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04-10-2012, 12:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-10-2012, 12:58 von petronius.)
(03-10-2012, 19:19)Richard Bastian schrieb: Ich denke, dass solche Darstellungen nur "das Andere" benutzen, dabei ist es egal was dieses Andere sagt oder ist, um sich selbst als "das Wahre - das Richtige" darzustellen
wer wüßte das besser als du...
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(04-10-2012, 12:35)Unschlagbarer schrieb: Was nützt es übrigens, den Islam mit seiner friedlichen Seite "darzustellen", wenn in unendlicher Folge radikale Moslems bei ihren Terror- oder Selbstmordanschlägen sich auf ihren Gott - Allah - berufen?
es nutzt dir dabei, nicht in deinem freundlichen gemüsehändler einen radikalen terroristen vermuten zu müssen
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Richard Bastian
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(04-10-2012, 12:58)petronius schrieb: (03-10-2012, 19:19)Richard Bastian schrieb: Ich denke, dass solche Darstellungen nur "das Andere" benutzen, dabei ist es egal was dieses Andere sagt oder ist, um sich selbst als "das Wahre - das Richtige" darzustellen
wer wüßte das besser als du... Niemand
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(04-10-2012, 12:33)Unschlagbarer schrieb: wenn es Tausend Jahre und mehr keinerlei nachweisliche Anzeichen für Götter gibt, und wenn all die anderen "Verhaltensweisen" eines allmächten oder gar gütigen Gottes dafür sprechen, dass entweder gar kein Gott existiert oder wenn doch, dass er dann ein ungerechter, blinder und tauber, böser oder einfach nur dämlicher Gott sein muss, was spricht dann noch für eine solche Existenz?
Selbst wenn sowas Überirdisches gäbe, abzulehnen wäre das als Oberhirte allemale, denn wer nimmt jemanden als Freund oder Beschützer an, der einem pausenlos fast nur Böses antut und der sich gegen alle Gebete taub stellt und doch tut, was man nicht erwarten würde?
Dieses Problem wurde schon lange erkannt, denn deswegen gibt es ja die Drohungen mit grauenhaften Jenseitsstrafen als Druckmittel. Denn auch dieser Gott oder zumindest die Leute, die ihn propagieren, weiß, dass er auf Zwangsmittel zurückgreifen muss, um dennoch angebetet werden zu können.
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(04-10-2012, 13:04)petronius schrieb: es nutzt dir dabei, nicht in deinem freundlichen gemüsehändler einen radikalen terroristen vermuten zu müssen
Wie schön, dass du dir Gedanken darüber machst, was mir nützt und was nicht.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-10-2012, 16:24 von Artist.)
Die chronisch-fiktive vergeistigung von Problemen sind eines der größten Probleme unserer medialen Kultur, das unser Leben unnötig Schwerwiegender macht, weil wir ständig bereit sind auf abruf zu zu stimmen und uns hinreissen zu lassen. Dadurch unser Blickfeld vom wesentlichen weg zu fokusieren oder ebend in die andere Extreme irgendwelcher Verschwörunstheorien einzusteigen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-10-2012, 16:50 von petronius.)
(04-10-2012, 16:19)Unschlagbarer schrieb: Wie schön, dass du dir Gedanken darüber machst, was mir nützt und was nicht.
wenn du gar keine antwort willst, dann frag nicht erst
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-10-2012, 20:18 von Mustafa.)
(04-10-2012, 12:35)Unschlagbarer schrieb: Was nützt es übrigens, den Islam mit seiner friedlichen Seite "darzustellen", wenn in unendlicher Folge radikale Moslems bei ihren Terror- oder Selbstmordanschlägen sich auf ihren Gott - Allah - berufen?
Diese Frage macht soviel Sinn wie etwa die Frage :
"Was nützt es, Goethe, Kant, usw. oder sonstige friedliche deutsche Kultur darzustellen, wo doch radikale Deutsche sich bei ihren Terroranschlägen auf Deutschland berufen ?"...
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(04-10-2012, 20:18)Mustafa schrieb: (04-10-2012, 12:35)Unschlagbarer schrieb: Was nützt es übrigens, den Islam mit seiner friedlichen Seite "darzustellen", wenn in unendlicher Folge radikale Moslems bei ihren Terror- oder Selbstmordanschlägen sich auf ihren Gott - Allah - berufen?
Diese Frage macht soviel Sinn wie etwa die Frage :
"Was nützt es, Goethe, Kant, usw. oder sonstige friedliche deutsche Kultur darzustellen, wo doch radikale Deutsche sich bei ihren Terroranschlägen auf Deutschland berufen ?"...
Der Unterschied besteht darin, dass das eine (nämlich die Religion) eine Ideologie ist, zu der man sich bekennt, und das andere (ein Deutscher zu sein) durch den Zufall der Geburt unveränderlich festgelegt ist. Vielleicht solltest du also besser den Vergleich zu anderen Ideologien ziehen?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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(04-10-2012, 20:49)schmalhans schrieb: Der Unterschied besteht darin, dass das eine (nämlich die Religion) eine Ideologie ist, zu der man sich bekennt, und das andere (ein Deutscher zu sein) durch den Zufall der Geburt unveränderlich festgelegt ist. Vielleicht solltest du also besser den Vergleich zu anderen Ideologien ziehen?
das ist doch weltfremd
die religion ist doch in der regel genauso "durch den Zufall der Geburt" festgelegt
warum sollte ein muslim sich vom islam distanzieren, nur weil es muslimische extremisten gibt?
du gibst doch auch nicht deine staatsbürgerschaft auf, nur weil es neonazis gibt
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-10-2012, 00:44 von Artist.)
Naja, wenn du es genau nehmen willst, schmalhans - ist die Nationalität ansich eh mehr ein politischer, statt ethnischer Stempel der wir uns bereitwillig ne persönliche Identifikation dazu aufbauen - dazu gibt es keine Gentest ala "ich bin Italiener" oder was weiss ich - wenns dannach geht sind die meisten eh irgendwelche ethischen Cocktails oder einfach definiert Kaukase oder wie auch immer - aber nicht "Deutsch", "Italiener", "Niederländer" etc.
Wenn irgendein Gestalter die Nationalflagge umgestalten sollte, werden wir uns künftig in unserer Nationalität mit dieser Flagge identifizieren, weil eine Regierung "ja" dazu gesagt hat - sagst du Automatisch auch dazu "ja" - dann wirst du die Flagge vielleicht in dein Wohnzimmer aufhängen - sollte ein Gestalter diese Flagge für ein anderes Land gestaltet wirst du vielleicht eine Aversion dagegen haben, weil z.B gerade unsere Politik mit deren ein Problem hat.
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Wo ist die Parallele zwischen normaler nationaler Identität und religiösem Extremismus? Die meisten Menschen sind mit ihrer Nationalität zufrieden, ohne in übermäßigen Nationalstolz zu verfallen. Ich habe zum Beispiel keine Flagge in meinem Wohnzimmer. Und genauso sind die meisten Menschen auf der Welt mehr oder weniger zufrieden mit ihrer Religion, ohne jemals extremistisch zu werden.
In beides aber, Staatszugehörigkeit und Religion, wird man gewöhnlich hineingeboren; es ist also Zufall, ob man sein Leben als Christ, Moslem, Hindu oder Angehöriger einer Stammesreligion beginnt, so wie es auch Zufall ist, ob man in Deutschland, den USA, Somalia oder Kiribati geboren wird. Natürlich darf hier jede andere Religion und jedes andere Land eingesetzt werden!
Und beides, sowohl die Religion als auch die Staatsbürgerschaft, kann man als Erwachsener wechseln, wenn man es möchte. Doch die meisten Menschen haben sich an ihre Nation und Religion gewöhnt und bleiben beidem treu, selbst wenn sie am Stammtisch über Politik und religiöse Vorgaben schimpfen. Und die meisten leben ihr Leben, ohne jemals aus politischen oder religiösen Gründen Randale zu machen.
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"Volkszugehörigkeit bedeutet allgemein die Zugehörigkeit eines Menschen zu einer Nationalität, einem Land oder einer Volksgruppe durch Merkmale wie Muttersprache, Herkunft und kulturelle Prägung. Die Volkszugehörigkeit muss mit der Staatsangehörigkeit nicht identisch sein." (Wikipedia)
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(04-10-2012, 20:49)schmalhans schrieb: Der Unterschied besteht darin, dass das eine (nämlich die Religion) eine Ideologie ist, zu der man sich bekennt, und das andere (ein Deutscher zu sein) durch den Zufall der Geburt unveränderlich festgelegt ist. Vielleicht solltest du also besser den Vergleich zu anderen Ideologien ziehen?
Dann mal ganz hypothetisch: Wärst du gern kein Deutscher, nur weil es nach wie vor Neonazis bei uns gibt?
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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(05-10-2012, 10:10)schmalhans schrieb: "Volkszugehörigkeit bedeutet allgemein die Zugehörigkeit eines Menschen zu einer Nationalität, einem Land oder einer Volksgruppe durch Merkmale wie Muttersprache, Herkunft und kulturelle Prägung. Die Volkszugehörigkeit muss mit der Staatsangehörigkeit nicht identisch sein." (Wikipedia)
deine fähigkeit zum copy&paste aus wikipedia, ganz ohne weiteren ergänzenden kommentar, fasziniert mich immer wieder
aber was soll uns das in der debatte hier bringen?
willst du damit auch irgendetwas aussagen?
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