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22-02-2014, 01:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-02-2014, 01:28 von Bion.)
Sinai schrieb:Das ist ein Hinweis darauf, daß dies die Meinung des Rabbi Simon ist, und daß es offenbar Gegenmeinungen gibt. Solche Hinweise (Rabbi Hillel sagt, Rabbi Schammai sagt) findet man zuhauf im Talmud.
Natürlich!
Der ganze Talmud ist Kommentar.
Mir würde ja der Hinweis auf eine Stelle im Talmud genügen, wo einer der Rabbinen die von Dir geäußerte Meinung stützt.
Die Antwort auf die Frage, aus welcher "alten Schrift der Juden" Du die Information hast, verweigerst Du ja beharrlich!
MfG B.
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22-02-2014, 01:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-02-2014, 01:45 von Sinai.)
Ich wiederhole mich:
(21-02-2014, 13:27)Sinai schrieb: Goethe Universität – Frankfurt am Main
Fachbereich Rechtswissenschaft
Forschungsstelle für jüdisches Recht
Todesstrafe
"Die Mischna (Sanh. 7, 1) spricht in Übereinstimmung mit den halachischen Midraschim von 4 Todesarten:
1. Steinigung (sekila).
2. Verbrennen (serefa).
3. Enthauptung (hariga oder hereg).
4. Erdrosselung (chanika oder chenek).
Im Verhältnis zueinander galt die Steinigung als die härteste T., dann folgen Verbrennung, Enthauptung und Erdrosselung. Die Unterscheidung ist für die Anwendung im Falle von Gesetzeskonkurrenz von Bedeutung, indem dann von zwei in Betracht kommenden Strafarten die härtere angewandt wird."
Ist die Mischna für Dich keine alte Schrift der Juden ?
Wenn Du persönlich anderer Meinung bist und Du die Veröffentlichung der Goethe Universität verwirfst, ist das Dein gutes Recht und ist mir egal.
Der weltberühmte jüdische Gelehrte Marcus Cohn hat das geschrieben
Wenn Du Dich tiefergehend informieren willst, so schreib ein Mail an die Goethe Universität / Forschungsstelle für jüdisches Recht. Die freuen sich sicher, wenn einer sich interessiert. Und vergiß nicht, uns die Antwort bekannt zu geben.
Aber da Du an anderer Stelle allen Ernstes die Meinung vertreten hast, daß Moses deiner Ansicht nach eine Sagenfigur ist, hast Du offenbar eine andere Ansicht über die alten Schriften der Juden
( siehe: Bibeltexte / "Welche Sprache sprach Moses?" Bion 26-12-2013, 21:37 )
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22-02-2014, 10:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-02-2014, 11:32 von Bion.)
(22-02-2014, 01:37)Sinai schrieb: Ich wiederhole mich:
Und berichtest aufs Neue Dinge, die weder erfragt noch bestritten wurden!
Sinai schrieb:Ist die Mischna für Dich keine alte Schrift der Juden ?
Also die Mischna willst Du jetzt auf einmal gemeint haben?
Dort, allerdings, steht von dem, was Du gelesen haben willst, nichts dergleichen:
Sinai schrieb:Ich habe in einer alten Schrift der Juden nachgelesen und dort wird geschrieben, daß die Steinigung schmerzhafter ist als das verbrennen. Dies ist der Grund, warum das schwerste Verbrechen (Götzendienst) mit Steinigung bestraft wird, waehrend unehelicher Sex einer Priestertochter (ein leichteres Verbrechen) "nur" mit verbrennen bestraft wird.
Die "alte Schrift der Juden", in der Du das gelesen haben willst, gibt es also nicht, denn in der Mischna steht solcher Unsinn nicht geschrieben.
Sinai schrieb:Wenn Du Dich tiefergehend informieren willst,…
In dieser Sache bin ich bereits tiefergehend informiert.
Hör auf zu schummeln, und informiere Dich zunächst selbst gründlich, bevor Du unsinnige Dinge behauptest.
Sinai schrieb:Aber da Du an anderer Stelle allen Ernstes die Meinung vertreten hast, daß Moses deiner Ansicht nach eine Sagenfigur ist, hast Du offenbar eine andere Ansicht über die alten Schriften der Juden.
Zunächst einmal kenne ich Mischna und Talmud ausreichend, um aufmerksam zu werden, wenn irgendjemand versucht, den Rabbinen Unsinniges unterzujubeln.
Was Moses betrifft, versuche nicht, das Thema zu wechseln. Du kannst ja im angemerkten Thread was schreiben, solltest Du über neue Erkenntnisse verfügen.
Was Mischna und Talmud betrifft, empfehle ich, die Texte zunächst einmal zu lesen.
MfG B.
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Steinigung - Herkunft und Begründung
Alles was ich hier lese bezieht sich auf Religion.
War aber sie Steinigung nicht schon vor der Erschaffung der Religion vorhanden?
In Beitrag #41 habe ich mit einem Gedankenspiel versucht dies darzustellen, nur niemand beachtet dies.
Man schiebt einfach die Religion vor.
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(21-02-2014, 23:33)Sinai schrieb: Die Goethe Universität in Frankfurt am Main schrieb weiters:
Wie hat man sich das eigentlich vorzustellen, wenn so eine Universität schreibt?
(21-02-2014, 17:29)Wilhelm schrieb: Auch bei den Jagdtechniken gab es die Möglichkeit der Fallgruben. Hier kam wohl auch die Steinigung her, Pfeil und Speer besetzt mit kostbaren Steinspitzen waren wol zu schade um die Beute zu erlegen, so dass man die Tiere einfach steinigte. Dies war eine einfache Angelegenheit und die ganze Sippe konnte sich daran beteiligen.
Ist zumindest nicht archäologisch nachgewiesen.
Eher umgekehrt, das man das Tier zum Stein brachte, über Klippen jagte.
Spontan würde ich mal sagen, warum mache ich einen Speer oder
Pfeil, wenn er zum Benutzen zu wertvoll ist.
Gerade bei einer Fallgrube läuft das Tier ja nicht mit den Waffen weg,
gehen also nicht verloren.
Stich in die Halsschlagader ist nicht weiter wirl, geht auch
mit angespitztem gehärtetem Holzstück.
Auch so eine Stein muss erst mal rangeschafft werden.
Da wo es viele Steine gab, hat man keine Fallgruben in Felsen gemeisselt,
denk ich mir mal.
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22-02-2014, 15:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-02-2014, 15:16 von Sinai.)
(22-02-2014, 10:40)Bion schrieb: Zunächst einmal kenne ich Mischna und Talmud ausreichend, um aufmerksam zu werden, wenn irgendjemand versucht, den Rabbinen Unsinniges unterzujubeln.
Ich möchte Dir nicht Deine Auslegungskunst des Talmud absprechen. Da weißt Du wahrscheinlich überdurchschnittlich viel, da bist Du offenbar sehr belesen.
Aber der weltberühmte jüdische Gelehrte Marcus Cohn hat das geschrieben, er ist anerkannt und ich habe noch nie den Vorwurf gehört, er wolle ' den Rabbinen Unsinniges unterjubeln'. Lies mal die Biographie von Marcus Cohn, er ist wirklich ein Fachmann der jüdischen Geschichte.
Cohn schrieb nun mal wörtlich:
" Im Verhältnis zueinander galt die Steinigung als die härteste T."
Cohn berief sich ausdrücklich auf die Mischna und gibt die Stellen genau an.
Die Forschungsstelle für jüdisches Recht der Goethe Universität machte die Studie von Marcus Cohn einer interessierten breiten Öffentlichkeit zugänglich.
Wenn Du die vorliegende Mischna Interpretation von Marcus Cohn nicht akzeptieren willst, so ist das Dein gutes Recht.
Im Judentum gibt es keinen Unfehlbarkeitsanspruch, es gibt keinen unfehlbaren Papst und wenn Du anderer Ansicht bist, so solltest Du mit der genannten Forschungsstelle für jüdisches Recht in Kontakt treten. Vielleicht kannst Du einen interessanten Aspekt einbringen.
Du hast außergewöhnliche Ansichten zu den alten jüdischen Schriften ('Moses als Sagenfigur') womit Du offenbar deutlich in Opposition zu Tanach und Mischna stehst.
Ich habe zu Deiner Frage nichts mehr beizutragen, ich habe die Position des Marcus Cohn kopiert und wortwörtlich zitiert,
und dabei die Quelle (Forschungsstelle für jüdisches Recht der Goethe Universität) angegeben.
Das ist doch jetzt sehr akademisch.
Reine Gefühlssache.
Bevor man nicht eine repräsentative Auswahl von Leuten auftreibt
die beides überlebt haben und aussagen können ist das wohl
nicht entscheidbar.
Was mal eine Uni geschrieben ein Anderer behauptet hat ist doch
kein fundiertes Urteil, nur Geschmacksurteil.
(22-02-2014, 11:29)Wilhelm schrieb: Man schiebt einfach die Religion vor. Mit "Religion" ist es so wie mit der Steinung. Menschenprodukte die Gott oder Götzen unterstellt werden.
Wenn Gott zu seiner Schöpfung sagt: 2.Mose 20,13 "Du sollst nicht töten!" Und irgendwann die Menschheit in einem Lamech mündet der sagt: 1.Mose 4,23-25
Und Lamech sprach zu seinen Frauen: Ada und Zilla, hört meine Stimme! Frauen Lamechs, horcht auf meine Rede! Fürwahr, einen Mann erschlug ich für meine Wunde und einen Knaben für meine Strieme. Wenn Kain siebenfach gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigfach."
Und sich damit über Gott stellt, wurde es Zeit für einen "Set": (Und Adam erkannte noch einmal seine Frau, und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Set)
Als dann die Menschheit zu "Sodom und Gomorrah" pervertierte erhält Gott sie nur noch in der Familie des Noa. Dann gibt er Abraham die Verheissung, dass Menschen, die glauben, wie Abraham geglaubt hat, so zahlreich wie die Sterne des Himmels werden. Seit Jesus wird die "Zahl" voll gemacht derer die glauben und bei Gott Leben haben auch wenn sie sterben. Auch Stephanus der gesteinigt wurde gehört zu ihnen.
Menschen steinigen, ist Menschen töten und das steht dem Menschen nicht zu. So schreibt auch Jakobus: Jak 2,11 "Denn der da sprach: »Du sollst nicht ehebrechen, sprach auch: »Du sollst nicht töten.« Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, so bist du ein Gesetzesübertreter geworden."
Und Jesus sagt gegen die Steinigung: Joh 8,7 : " Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie."
Der Ursprung des tötens, was ja auch die Steinigung beinhaltet ist auch erklärt:
Joh 8,44 "Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben."
1.Joh 3,11 "Denn dies ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, dass wir einander lieben sollen."
Das hat mit steinigen nichts gemein.
Genauer:
21 "Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber töten wird, der wird dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch, dass jeder, der seinem Bruder zürnt, dem Gericht verfallen sein wird;"
Und: Röm 2,1
"Gottes Gerechtigkeit ist unparteiisch
2 Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, Mensch, jeder, der da richtet; denn worin du den anderen richtest, verdammst du dich selbst; denn du, der du richtest, tust dasselbe."
Erschreckend ist, das diese Steinigung heute noch praktiziert wird, das belegt, dass Satan immer noch in der Welt ist. So ist auch Heute noch erkennbar wo Satan wohnt oder er sein Ferienhaus hat, wenn man sieht wie der Mensch noch immer daran "arbeitet" Menschen in den Tod zu befördern.
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(22-02-2014, 16:03)indymaya schrieb: . . . so wie mit der Steinung. Menschenprodukte die Gott oder Götzen unterstellt werden.
Wenn Gott zu seiner Schöpfung sagt: 2.Mose 20,13 "Du sollst nicht töten!"
Deine Befürwortung der Gewaltlosigkeit in Ehren, aber ich fürchte, Gott wollte sie nicht. Denn was ist mit der Eroberung der Stadt Jericho durch die Israeliten, da wurden doch alle Einwohner im Auftrag Gottes erschlagen.
Gut, das Jericho nie passiert ist, wär ja schrecklich.
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Das ganze Alte Testament enthält viele Berichte, in denen Gewalt gutgeheißen wird. Abraham wollte seinen Sohn opfern und wurde dafür gelobt, Eroberung der Stadt Jericho und anschließende Tötung der Zivilbevölkerung, Kämpfe mit Philistern, etc etc
Ob all diese Schilderungen voll der Wahrheit entsprechen , kann man heute natürlich nicht sagen. Aber bedeutend ist, daß im Alten Testament Gewalt verherrlicht wird.
Du kannst das nicht schönreden. Wenn Dir das nicht gefällt, solltest Du besser eine Religion der Gewaltlosigkeit gründen, und zwar eine ohne gewalttätige Vergangenheit.
.) Das Christentum baut ja auf das Alte Testament auf.
.) Dann kommt eine kurze Zeit (wenige Jahrzehnte) der Gewaltlosigkeit.
.) Aber am Ende des Neuen Testaments ist schon wieder das herbeisehnen von Gewalt zu sehen ! Ich meine die Apokalypse
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(22-02-2014, 16:27)Harpya schrieb: Gut, das Jericho nie passiert ist, wär ja schrecklich.
Jedenfalls wird es gutgeheißen
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Jericho wird gutgeheißen und auch Jesus hat sich nicht davon distanziert
Der dürfte da nie was von gehört haben.
Da er sich nicht vom FSM distanziert hat ist das wohl auch echt.
Was bedeutet dann gutgeheissen ?
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