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10-01-2015, 16:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-01-2015, 16:11 von Ulan.)
(10-01-2015, 15:11)indymaya schrieb: (10-01-2015, 07:58)Ulan schrieb: Wobei aber die Gefahr durch den Islamismus, einfach aufgrund der Zahlenverhaeltnisse, im Moment eher mittelbar ist und ansonsten hoechstens mal lokal begrenzt eine Rolle spielt. So wie im Moment in Paris und Umgebung. Ist das Satire was du schreibst?
Wieso, hast Du gelacht?
Wie waer's, wenn Du auch liest, auf was Du antwortest. Ich sprach von Gefahren fuer unsere Demokratie.
Wobei selbst bei der Betrachtung der Gefahr fuer Leib und Leben, falls Du darueber sprechen willst, die Pariser Ereignisse auf die meisten von uns nicht passen. Das waren entweder exponierte Personen (Journalisten, Polizisten) oder, mal wieder, Juden. Beim Antisemitismus koennen sich Teile der Islamisten und der rechten Populisten wahrscheinlich die Haende reichen. Fuer franzoesische Juden ist es momentan gleich doppelt ungemuetlich.
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(10-01-2015, 15:10)Erich schrieb: Allerdings stimme ich der Aussage zu, dass keineswegs alle Muslime in Westeuropa Vorstellungen pflegen, hier geltendes Recht durch die Scharia zu ersetzen. Es gibt entschiedene Gegner dieser Vorstellung (Bassam Tibi z.B. - Euroislam), andere lehnen das ohne laut zu kommentieren ab, und viele Muslime werden sich gedanklich noch gar nicht mit dieser Idee beschäftigt haben. Aber die Tendenz zeigt vermehrt den Drang danach und die Erfahrungen u.a. aus der jüngeren dt. Geschichte (1933 bis 1945) zeigen die Verführbarkeit von Menschen durch eine Ideologie
Ja sicher. Ein Blick in Umfrageergebnisse und auch ein einfacher Blick auf die Strasse (ich habe lange in Kreuzberg gelebt) zeigen den Umschwung deutlich. In dieser Hinsicht war die Aussenpolitik der westlichen Staaten in Bezug auf den islamischen Raum in den letzten Jahrzehnten schlicht verheerend. Da wurden ganze Generationen von Menschen radikalisiert. Im Prinzip ernten wir da jetzt das, was wir gesaet haben. Deutschlands Engagement in Afghanistan war zwar aus buendnistheoretischen Erwaegungen verstaendlich (das kommt halt davon, wenn man die Hauptverteidigungslast von einem Buendnispartner tragen laesst), aber es spielte auch Grossmannssucht (da spukte die Idee vom staendigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat durch die Koepfe der Politiker) eine Rolle. Eine gute Idee war keiner der Kriege dort.
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(10-01-2015, 16:10)Ulan schrieb: Ein Blick in Umfrageergebnisse...
Hier wird Bezug auf eine entsprechende Studie genommen:
*http://religion.orf.at/stories/2688197/
MfG B.
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(10-01-2015, 16:55)Bion schrieb: (10-01-2015, 16:10)Ulan schrieb: Ein Blick in Umfrageergebnisse...
Hier wird Bezug auf eine entsprechende Studie genommen:
*http://religion.orf.at/stories/2688197/
Die Studie ist leider hinter einer Bezahlschranke, und die Zusammenfassung hilft uns bei dieser Diskussion nur eingeschraenkt; die grossen Knackpunkte werden hier nicht angesprochen. Dass Muslime Demokratie gut finden, ist zwar beruhigend, aber die Tuerkei ist auch eine Demokratie, die unseren Massstaeben nicht so ganz gerecht wird.
Schon etwas aelter (2007) und frei zugaenglich ist die Zusammenfassung einer angeblich vom BMI beauftragten Studie durch eine Christine Schirrmacher von einem "Institut fuer Islamforschung".
*http://www.islaminstitut.de/uploads/media/BMIMuslimeinD_02.pdf
Das klingt alles sehr viel negativer. Allerdings weiss ich nicht, wie ich Quelle und Autorin einzuordnen habe. Ein kurzes Googlen hat mich nur dazu gebracht, dass die Dame wohl in aktuellen Auseinandersetzungen verwickelt ist und wohl etwas mit Evangelikalen zu tun hat. Vielleicht kann mir da mal jemand auf die Spruenge helfen?
Die Bertelsmannstudie ist ja sehr undifferenziert.
Was soll auf der Basis repräsentativ sein.
Wäre es wenn die Grundgesamtheit abgebildet wird, dürfte bei Befragungen kaum der Fall sein.
Wie hat man die hochreligiösen in 13 Ländern gefunden, sich vor die Moscheen gestellt ?
Auch die Fragestellung wie ob man Angst vor Islam hat.
Was ist denn Islam, welche Ahnung haben die Befragten überhaupt davon.
Welcher Islam, der sudanesiche, die Sufis, die wahabitischen Saudis.
WIe kann man vor Islam Angst haben, hat der Islam jemals jemand erschossen ?
Islam ist nichtmal eine Institution.
Wenn schon handeln konkrete Personen oder Vereinigungen.
Zusammengefasste Meinung
"Dummheit bei den angeblichen Forschern drückt sich in einer vollkommenen Unkenntnis der Methoden der empirischen Sozialforschung im Allgemeinen und der Befragung im Besonderen aus, Methoden, die Kurt Holm bereits im Jahre 1975 und im Hinblick auf stereotype Formulierungen wie folgt dargelegt hat:
“Stereotype Formulierungen lassen sich im hier erörterten Zusammenhang als eine besondere Art suggestiver Formulierung begreifen. Es handelt sich dabei um Worte oder Wortkombinationen (Floskeln), deren positive oder negative Wertbesetzung für bestimmte Befragte so hoch ist, dass ihre inhaltliche Bedeutung dahinter zurücktritt, und der Befragte statt auf den gemeinten Inhalt nur noch auf den Reiz des bloßen Wortes reagiert, und zwar nahezu mechanisch und auf voraussagbare Weise. Beispiele hierfür sind die Worte ‘Kapitalismus’, ‘die Kommunisten'” (Holm, 1975: 60) oder heute “der Islam”.
Stereotype Formulierungen, also krude Verallgemeinerungen, sind nicht nur in vielen Fällen suggestiv,
und deshalb werden sie von gewissenhaften Sozialforschern vermieden,
sie sind auch so unbestimmt, dass es keinen Zweck hat, nach ihnen zu fragen,
denn man hat nicht die Spur einer Chance herauszufinden,
woran die Befragten gerade gedacht haben, als sie “den Islam” als Bedrohung eingeordnet haben.
Die Bertelsmann-Forscher sind entsprechend keine gewissenhaften Forscher, s
ondern von Unkenntnis Getriebene oder, –
sofern sie wissen, was sie tun: Brandstifter, die versuchen, Ergebnisse in ihrem Sinne herbei zu manipulieren.
.......
denn sie wissen was sie tun und verwischen mit Bedacht und Bösartigkeit den Unterschied, der zwischen einem allgemeinen Begriff wie “Islam” und 1,57 Milliarden Muslimen besteht. Letztere sind Muslime und nicht der Islam (immer vorausgesetzt, man kann überhaupt des Islams im Gewirr der unzähligen Schulen habhaft werden), und der Islam ist etwas anderes als die 1,57 Milliarden Muslime. Wenn zwei Attentäter ein Büro eines islamkritischen Satirejournals überfallen, dann hat das ebenso wenig mit “dem Islam” zu tun, wie es mit dem Christentum zu tun hat, dass katholische Priester sich in doch recht großer Zahl an Jungen vergangen haben."
*http://sciencefiles.org/category/methoden-der-empirischen-sozialforschung/
Wer sollte Angst vor einem Mohammed oder Achmed haben der in Indien sein Leben fristet.
Allgemein ist es aber immer, das Religionen immer Extreme ausbrüten die kein Schwein braucht.
Keine Religion keine Extreme.
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11-01-2015, 03:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-01-2015, 03:16 von Mustafa.)
(11-01-2015, 02:31)Ulan schrieb: Das klingt alles sehr viel negativer.
Was klingt negativer?
Es gab 2012 diese Studie des Bundesinnenministeriums:
*https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/2012/junge_muslime.pdf?__blob=publicationFile
Die Bild-Zeitung sprach von "Schock-Studie", und entsprechend war die rechtspopulistische Ausschlachtung in vielen Medien.
Die Autoren der Studie waren eher davon schockiert, wie Populisten mit den Ergebnissen umgehen und diese verdrehen:
*http://www.sueddeutsche.de/politik/autor-der-studie-zu-muslimen-in-deutschland-sarrazin-fuehlt-sich-bestaetigt-das-ist-tragisch-1.1298747
Gib mir ein gewünschtes Thema und ich liefere dir die entsprechende Umfrage. (Kost was)
Bevor keiner schaut wie ich dazu gekommen bin ist da alles repräsentativ.
Wie eine Fatwa.
"Der Ausdruck „repräsentative Stichprobe” ist kein Fachbegriff. In der Praxis sind jedoch Zufallsstichproben oder Quotenstichproben nur schwer zu erreichen. Markt- oder Meinungsforschungsinstitute geben oft an, ihre Ergebnisse auf repräsentative Umfragen zu stützen.
Angabe der Stichprobentechnik (des Auswahlverfahrens)
Zufallsstichprobe: dann auch Ausschöpfungsquote
oder Quotenstichprobe: dann auch die Quotenmerkmale
Zahl der realisierten Elemente (nach Abzug von Verweigerung (Non response))
Die Erhebungsmethode (telefonisch, persönlich)
Gewichtungsverfahren
Es sollte ein Vergleich zwischen Theorie und Praxis stattfinden, z. B. durch Überprüfung der Interviewer
Wichtig ist, dass sich die Einschlusswahrscheinlichkeit eines Elements angeben lässt. Eine Aussage über die Genauigkeit der Erhebung ist hilfreich. Ob eine genügende Genauigkeit erreicht worden ist, kann oft mit einem Vergleich zwischen den geschätzten Werten und aus anderen Quellen bekannten Werten beurteilt werden. Auf die Befragung von Personen bezogen bedeutet das z. B., dass die Schätzungen von Altersstruktur, Bildungsniveau, Familienstand o. Ä. den Ergebnissen der amtlichen Veröffentlichungen entsprechen.
...
Wenn wir eine Stichprobe vom Umfang 100 ziehen, dann muss jede repräsentative Stichprobe genau 50 Männer und 50 Frauen enthalten. Mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitstheorie können wir berechnen, dass im Mittel nur knapp 8 % der einfachen Zufallsstichproben genau 50 Männer und Frauen enthalten. Daraus folgt:
Zieht man viele Zufallsstichproben, so sind die meisten Zufallsstichproben nicht repräsentativ.
Zieht man viele „repräsentative“ Stichproben, so muss jede Stichprobe genau 50 Männer und 50 Frauen enthalten. Damit sind diese Stichproben nicht zufällig, d. h. auch keine Zufallsstichproben.
Ein noch gravierenderes Problem ist, dass das Auswahlverfahren für die „repräsentative“ Stichprobe,
im Gegensatz zur Zufallsauswahl, die Eigenschaften der Stichprobenelemente zur Auswahl nutzt.
Möchte man z. B. den Intelligenzquotienten oder das Wahlverhalten einer Analyse unterziehen, dann müsste eine „repräsentative“ Stichprobe repräsentativ bzgl. aller Parameter der Grundgesamtheit sein, die diese gewünschte Variable (z. B. bevorzugte Partei, Intelligenzquotient) beeinflussen.
Diese Parameter (z. B. sozio-demographische und psychographische Persönlichkeitsmerkmale) sind in ihrer Verteilung und Relevanz für die gesuchte Variable oft nicht bekannt. Deshalb sind sogenannte „Quotenstichproben“, die für bestimmte Parameter repräsentativ sein wollen, kritisch zu sehen. In der Praxis wird meist auch nur für ein Teil der erhobenen Merkmale (z. B. Alter, Geschlecht, Studiengang) Repräsentativität eingefordert; meist für Variablen die leicht und fehlerfrei zu erheben sind. Und für den Teil, für den die Repräsentativität nicht eingefordert wird, ist nicht klar, ob die „repräsentative“ Stichprobe ein Abbild der Grundgesamtheit ist." wiki
Das Grundproblem ist auch die Fragestellung die ein Ergebnis schon beinhalteten kann.
HAben sie Befürchtungen bzgl. des Islam ist genauso hilfreich wie ob man vor Wasser Angst hat.
Ich hab keine Angst vor Wasser, aber vor Sturmfluten, Dammbrüchen usw., ganz konkreten Sachen.
Wer schon Angst hat von ominösen Göttern in die Hölle geschickt zu werden sieht
das naturgemäß anders
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11-01-2015, 20:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-01-2015, 20:42 von Geobacter.)
Die Scharia ist mit den Grundprinzipien der Demokratie nicht in Einklang zu bringen und somit auch nicht mit jenen Verfassungen, die auf diesen Grundprinzipien begründet sind.
Und auch dann nicht - oder überhaupt erst gar nicht, wenn die Scharia je nach Auslegung des Koran durch die jeweiligen islamische Rechtsschulen und ihren obersten Gelehrten für Gesellschafts-gültige Rechtsurteile Anwendung finden soll, weil dabei eben nichts anderes herauskommen kann, als eine schlechte wie lächerliche Satire.
Es ist nicht die Aufgabe der mehrheitlich Nichtmuslimischen Gesellschaft dafür eine Lösung zu finden, sondern die Muslime müssen selber nach neuen und angepassten Lösungswegen suchen. Man kann sie dabei höchstens mit Toleranz und Nachsicht unterstützen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Wie man so schön sagt, Satire darf alles ausser schweigen, wir werden nicht
vor Gewalttaten einknicken usw.
Dresden sieht das anders.
Das Ordnungsamt hat für die PEGIDA am Montag eine Anordnung erlassen die das
Zeigen von Karikaturen und anderen Postern , Plakaten etc. erlassen
die geeignet sein könnten religiöse Gefühle zu beeinträchtigen.
Dunkeldeutschland gibts doch noch.
Ganz Europa zeigt Flagge, da wird gekuscht.
HAben die Sachsen die ganze Geschichte nicht getan, das muss von
Zugereisten Politikern kommen.
Muslimische Organisationen und Staaten distanzieren sich ja auch gerne, was sollen sie auch sonst tun.
Die Saudis zB:
". Wie fast alle arabischen Regierungen verurteilte am Donnerstag auch Saudi-Arabien den Anschlag auf Charlie Hebdo.
Am Freitagmorgen wurde dann der saudische Blogger Raif Badawi vor eine Moschee in Jeddah geschleppt und vor Schaulustigen mit 50 Peitschenhieben malträtiert. Sein Vergehen: Badawi ist Mitbegründer einer Website, auf der er religiöse Hardliner im Land kritisiert hat. Seine Strafe: zehn Jahre Haft und 1.000 Peitschenhiebe – verteilt auf je 50 pro Woche.
.....
"Staatspräsident Abdel Fattah al-Sissi verurteilt den Angriff auf das französische Magazin Charlie Hebdo", meldete das ägyptische Blatt Al Ahram, "und fordert koordinierte internationale Anstrengungen zum Kampf gegen den Terrorismus." Für all die ägyptischen Journalisten, die seit Al-Sissis Machtantritt als "Terroristen" denunziert, verprügelt, niedergeschossen oder im Gefängnis gelandet sind, klingt das wie blanker Hohn."
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-...che-presse
Unsere Tagesschau fällt da auch durch selektive Berichterstattung auf, berichtet über Willem, einen
nicht anwesenden Zeichner, er freue sich über die vielen neuen Freunde.
Im O-Ton klingt das anders:
""We have a lot of new friends, like the pope, Queen Elizabeth and (Russian President Vladimir) Putin. It really makes me laugh," Bernard Holtrop, whose pen name is Willem, told the Dutch centre-left daily Volkskrant in an interview published today.
France's far-right National Front leader "Marine Le Pen is delighted when the Islamists start shooting all over the place," said Willem, 73, a longtime Paris resident who also draws for the French leftist daily Liberation.
He added: "We vomit on all these people who suddenly say they are our friends."
Commenting on the global outpouring of support for the weekly, Willem scoffed: "They've never seen Charlie Hebdo."
"A few years ago, thousands of people took to the streets in Pakistan to demonstrate against Charlie Hebdo. They didn't know what it was. Now it's the opposite, but if people are protesting to defend freedom of speech, naturally that's a good thing."
*http://www.themalaysianinsider.com/world/article/we-vomit-on-charlies-sudden-friends-says-staff-cartoonist#sthash.qVMBFLIg.WgB0Edrv.dpuf
Kurz er verlacht seine neuen plötzlichen neuen Freunde wie den Past, Queen Elisabath und Putin
und könnte sich übergeben.
Niemand hätte die Zeitung je zur Kenntnis genommen.
Hier wird für etwas demonstriert was orher keiner kannte, in Pakisten demonstrierten
Tausende gegen etwas was sie garnicht kannten.
Die Freiheit der Rede zu verteidigen wäre natürlich eine gute Sache.
War wohl nie in Dresden.
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(11-01-2015, 22:02)Harpya schrieb: Das Ordnungsamt hat für die PEGIDA am Montag eine Anordnung erlassen die das Zeigen von Karikaturen und anderen Postern , Plakaten etc. erlassen die geeignet sein könnten religiöse Gefühle zu beeinträchtigen.
Dunkeldeutschland gibts doch noch. Das behördliche Interesse dürfte sein, dass größere Menschenmassen nicht plötzlich wegen irgendwelcher Provokationen aufeinander eindreschen. Der Rest ist deine Mutmaßung.
(11-01-2015, 22:02)Harpya schrieb: Am Freitagmorgen wurde dann der saudische Blogger Raif Badawi vor eine Moschee in Jeddah geschleppt und vor Schaulustigen mit 50 Peitschenhieben malträtiert. Das hat aber mit dem Thema nichts zu tun. Das System desavouiert sich gerade, so wie das Römische Reich im Konflikt mit einem oder mehreren jüdischen Wanderpredigern oder die Nazis mit ihrer Willkür-Justiz.
(Mach halt ein neues Thema auf, wenn du meinst, das lohnt.)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(11-01-2015, 23:47)Ekkard schrieb: (11-01-2015, 22:02)Harpya schrieb: Das Ordnungsamt hat für die PEGIDA am Montag eine Anordnung erlassen die das Zeigen von Karikaturen und anderen Postern , Plakaten etc. erlassen die geeignet sein könnten religiöse Gefühle zu beeinträchtigen.
Dunkeldeutschland gibts doch noch. Das behördliche Interesse dürfte sein, dass größere Menschenmassen nicht plötzlich wegen irgendwelcher Provokationen aufeinander eindreschen. Der Rest ist deine Mutmaßung. Das ist deine Mutmassung.
Isr das eine Einschränkung der Meinungsfreiheit oder nicht, schau in die Zeitungen, soviel Cartoons gabs noch nie.
Wer sollte sich denn in Dresden provoziert fühlen, Kirchen, Linke, Gewerkschaften und sonstige Verbände,
Muslime solls da ja so gut wie kein geben.
Ausserdem äußern die islamischen Verbändehier, das is damit gut umgehen können.
Das ist einfach vorrauiseilender Gehorsam, was kommt dann , Gebetsrufe 5x das einige zufriedengestellt sind wie der ZMD,
Beugen des Hauptes wenn ein Moslem vorbeigeht 
Warum sollte sich denn da jemand prügeln, wenn sich jemand durch Bildchen provoziert fühlt, das er handgreiflich wird
ist das Sache der Polizei sowas zu verhindern und zu ahnden.
Freiheit muss man tatsächlich verteidigen, Provokation ist eine ganz normales Mittel der Diskussion.
Warum sollte ich meine Werte die wir uns gegeben haben wegen solchen Kleinigkeiten schon aufgeben.
Das Religionsgeschwafel kann einem sowieso auf die Nerven gehen.
Warum sollte ich mich als Atheist überhaupt damit auseinandersetzen,was für einen Staat haben wir denn hier, einen religiösen ?
Schon Frankreich ist viel laizistischer, muss man erst mal hinkommen.
(11-01-2015, 22:02)Harpya schrieb: Am Freitagmorgen wurde dann der saudische Blogger Raif Badawi vor eine Moschee in Jeddah geschleppt und vor Schaulustigen mit 50 Peitschenhieben malträtiert. (11-01-2015, 23:47)Ekkard schrieb: Das hat aber mit dem Thema nichts zu tun. Das System desavouiert sich gerade, so wie das Römische Reich im Konflikt mit einem oder mehreren jüdischen Wanderpredigern oder die Nazis mit ihrer Willkür-Justiz.
(Mach halt ein neues Thema auf, wenn du meinst, das lohnt.) Deine nette Verkürzung ist aus dem Zusammengang gerissen.
Das Lippenbekenntnisse von Leuten kommen die das im eigenen Umfeld überhaupt nicht praktizieren
ist schlichte Heuchelei.
Blasphemie ist eine berechtigte Meinungsfreiheit, Religionen haben wir nun mal, das an Geister und sonstige Spukgestalten wie Engel und Dschinns, teuflische schwarze Hunde usw.
glauben nicht gerade eine belastbare Basis ist dürfte auch klar sein, muss man nicht undokumentiert lassen.
Solange man Satire nicht als normales Kommunikationsmittel für Denkanstöße sieht
ist man hier sicher noch nicht angekommen.
Na du hast ja mal angeführt, das die Lehren aus der Zeit ihrer Entsehung zu betrachten sind und auf heute nicht mehr übertragbar,
gilt das auch für die Nächstenliebe
Im Übrigen passt mir der Sprachgebrauch nicht "barbarische Anschläge".
Barbaren waren alle jenseits des Limes, u.a. die Germanen, ich hab nichts mit den Anschlägen zu tun.
ISt auch keine Mutmassung das ich die Sachsen sich nie freiwillig unterworfen haben, die haben sich heftig gegen die Christianisierung gewehrt.
ABer ich notiere das alles nur, ein Quell der Heiterkeit.
Wie der Kölner Bischof der sagte " Das Licht Gottes scheint über Allen" und knipst dann den Dom aus.
" Das Abendland ist nicht durch Abschottung zu retten", na hätten die Römer bei den CHristen besser aufgepasst wären uns Jahrhunderte
agonischer Dunkelheit erspart geblieben.
Ich schau mir auch gerne die neuesten Cartoons an wie bei Pardon.
Treffen sich 2 suizidale Cartoonisten. der eine " ich weiss nicht was ich tun soll, vor einen Zug schmeissen, vom Hochhaus springen ?"
Der Andere , "Ich hab mich entschieden , ich zeichne was von Mohammed".
EIne Karikatur kann auch Hilfe sein.
Die Meinungen sind ja auch verschieden, manche können vermuteten Extremismus auch mal ab,
"Geurteilt: Die rechtsextreme „Pro NRW“ darf islamfeindliche Karikaturen zeigen.
Die von der Aktion ausgehende öffentliche Gefahr sieht das Gericht nicht als Verbotsgrund."*http://www.taz.de/!92901/
Es ist eine Frage der Frustrationstoleranz, eine Massstab für das Erwachsensein.
Ich hab auch meine Schwächen, kann sich auch jeder geren lustig machen, kein Problem.
Kritikfähigkeit ist auch was für Erwachsene.
Wenn's da hapert ist das evt. ein Zustand als wenn einem im Sandkasten das Schäufelchen weggenommen wurde.
Das das Leben immer eine gewisse Gefahr birgt muss man akzeptieren, die Mordrate liegt seit x-Jahren bei 500-700 /Jahr, Verkehrsunfälle,
Spitzenreiter Haushaltsunfälle /Arbeitsunfälle und eben Kriminelle.
Dank der Behörden ist Terrorismus marginal, wozu aufregen.
Es ist wesentlich sicherer Karikaturen zu zeigen als aus dem Haus zu gehen, da ist die Chance ums Leben zu kommen auch noch deutlich größer.
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Bion schrieb:Hier wird Bezug auf eine entsprechende Studie genommen:
*http://religion.orf.at/stories/2688197/
Hier ebenso:
#http://www.3sat.de/page/?source=/nano/gesellschaft/178975/index.html
Zitat daraus:
Zwei Drittel der europäischen Muslime halten dem Migrationsforscher Ruud Koopmans zufolge religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze des Landes, in dem sie leben. Drei Viertel von ihnen vertraten die Auffassung, es gebe nur eine mögliche Auslegung des Koran.
Solche Überzeugungen halte ich für eine weit größere mittelfristige Bedrohung der in Europa praktizierten individuellen Freiheit als die terroristischen Aktivitäten weniger.
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Ulan schrieb:In dieser Hinsicht war die Aussenpolitik der westlichen Staaten in Bezug auf den islamischen Raum in den letzten Jahrzehnten schlicht verheerend. Da wurden ganze Generationen von Menschen radikalisiert. Im Prinzip ernten wir da jetzt das, was wir gesaet haben. Deutschlands Engagement in Afghanistan war zwar aus buendnistheoretischen Erwaegungen verstaendlich (das kommt halt davon, wenn man die Hauptverteidigungslast von einem Buendnispartner tragen laesst), aber es spielte auch Grossmannssucht (da spukte die Idee vom staendigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat durch die Koepfe der Politiker) eine Rolle. Eine gute Idee war keiner der Kriege dort.
Naja, ich habe die dt. Beteiligung an der westlichen Intervention in Afghanistan nach dem 11.09.01 ebenso begrüßt wie die dt. Weigerung, sich militärisch am Sturz von Diktaturen in islamischen Ländern zu beteiligen, so blutig diese Dikaturen auch zweifelsfrei waren bzw. sind. Zwischenzeitlich bezweifle ich den Nutzen der Afghanistan-Intervention, sehe mich aber in meiner Ablehnung der Irak-Intervention und der militärischen Aktivitäten gegen Gaddafi bestätigt. Der Absicht, Demokratie mit Gewalt zu exportieren, scheint selten oder nie ein durchschlagender Erfolg beschieden zu sein, jedenfalls nicht in islamisch-dominierten Ländern.
Na für Grossmannsucht ist der deutsche Anteil aber reichlich marginal, sind ja kaum aus ihrem Camp herausgekommen.
wie so ein Offzier mal zu Protololl gab, man musst erst mal wieder lernen
das man auf Feinde auch mal schiessen muss, reiner Selbstschutz reicht nicht aus.
Scheint mir recht aussichtlos Demokratie in immer noch in Stammesstruktur gesteuerte Länder zu exportieren.
Voll von Korruption als Gütesiegel und jahrhunderte alte Denkweisen.
Es sind immer noch arme Länder , die meiste Bevölkerung lebt in ländlichen Bereiche, da ist sich
erstmal jeder selbst der nächst, bzw. das eigene Dorf, das eigene Gebiet.
Mentalität ist nicht exportierbar.
Demokratie muss man lernen.
Nicht mal hier ist es wirklich demokratisch solange noch himmlische Gesetze angestrebt werden
und mysteriöse esoterische Lehren ihr Unwesen treiben.
Ich schau ja gerne auch mal nahöstliche Sender und lese ausländische Presse,
das sieht das Weltbild doch gravierend anders aus.
Deutschland spielt weltpolitisch militärisch keine Rolle, warum auch.
Fällt jetzt schon schwer gebug die Bündnisanforderungen zu erfüllen,
wie ich so lese kann man noch nicht mal die vollzählige Verfügbarkeit von einsatzbereiten Kampfflugzeugen bereitstellen.
Bevor man in die Welt geht könnte mal ja mal einen Flughafen in Betrieb bekommen.
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