf die Füße fallen" kann/wird !!! - Die Cyberkriminalität macht ja immerhin schon recht bedenkliche Schlagzeilen und wer wollte schon bestreiten, dass nicht eines Tages ein Atomkraftwerk ,z.B. in Frankreich, einen großen Störfall haben könnte, welcher das eng besiedelte Land kontaminiert und sogar über dessen Grenzen hinaus Wirkung zeigt ???
(23-01-2025, 00:26)Ekkard schrieb: Diese "anderen Denkwege" ignorieren die Realität und leben von der Toleranz einer hinreichend netten Gesellschaft. Niemand braucht jene "anderen Denkwege" fürs praktische Leben. Sie sind gedanklicher Luxus, ein Wohlfühlfaktor.
... nun, - Realität ist dem Wandel unterworfen, - mal schneller, mal langsamer! Und Dinge, die tatsächlich existieren, sind dem Verfall ausgeliefert, also vergängliche Erscheinungen! Unsere Gesellschaft war und ist jedoch nur nett, solange es ihr nicht an den Kragen geht.
"Andere Denkwege" sind ebenfalls wichtig und keinesfalls nur gedanklicher Luxus, ansonsten würde alles gedanklich nur auf das Praktische ausgerichtet und gleichgeschaltet sein. Ähnlich, wie z.B. in Nordkorea.
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23-01-2025, 22:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-01-2025, 22:48 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: fehlende Zitat-Tags ergänzt
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(23-01-2025, 17:31)subdil schrieb: Ein objektives Verständnis des realen Kosmos kann es nicht geben. Der Dichter Heinrich von Kleist hat es so formuliert:
"Wir können nicht entscheiden, ob das, was wir Wahrheit nennen, wahrhaft Wahrheit ist oder ob es uns nur so scheint". Auch renommierte Dichter geben zeitbedingte Ansichten von sich. Hat Heinrich von Kleist vielleicht dazu gesagt, was er unter "Wahrheit“ und insbesondere „wahrhafte Wahrheit“ genau meint?
Das hat er wahrscheinlich im 18. Jahrhundert nicht und für unsere Zeit erstrecht nicht. Natürlich gibt es eine objektive Wahrheit, wenn etwas durch Messung feststellbar ist. Richtig ist, dass oft Deutungen von Datensätzen bereits als Wahrheit verkauft werden, aber das meine ich nicht. Messwert(tabellen) sind objektive Wahrheiten. Richtig ist, dass es ein „objektives Verständnis“ nicht gibt, schon deshalb nicht, weil Verständnis bestenfalls intersubjektiv vermittelt wird. Es enthält halt Interpretationen.
(23-01-2025, 17:31)subdil schrieb: … wir können niemals zu 100% entscheiden, ob dies nun wirklich die objektive Wahrheit ist oder ob es uns nur so scheint. Dies trifft selbstverständlich auch auf alle wissenschaftlichen Wahrheiten zu. Und da die wissenschaftlichen Wahrheiten immer nur äußere Wahrheiten sind, sind diese sogar ganz besonders von diesem Sachverhalt betroffen. Das ist eben viel zu pauschal. Und die Wissenschaft macht da auch feine Unterschiede. Eine (gesicherte) Theorie ist im Rahmen der Messgenauigkeit und den Grenzen ihrer Parameter objektiv wahr. Was Laien gerne vergessen, sind die genannten Randbedingungen. Natürlich ist die Newtonsche Theorie nur wahr im Rahmen ihrer Grenzen. Sie wird zunehmend falsch, wenn man sich schwarzen Löchern und anderen Schwerkraftzentren nähert oder sehr großen Geschwindigkeiten.
Eine Hypothese ist dagegen eine begründete Vermutung, die womöglich Wahres enthält, was aber noch nicht verifiziert ist.
(23-01-2025, 17:31)subdil schrieb: Man kann die Errungenschaften der naturwissenschaftlichen Methoden nutzen …, gleichzeitig aber erkennen, dass die Naturwissenschaft nicht das richtige Vehikel ist, um uns in der spirituellen Wahrheitssuche weiter zu bringen. …, womit klar ist, dass hier keine Wahrheit gemeint ist, sondern Maximen, wie man Spirituelles sucht und findet. In der Tat stört dabei die naturwissenschaftliche Methode. Das bestreitet hier auch niemand.
(23-01-2025, 17:31)subdil schrieb: … wie könnten oberflächliche äußere Wahrheiten auch nur ins Innere vordringen, wo das eigentliche Feld der spirituellen Erkundung liegt?
Ich drücke es mal persönlich aus: So wie beschrieben, interessiert mich der „Innere Weg“ nicht im Geringsten!
(23-01-2025, 17:31)subdil schrieb: Die Menschheit hat Jahrtausende ganz ohne Naturwissenschaft überlebt, spirituelle Lehren hingegen sind so alt wie die Menschheit selber. Ich sagte es schon zuvor: Ich habe großen Respekt vor der Naturwissenschaft. Aber sie wird ziemlich sicher nur einen kurzen Gastauftritt haben - in historischen Dimensionen gedacht. Deine Aussage ist schlicht falsch. Die Menschheit hat nur durch objektive Erfahrungen überlebt. Die spirituellen Lehren waren sogar ausgesprochen hinderlich und haben z. B. vielen Ärzten im vorderen Orient das Leben gekostet, einfach weil sie in Leichen hinein geschaut haben.
(23-01-2025, 17:31)subdil schrieb: Denn die Erfolge der Naturwissenschaft und deren technologische Umsetzungen sind nur im Kontext eines immerwährenden Nachschubs an fossilen Brennstoffen denkbar und möglich gewesen. Gerade Wissenschaftler ist ein Luxus-Job, den es nur im Kontext einer sehr stabilen Infrastruktur über lange Zeiträume hinweg geben kann. Spirituelle Lehrer und Künstler hingegen gab es schon immer - weil eben die inneren Wahrheiten ganz unabhängig von äußeren Entwicklungen bestehen. Nein, s. oben.
(23-01-2025, 17:31)subdil schrieb: Und deshalb wird es Künstler und spirituelle Lehrer auch dann noch geben, wenn aufgrund einer äußeren Entwicklung zurück zur Natur - nach dem Aufbrauchen der fossilen Brennstoffe - die Naturwissenschaft langsam aber sicher wieder aus dem Leben der Menschen verschwinden wird, einfach weil es die nötige Infrastruktur für solche Luxusprojekte wie Labore, Teilchenbeschleuniger und Satelliten dann nicht mehr geben wird.
Du denkst an High Tech; das ist falsch und nicht der Kritikpunkt. Aber das „zurück in die magische Welt“ und die damit verbundene Ignoranz der realen Verhältnisse werden Milliarden von Menschen den Tod bescheren. Allein schon deshalb, weil vergessen wird, wie Landwirtschaft geht!
(23-01-2025, 19:15)Reklov schrieb: ... ein objektives Verständnis endet ja bekanntlich auch schnell am Objekt selber ... Hä?
(23-01-2025, 19:15)Reklov schrieb: ... was kann uns eine Präzisionsuhr denn schon anzeigen, außer dasjenige, was wir als "künstliches" Zeitmaß so festgelegt haben? Und was kann dir denn dein PC schon groß über das WOHER des Lebendigen sagen?
Du bist ein „Schlemil“, der die Weiterungen vergisst. Die Satellitennavigation über Straßen zu Wasser, zu Land, in der Luft und im Weltraum basieren auf genau gehenden Uhren (nur mal so als Beispiele). Was wäre denn mit unserer modernen Nahrungsbeschaffung, fallen unser Landsats (Satelliten) aus?
(23-01-2025, 19:15)Reklov schrieb: Es ist nicht unmöglich, dass uns eines Tages die ganze Technik "auf die Füße fallen" kann/wird !!! – Ja, und ohne die Techniken werden viele von uns verhungern – insbesondere dann, wenn die Realität verweigert wird.
Ich hatte darauf hingewiesen, dass die „anderen Denkwege“ die Realität ignorieren, wie sie das im Übrigen bis in Neuzeit hinein getan haben.
(23-01-2025, 19:15)Reklov schrieb: ... nun, - Realität ist dem Wandel unterworfen, - mal schneller, mal langsamer! Und Dinge, die tatsächlich existieren, sind dem Verfall ausgeliefert, also vergängliche Erscheinungen! Unsere Gesellschaft war und ist jedoch nur nett, solange es ihr nicht an den Kragen geht. Letzteres ist richtig. Aber der Wandel der Realität ist gerade das, was wir genau kennen und berücksichtigen müssen. Es ist bodenlos, dies nicht zu tun und sich „anderen Denkwegen“ hinzugeben.
(23-01-2025, 19:15)Reklov schrieb: "Andere Denkwege" sind ebenfalls wichtig und keinesfalls nur gedanklicher Luxus, ansonsten würde alles gedanklich nur auf das Praktische ausgerichtet und gleichgeschaltet sein. Ähnlich, wie z.B. in Nordkorea. Hat hier jemand von politischen Ideologien gesprochen – mir nicht erinnerlich!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(23-01-2025, 17:31)subdil schrieb: Ein objektives Verständnis des realen Kosmos kann es nicht geben
das kommt drauf an, wie du "objektiv" verstehen wilst. ein intersubjektives als bestmögliche annäherung an die objektive realität gibt es selbstverständlich
Zitat:Der Dichter Heinrich von Kleist hat es so formuliert:
"Wir können nicht entscheiden, ob das, was wir Wahrheit nennen, wahrhaft Wahrheit ist oder ob es uns nur so scheint".
was auch immer der kontext dieser dichterischen auslassung sein mag - für "wahrheit" als aussagewert für eine tatsachenfeststellung gilt sie nicht
Zitat:Dies ist meines Erachtens die beste Formulierung des Sachverhalts, der des Öfteren mit einem "Ich weiß, dass ich nichts weiß" oder ähnlichem beschrieben wird. Wir können durchaus überzeugt von einer Wahrheit sein, aber wir können niemals zu 100% entscheiden, ob dies nun wirklich die objektive Wahrheit ist oder ob es uns nur so scheint. Dies trifft selbstverständlich auch auf alle wissenschaftlichen Wahrheiten zu. Und da die wissenschaftlichen Wahrheiten immer nur äußere Wahrheiten sind, sind diese sogar ganz besonders von diesem Sachverhalt betroffen
und was sollen dann "innere wahrheiten" sein? daß du rein gefühlsmäßig dekretierst, empirisch bestätigte wissenschaftliche erkenntnisse sein dir nicht wahr genug oder gar falsch?
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(23-01-2025, 19:15)Reklov schrieb: ein objektives Verständnis endet ja bekanntlich auch schnell am Objekt selber
warum, wie sollte es auch darüber hinausgehen?
ein objektives verständnis einer karotte sagt uns freilich nichts über über das aumaß des sibirischen trapps
Zitat:Realität ist dem Wandel unterworfen, - mal schneller, mal langsamer!
ist das jetzt endlich dein eingeständnis, daß deine seit je und auf ewig unveränderlich gültige "wahrheit" nichts mit der realität zu tun hat?
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-01-2025, 10:57 von Ulan.)
(23-01-2025, 17:31)subdil schrieb: Ein objektives Verständnis des realen Kosmos kann es nicht geben. Der Dichter Heinrich von Kleist hat es so formuliert:
"Wir können nicht entscheiden, ob das, was wir Wahrheit nennen, wahrhaft Wahrheit ist oder ob es uns nur so scheint".
Dies ist meines Erachtens die beste Formulierung des Sachverhalts, der des Öfteren mit einem "Ich weiß, dass ich nichts weiß" oder ähnlichem beschrieben wird. Wir können durchaus überzeugt von einer Wahrheit sein, aber wir können niemals zu 100% entscheiden, ob dies nun wirklich die objektive Wahrheit ist oder ob es uns nur so scheint. Dies trifft selbstverständlich auch auf alle wissenschaftlichen Wahrheiten zu. Und da die wissenschaftlichen Wahrheiten immer nur äußere Wahrheiten sind, sind diese sogar ganz besonders von diesem Sachverhalt betroffen.
Solange wir objektive Methoden anwenden und die Rahmenbedingungen, unter denen wir diese objektiven Methoden anwenden, festhalten, bekommen wir auch objektive Ergebnisse. Die sind dann in diesem Sinn auch "wahr". Andere Bedeutungen von "naturwissenschaftlicher Wahrheit" betreffen meist etwas, das kein vernuenftiger Mensch verlangt, denn hier auf dem Forum geht's doch meist um die Frage, ueber die sich schon Douglas Adams auf seine Weise lustig gemacht hat.
(23-01-2025, 17:31)subdil schrieb: Das eine muss das andere nicht ausschließen. Man kann die Errungenschaften der naturwissenschaftlichen Methoden nutzen und sogar großen Respekt vor der Naturwissenschaft haben, gleichzeitig aber erkennen, dass die Naturwissenschaft nicht das richtige Vehikel ist, um uns in der spirituellen Wahrheitssuche weiter zu bringen.
Im Gegenteil, dort steht sie im Weg, weil sie nur äußere Wahrheiten kennt, wir aber in der Spiritualität nach inneren Wahrheiten suchen. Noch richtiger ist es zu sagen, dass sie sogar nicht einmal im Wege steht, sondern einfach komplett irrelevant ist, denn wie könnten oberflächliche äußere Wahrheiten auch nur ins Innere vordringen, wo das eigentliche Feld der spirituellen Erkundung liegt?
Hier gehen die Wahrheitsbegriffe wieder munter durcheinander. Was bleibt, ist die gleiche Feststellung wie gerade eben schon: wer richtige Antworten will, muss die richtigen Fragen stellen.
(23-01-2025, 17:31)subdil schrieb: Deshalb ist unser Grundstreit hier im Forum auch eigentlich ganz abwegig. Hier streiten Fußballspieler mit Golfspielern über die Regeln "des Spiels" - und können sich nicht einigen. Was ja wahrlich kein Wunder ist.
Da sind wir uns sogar auf eine gewisse Weise einig, auch wenn wir das wohl ein wenig anders meinen. Dass wir hier auf dem Forum ueberhaupt ueber Naturwissenschaften unterhalten, obwohl die hier eigentlich gar nicht Thema sind, ist, dass Glaeubige hier immer wieder mit naturwissenschaftlichen Interpretationen als Begruendung fuer ihre eigenen Glaubensinhalte ankommen und/oder den Naturwissenschaften absprechen, Aussagen zu Sachfragen machen zu koennen, die sie gerne fuer ihre spirituellen Bereich reservieren wollen. So allgemein ausgedrueckt klingt das erst mal wie ein Widerspruch, aber wenn's um Dinge wie Hirnforschung geht, dann wrid das klarer: rein praktische Grenzen sind nicht unbedingt theoretische Grenzen, und was erstere ausmacht ist halt oft genug im Fluss.
(23-01-2025, 17:31)subdil schrieb: Das sehe ich genau andersherum. Die Menschheit hat Jahrtausende ganz ohne Naturwissenschaft überlebt, spirituelle Lehren hingegen sind so alt wie die Menschheit selber. Ich sagte es schon zuvor: Ich habe großen Respekt vor der Naturwissenschaft. Aber sie wird ziemlich sicher nur einen kurzen Gastauftritt haben - in historischen Dimensionen gedacht.
Naturphilosophie wurde auch vor Jahrtausenden schon auf zumindest zum Teil naturwissenschaftlicher Basis betrieben, und da es Naturwissenschaften jetzt nun einmal seit Jahrhunderten gibt, wird sich an ihrer Anwendbarkeit auch nie wieder etwas aendern. Auch die Naturwissenschaften selbst wurden ueber die Jahrhunderte mit primitivsten Mitteln betrieben, und das wird auch immer moeglich sein.
Wissen in bestimmten Bereichen oder Technologien kann verloren gehen, aber die naturwissenschaftliche Methode selbst nicht mehr. Solange es Menschen gibt, koennen sie das Wissensgebaeude wiedererstellen, auch wenn sie da im Einzelfall andere Wege gehen muessten.
(23-01-2025, 17:31)subdil schrieb: Und deshalb wird es Künstler und spirituelle Lehrer auch dann noch geben, wenn aufgrund einer äußeren Entwicklung zurück zur Natur - nach dem Aufbrauchen der fossilen Brennstoffe - die Naturwissenschaft langsam aber sicher wieder aus dem Leben der Menschen verschwinden wird, einfach weil es die nötige Infrastruktur für solche Luxusprojekte wie Labore, Teilchenbeschleuniger und Satelliten dann nicht mehr geben wird.
Was ich von Deiner "Zurueck zur Natur"-Utopie (oder postapokalyptischen Dystopie) halte, habe ich ja schon mal erwaehnt. Solange wir nicht alles zerstoeren, haben wir hier auch technologische Auswege. Und nein, die Naturwissenschaft an sich betreffen Deine Aussagen ueberhaupt nicht.
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(24-01-2025, 01:31)petronius schrieb: und was sollen dann "innere wahrheiten" sein? daß du rein gefühlsmäßig dekretierst, empirisch bestätigte wissenschaftliche erkenntnisse sein dir nicht wahr genug oder gar falsch?
@ petronius,
... wissenschaftliche Erkenntnisse haben ihren eigenen korrekten Stellenwert, sind Helfer und Gefahrenherde gleichermaßen!
Du kannst ja aber gerne mal versuchen, die LIEBE oder das MITLEID mit techn. Geräte zu messen und dann mit korrekten Zahlenreihen zu dokumentieren.
Schreibe uns dann doch bitte, was unter dem Strich dabei rausgekommen ist!
Goethe: > Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen...wenn es nicht aus der Seele dringt ........<
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(24-01-2025, 16:59)Reklov schrieb: Du kannst ja aber gerne mal versuchen, die LIEBE oder das MITLEID mit techn. Geräte zu messen
warum sollte ich?
wovon genau willst jetzt wieder mit diesem strohmann ablenken?
aber was sollen denn "innere wahrheiten" sein? daß jemand rein gefühlsmäßig dekretiert, empirisch bestätigte wissenschaftliche erkenntnisse seien nicht wahr genug oder gar falsch?
darauf beziehst du dich per zitat - also antworte gefälligst auch darauf, statt uns mit erzählungen vom pferd vollzusülzen
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(25-01-2025, 10:34)petronius schrieb: (24-01-2025, 16:59)Reklov schrieb: Du kannst ja aber gerne mal versuchen, die LIEBE oder das MITLEID mit techn. Geräte zu messen
warum sollte ich?
wovon genau willst jetzt wieder mit diesem strohmann ablenken?
aber was sollen denn "innere wahrheiten" sein? daß jemand rein gefühlsmäßig dekretiert, empirisch bestätigte wissenschaftliche erkenntnisse seien nicht wahr genug oder gar falsch?
darauf beziehst du dich per zitat - also antworte gefälligst auch darauf, statt uns mit erzählungen vom pferd vollzusülzen
@ petronius,
"innere Wahrheiten" beziehen sich immer auf individuelle Erfahrungen, welche eine Person "erleben" kann und von der sie auf diese oder jene Weise "geprägt" wird. Wer z.B. noch nie in Lebensgefahr geraten war, kann allein schon über diese spezielle Situation überhaupt nichts aussagen! Auch kann ihm eine noch so detaillierte Erzählung nur wenig darüber vermitteln!
So kann keiner von uns in irgendeiner Weise nachvollziehen, was es bedeutet und bewirkt, wenn man z.B. im Krieg in einem Schützengraben liegt und "erlebt", wie direkt neben einem das Gesicht eines Kameraden durch eine Kugel zerfetzt wird.
Wissenschaftliche Erkenntnisse, als Ergebnisse von Labor-Versuchen, können dazu überhaupt nichts beisteuern.
Falsch sind wissenschaftliche Ergebnisse nicht! Sie können jedoch nur Teilaspekte des gegenständlichen Daseins im Kosmos verdeutlichen! Zu einer Erklärung des GANZEN reicht es in keinem Fall. - Ansonsten könnte ja jede Kirchentür, wie auch dieses Forum, sofort geschlossen werden, da sich jedes Gespräch über die WELT erübrigen würde.
Ob also dasjenige, was in Goethes FAUST als "des Pudels Kern" bezeichnet wird, je ein Gegenstand menschlicher Erkenntnis werden kann, muss als Frage in die Zukunft verlegt werden.
Dazu ein netter Sinn-Spruch: >> Engel glauben nicht, sie wissen. <<
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(30-01-2025, 14:43)Reklov schrieb: "innere Wahrheiten" beziehen sich immer auf individuelle Erfahrungen, welche eine Person "erleben" kann und von der sie auf diese oder jene Weise "geprägt" wird
das sind erfahrungen, aber kein wahrheiten. wir haben dir doch schon dutzende male erklärt, was wahrheit ist
wenn du "individuelle Erfahrungen" meinst, dann nenn sie doch auch einfach so, anstatt ihnen per privatdefinition falsche namen zu geben
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(30-01-2025, 15:23)petronius schrieb: (30-01-2025, 14:43)Reklov schrieb: "innere Wahrheiten" beziehen sich immer auf individuelle Erfahrungen, welche eine Person "erleben" kann und von der sie auf diese oder jene Weise "geprägt" wird
das sind erfahrungen, aber kein wahrheiten. wir haben dir doch schon dutzende male erklärt, was wahrheit ist
wenn du "individuelle Erfahrungen" meinst, dann nenn sie doch auch einfach so, anstatt ihnen per privatdefinition falsche namen zu geben
@ petronius,
unsere Erfahrungen im Bereich des Lebens sind an vorherrschende Teilwahrheiten gebunden! - Menschen können lediglich dinglich bedingte Wahrheiten anführen. Jeder hat zur WAHRHEIT seine eigene Meinung! Wahrheit ist aber nicht relativ, sondern es sind lediglich unsere Meinungen darüber. So kannst weder Du, noch ein anderer user hierzu eine gültige Ansicht (über Wahrheit) abgeben! Ich erspare mir also die gängigen Wahrheitstheorien, die Du schon dutzende male erklärt haben willst!?
Mit dem Meinen können wir uns zumindest der Wahrheit etwas annähern. - I. Kant meint in seiner "Kritik der reinen Vernunft": das Meinen sei ein mit Bewusstsein sowohl objektiv wie subjektiv unzureichendes Fürwahrhalten.
Tatsächlich soll auch Sokrates nicht gesagt haben: "Ich weiß, dass ich nichts weiß." Das soll ihm später Cicero in den Mund gelegt haben. Sokrates sagte: "ich weiß, dass ich nicht weiß" und bezog sich dabei auf die ihm fehlende letztgültige Wahrheit.
Und wie ja hoffentlich jeder user leicht erkennen kann, ist diese letztgültige Wahrheit weder in einem Buch, noch in diesem Forum zu erfahren!
Das mit dem objektiven Wissen ist gar nicht so einfach, denn was heute als "wahr" gilt, ist morgen schon nicht mehr so!
Dies gilt umso mehr für wissenschaftliche Erkenntnisse. Denn wie der Name schon sagt, wurde/wird hier ja Wissen geschaffen. Wir brauchen das, was wir für wahr halten, um uns im Leben daran zu orientieren. Diese Referenzen wechseln aber entlang der Zeiten. Wir sollten uns besser bewusst machen, dass die Erkenntnis von heute der Irrtum von morgen ist.
Die Wissenschaft von heute meldet einen immer höheren Wahrheitsanspruch an, bei gleichzeitig immer subjektiveren Beimischungen: Abhängigkeiten von Geldgebern, Publikationsdruck, Prestigesucht, Oberflächlichkeit ... etc.
Es ist verständlich, unsere Meinung und unseren Glauben für wahr zu halten. Andererseits sollten wir immer klar beachten, dass es sich um eine solche bedingte Gewissheit handelt, sodass man immer für andere Meinungen offen bleiben kann. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass Glaube zu Aberglaube und Fanatismus und Meinung zu Pseudowissen erstarren. Will man sich aber der Wahrheit annähern, muss der Dialog ins Spiel kommen.
So kann z.B. Philosophie als Disziplin zum kritischen und unabhängigen Denken ermutigen und auf ein besseres Verständnis der Welt hinwirken - ja Toleranz und Frieden fördern.
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(30-01-2025, 19:22)Reklov schrieb: unsere Erfahrungen im Bereich des Lebens sind an vorherrschende Teilwahrheiten gebunden!
nö
jeder xtc-konsument wird dir das gegenteil bescheinigen
Zitat:Mit dem Meinen können wir uns zumindest der Wahrheit etwas annähern
aber ganz sicher nicht. "wahrheit" ist ein aussagewert und hat mit deinem geschwurbel rein gar nichts zu tun
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31-01-2025, 18:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-01-2025, 19:18 von Reklov.)
(30-01-2025, 19:28)petronius schrieb: Zitat:Reklov
Mit dem Meinen können wir uns zumindest der Wahrheit etwas annähern
aber ganz sicher nicht. "wahrheit" ist ein aussagewert und hat mit deinem geschwurbel rein gar nichts zu tun
@petronius,
aber sicher doch, denn ... in jeder Meinung steckt ja bereits der von dir erwähnte "Aussagewert".
Dort, wo empirische Wissenschaften z.B. NICHTS beitragen können, sind es gerade die unterschiedlichen Meinungen, welche anhand der Sprachlogik überprüft und entsprechend ihrem Wahrheitsgehalt eingestuft werden.
Allein nur mit der Evolutionstheorie sind z.B. längst nicht alle Fragen wahrheitsgemäß zu klären!. Auch hier werden nur Worte verwendet, welche z.B. die SYNTHETISCHE EVOLUTIONSTHEORIE ausstatten: Man geht dabei von einer gemeinsamen Abstammung aller Organismen aus. Man vertritt die Entstehung von Varianten durch Mutation der Gene, sowie Rekombination. Die Selektion vorteilhafter Mutationen ist mit im Lehrstoff eingebunden. Die Experten wissen über die unterschiedlichen Varianten eines Gens gut bescheid (Allele) und über ihr unterschiedliches Verhalten in der Population. Ebenso kennt man die Mechanismen der Speziation.
Dies alles sind aber nur Teilwahrheiten, welche leider nicht das GANZE umgreifen können.
Ein xtc-Konsument oder ein Alkoholiker scheiden für mich aber bei dem Thema aus.
Gruß von Reklov
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(31-01-2025, 18:54)Reklov schrieb: aber sicher doch, denn ... in jeder Meinung steckt ja bereits der von dir erwähnte "Aussagewert"
aber wo. in vielen meinungen steckt der aussagewert "falsch"
sollte gerade dir bereits klar geworden sein - so oft, wie du bereits der verbreitung von "fake news" überführt wurdest
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