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petronius,
das ist falsch. "naturgesetze" sind keine von irgendjemandem gesetzten "regularien", so wie unsere im parlament beschlossenen gesetze, sondern modellbeschreibungen für die abläufe im kosmos, das zusammenwirken seiner einzelnen komponenten
im urknall - wo sonst?
von mir aus grüble schlaflose nächte lang über fragen, auf die es keine verbindliche antwort gibt - aber tritt es nicht andauernd hier im forum breit. wir wissen auch so daß du vieles nicht weißt - und erheben dabei nicht den anspruch selbst alles (zumal das unbeantwortbare) zu wissen
worauf es allein ankommt, ist zu wissen, wann man nichts weiß. und dann nicht ellenlange besserwisserische vorträge darüber zu halten
so, so... sind sie dir also vom himmel offenbart worden, oder nicht doch eher vom menschen aufgestellt, nach sorgfältiger beobachtung der realität?
Jedem, dem dies verständlich ist, weiß aber auch, dass damit nur das Materielle berührt wird
das ist falsch. frag jeden beliebigen, der sich mit elektromagnetischer strahlung befaßt. keine materie, nirgends
...ist sinnbefreites geschwafel nicht weit
@ petronius,
mit dem Urknall ist wenig erklärt! (Solltest du an sich auch wissen!)
Und, dass Materie einen sog. Teilchen-Dualismus hat, verrät dir auch nicht allzu viel!
Wieder mal hast Du lediglich Altbekanntes, fleißig Erlerntes zum Besten gegeben.
Ist aber nun auch nicht mein Problem!
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(01-06-2025, 15:30)petronius schrieb: (01-06-2025, 12:49)Reklov schrieb: solange es Menschen, wie dich gibt, die nicht begreifen können/wollen, dass man nicht von heute auf morgen ein Deutscher oder ein Italiener ... etc. ist (sein kann), nur weil man plötzlich einen entsprechenden Ausweis in der Hand hält, den eine zuständige Behörde ausgestellt hat...
du bist es, der hier nicht begreifen will, daß eben genau dokumente wie staatsbürgerschaftsurkunde oder reisepaß hier ausschließliche relevanz haben und die nationalität definieren
erspar uns dein protorassistisches blut-und-boden-gerede
@ petronius,
... würde man dir morgen z.B. einen türkischen Personalausweis amtlich übergeben, wärest du deshalb noch lange kein Türke!
Erspare uns also deine Sichtweise auf Papiere, die lediglich von einem Amt ausgestellt werden! Schließlich können diese ja bekanntlich u.a. auch leicht gefälscht werden! 
Aktuell bestätigen Polizei-Razzien in Berlin, dass mit gefälschten Papieren zum Zweck der Einschleusung gedealt wurde! - Sogar in sozialen Netzwerken werden falsche Papiere zum Kauf angeboten! Nicht nur Kriminelle und Terroristen nutzen diese Möglichkeit, um sich eine andere Identität zu verschaffen. Mit Blut-und-Boden-Gerede hat dies nichts zu tun! Wie aber die Realität zeigt, leider oft mit Blut und Tod!
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03-06-2025, 11:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-06-2025, 11:04 von dorjesempa.)
(Zitat Petronius)
"dein problem ist, daß du auch nach jahren hier immer noch nicht die zitatfunktion beherrschst"
Ich bin hier neu und darum ist es bestimmt zu entschuldigen, dass ich die Zitatfunktion auch noch nicht beherrsche.
Allerdings kann ich sonst in zwei anderen Foren sicher mit den Funktionen umgehen. Die sind aber auch komfortabler als hier. Mir scheint, dass das Format hier sehr veraltet ist, und vielleicht kann man das mal überarbeiten (lassen).
In diesem Zusammenhang vermisse ich hier einen Bereich, wo man technische Fragen stellen kann, oder habe ich das übersehen? Da ich so einen Bereich noch nicht gefunden habe, frage ich einfach mal hier, was der Unterschied ist zwischen "Zitieren" und "Multi-Zitat". Ich wollte einen Satz aus einem Post herauskopieren und zitieren, aber es erschien in meinem Schreibfeld nicht der von mir markierte Satz, sondern der gesamte Post, so dass ich mühsam alles Überflüssige wieder löschen musste. So ist es in dem anderen Forum nicht. Wenn man da nur einen Teil markiert, wird auch nur dieser Teil in das Schreibfeld übertragen.
Da fragte ich mich: wozu wird hier unterschieden zwischen Zitieren und Multi-Zitat?
Ist hier, seit Bestehen dieses Forums, jemals das Format und die Funktionen modernisiert worden?
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-06-2025, 12:01 von Ulan.)
(03-06-2025, 11:02)dorjesempa schrieb: In diesem Zusammenhang vermisse ich hier einen Bereich, wo man technische Fragen stellen kann, oder habe ich das übersehen?
Das must Du wohl uebersehen haben, denn wir haben dazu ein eigenes Subforum:
Technische Hilfe
(03-06-2025, 11:02)dorjesempa schrieb: Da ich so einen Bereich noch nicht gefunden habe, frage ich einfach mal hier, was der Unterschied ist zwischen "Zitieren" und "Multi-Zitat".
"Zitieren" zitiert den Beitrag, bei dem Du die Funktion angeklickt hast. "Multi-Zitat" erlaubt das Zitieren mehrerer Beitraege gleichzeitg; wobei letzteres nicht sehr komfortabel ist, da die ausgewaehlten Beitraege auch nach dem Zitieren ausgewaehlt bleiben und manuell wieder deselektiert werden muessen.
(03-06-2025, 11:02)dorjesempa schrieb: Ist hier, seit Bestehen dieses Forums, jemals das Format und die Funktionen modernisiert worden?
Keine Ahnung, da ich erst seit einem guten Jahrzehnt hier dabei bin. Dass das Forum nicht gerade Smartphone-optimiert ist, hast Du eventuell gemerkt. Bei den paar Leuten hier, gibt's halt nur einen Volontaer fuer die technische Seite (Ekkard), und der macht halt, was er fuer noetig haelt. Das Forum erneut auf eine neue Software zu portieren, ist wohl ein Aufwand, den niemand betreiben moechte.
Das kann auch damit zusammenhaengen, dass wohl so einige Leute hier im Laufe ihres Lebens mit Computern wie alten Unix- und Linux-Systemen oder auch DOS gearbeitet haben, und da hat man das Tippen oder Kopieren von Tags sozusagen im Muskelgedaechtnis.
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(02-06-2025, 15:56)petronius schrieb: das ist falsch. "naturgesetze" sind keine von irgendjemandem gesetzten "regularien", so wie unsere im parlament beschlossenen gesetze, sondern modellbeschreibungen für die abläufe im kosmos, das zusammenwirken seiner einzelnen komponenten
... dein Vergleich hinkt stark, denn ein Parlament besteht aus Menschen!. Deren Gesetze unterscheiden sich von den Naturgesetzen in vielfacher Hinsicht und sind aufgestellt worden, um ein Zusammenleben innerhalb von Gemeinschaften überhaupt zu ermöglichen. In den Naturgesetzen findet man also keines der 10 Gebote!
Zitat:petronius
im urknall - wo sonst?
... der Urknall ist lediglich eine Theorie! Solltest du damals zugegen gewesen sein, dann berichte uns doch bitte davon!
Zitat:petronius
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worauf es allein ankommt, ist zu wissen, wann man nichts weiß. und dann nicht ellenlange besserwisserische vorträge darüber zu halten
... na hoffentlich weißt Du dann zumindest, dass du nicht den Urknall hättest anführen sollen!
Zitat:petronius
so, so... sind sie dir also vom himmel offenbart worden, oder nicht doch eher vom menschen aufgestellt, nach sorgfältiger beobachtung der realität?
das ist falsch. frag jeden beliebigen, der sich mit elektromagnetischer strahlung befaßt. keine materie, nirgends
... der Himmel offenbart uns nichts! - Der Mensch muss sich schon selber bemühen.-
Unter dem Begriff "Strahlung" versteht man die Ausbreitung von Teilchen oder Wellen. Der Unterschied ist dir ja auch bekannt! Bei elektromagnetischer Strahlung, welche sich durch den Raum ausbreitet, beeinflussen sich elektrische und magnetische Felder gegenseitig. Meines Wissens kann diese Strahlung in Form von Wellen oder Teilchen (Photonen) beschrieben werden. Es gibt ein breites Spektrum, - von Gammastrahlen bis hin zu Radiowellen.
Damit ist aber die eigentliche Frage nach dem WOHER des elektromagnetischen Feldes leider nicht zu beantworten! Frag' jeden beliebigen Fachmann!
Zitat:petronius
...ist sinnbefreites geschwafel nicht weit
... dass du im philosophischen Denken ein ABC-Schütze warst, bist und vermutlich bleiben wirst, musst du ja hier nicht ständig bekunden, denn das ist inzwischen von jedem user bestens verstanden!
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-06-2025, 14:05 von petronius.)
(02-06-2025, 19:06)Reklov schrieb: würde man dir morgen z.B. einen türkischen Personalausweis amtlich übergeben, wärest du deshalb noch lange kein Türke!
doch, selbstverständlich. oder welch vorstellung von staatsbürgerschaft hast du? arier- bzw. turknachweis?
Zitat:Erspare uns also deine Sichtweise auf Papiere,
...die genau das besagen, um was es hier geht: nationalität/staatsbürgerschaft
ja, bitte erspar es uns
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(03-06-2025, 13:23)Reklov schrieb: [quote="petronius" pid="260587" dateline="1748872606"]
das ist falsch. "naturgesetze" sind keine von irgendjemandem gesetzten "regularien", so wie unsere im parlament beschlossenen gesetze, sondern modellbeschreibungen für die abläufe im kosmos, das zusammenwirken seiner einzelnen komponenten
... dein Vergleich hinkt stark, denn ein Parlament besteht aus Menschen!
genau das - deshalb ist es ja so daneben, wenn du von naturgesetzen als "Regularien" sprichst
schön, daß du also wieder mal dich selber kritisierst dafür, sch*** gebaut zu haben
jetzt müßtest du bloß noch daraus lernen
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(03-06-2025, 13:45)petronius schrieb: genau das - deshalb ist es ja so daneben, wenn du von naturgesetzen als "Regularien" sprichst
schön, daß du also wieder mal dich selber kritisierst dafür, sch*** gebaut zu haben
jetzt müßtest du bloß noch daraus lernen
@ petronius,
... du bist ja päpstlicher als der Paps, wenn es um sprachliche Feinheiten geht! Ist aber auch o.k.
Was du aber noch lernen darfst - blickt man auf deine Beiträge - ist, dass philosophisches Denken nicht als "Geschwurbel" abgetan werden sollte!
Dazu gibt es viele Beispiele. Nur eines davon sei herausgegriffen:
Als seinerzeit (in der griech. Antike) noch kein Mensch einen blassen Schimmer von kleinsten Teilchen hatte, waren es die griech. Denker Leukipp und Demokrit, welche als erste das Konzept des Atoms vorstellten. Dabei verwendeten sie das griech. Wort "atomos".
Erst 1803 formulierte John Dalton die erste wissenschaftlich fundierte Atomtheorie. Als Atom-Form vermutete er eine Kugelgestalt. Nach seiner kinetischen Gastheorie bewegen sich Atome wie Kugeln im freien Raum.
1904 stellte J. Thomson sein Atom-Modell vor, welches aus einem Atomkern bestand, der Protonen und Neutronen enthält und von Elektronen umgeben ist.
Mit Hilfe von Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnungen bewies A. Einstein 1905 mathematisch die Existenz von Atomen. (Moleküle waren zu der Zeit noch unsichtbar.)
Das Verständnis der Funktionsweise der Welt verbessert sich ständig. Keine Frag! - Es ist aber dennoch eine Tatsache, dass "des Pudels Kern" noch nicht gefunden werden konnte. Ob dies jemals gelingen wird, muss also, wie anderes auch, nur eine "Glaubenssache" bleiben.
Daraus folgt: man kann und darf durchaus von etwas sprechen, was weder als "Form", noch als "Beweis" auf dem Tisch liegt!
Und wer "glaubt", etwas in den Bereich der Märchen abschieben zu können, der darf sich zumindest bewusst machen, dass auch diese im Denken des Menschen eingebettet sind, wenngleich auch nur als psychologische Erzählungen, als Weisen des Seins. Denn, - Realität umfasst das wirkliche, tatsächliche Vorhandensein einer Sache, aber auch eines Gedankens!  (Dies wird hier im Forum von manchen usern immer wieder gerne unter den Tisch gekehrt!)
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(04-06-2025, 13:47)Reklov schrieb: Das Verständnis der Funktionsweise der Welt verbessert sich ständig. Keine Frag! - Es ist aber dennoch eine Tatsache, dass "des Pudels Kern" noch nicht gefunden werden konnte. Ob dies jemals gelingen wird, muss also, wie anderes auch, nur eine "Glaubenssache" bleiben. Was ist denn "des Pudels Kern"?
Es geht doch in diesem Gesprächsfaden darum, ob sich Atheismus selbst der Möglichkeit beraubt, mit einer transzendenten Macht in Verbindung zu treten. Der "Pudels Kern" ist also die Frage, ob eine transzendente Wesenheit überhaupt wirkt - und wenn, dann nur, wenn ich gläubig bin.
Ersichtlich wird hier das Pferd von hinten aufgezäumt, nämlich von einer subjektiv geprägten Haltung aus, sagen wir: von eine Haltung aus, die einen Einfluss für möglich hält.
Das aber ist falsch; denn damit werden nicht Wirkungen festgestelle und anschließend interpretiert, sondern die Interpretation vorweg genommen. Der Einfluss wird also geglaubt, nicht festgestellt!
Aus dem noch nicht gefundenen "Kern des Pudels" ...
(04-06-2025, 13:47)Reklov schrieb: Daraus folgt: man kann und darf durchaus von etwas sprechen, was weder als "Form", noch als "Beweis" auf dem Tisch liegt! Man kann über alle reden, natürlich. Die Frage ist aber, ob dabei etwas herauskommt, das mehr ist, als ein subjektives Geschmacksurteil.
(04-06-2025, 13:47)Reklov schrieb: Und wer "glaubt", etwas in den Bereich der Märchen abschieben zu können, der darf sich zumindest bewusst machen, dass auch diese im Denken des Menschen eingebettet sind, wenngleich auch nur als psychologische Erzählungen, als Weisen des Seins. Denn, - Realität umfasst das wirkliche, tatsächliche Vorhandensein einer Sache, aber auch eines Gedankens! (Dies wird hier im Forum von manchen usern immer wieder gerne unter den Tisch gekehrt!) Nö - transzendente Dinge, Personen und Orte sind tatsächlich Gegenstand von Narrativen, also eine Art Märchen. Nichts davon ist real, es sei denn jemand setzt die darin enthaltenen (Vor-)Urteile in die Tat um. Die Taten werden dann natürlich Realität.
Insofern ist die Thread-These genau falsch herum: Vorgefasste Glaubensurteile verhalten sich selbsterfüllend.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(04-06-2025, 13:47)Ekkard schrieb: Was ist denn "des Pudels Kern"?
Es geht doch in diesem Gesprächsfaden darum, ob sich Atheismus selbst der Möglichkeit beraubt, mit einer transzendenten Macht in Verbindung zu treten. Der "Pudels Kern" ist also die Frage, ob eine transzendente Wesenheit überhaupt wirkt - und wenn, dann nur, wenn ich gläubig bin.
Ersichtlich wird hier das Pferd von hinten aufgezäumt, nämlich von einer subjektiv geprägten Haltung aus, sagen wir: von eine Haltung aus, die einen Einfluss für möglich hält.
Das aber ist falsch; denn damit werden nicht Wirkungen festgestelle und anschließend interpretiert, sondern die Interpretation vorweg genommen. Der Einfluss wird also geglaubt, nicht festgestellt!
Aus dem noch nicht gefundenen "Kern des Pudels".
@ Ekkard,
... >des Pudels Kern< geht ja bekanntlich auf Goethes FAUST zurück. Damit wird die wahre Natur oder der Kern einer Sache bezeichnet, oft nachdem eine verdeckte Täuschung enthüllt wird. In Goethes Werk in dem Augenblick, als Dr. Faust erkennt, dass der Pudel, den er beschworen hat, in Wahrheit Mephisto ist.
(04-06-2025, 13:47)Ekkard schrieb: Man kann über alle reden, natürlich. Die Frage ist aber, ob dabei etwas herauskommt, das mehr ist, als ein subjektives Geschmacksurteil.
... Glaube hat nun nichts mit "Geschmack" zu tun, so wenig, wie der psychologische Inhalt mancher Märchen!
Zudem müsste nicht nur dir bekannt/bewusst sein, dass Naturwissenschaft zwar nach Objektivität strebt, unabhängig von der individuellen Wahrnehmung des beobachtenden Forschers. Dennoch kann Subjektivität nicht vollständig ausgeschlossen werden, da der Forscher immer eine bestimmte Perspektive einnimmt und Interpretationen trifft.
(04-06-2025, 13:47)Ekkard schrieb: Nö - transzendente Dinge, Personen und Orte sind tatsächlich Gegenstand von Narrativen, also eine Art Märchen. Nichts davon ist real, es sei denn jemand setzt die darin enthaltenen (Vor-)Urteile in die Tat um. Die Taten werden dann natürlich Realität.
Insofern ist die Thread-These genau falsch herum: Vorgefasste Glaubensurteile verhalten sich selbsterfüllend.
... Narrative sind in keinem Fall ein "tatsächlicher Gegenstand"! - Eine "Erzählung" hat nur für eine bestimmte Gruppe oder Kultur eine Bedeutung, die Sinn stiftet!
Immerhin vermag aber eine Geschichte Werte vermitteln und Emotionen wecken. Oft hat sie einen normativen Bezug auf die Umwelt, kann auch die Sicht auf die Welt verändern!
Ein Narrativ ist aber auch mehr als nur eine Geschichte! Es ist ein gemeinsamer Rahmen, der Menschen hilft, die Welt zu verstehen und ihre eigene Position darin zu definieren. Eine "Erzählung" wird auch benutzt, um einen historischen Zeitabschnitt oder eine Gesellschaft zu erklären - oder zu rechtfertigen.
Außerdem verhalten sich vorgefasste Glaubensurteile weder automatisch "selbsterfüllend", noch überleben sie lange, sondern unterliegen dem schnellen Wandel der Zeit - wie eben alles andere auch. - Keiner würde ja heute mehr an die "Götterfamilie" der alten Griechen "glauben", obwohl sie zu ihrer Zeit in großen Tempeln aufwendig verehrt worden war. Leider ging das soweit, dass sowohl Griechen, wie auch Phönizier, Römer und Karthager dabei Menschenopfer praktizierten.
Die Kelten können dabei nicht ausgenommen werden, denn Brand- und Schnittspuren an menschlichen Knochen in Spalt- und Schachthöhlen Oberfrankens belegen, dass hier Frauen, Männer und Kinder im Rahmen religiöser Handlungen geopfert wurden.
Der "Hexenwahn" der christl. Kirche schlug über Jahrhunderte einen ähnlichen Weg ein, wenngleich hier andere Gründe "erfunden" wurden/werden mussten, um Todesurteile zu rechtfertigen und dann öffentlich zu vollstrecken! -
Auch der motorisierte Straßenverkehr wird hier und da als ein "moderner Götze" bezeichnet, der ständig Menschenopfer fordert. Schaut man auf die aktuellen Statistiken der einzelnen Länder, so zeigen sich bedenklich hohe Zahlen von Toten. Die WHO schätzt, dass jährlich an die 1,35 Millionen Menschen durch Verkehrsunfälle ums Leben kommen.
Vor ein paar Tagen kam bei Beilstein (bei Heilbronn) einer jungen Mutter (Schwiegertochter meiner Lebenspartnerin) in einer unübersichtlichen Kurve ein Auto auf ihrer Spur entgegen und es gab einen heftigen Frontalzusammenstoß! Die Verursacherin ist 64 J. - Die Polizei ist noch an der Bearbeitung des Unfalles. Zum Glück brachte der Krankenwagen beide Frauen schnell ins nächste Krankenhaus, wo man keine Knochenbrüche, aber innere Verletzungen feststellte. Wie durch ein Wunder hatte sich die junge Mutter ausgerechnet an diesem Tag intuitiv entschlossen, ihren 2jähr. Sohn nicht mit zum Friseur zu nehmen, den sie ansonsten immer auf dem Kindersitz auf der Rückbank anschnallt.
Das Polizei-Foto der Unfallautos zeigte nur noch 2 Karosserie-Knäuel, denn beide Fahrzeuge fuhren mit etwa 70 km/h.
Gruß von Reklov
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-06-2025, 16:40 von petronius.)
(04-06-2025, 13:47)Reklov schrieb: Was du aber noch lernen darfst...ist, dass philosophisches Denken nicht als "Geschwurbel" abgetan werden sollte
du solltest dein geschwurbel nicht für "philosophisches Denken" halten
philosophisches denken wäre klar und strukturiert, hätte hand und fuß sowie eine eindeutige aussage
(05-06-2025, 16:22)Reklov schrieb: (04-06-2025, 13:47)Ekkard schrieb: Was ist denn "des Pudels Kern"?
>des Pudels Kern< geht ja bekanntlich auf Goethes FAUST zurück. Damit wird die wahre Natur oder der Kern einer Sache bezeichnet, oft nachdem eine verdeckte Täuschung enthüllt wird. In Goethes Werk in dem Augenblick, als Dr. Faust erkennt, dass der Pudel, den er beschworen hat, in Wahrheit Mephisto ist
und wieder kommt nur geschwurbel. ekkards frage war, was "des pudels kern" ist
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-06-2025, 00:24 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Ergänzung
)
@Reklov: Wenn du nicht in der Lage bist, des "Pudels Kern" genauer anzugeben, dann wirft das ein bezeichnendes Licht auf deine Überlegungen zum Thema "Selbsterfüllende Prophezeiung".
Der Bezug auf Goethes Faust steht außer Frage.
Auch nicht beantwortet wird die Frage der korrekten Reihenfolge von Erkenntnissen: Erst die Feststellung (Messung, Beobachtung), dann die Interpretation.
Und nicht wie in der Religion: Zuerst der Glaube und dann die Suche nach Nachweisen.
(05-06-2025, 16:22)Reklov schrieb: ... Glaube hat nun nichts mit "Geschmack" zu tun, so wenig, wie der psychologische Inhalt mancher Märchen! Ach ja? Was ist denn z. B. der "liebe" Gott, der "barmherzige" Samariter oder der "böse" Wolf?
(05-06-2025, 16:22)Reklov schrieb: Zudem müsste nicht nur dir bekannt/bewusst sein, dass Naturwissenschaft zwar nach Objektivität strebt, unabhängig von der individuellen Wahrnehmung des beobachtenden Forschers. Dennoch kann Subjektivität nicht vollständig ausgeschlossen werden, da der Forscher immer eine bestimmte Perspektive einnimmt und Interpretationen trifft. Stimmt nicht! Das mag bestenfalls bei dir so ankommen. Aber zuerst gibt es immer die Mess- oder sonstigen Erfahrungswerte, dann erst die Beurteilung. (So ist die wissenschaftliche Erkenntnismethode gestrickt!)
(05-06-2025, 16:22)Reklov schrieb: ... Narrative sind in keinem Fall ein "tatsächlicher Gegenstand"! - Mir war so, als hättest du zuvor das Gegenteil behauptet. Nun gut, dann halt dich dran!
(05-06-2025, 16:22)Reklov schrieb: Ein Narrativ ist aber auch mehr als nur eine Geschichte! Es ist ein gemeinsamer Rahmen, der Menschen hilft, die Welt zu verstehen und ihre eigene Position darin zu definieren. Siehst du, solche Sätze empfinde ich als Geschwurbel. Denn bei genauerem Hinsehen (oder eingehenderer Analyse) dieser Sätze zeigt sich ein eklatanter Widerspruch, der so ein Bisschen verschleiert daher kommt: Was ein "gemeinsamer Rahmen" genau sein soll, und welche Rolle Narrative spielen, wird nicht wirklich klar. Jedenfalls helfen Narrative nicht, die Welt zu verstehen. Sie helfen bestenfalls dabei, in der menschliche Nachbarschaft zu kommunizieren - genauer: zu "konfabulieren" also gemeinsame Meinungen zu pflegen. Nicht einmal die eigene Stellung wird dadurch deutlich, im Gegensatz zu deiner Behauptung.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(05-06-2025, 16:22)Ekkard schrieb: Ach ja? Was ist denn z. B. der "liebe" Gott, der "barmherzige" Samariter oder der "böse" Wolf?
der "liebe" Gott taucht z.B. im AT nicht auf! - Der "barmherzige Samariter" ist nur ein Gleichnis ohne "Geschmack"! Hier wird lediglich geschildert, wie ein Priester und ebenso ein Levit an einem Schwerverletzten vorbei gehen, den Räuber überfallen haben, während ein Samariter anhält und hilft, obwohl damals Feindschaft zwischen Juden und Samaritern bestand.
Auch der "böse" Wolf ist keine Frage des Geschmacks, sondern das Märchen spiegelt über eine spezielle Erzählweise nur wider, dass seinerzeit die Wölfe in deutschen und französischen Wäldern so zahlreich waren, dass es nicht ungefährlich war, ohne Schusswaffe durch den Forst zu gehen. Es ist historisch vermerkt, dass viele Bürgermeister damals Schussprämien an jeden zahlten, der einen erlegten Wolf vorweisen konnte!
(05-06-2025, 16:22)Ekkard schrieb: Auch nicht beantwortet wird die Frage der korrekten Reihenfolge von Erkenntnissen: Erst die Feststellung (Messung, Beobachtung), dann die Interpretation.
Und nicht wie in der Religion: Zuerst der Glaube und dann die Suche nach Nachweisen.Stimmt nicht! Das mag bestenfalls bei dir so ankommen. Aber zuerst gibt es immer die Mess- oder sonstigen Erfahrungswerte, dann erst die Beurteilung. (So ist die wissenschaftliche Erkenntnismethode gestrickt!)
... als z.B. noch überhaupt keine wissenschaftliche Erkenntnis vom Atom vorhanden war, sprachen bereits 400 v. Chr. Demokrit und Leukipp den Gedanken (den Glauben) an ein kleinstes Teilchen aus!
(05-06-2025, 16:22)Ekkard schrieb: Siehst du, solche Sätze empfinde ich als Geschwurbel. Denn bei genauerem Hinsehen (oder eingehenderer Analyse) dieser Sätze zeigt sich ein eklatanter Widerspruch, der so ein Bisschen verschleiert daher kommt: Was ein "gemeinsamer Rahmen" genau sein soll, und welche Rolle Narrative spielen, wird nicht wirklich klar. Jedenfalls helfen Narrative nicht, die Welt zu verstehen. Sie helfen bestenfalls dabei, in der menschliche Nachbarschaft zu kommunizieren - genauer: zu "konfabulieren" also gemeinsame Meinungen zu pflegen. Nicht einmal die eigene Stellung wird dadurch deutlich, im Gegensatz zu deiner Behauptung.
... Narrative haben, wie Sagen auch, oft einen historischen oder psychologischen Hintergrund. Eines von vielen Beispielen: Die Roland-Sage, welche sich auf die Kriegszüge Karls gegen die Sarazenen in Spanien bezieht.
Und wenn du schon das Wort "Geschwurbel" von Petronius übernehmen musst  , dann bedenke, dass auch in Bereichen des Wissens solches vorkommt. Man redet von einer Evolutionstheorie, obwohl sich schon mal die von Lamarck und Darwin unterscheiden!
Und die Urknall-Theorie "beschreibt" lediglich die gewaltige Explosion, bei der unser Universum (Raum, Zeit und Materie) vor ca. 14 Milliarden Jahren entstand. Leider war damals kein Mensch zugegen!
Oder man denke an die Sage um die franz. Widerstandskämpferin ,Johanna von Orleans, die als einfaches Mädchen alle hohen Herren von ihrem Sendungsbewusstsein überzeugen konnte.
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Wir sind hier nicht in der Nein-Doch-Phase (Kindergartenniveau).
Deine Entgegnung nehme ich etwas irritiert entgegen, weil sie Argumente gegen meine Aussagen nicht enthält.
Mit freundlichen Grüßen
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(01-06-2025, 12:55)exkath schrieb: (31-05-2025, 11:57)Reklov schrieb: Gerade in den Naturwissenschaften ist es aber so, dass die "geistige Welt" sich dem mühenden Forscher zu "erkennen" gibt
Ein Trottel, wer des Kaisers Neue Kleider nicht sehen kann.
... das von dir angeführte Märchen kann hier nicht recht "greifen", obwohl der Sinn erkenntlich zu sein scheint!
Das Geistige, welches der forschende Mensch anhand der strengen Regeln in der Natur berechnen und somit "erkennen" kann, ist nun mal kein nackter Kaiser!
Müsste an sich jeder, auch ein Trottel, einsehen können!
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