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(05-04-2012, 23:59)petronius schrieb: (04-04-2012, 22:50)Mustafa schrieb: M.E. wird einfach viel zu schnell auf irgendeine fachliche Ebene verwiesen.
Das wird einer Religionsdiskussion nicht gerecht.
was willst du denn sonst diskutieren als fachliches, faktisches?
Wie wärs mit Glauben ?
Man kann Glaubensaussagen auch durchaus mal als solche ansehen, statt sie immer nur nach möglichen Widersprüchen zur historischen oder naturwissenschaftlichen Forschung zu durchforsten ohne Rücksicht auf das, was jemand mit einer Glaubensaussage überhaupt zum Ausdruck bringen will.
Von deiner Vorgehensweise, Gläubigen ständig alle möglichen Standpunkte zu unterstellen, die sie nie vertreten haben, will ich gar nicht erst reden.
Kann mich mit jedem deiner Worte identifizieren Mustafa.
Was soll ein Religionsforum ohne Glauben eigentlich darstellen?
Lg Tomri
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Wer redet denn von "ohne Glaube"? Reden wir über Glauben, seine Aufgabe und Funktion, von Haltung und Zielen! Aber die Beiträge der jüngsten Vergangenheit sprechen nicht vom Glauben, sondern von abergläubischer Verehrung von meistenteils christlichen Mythen, also Teilen theologischen Überbaus aus rund 6000 Jahren magisch geprägter Frömmigkeit, angstbesetzter Erziehung und spätrömischer Staatsdoktrin.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitat:Aber die Beiträge der jüngsten Vergangenheit sprechen nicht vom Glauben, sondern von abergläubischer Verehrung von meistenteils christlichen Mythen, also Teilen theologischen Überbaus aus rund 6000 Jahren magisch geprägter Frömmigkeit, angstbesetzter Erziehung und spätrömischer Staatsdoktrin.
Auch wenn ich mich nicht mit dem Zitat von dir Identifiziere Ekkard. Aber was wäre, wenn ich mich genau für solch einen Glauben entschieden hätte, lehntest du in von vornherein ab, weil es für dich ein Aberglaube wäre?
Das Problem ist also menschliche Natur und nicht in den Religionen verankert. Nur, weil ein Anderer ein anderes Weltbild vertritt, als man selbst versuchen die meisten gleich diesen auf seine Irrtümer aufmerksam zu machen und ihn zu belehren, dabei übersehen sie meisten aber die eigenen Fehler.
Genau da sehe ich das Problem im Glauben und in der Religion.
Warum wird andauernd versucht einen Andersgläubigen die eigene Religion aufzuzwingen, nur weil man es selbst aus seiner Sicht der Dinge als Aberglaube bewertet?
Das ist nicht auf deine Einstellung bezogen Ekkard, sondern auf die allgemeine zwischenmenschliche Situation.
Diese Frage kann man auf viele Bereiche, des menschlichen Zusammenlebens ausweiten. Warum soll ein Asylant sich in die asylgebende Gesellschaft integrieren und seine Kultur und Lebensart aufgeben und sich und seine Familie über zwei drei Generationen zu entwurzeln. Warum sind wir nicht in der Lage jeden Menschen so zu belassen, wie er ist, sei es kultureller oder religiöser Natur. Warum müssen wir alles und jeden immer gleichmachen und sie von unserer Denkweise und Art zu leben überzeugen.
Ist Vielfalt wirklich sowas Schlimmes, als dass man sie gleich zerstören muss?
Ist es nicht egal ob jemand Jude, Christ, Muslim oder was weiß ich noch ist.
Hauptsache sollte doch sein das man mit Menschlichkeit besticht und den anderen den Fremden akzeptiert, so wie er ist. Das ist gelebter Glaube, egal welcher Religion der Mensch auch angehört und aus welchem Kulturkreis er stammt.
Lg Tomri
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(06-04-2012, 12:12)tomri schrieb: Kann mich mit jedem deiner Worte identifizieren Mustafa.
Was soll ein Religionsforum ohne Glauben eigentlich darstellen?
Ich pflichte Ekkard bei und ergänze.
Obwohl unser Forenprofil auf der Portalseite an prominenter Stelle ausgewiesen ist, wird es offenbar übersehen:
Wir sind nicht ausschließlich "Religionsforum", sondern auch Philosophie-, Soziologie-, Politikforum, etc.:
Zitat:Unser Forum spricht Menschen an, die an Diskussionen über Religion und Religionsgeschichte, aber auch an kulturwissenschaftlichen Inhalten aus Philosophie, Soziologie, Geschichte, Politik, etc. interessiert sind und sich dazu kultiviert austauschen möchten.
Hier bietet sich auch für kritische Positionen eine Plattform an.
Wenn Beiträge gepostet werden, die dem widersprechen, was heutiger theologie-, philosophie-, text-, religionsgeschichtlicher Kenntnisstand, etc., ist, so sind Richtigstellungen nötig und als qualitätssichernde Maßnahme gedacht.
Daher:
Jeder darf seinem Kenntnisstand entsprechend alles schreiben, was er/sie zu schreiben wünscht.
Niemand hat das Recht, dass seine/ihre Beiträge unangetastet zu bleiben haben, weil ihnen "Glaube" zugrunde liegt.
MfG B.
Ich habe in einem meiner letzten Beiträge diese Vermutung schon geäußert, dass ich mich hier nicht ganz im richtigen Forum befinde, Bion
Ihr seid halt mehr an religionswissenschaftlichen Themen interessiert, ich weniger.
Mein Interessensgebiet liegt ein wenig anders. Mir geht es vielmehr um gelebten Glauben als um die Theorie. Ich hab auch nichts dagegen einzuwenden, dass meine Beiträge hinterfragt werden, die eine oder andere Frage war auch für mich eine Bereicherung, was mich störte habe ich schon gesagt Bion und ich glaub ich brauch es auch nicht mehr zu wiederholen.
Nur die Art wie ihr die Qualitätssicherung vornehmt versprüht den Charme der Inquisition.
Upps das ist mir jetzt aber rausgerutscht. 
Aber danke für deine klärenden Worte.
Lg Tomri
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-04-2012, 14:09 von petronius.)
(06-04-2012, 11:27)tomri schrieb: Zitat:siehst du:und mich stört diese überheblichkeit. wie willst du die menschen mitnehmen, wenn du sie als dumme herdentiere denunzierst?
Zitat:ich meine dich zu verstehen:"lieber gott, ich danke dir, daß ich nicht so bin wie die anderen..."
Sind sie es etwa nicht Petronius?
nun, mein menschenbild ist ein anderes. ich bilde mir nicht ein, was besseres zu sein als andere
(06-04-2012, 11:27)tomri schrieb: Und warum glaubst du dass ich gerade sie mitnehmen will
richtig - ich vergaß: dir ist ja alles egal
aber vielleicht kannst du dir ja vorstellen, warum deinesgleichen so unbeliebt ist und auf so viele vorbehalte stößt: wohlfeile prediger in all ihrer selbstgerechtigkeit sind nun mal nicht sehr sympathisch
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(06-04-2012, 11:54)Mustafa schrieb: (05-04-2012, 23:59)petronius schrieb: (04-04-2012, 22:50)Mustafa schrieb: M.E. wird einfach viel zu schnell auf irgendeine fachliche Ebene verwiesen.
Das wird einer Religionsdiskussion nicht gerecht.
was willst du denn sonst diskutieren als fachliches, faktisches?
Wie wärs mit Glauben ?
ist auch sache und fakt, wie bereits gesagt
(06-04-2012, 11:54)Mustafa schrieb: Man kann Glaubensaussagen auch durchaus mal als solche ansehen
wer tut das denn nicht?
aber auch dann kann man sie kommentieren
(06-04-2012, 11:54)Mustafa schrieb: statt sie immer nur nach möglichen Widersprüchen zur historischen oder naturwissenschaftlichen Forschung zu durchforsten
das tun wir nur, wenn eben historische und naturwissenschaftliche (falsch)aussagen gemacht werden. du kannst solche verbreitung von unfug nicht außerhalb jeder kritik stellen, indem du sie einfach als "glaubensaussage" deklarierst
(06-04-2012, 11:54)Mustafa schrieb: ohne Rücksicht auf das, was jemand mit einer Glaubensaussage überhaupt zum Ausdruck bringen will
nun ist es aber am gläubigen, unmißverständlich klar zu machen, was er "überhaupt zum Ausdruck bringen will"
andernfalls hat er sich natürlich nachfragen gefallen zu lassen
(06-04-2012, 11:54)Mustafa schrieb: Von deiner Vorgehensweise, Gläubigen ständig alle möglichen Standpunkte zu unterstellen, die sie nie vertreten haben, will ich gar nicht erst reden.
wenn du das so locker behauptest, wirst du es wohl beweisen können. bis dorthin betrachte ich dich diesbezüglich als lügner
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Mir geht es auch nicht darum Sympathien zu sammeln Petronius.
Ich sag einfach nur meine Meinung, so wie du.
Ich glaube aber nicht, dass du bei den Forumslesern recht viel mehr Sympathien einheimst als ich  , bei dem Charme den du versprühst, aber egal.
Nicht alle sind mir egal, aber doch so ziemlich viele in unserer Gesellschaft.
Vor allem diejenigen die über keinerlei Menschlichkeit mehr verfügen und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-04-2012, 20:44 von Mustafa.)
(06-04-2012, 14:15)petronius schrieb: wenn du das so locker behauptest, wirst du es wohl beweisen können. bis dorthin betrachte ich dich diesbezüglich als lügner
Z.B. unterstellst du Gläubigen sehr schnell, sich mit Verweis aufs "Jenseits" nicht um reale Mißstände zu kümmern.
Auch unterstellst du gerne, jemand würde von dir verlangen, seinen Glauben zu übernehmen.
Die Unterstellung, ein bibelgläubiger Christ müsse sich an die ganze Bibel halten, statt sich was "rauszupicken" kommt auch häufig.
Weiterhin fasst du Glaubensaussagen immer als naturwissenschaftliche Aussagen auf, sofern sich irgendwie ein Bezug herstellen lässt, uvm.
Um es kurz zu machen : Du durchforstest jeden Satz und Nebensatz von Gläubigen nach irgendwelchen Aussagen, auf die du eines deiner Standardargumente anwenden kannst, auch, wenn du die Aussage des Gläubigen dafür ein bißchen "umbiegen" musst.
Dabei geht es dem Gläubigen meist um etwas ganz anderes.
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(06-04-2012, 13:36)Bion schrieb: Wenn Beiträge gepostet werden, die dem widersprechen, was heutiger theologie-, philosophie-, text-, religionsgeschichtlicher Kenntnisstand, etc., ist, so sind Richtigstellungen nötig und als qualitätssichernde Maßnahme gedacht.
Natürlich kann man denjenigen dann auf seine Lücken in entsprechender Bildung hinweisen.
Aber wenn es nur noch darum geht, und das, was der Gläubige überhaupt ausdrücken wollte untergeht, dann schießt die qualitätssichernde Maßnahme übers Ziel hinaus.
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(06-04-2012, 08:25)Theodora schrieb: Sowas ist purer Zynismus, grausam. Kann jemand dankbar für Krieg, Verfolgung und Mord sein? Dankbar für Seuchen...?
Ich folge Deiner Logik. Jeder Mord, jeder Genozid, jedes Schlachten, ja sogar die Konzentrationslager dienen der Reduzierung der Populationsdichte? Das kann wohl kaum Dein Ernst sein. Dann brauchen wir keine Polizei, weder Recht noch Ordnung und so fort. Wer darf (über)leben? Dann öffnen sich Tür und Tor für alle Despoten, den Machthabern, die nur ihre Vorteile im Auge haben.
Nicht Zynismus, sondern Erkenntnis der Natur,..wenn es bei einer Spezies eine Überbevölkerung gibt, entstehen entsprechend schneller Krankheit und auch das Aggressionspotenzial steigt,..siehe Konrad Lorenz´s Studien zum Verhalten der Ratten oder die Myxomatose bei Kaninchenpopulationen,...
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(04-04-2012, 22:50)Mustafa schrieb: (04-04-2012, 12:25)Ekkard schrieb: Wenn du 'tomri' das oder den Bösen als reale Macht ansiehst, dann wirst du erklären müssen, woran du das so klar erkennen kannst.
Dies, und auch anderes ,mag durchaus sein.
Ich würde es dennoch für richtiger halten, einen "Neuankömmling", der einfach mal seinen Glauben äußert, erstmal dort abzuholen, wo er steht.
Was bringt es, eine Glaubensäußerung immer gleich nach Ansatzpunkten für die Pallete an kritischen Argumenten zu untersuchen ?
Sich befriedigt im Recht fühlen, weil dem Anderen schnell die Argumente ausgehen ?
M.E. wird einfach viel zu schnell auf irgendeine fachliche Ebene verwiesen.
Das wird einer Religionsdiskussion nicht gerecht.
Danke es gibt jemanden hier der mit dem Herz denkt,
jezt bin ich beruhigt!
Ich dachte schon es sei hoffnungslos!
Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank,
Ehre und Macht und Stärke unserem GOTT in alle Ewigkeit. AMEN
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(06-04-2012, 21:14)Mustafa schrieb: (06-04-2012, 13:36)Bion schrieb: Wenn Beiträge gepostet werden, die dem widersprechen, was heutiger theologie-, philosophie-, text-, religionsgeschichtlicher Kenntnisstand, etc., ist, so sind Richtigstellungen nötig und als qualitätssichernde Maßnahme gedacht.
Natürlich kann man denjenigen dann auf seine Lücken in entsprechender Bildung hinweisen.
Aber wenn es nur noch darum geht, und das, was der Gläubige überhaupt ausdrücken wollte untergeht, dann schießt die qualitätssichernde Maßnahme übers Ziel hinaus.
Wenn sich Gläubige auf die Sachebene begeben, ist, wenn Unrichtiges behauptet wird, die Richtigstellung nötig.
MfG B.
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(06-04-2012, 20:42)Mustafa schrieb: (06-04-2012, 14:15)petronius schrieb: wenn du das so locker behauptest, wirst du es wohl beweisen können. bis dorthin betrachte ich dich diesbezüglich als lügner
Z.B. unterstellst du Gläubigen sehr schnell, sich mit Verweis aufs "Jenseits" nicht um reale Mißstände zu kümmern.
Auch unterstellst du gerne, jemand würde von dir verlangen, seinen Glauben zu übernehmen.
Die Unterstellung, ein bibelgläubiger Christ müsse sich an die ganze Bibel halten, statt sich was "rauszupicken" kommt auch häufig.
Weiterhin fasst du Glaubensaussagen immer als naturwissenschaftliche Aussagen auf, sofern sich irgendwie ein Bezug herstellen lässt, uvm.
Um es kurz zu machen : Du durchforstest jeden Satz und Nebensatz von Gläubigen nach irgendwelchen Aussagen, auf die du eines deiner Standardargumente anwenden kannst, auch, wenn du die Aussage des Gläubigen dafür ein bißchen "umbiegen" musst.
Dabei geht es dem Gläubigen meist um etwas ganz anderes.
Auf den Punkt getroffen!
Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank,
Ehre und Macht und Stärke unserem GOTT in alle Ewigkeit. AMEN
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