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Spürbarkeit von Finanzkrisen
#1
(26-10-2013, 19:17)Ekkard schrieb: Für Menschen, denen unsere Gesellschaftsstrukturen unheimlich geworden sind:
Alois Glück: "Warum wir uns ändern müssen - Wege zu einer zukunftsfähigen Kultur",
Herbig Verlagsbuchhandlung, München, 2010
ISBN 978-3-7766-2627-8
Die Finanzkrise ist kein Zufall! Wir leben in einer Sackgasse unserer Kultur-Vorstellungen.

@ Ekkard,

... Finanzkrisen werden nur den "Normalos" vorgeführt. Diese sollen sich Sorgen machen, um ihre wirtschaftliche Situation, ihre Zukunft, ihren Arbeitsplatz ... etc.

Die wirklich Reichen, die für uns "unsichtbaren" Eliten, kümmert dies alles recht wenig! Sie haben in der Weltgeschichte meistens alle Krisen überstanden. Selbst bei großen Inflationen, konnten sie, wenn es wieder bergauf ging, ihren großen Besitz (Grundstücke, Häuser, Gold, Kunstgegenstände ... etc.) erneut im Markt "arbeiten" lassen.

Ausnahmen bilden z.B. Enteignungen, herbeigeführt durch extreme politische Veränderungen, wie z.B. während der russischen Revolution, welche den Zarismus abschaffte. Auch in dieser Zeit soll es aber vielen Reichen und Adeligen gelungen sein, umgehend aus Russland zu fliehen und im Ausland luxuriöse weiter zu leben, denn die meisten hatten ihr Vermögen schon immer vorsorglich auf ausländischen Bankkonten angelegt, befanden sich also in keiner Sackgasse.

Auch der nach dem verheerenden 1. Weltkrieg zum Abdanken gezwungene Kaiser Wilhelm II. ließ sein Vermögen und sein gesamtes Mobiliar nach Haus Doorn (Niederlande) bringen. Dort lebte er im gewohnten Stil luxuriös weiter, während in den Straßen Deutschlands Armut, Elend und Krüppel des Krieges zu sehen waren.
Ein Unternehmen, oder ein Konzern, mag pleite gehen, - die verantwortlichen Betreiber wissen aber, wie man sein Geld rechtzeitig in Sicherheit bringt. In der Sackgasse landen dann nur die Arbeiter und Angestellten!

Gruß von Reklov
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#2
Moderativer Hinweis: Das Thema "Literaturtipps" ist ausschließlich dazu da, Literaturhinweise (so eine Art Mini-Rezension) zu geben. Inhaltliche Diskussionen bitte in eigenen Themen behandeln.
Dieser Beitrag wurde dem entsprechend abgetrennt.
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#3
Ich halte nichts davon, reich und arm pauschalisierend gegeneinander aufzubringen. Ja, es gibt strukturelle Probleme, die man beispielsweise durch gewerkschaftliche Arbeit angehen muss und kann. Oder durch eine rigidere Sozialgesetzgebung. Aber jemand muss die Mittel haben, eine Produktionsstätte oder ein Dienstleistungsinstitut hoch zu ziehen. Entzieht man diesen Leuten das Kapital zu sehr - Steuern zu hoch -, gehen ihre Betriebe pleite. Das nützt niemandem!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
Du vertrittst die Position der Unternehmer. Man müsse sie ins Land locken damit sie hier investieren, verhätscheln, in der Erwartung dass sie dann reiche Früchte bringen. Aber was ist, wenn mehr Unkraut als Nutzpflanzen aus dem Beet kommen ? Icon_lol
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#5
Dann stell dir einen Staat vor, der Unternehmer vertreibt und verhindert. Was kannst du dann noch kaufen oder überhaupt irgendwie bekommen?

Übrigens: Sitzt du gerade vor einer Art von Computer?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
Die Erwartung, dass das Profitdenken der Unternehmer unterm Strich zu allgemeinem Wohlstand führe, ist seit den Tagen des Manchester-Liberalismus absolut widerlegt!

Damals, als der Freie Markt entstand, war das eine wundervolle Illusion. Aber wenige Jahrzehnte später war die Katastrophe da. Massenverelendung!
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#7
Davon war ja gar nicht die Rede! Es gibt ja Regeln. Nur dürfen diese den Waren- und Dienstleistungsverkehr nicht strangulieren. Aber in einigen Fällen ist dies der Fall. Und genauso verhält es sich mit der Abgabenpolitik.
Ich sagte, ja, dass es "strukturelle Probleme" mit der Wirtschaft gibt. Aber das geht nicht so pauschal wie arm gegen reich!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#8
(17-04-2025, 23:50)Ekkard schrieb: Dann stell dir einen Staat vor, der Unternehmer vertreibt und verhindert. Was kannst du dann noch kaufen oder überhaupt irgendwie bekommen?

Eine 80 qm Wohnung in einer durchschnittlichen Stadtlage kostet 600.000 Euro
Makler fragen!
Wenn ein junger Akademiker 500 Euro pro Monat zur Seite legen kann, sind das im Jahr 6.000 Euro
Nach 100 Jahren hätte er dann 600.000 Euro und könnte eine Wohnung kaufen und eine Familie gründen

Bitte alle nachrechnen!

Soo super ist die Marktwirtschaft mit dem Wirtschaftsgesetz von "Angebot und Nachfrage" auch wieder nicht . . .

Ich habe Bekannte in Österreich: bis 1985 gab es eine allmächtige Verstaatlichte Wirtschaft in Österreich
Der gesamte Bankensektor, der gesamte Versicherungssektor war staatlich, die Eisenbahn ÖBB, alle U-Bahnen, alle Straßenbahnen im ganzen Land,
die Post und Telekom, die Autobusse (die Post hatte das Monopol und betrieb die beliebten Postautobusse), die Luftlinie AUA, der Flughafen Wien,
die Stahlwerke VOEST LINZ, die Stickstoffwerke Linz, die Aluminiumwerke Ranshofen, die gesamte Elektrizitätserzeugung mit allen Kraftwerken,
die Erdölwirtschaft ÖMV, die Steyr Traktorenwerke, die berühmte Semperit Reifenfabrik, die Donauschiffahrt DDSG, die Tabakwerke, die Salinen,
die Bundesforste, und ich habe sicher noch viel vergessen

Die Menschen waren glücklich in den Staatsbetrieben, sichere Arbeitsplätze, die zudem der Ausbildung entsprachen
Der Lebensstandard war wegen der viel geringeren Preise viel höher als heute !
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#9
(18-04-2025, 00:10)Sinai schrieb: Eine 80 qm Wohnung in einer durchschnittlichen Stadtlage kostet 600.000 Euro
Makler fragen!
Dummes Geschwätz
+www.immowelt.de schrieb:Der Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen in Deutschland liegt bei durchschnittlich 3.162 €. Der Quadratmeterpreis für Häuser in Deutschland liegt bei durchschnittlich 2.767 €. Die günstigsten Wohnungen beginnen bei 1.886 € pro Quadratmeter. Die teuersten Wohnungen erreichen Preise von 5.454 €.
Kein Mensch mit Humor hat jemals eine Religion gegründet.
Robert Green Ingersoll
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#10
Erstens: Du sollst Werbungen nicht vertrauen. Wenn du dann zum Makler gehst und kaufen willst, ist es plötzlich teurer ...

Abgesehen davon sind "Durchschnittspreise" für Deutschland wenig aussagekräftig.
Ich sprach ja von einer 80 qm Wohnung in einer durchschnittlichen Stadtlage
Dass die vielen schwer verkäuflichen Eigentumswohnungen in ländlichen Auswanderungsgebieten ohne Arbeitsmöglichkeit den Durchschnitt drücken, ist ja eh klar ...
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#11
(18-04-2025, 00:10)Sinai schrieb: Ich habe Bekannte in Österreich: bis 1985 gab es eine allmächtige Verstaatlichte Wirtschaft in Österreich
Der gesamte Bankensektor, der gesamte Versicherungssektor war staatlich, die Eisenbahn ÖBB, alle U-Bahnen, alle Straßenbahnen im ganzen Land,
die Post und Telekom, die Autobusse (die Post hatte das Monopol und betrieb die beliebten Postautobusse), die Luftlinie AUA, der Flughafen Wien,
die Stahlwerke VOEST LINZ, die Stickstoffwerke Linz, die Aluminiumwerke Ranshofen, die gesamte Elektrizitätserzeugung mit allen Kraftwerken,
die Erdölwirtschaft ÖMV, die Steyr Traktorenwerke, die berühmte Semperit Reifenfabrik, die Donauschiffahrt DDSG, die Tabakwerke, die Salinen,
die Bundesforste, und ich habe sicher noch viel vergessen

Die Menschen waren glücklich in den Staatsbetrieben, sichere Arbeitsplätze, die zudem der Ausbildung entsprachen
Der Lebensstandard war wegen der viel geringeren Preise viel höher als heute !
Ich hatte Verwandte in der DDR. Bis 1989 gab es dort eine allmächtige verstaatlichte Wirtschaft. Die Menschen waren glücklich in den Staatsbetrieben, sichere Arbeitsplätze, die zudem der Ausbildung entsprachen.
Der Lebensstandard war wegen der viel geringeren Preise viel höher als heute !
Kein Mensch mit Humor hat jemals eine Religion gegründet.
Robert Green Ingersoll
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#12
Vor allem war jeder krankenversichert, junge Paare bekamen bei Eheschließung eine Wohnung vom Staat im gar nicht unkomfortablen Plattenbau,
die jungen Männer und Frauen mussten nicht bis 30 und unverheiratet im Hotel Mama bleiben, es gab keine Leiharbeiter und es gab kein Heer von
3 Millionen hoffnungslosen Arbeitslosen, jeder war rentenversichert, keine Terroranschläge auf Kinder, keine Dealer vor den Schulen, die Bahnhöfe waren sicher, man und frau konnte nächtens durch den Park gehen

Allerdings gab es keinen Kaffee (ist eh ungesund) und keine Südfrüchte (Bananen, Orangen, Kiwis, Avocados) und keine Fernreisen auf die Malediven oder nach Kreta (sehr umweltschädlicher CO2 Ausstoß der Flugzeuge) und die Autos fuhren nur 80 km/h und nicht 250 (was ja eh gemeingefährich ist)

Aber jedenfalls war das Wirtschaftssystem im neutralen Österreich vor 1985 besser als das in der DDR
Während in der DDR sehr viele Ressourcen fürs Militär und für die Entwicklungshilfe (Algerien, Vietnam, Kuba etc) verbraucht wurden, floss in Österreich
vor 1985 alles in den privaten Konsum. Österreich wurde damals "Insel der Seligen" genannt . . .
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#13
Wenn man heute durch die Städte schlendert, stolpert man alle 100 Meter über einen Bettler, der Bahnhof Frankfurt ist lebensgefährlich, mehr Hölle als Bahnhof, nächtens ist es in manchen Zonen der Städte lebensgefährlich, jeden Tag Raubüberfälle und Morde, in den Schulen Messer unter den 13- und 14-Jährigen, im Straßenverkehr sterben viele Leute, man spricht offen von der No Future Generation . . . und man weiß eigentlich nicht, ob diejenigen die momentan Arbeit haben, zu beneiden sind . . . oft eher Sklaven als Arbeitnehmer
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#14
(18-04-2025, 00:10)Sinai schrieb: Soo super ist die Marktwirtschaft mit dem Wirtschaftsgesetz von "Angebot und Nachfrage" auch wieder nicht . . .

mach einen besseren vorschlag!

ich bin gespannt, was besseres als eine sozial eingehegte marktwirtschaft dir da einfällt

Zitat:Österreich: bis 1985 gab es eine allmächtige Verstaatlichte Wirtschaft in Österreich

ja, und die wurde nicht zuletzt auch deshalb privatisiert, weil sie korruption begünstigt, wirtschaftliche reorganisation verhindert und den steuerzahler riesige verluste gekostet hat

Zitat:Der gesamte Bankensektor, der gesamte Versicherungssektor war staatlich

völliger quatsch. woher hast du diesen unsinn?

ach ja, deine vielen bekannten und gesprächspartner sind ja eh nur gschichtln...

Zitat:Autobusse (die Post hatte das Monopol

nein, hatte sie natürlich nicht. was soll der unfug?

wenn du von etwas wieder mal so gar keine ahnung hast - warum hältst du dann nicht einfach den mund?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#15
(18-04-2025, 16:02)petronius schrieb:
(18-04-2025, 00:10)Sinai schrieb: Soo super ist die Marktwirtschaft mit dem Wirtschaftsgesetz von "Angebot und Nachfrage" auch wieder nicht . . .

mach einen besseren vorschlag!

ich bin gespannt, was besseres als eine sozial eingehegte marktwirtschaft dir da einfällt

Zitat:Österreich: bis 1985 gab es eine allmächtige Verstaatlichte Wirtschaft in Österreich

ja, und die wurde nicht zuletzt auch deshalb privatisiert, weil sie korruption begünstigt, wirtschaftliche reorganisation verhindert und den steuerzahler riesige verluste gekostet hat


Die Ära Kreisky (1970 bis 1983) galt und gilt bei vielen Österreichern als Goldene Zeit
Vollbeschäftigung und geregelte Arbeitswelt dank des riesigen Verstaatlichten Sektors
Die Verstaatlichte funktionierte gottlob nicht nach dem Muster einer Marktwirtschaft
Österreich galt weltweit als "Insel der Seligen"

Erst durch das schädliche Tun der Margaret Thatcher setzte sich auch in Österreich der freie Markt durch

Es wurde "privatisiert", sogar die Bahn !

Der Steuerzahler zahlt ja Steuern, damit die Bahn ja auch Gebiete betreut, wo es keinen Profit gibt. Die Bahn mit Steuern zu subventionieren, ist kein Fehler, sondern absolut sinnvoll. Der Steuerzahler erhält ja auch Kindergärten, Schulen, Polizei und Militär

Und Korruption gibt es auch in privatwirtschaftlich organisierten Wirtschaften, siehe Übersee
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