15-06-2011, 04:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-06-2011, 06:55 von d.n..)
Die ganze Story findet ihr hier: .spiegel.de/panorama/0,1518,768377,00.html
link unanklickbar geacht,..bitte boardregeln bzgl links beachten. d.n.
Die Story zusammengefaßt:
Ein Pakistani verdächtigte die Söhne der Frau, mit einer verheirateten Frau (seiner) etwas gehabt zu haben, was nicht ohne Folgen blieb. Er strafte die Mutter für das angebliche Fehlverhalten der Söhne, weil in dieser ländlichen Gegend Pakistans, Frauen rechtlos sind.
Da genügt schon ein Verdacht (nicht einmal ein begründeter), um Frauen zu bestrafen. In pakistan gibt es die meisten Opfer von Säureattentaten gegen Frauen, die nicht den Männern zu Willen sein wollen.
Alles wird mit dem Islam und der Scharia gerechtfertigt.
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(15-06-2011, 04:44)Exmo schrieb: Da genügt schon ein Verdacht (nicht einmal ein begründeter), um Frauen zu bestrafen. In pakistan gibt es die meisten Opfer von Säureattentaten gegen Frauen, die nicht den Männern zu Willen sein wollen.
Alles wird mit dem Islam und der Scharia gerechtfertigt.
warumauch nicht?
*ironie off*
hierzulande wurde ähnliches eben mit christentum und christlicher sittsamkeit gerechtfertigt
irgendeine ausrede findet sich immer
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(15-06-2011, 04:44)Exmo schrieb: Da genügt schon ein Verdacht (nicht einmal ein begründeter), um Frauen zu bestrafen. In pakistan gibt es die meisten Opfer von Säureattentaten gegen Frauen, die nicht den Männern zu Willen sein wollen.
(15-06-2011, 04:44)Exmo schrieb: Alles wird mit dem Islam und der Scharia gerechtfertigt.
Was so nicht stimmt.
Durch die Scharia ist ein solches Verhalten nicht zu rechtfertigen.
Das eigentliche Problem ist doch wohl eher, dass Verbrechen dieser Art von vielen Menschen in Pakistan (das gilt für andere Gemeinschaften vergleichbarer Kulturstufe ebenso) nicht als Verbrechen empfunden werden.
Ein "westliches" Beispiel dazu:
Wofür Strauss-Kahn in den USA vor den Richter kommt, gilt in Frankreich (und in Italien wohl in noch höherem Maße) - auch für einen Teil der sog. Bildungselite - als Kavaliersdelikt.
MfG B.
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15-06-2011, 11:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-06-2011, 11:44 von Ekkard.)
Ich verstehe nicht, warum der Sexualtrieb, insbesondere des "menschlichen Männchens" zugleich zum Dominanzverhalten führt - also zu Unterdrückung und Herrschsucht. Ist es den einfallslosen Pinkeln zu mühsam, um eine Partnerin zu werben? (Vermutlich: JA)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(15-06-2011, 11:44)Ekkard schrieb: Ich verstehe nicht, warum der Sexualtrieb, insbesondere des "menschlichen Männchens" zugleich zum Dominanzverhalten führt - also zu Unterdrückung und Herrschsucht. Ist es den einfallslosen Pinkeln zu mühsam, um eine Partnerin zu werben? (Vermutlich: JA)
Eine gute Frage.
Es ist aber nicht immer der Sexualtrieb der zu solch grausamen "Urteilen" führt.
In Indien kommt es heute noch vereinzelt vor, obwohl gesetzlich verboten, dass auf den Dörfern die Frau beim Tod des Mannes und dessen Verbrennung mit ins Feuer geht. Ob freiwillig oder gezwungen ist nicht immer ganz klar.
Die Frauen werden dann oftmals, selbst in den lokalen Zeitungen, als Helden dargestellt und teilweise wie Göttinnen veehrt.
Ein bekanntes Beispiel war 1987 Roop Kanwar, die 18jährig die Witwenfolge beging und damit weltweit für Aufsehen sorgte.
Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Sowohl heilige Schriften bzw. deren Auslegung als auch ganz pragmatische Traditionen und soziale Unterschiede haben hier ihren Einfluss.
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15-06-2011, 20:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-06-2011, 20:17 von Bion.)
Das gefährlichste Land der Welt für Frauen ist Afghanistan.
Das zweitgefährlichste Land ist bereits die Demokratische Republik Kongo, wo sich 70% zum Christentum bekennen. Nur 10% der Bürger dort sind Muslime.
NEWS.ORF.at schrieb:Das "atemberaubende Ausmaß sexueller Gewalt" im Osten des Kongo macht dieses Land zum zweitgefährlichsten für Frauen weltweit. In einer UNO-Studie wurde zuletzt die Zahl der jährlichen Vergewaltigungen auf mehr als 400.000 geschätzt.
Als nächstes in der Reihe kommt Pakistan:
NEWS.ORF.at schrieb:Pakistan, das auf Platz drei liegt, ist vor allem wegen seiner kulturell und religiös bedingten Praktiken ein Land, in dem Frauen besonders viel leiden müssen. "Dazu zählen Säureattacken, Kinderehen und Strafen wie Steinigung und Missbrauch", heißt es in dem Bericht. Das Land hat eine der höchsten Raten an Mitgiftmorden, "Ehrenmorden" und Zwangsheirat.
Quelle: *http://www.orf.at/stories/2063738/2063715/
MfG B.
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(15-06-2011, 08:57)Bion schrieb: Das eigentliche Problem ist doch wohl eher, dass Verbrechen dieser Art von vielen Menschen in Pakistan (das gilt für andere Gemeinschaften vergleichbarer Kulturstufe ebenso) nicht als Verbrechen empfunden werden.
Ein "westliches" Beispiel dazu:
Wofür Strauss-Kahn in den USA vor den Richter kommt, gilt in Frankreich (und in Italien wohl in noch höherem Maße) - auch für einen Teil der sog. Bildungselite - als Kavaliersdelikt.
interessanter - nein, ein vergleich ist es ja nicht und will es auch nicht sein
aber der tenor stimmt schon: es ist letztlich eine kulturfrage, wie weit menschen verfügungdgewaltüber andere menschen zugesprochen wird. traditionell etwa "daß die frau dem manne untertan sei" - was zumindest historisch für so gut wie alle wesentlichen kulturkreise gilt
wie kraß das dann ausgelebt wird - da gibts eben unterschiede. im aufgeklärten westen ist man da eben schon "weiter" (in sachen unteilbarer menschenrechte für alle) als z.b. in stammeskulturen
das zugrundeliegende denken aber existiert auch hier noch in gewissem (imho zu hohen) maß
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(15-06-2011, 11:44)Ekkard schrieb: Ich verstehe nicht, warum der Sexualtrieb, insbesondere des "menschlichen Männchens" zugleich zum Dominanzverhalten führt - also zu Unterdrückung und Herrschsucht
über die kausalität wäre ich mir nicht so sicher
eher meine ich, "Dominanzverhalten" drückt sich eben auch und gerade in der sexualmoral aus. weil sie so schön effektiv zu handhaben ist
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Mit dem Islam hat das nichts zu tun, sondern mit einem Gewaltverständnis, dass dem Mann erlaubt, über die Frau zu verfügen. Die Verfügung über die Frau, als rechtloses wie stimmloses, unterworfenes menschliches Wesen, das ist die Crux.
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