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Atheistische Gesellschaft
#91
In der Natur jenseits des Humanen überleben nur jene, welche sich durch ihre Veranlagung über den durch Veranlagung Schwächeren oder im gleichen Sinne Benachteiligten durchsetzen und behaupten können.

In der Natur jenseits des Humanen, ist das Töten und Verfüttern lebensschwacher Individuen an den eigenen Nachwuchs wichtigster Teil der Mutterliebe.

In der Natur jenseits des Humanen, ist das Verjagen von Gen-fremden Artgenossen vom eigenen Lebensterritorium die beste aller Über-Lebensversicherungen des eigenen Genpols.

Wir Menschen sind dank Humanismus inzwischen eine so große Population auf dem Planeten, so dass wir uns oft nur noch durch einen gewissen Grad an gewohnheitsmäßiger Gleichgültigkeit gegeneinander einigermaßen aushalten.
Vor allem auch, weil wir uns gegenseitig vor unseren höheren Idealen, welche nicht selten auch übernatürlichen Ideen sind, nicht alle gegenseitig von gleich viel Wert schätzen.

Zum leichteren Verständnis:

"Wenn ich vor deinem Gott-Glauben nichts WERT bin, weil ich nicht an DEINE Gottesvorstellung glaube und auch nicht glauben kann, so liegt es wohl sehr nahe, dass ich auch vor DIR nicht besonders viel wert sein kann"
"Wie immer ich es DIR erkläre und mag es noch so plausibel und realistisch begründet sein, DU wirst es als Verstandes-losen Unsinn oder gar böswillige Lüge abtun"

Atheistische Gesellschaften gründen sich nicht auf Atheismus, sondern fast immer auf den selben Grundlagen wie jede andere Religion auch, die keine andere höhere Idee neben sich duldet.

Rein atheistische Gesellschaften die sich nur auf die Ideologie des Atheismus berufen, hat es deswegen noch nie irgendwo auf dem Planeten gegeben und es gibt sie auch heute noch immer nicht.

Kommunismus ist keine Ideologie in der ausschließlich der Atheismus selbst als höhere Ideologie im Vordergrund steht, sondern in der die Identifikation mit der vermeintlichen höheren und gerechteren Idee der sozialen Gleichheit aller Individuen sich nicht mit einer hierarchischen Gesellschaftsstruktur verträgt, in der sich die Individuen untereinander ab-und ausgrenzen und mit gegenseitigen Schuldzuweisungen gegenüber einer höheren Moralinstanz ihre irrationalen Rangordnungskämpfe austragen.
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#92
(01-03-2013, 05:25)Harpya schrieb: Gott ist durch keinen Begriff zu begreifen, durch keine Aussage voll auszusagen, durch keine Definition zu definieren. Er ist der Unbegreifliche, Unaussagbare, Undefinierbare

wieso um etwas, von dem man nichts wissen kann und über das sich nichts sagen läßt, so ein gewese gemacht wird, wissen die götter Icon_cheesygrin
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#93
(01-01-2014, 19:36)petronius schrieb:
(01-03-2013, 05:25)Harpya schrieb: Gott ist durch keinen Begriff zu begreifen, durch keine Aussage voll auszusagen, durch keine Definition zu definieren. Er ist der Unbegreifliche, Unaussagbare, Undefinierbare

wieso um etwas, von dem man nichts wissen kann und über das sich nichts sagen läßt, so ein gewese gemacht wird, wissen die götter Icon_cheesygrin

Nach Harpya reden wir hier von einer Frau. Wir wissen nun wenigstens über sie, dass sie ein ER ist. :))
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#94
(01-01-2014, 17:45)Geobacter schrieb: Rein atheistische Gesellschaften die sich nur auf die Ideologie des Atheismus berufen, hat es deswegen noch nie irgendwo auf dem Planeten gegeben und es gibt sie auch heute noch immer nicht.

Hallo Geobacter,
darf ich Fragen was du unter "Ideologie des Atheismus" verstehst?
Ich finde es schwierig etwas (erst Recht eine Gesellschaft) nur über Negationen zu definieren. Etwas anderes ist imho der Atheismus aber nicht. Er lehnt den Glauben an eine transzendente Identität ab. Mehr nicht. Wie kann man hier von Ideologie sprechen, die imho immer mit Zielsetzung und gewissen Vorstellungen einhergeht (die aber eben nicht nur darin besteht, die Vorstellungen anderer Ideologien abzulehnen).
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#95
Geobacter schrieb:In der Natur jenseits des Humanen überleben nur jene, welche sich durch ihre Veranlagung über den durch Veranlagung Schwächeren oder im gleichen Sinne Benachteiligten durchsetzen und behaupten können.
Falsch. Das ist die Nazi-Version, damit rechtfertigt man Krieg und Völkermord. In der Natur geht es um Arten, nicht um einzelne Individuen. Und es überleben die Arten, die genügend Nachwuchs haben.
Zitat:In der Natur jenseits des Humanen, ist das Töten und Verfüttern lebensschwacher Individuen an den eigenen Nachwuchs wichtigster Teil der Mutterliebe.
Quatsch. Vielleicht gibt es einige wenige Arten, bei denen sowas vorkommt. Die Regel ist das nicht. Lebensschwache Individuen sterben einfach frühzeitig. Gefressen werden sie von Fleischfressern - oder den Bakterien.
Zitat:In der Natur jenseits des Humanen, ist das Verjagen von Gen-fremden Artgenossen vom eigenen Lebensterritorium die beste aller Über-Lebensversicherungen des eigenen Genpols.
Auch falsch. Die beste Strategie ist, mehr Nachkommen zu haben als die Konkurrenten und denen die Nahrung wegzufressen.
So funktioniert Darwins Evolution.
Harpya schrieb:Gott ist durch keinen Begriff zu begreifen, durch keine Aussage voll auszusagen, durch keine Definition zu definieren. Er ist der Unbegreifliche, Unaussagbare, Undefinierbare
Daraus folgert logisch: Es gibt ihn nicht.
Weißt du eigentlich, was eine Harpyie ist?
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#96
(05-02-2014, 20:16)Ahriman schrieb:
Harpya schrieb:Gott ist durch keinen Begriff zu begreifen, durch keine Aussage voll auszusagen, durch keine Definition zu definieren. Er ist der Unbegreifliche, Unaussagbare, Undefinierbare
Daraus folgert logisch: Es gibt ihn nicht.

Das ist aber auch falsch. Nur weil ein Verstand nicht in der Lage ist, etwas zu begreifen, bedeutet nicht, dass dieses etwas nicht existiere. Dein Verstand kann es sich einfach nicht erklären, das ist alles.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#97
(05-02-2014, 20:16)Ahriman schrieb: In der Natur geht es um Arten, nicht um einzelne Individuen

wenn du mit der "Natur" die evolution meinst, so geht es bei ihr um populationen, nicht arten oder individuen

(05-02-2014, 20:16)Ahriman schrieb:
Harpya schrieb:Gott ist durch keinen Begriff zu begreifen, durch keine Aussage voll auszusagen, durch keine Definition zu definieren. Er ist der Unbegreifliche, Unaussagbare, Undefinierbare
Daraus folgert logisch: Es gibt ihn nicht

völlig egal,ob es ihn gibt - unter den von harpya genannten prämissen ist jedes reden von gott ohne bedeutung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#98
Harpya schrieb:Gott ist durch keinen Begriff zu begreifen, durch keine Aussage voll auszusagen, durch keine Definition zu definieren. Er ist der Unbegreifliche, Unaussagbare, Undefinierbare
(05-02-2014, 21:51)paradox schrieb: Nur weil ein Verstand nicht in der Lage ist, etwas zu begreifen, bedeutet nicht, dass dieses etwas nicht existiere. Dein Verstand kann es sich einfach nicht erklären, das ist alles.
Ich stehe auf dem gegenteiligen Standpunkt. Man kann erklären, was das Sprachsymbol "Gott" bedeutet, weil man Bedeutungen immer beschreiben kann. Das kann zwar mehr sein, als man in einem kurzen Beitrag bringen kann, aber im Prinzip geht das.
Nur alles das ist und bleibt Vorstellung, aus der man keine Folgerungen über das hinaus ableiten kann, was Vorstellungen immer bewirken: Handlungsvorbereitungen, Haltungen, Deutungen.

Der Glaube besteht aus verinnerlichten Postulaten mit nur einer Blickrichtung: auf den Mitmenschen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#99
Um auf die "atheistische Gesellschaft" zurück zu kommen: Diese unterscheidet sich nahezu in nichts von einer religiösen Gemeinde. Auch eine atheistische Gesellschaft braucht Vorstellungen darüber, wie man mit den Mitmenschen umgeht. (Dass die allgemeinen Gesetze einzuhalten sind, gilt für beide.)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(05-02-2014, 23:59)Ekkard schrieb: Um auf die "atheistische Gesellschaft" zurück zu kommen: Diese unterscheidet sich nahezu in nichts von einer religiösen Gemeinde. Auch eine atheistische Gesellschaft braucht Vorstellungen darüber, wie man mit den Mitmenschen umgeht. (Dass die allgemeinen Gesetze einzuhalten sind, gilt für beide.)
Der Unterschied ist nur der: In einem religiösen Staat finden Sachen wie Zensur, Rassismus, Verfolgung Andersdenkender Zustimmung der Mehrheit. Weil man sie religös ("Gott will es!") begründen kann. In einem atheistischen Staat sieht das anders aus.
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@Ahriman

Hast Du Beispiele für einen "atheistischen Staat" - aus der Gegenwart oder der Vergangenheit -, in dem es "Sachen wie Zensur, Rassismus, Verfolgung Andersdenkender" nicht gibt bzw. nicht gegeben hat?
MfG B.
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Ach wo! Da ist es "das Volk" oder Ähnliches.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(06-02-2014, 14:14)Ekkard schrieb: Ach wo! Da ist es "das Volk" oder Ähnliches.

Mich wundert, dass aus deinem Mund zu hören.
Eine atheistische Gesellschaft (also eine Gesellschaft die ihre Moral, gesetze etc. auf den Atheismus gründet) gibt es doch als solche gar nicht, da der Atheismus doch überhaupt nichts über ein gesellschaftliches Leben aussagt (und sich damit von Religionen auch unterscheidet).
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Ich habe mal nachgefragt: Von Ablehnung bis Befürwortung ist wie immer alles drin. Icon_lol

`besteht in der welt eine atheistische Gesellschaft ? `
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(06-02-2014, 14:03)Bion schrieb: @Ahriman

Hast Du Beispiele für einen "atheistischen Staat" - aus der Gegenwart oder der Vergangenheit -, in dem es "Sachen wie Zensur, Rassismus, Verfolgung Andersdenkender" nicht gibt bzw. nicht gegeben hat?
Nein. Was wir uns wünschen ist ja auch kein atheistischer Staat, sondern ein säkularer.
Was ich meine: Die DDR beispielsweise war ein atheistischer Staat (wenn auch mit eingeschränkter Religionsfreiheit), und in ihr gab es Zensur und Verfolgung Andersdenkender. Die Stasi überwachte das Volk, versprochen wurde ein kommendes "Arbeiter- und Bauernparadies".
Im Europa des Mittelalters hatten wir religiöse Staaten, wer kein Christ war, war entweder Jude oder tot. Da gab es auch Zensur und Verfolgung Andersdenkender (und keine Religionsfreiheit). Die Kirche mittels Beichtstuhl überwachte das Volk. Versprochen wurde ein kommendes himmliches Paradies.
Der Unterschied ist der: In der DDR fanden das viele, sehr viele falsch. Im Mittelalter fand die Mehrheit das richtig und gut - weil Gott es so haben wollte und sie das glaubten.
Jetzt begriffen?
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