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04-07-2025, 20:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-07-2025, 21:02 von Sinai.)
"Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte." 1 Mose 2,15 (Einheitsübersetzung)
Im Garten Eden wucherten keine Dornen, es gab keine bissigen Schlangen, keine menschenjagenden Tiere - angenehme Zustände, und der Mensch bekam den Auftrag, dieses Paradies zu ehren und zu hüten
Doch dann wurden die Menschen aus dem Garten Eden vertrieben - hinausgestoßen in eine feindliche Umwelt!
Wenn jemand seinen Gärtner rauswirft und vor die Tür setzt, ist es nicht mehr die Aufgabe dieses vertriebenen Gärtners, draußen die Pflanzen zu pflegen
Sein Auftrag zur Pflege ist beendet
Die Menschen wurden aus dem Garten Eden vertrieben und leben seither draußen unter schlimmen Umständen, der Mensch muss Dornen und Wälder verbrennen (Brandrodung) um das Land urbar zu machen um Ackerboden zu gewinnen und er muss sich gegen aggressive Tiere zur Wehr setzen.
Vom prächtigen Garten Eden hinausgestoßen in eine Survival-Situation
"So ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens. Dornen und Disteln lässt er dir wachsen und die Pflanzen des Feldes musst du essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen" 1 Mose 3,17 ff
"Er vertrieb den Menschen und stellte östlich des Gartens von Eden die Kerubim auf und das lodernde Flammenschwert, damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachten." 1 Mose 3,24
Seither leben die Menschen nicht mehr im Garten Eden. Schreibt jedenfalls die Bibel. Somit wäre es eine Fleißaufgabe, wenn die Menschen die Natur aus biblischen Gründen hüten würden
Jedenfalls besteht kein biblischer Auftrag dazu
Wenn manche wohlhabende Menschen das trotzdem tun, ist das löblich, aber sie tun es freiwillig und ohne Auftrag Gottes
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Nun, biblischer Auftrag hin oder her, wir brauchen die Natur. Die Natur braucht uns nicht.
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04-07-2025, 22:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-07-2025, 22:59 von Sinai.)
(04-07-2025, 22:03)Ulan schrieb: Nun, biblischer Auftrag hin oder her, wir brauchen die Natur. Die Natur braucht uns nicht.
Dann soll aber niemand die Bibel dazu missbrauchen, für Projekte des Umweltschutzes zu werben
Das Thema des Threads ist die Frage: "Besteht ein biblischer Auftrag, die Schöpfung zu hüten ?" und diese Frage ist somit mit "Nein" beantwortet
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(04-07-2025, 22:36)Sinai schrieb: Das Thema des Threads ist die Frage: "Besteht ein biblischer Auftrag, die Schöpfung zu hüten ?" und diese Frage ist somit mit "Nein" beantwortet Wer aus Märchenbüchern Aufträge für sich herleitet, sollte gehütet werden.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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04-07-2025, 23:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-07-2025, 23:59 von Sinai.)
(04-07-2025, 23:34)exkath schrieb: (04-07-2025, 22:36)Sinai schrieb: Das Thema des Threads ist die Frage: "Besteht ein biblischer Auftrag, die Schöpfung zu hüten ?" und diese Frage ist somit mit "Nein" beantwortet Wer aus Märchenbüchern Aufträge für sich herleitet, sollte gehütet werden.
2'500 Millionen Menschen (das sind 2,5 Milliarden Menschen) haben die Genesis im Schrank stehen und für sie ist es mehr als
ein "Märchenbuch"
Weltweit glauben ca. 2,5 Milliarden Menschen (Christen und Juden) an die göttliche Schöpfung der Welt auf Grundlage des biblischen Schöpfungsverständnisses (Genesis), auch wenn nicht alle daran wörtlich glauben.
Zählt man Muslime hinzu, die ebenfalls fest an einen Schöpfergott glauben (und im Koran heißt es ebenfalls Adam), dann steigt die Zahl der Schöpfungsgläubigen weltweit auf über 4 Milliarden Menschen
Für die Schöpfungsgläubigen sind die Schriften von Spinoza, Hegel, Marx (der Dialektische Materialismus) und die Urknalltheorie und die hinduistischen und die buddhistischen Schriften Märchenbücher
Nur etwa 1,3 Milliarden Menschen weltweit glauben nicht an eine Schöpfung durch Gott
Das entspricht gerade mal 15 % der Weltbevölkerung
Insofern solltest du mit dem Wort "Märchenbuch" vorsichtig sein
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04-07-2025, 23:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-07-2025, 00:00 von Ulan.)
(04-07-2025, 22:36)Sinai schrieb: Dann soll aber niemand die Bibel dazu missbrauchen, für Projekte des Umweltschutzes zu werben
Das Thema des Threads ist die Frage: "Besteht ein biblischer Auftrag, die Schöpfung zu hüten ?" und diese Frage ist somit mit "Nein" beantwortet
Ansichtssache. Genesis 1 raeumt den Geschoepfen der Erde durchaus ihren Teil an der Welt ein (EU):
" Allen Tieren der Erde, allen Vögeln des Himmels und allem, was auf der Erde kriecht, das Lebensatem in sich hat, gebe ich alles grüne Gewächs zur Nahrung. Und so geschah es. Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war sehr gut."
Das heisst, Gott hat alle Pflanzen fuer die Tiere geschaffen. Daraus laesst sich schon ein Auftrag ableiten, sich darum zu kuemmern, der uebrigens in den Zeilen davor steht. Daraus koennte man sogar ableiten, dass man die Tiere nicht daran hindern darf, die Felder leer zu fressen.
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05-07-2025, 00:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-07-2025, 00:02 von Sinai.)
(04-07-2025, 23:59)Ulan schrieb: Das heisst, Gott hat alle Pflanzen fuer die Tiere geschaffen.
Das war so im Paradies, außerhalb gibt es leider fleischfressende Tiere
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(04-07-2025, 23:34)exkath schrieb: Wer aus Märchenbüchern Aufträge für sich herleitet, sollte gehütet werden.
Ja. Wer sich nicht um die Natur kuemmert, den wird die Natur umbringen. Auf den Schutz Gottes darf man in dem Fall vergeblich hoffen.
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05-07-2025, 00:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-07-2025, 00:08 von Sinai.)
Mir geht es mit der Fragestellung des Threads "Besteht ein biblischer Auftrag, die Schöpfung zu hüten ?" um ganz was anderes:
Um die Instrumentalisierung des Glaubens für ökologische Projekte
Vatikan führt Umweltschutz-Messe ein - Vatican News
3. Juli 2025
"Am 9. Juli wird Papst Leo XIV. in Castel Gandolfo erstmals die Messe nach einem neu eingeführten Formular feiern: zur Bewahrung der Schöpfung.
( . . . )
Es handele sich um eine private Messe, die zusammen mit den Mitarbeitenden dieses ökologischen Projekts gefeiert werde."
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(05-07-2025, 00:02)Sinai schrieb: Das war so im Paradies...
Aha. Du willst Dich also aus der Verantwortung, die die Bibel Dir auftraegt, herausstehlen. Genesis 1 gibt den Tieren eindeutig einen Platz in der Welt. Wenn der Mensch diesen vernichtet, wird er seiner Aufgabe als Verwalter nicht gerecht.
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(05-07-2025, 00:04)Ulan schrieb: Aha. Du willst Dich also aus der Verantwortung, die die Bibel Dir auftraegt, herausstehlen. Genesis 1 gibt den Tieren eindeutig einen Platz in der Welt. Wenn der Mensch diesen vernichtet, wird er seiner Aufgabe als Verwalter nicht gerecht.
Ha, ha - jetzt gibst du auf einmal vor, an die Bibel zu glauben
Übrigens kann ich Dich trösten, der Mensch ist nicht mehr der Verwalter über die Tiere und Pflanzen
Das war im Garten Eden so
"Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte." 1 Mose 2,15 (Einheitsübersetzung)
Aber jetzt leben wir nicht mehr im Garten Eden
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-07-2025, 00:35 von Sinai.)
(05-07-2025, 00:02)Ulan schrieb: Wer sich nicht um die Natur kuemmert, den wird die Natur umbringen.
Alles klar. Aber dazu braucht es Ingenieure, Kulturtechniker (Hochwasserschutz, Deiche errichten, Entwässerung, Bewässerung, Bodenschutz, Kanalbau, Dammbau, Wege- und Wasserbau), Biochemiker, Landwirte, Förster, Jäger, Polizisten, Soldaten (zB Pioniere im Hochwasserschutz), aber das sind moderne Disziplinen - im Garten Eden war das weder erforderlich noch vorhanden
Mit Religion hat all das nichts zu tun
Die Holländer bauten nicht die Deiche, weil sie einen biblischen Auftrag hatten
Die Sowjets tüftelten 1950 nicht aus religiösen Gründen am "Großen Plan zur Umgestaltung der Natur" um die riesigen Trockengebiete der Sowjetunion durch Bewässerung landwirtschaftlich nutzbar zu machen
Oder die berühmte "Sperlingskampagne" des Mao zum Schutz der Ernte vor dieser Plage
Die gesamte Bevölkerung Chinas wurde mobilisiert, Spatzen zu verjagen, zu töten oder durch Dauerlärm mit Blechtöpfen und Hämmern am Landen zu hindern, bis sie tot umfielen
Übrigens: Natur schützen heißt nicht blöd Schädlinge füttern (Spatzen, Stadttauben), sondern die Schädlinge zu bekämpfen um sie kurz zu halten, damit die Menschen etwas zu Essen haben
Die Taubenplage am Markusplatz von Venedig ist längst ein Alptraum. Unappetitlich und krankheitsfördernd!
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(05-07-2025, 00:11)Sinai schrieb: Ha, ha - jetzt gibst du auf einmal vor, an die Bibel zu glauben
Mein Gott, Du bist unverbesserlich. Ich beantworte lediglich die Threadfrage. Die Bibel sagt Dir, dass Du Verantwortung fuer die Schoepfung traegst.
(05-07-2025, 00:11)Sinai schrieb: Übrigens kann ich Dich trösten, der Mensch ist nicht mehr der Verwalter über die Tiere und Pflanzen
Das war im Garten Eden so
Ach ja, bei Dir ist sowieso Hopfen und Malz verloren. Du verwendest jede noch so absurde Ausrede, damit Du ohne Gewissensbisse unsere Lebensgrundlage zerstoeren kannst.
Vielleicht solltest Du mal irgendwann in Dich gehen. Nicht um Gottes willen, sondern unser aller, auch Deines eigenen.
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Gerade die Menschen, die nicht an die Bibel glauben, gegen Gott lästern (wir kennen die Schimpfwörter aus dem "Religionsforum" hier) wollen dann gerne die Bibelgläubigen für ihre Ideologie ausnutzen und ihnen selbstkonstruierte "biblische Pflichten" aufschwatzen
Und ich persönlich will keine Lebensgrundlage zerstören. Wie kommst du darauf?
Aber ich verwehre mich entschieden dagegen, von bibelfremden Ideologen ein Bein gestellt zu bekommen, die der Menschheit irgendwelche zusätzliche Einschränkungen aufbrummen wollen, die angeblich biblisch begründet wären - die würden gerne die Bibel als Waffe gegen die Bibelleser verwenden
Naturschutz war und ist sehr wichtig, aber bitte nicht jetzt auch noch aus angeblich "biblischen" Gründen - das wirkt konstruiert und ist durchschaubar
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-07-2025, 00:54 von Sinai.)
Die Idylle des Gartens von Eden ist vorbei !
Um die Natur im Griff zu haben, braucht es Ingenieure und keine Theologen
Ein sich selbst überlassen der Natur wäre das letzte, was wir brauchen
Überall Unkraut, Hunger, Seuchen
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