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Besteht ein biblischer Auftrag, die Schöpfung zu hüten ?
#16
(05-07-2025, 00:48)Sinai schrieb: Gerade die Menschen, die nicht an die Bibel glauben, gegen Gott lästern (wir kennen die Schimpfwörter aus dem "Religionsforum" hier) wollen dann gerne die Bibelgläubigen für ihre Ideologie ausnutzen und ihnen selbstkonstruierte "biblische Pflichten" aufschwatzen

Ach, aufschwaetzen nennst Du das? Dass bestaetigt mal wieder, dass viele Christen Heuchler sind. Du bist ein gutes Beispiel.
Du hast gar keine Absicht, irgendwelchen christlichen Tugenden zu folgen. Du verbringst Dein ganzes Leben damit, Ausreden dafuer zu finden, warum Du nicht christlich handeln musst, um Dich trotzdem christlich zu nennen.
#17
Sinai, ich verstehe dich richtig, dass es da quasi einen Vertrag zwischen Gott und Menschen gab, der durch das Essen vom Baum der Erkenntnis bzw. dem Rausschmiss aus dem Paradies gebrochen wurde und somit auch sämtliche Pflichten entfallen? Ich habe meine Schwierigkeiten das so herauszulesen bzw. auch warum die Bibelautoren hier quasi Mensch und Gott auf Augenhöhe stellen sollten.

Sinai schrieb:Aber ich verwehre mich entschieden dagegen, von bibelfremden Ideologen ein Bein gestellt zu bekommen, die der Menschheit irgendwelche zusätzliche Einschränkungen aufbrummen wollen, die angeblich biblisch begründet wären - die würden gerne die Bibel als Waffe gegen die Bibelleser verwenden.

Die Argumentation kommt in der Regel von den Religionsvertretern selbst, im aktuellen Fall von oberster Stelle.

Sinai schrieb:Übrigens: Natur schützen heißt nicht blöd Schädlinge füttern (Spatzen, Stadttauben), sondern die Schädlinge zu bekämpfen um sie kurz zu halten, damit die Menschen etwas zu Essen haben.
[...]
Ein sich selbst überlassen der Natur wäre das letzte, was wir brauchen
Überall Unkraut, Hunger, Seuchen.

Was du beschreibst ist Naturmanagement zum Erhalt unserer landwirtschaftlichen Erträge. Was wichtig ist, aber kein Naturschutz per se. Schädlinge und Unkräuter gibts im Naturschutz in dieser Form nicht.
#18
(05-07-2025, 00:04)Sinai schrieb: Mir geht es mit der Fragestellung des Threads "Besteht ein biblischer Auftrag, die Schöpfung zu hüten ?" um ganz was anderes:

Um die Instrumentalisierung des Glaubens für ökologische Projekte 

Vatikan führt Umweltschutz-Messe ein - Vatican News
3. Juli 2025
"Am 9. Juli wird Papst Leo XIV. in Castel Gandolfo erstmals die Messe nach einem neu eingeführten Formular feiern: zur Bewahrung der Schöpfung.
( . . . )
Es handele sich um eine private Messe, die zusammen mit den Mitarbeitenden dieses ökologischen Projekts gefeiert werde."

was hast du für ein problem damit und warum?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#19
(05-07-2025, 08:33)Flattervogel schrieb: Sinai, ich verstehe dich richtig, dass es da quasi einen Vertrag zwischen Gott und Menschen gab, der durch das Essen vom Baum der Erkenntnis bzw. dem Rausschmiss aus dem Paradies gebrochen wurde und somit auch sämtliche Pflichten entfallen?

Die speziellen Pflichten für den paradiesischen Garten Eden sind entfallen

Gott machte ja gerne mit den Menschen Verträge - man denke an die Verträge, die Gott mit Abraham, David, dem Volk Israel (Gesetzesbund)
und dann im neuen Bund schloss

Das waren alles keine Diktate, sondern Verträge



________________________________________________________________




Und dass viele Menschen im 20. Jahrhundert - völlig ohne Bibel - darauf kamen, die Natur zu schützen, ist auch bekannt. Auch südostasiatische bibelfremde (dharmische) Religionen wie die Hindus und die Buddhisten, und sogar Atheisten gehen respektvoll mit der Natur um

Und man denke an die Indianer, die die Quellen, den Wald, das Wild und insbesondere den Büffel respektierten - und zwar schon bevor die ersten Bibelmissionare zu ihnen kamen
#20
(06-07-2025, 00:41)Sinai schrieb: Die speziellen Pflichten für den paradiesischen Garten Eden sind entfallen

Genesis 1 weiss nichts von einem "Garten Eden". 
Genesis macht keinen Versuch, die Widersprueche zwischen den Geschichten zu kitten, sondern laesst sie meist stehen.

(06-07-2025, 00:41)Sinai schrieb: Das waren alles keine Diktate, sondern Verträge

Bei solch ungleichen Machtverhaeltnissen besteht da kein Unterschied. Die Bibel behauptet ja auch gar nichts anderes, als dass die Vertraege diktiert wurden.

(06-07-2025, 00:41)Sinai schrieb: Und dass viele Menschen im 20. Jahrhundert - völlig ohne Bibel - darauf kamen, die Natur zu schützen, ist auch bekannt.

Ja klar. Viele Leute haben verstanden, dass wir durch hemmungslose Ausbeutung dieses Planeten diesen und unsere Lebensgrundlage zerstoeren. Das heisst, ein Schutz der Natur ist schlicht ueberlebensnotwendig.
#21
(06-07-2025, 08:44)Ulan schrieb:
(06-07-2025, 00:41)Sinai schrieb: Die speziellen Pflichten für den paradiesischen Garten Eden sind entfallen

Genesis 1 weiss nichts von einem "Garten Eden".
 

Nicht so schnell!
Erst in Genesis 2 setzte Gott den Menschen in den Garten von Eden und gab ihm den Auftrag, diesen zu hüten:
"Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte." Genesis 2,15 (Einheitsübersetzung)



(06-07-2025, 08:44)Ulan schrieb:
(06-07-2025, 00:41)Sinai schrieb: Das waren alles keine Diktate, sondern Verträge

Bei solch ungleichen Machtverhaeltnissen besteht da kein Unterschied. Die Bibel behauptet ja auch gar nichts anderes, als dass die Vertraege diktiert wurden.


Das waren eben keine Diktate.
Der Bund mit Noah war der erste Vertrag
Partner: Gott und Noah (stellvertretend für die ganze Menschheit)
Gott verspricht, nie wieder die ganze Erde durch eine Flut zu vernichten
Bedingung: Keine spezifischen Anforderungen an Noah; ein einseitiger Bund Gottes.
Ein einseitig verpflichtender Vertrag, den Gott mit den Menschen geschlossen hat; von einem "Diktat" kann somit selbst bei böswilligster Auslegung nicht die Rede sein



(06-07-2025, 08:44)Ulan schrieb:
(06-07-2025, 00:41)Sinai schrieb: Und dass viele Menschen im 20. Jahrhundert - völlig ohne Bibel - darauf kamen, die Natur zu schützen, ist auch bekannt.

Ja klar. Viele Leute haben verstanden, dass wir durch hemmungslose Ausbeutung dieses Planeten diesen und unsere Lebensgrundlage zerstoeren. Das heisst, ein Schutz der Natur ist schlicht ueberlebensnotwendig.



Von einer Zerstörung "unserer" Lebensgrundlage kann aber auch noch keine Rede sein. Darin liegt wieder die politische Übertreibung. Was ist "unserer"? Wenn sie in Indien und Pakistan die Industrieabwässer in die Flüsse leiten, kann und muss uns das herzlich egal sein

Oder meinst du, wir sollen "Schutzgeld" an diese militärischen Atommächte zahlen, damit die ihre Flüsse sauber halten ?
#22
(05-07-2025, 00:48)Sinai schrieb: Aber ich verwehre mich entschieden dagegen, von bibelfremden Ideologen ein Bein gestellt zu bekommen, die der Menschheit irgendwelche zusätzliche Einschränkungen aufbrummen wollen.... 

Was wären denn deiner Meinung nach solche "Einschränkungen"...?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#23
Beitrag #14
(05-07-2025, 00:48)Sinai schrieb: Gerade die Menschen, die nicht an die Bibel glauben, gegen Gott lästern (wir kennen die Schimpfwörter aus dem "Religionsforum" hier) wollen dann gerne die Bibelgläubigen für ihre Ideologie ausnutzen und ihnen selbstkonstruierte "biblische Pflichten" aufschwatzen

Und ich persönlich will keine Lebensgrundlage zerstören. Wie kommst du darauf?

Aber ich verwehre mich entschieden dagegen, von bibelfremden Ideologen ein Bein gestellt zu bekommen, die der Menschheit irgendwelche zusätzliche Einschränkungen aufbrummen wollen, die angeblich biblisch begründet wären - die würden gerne die Bibel als Waffe gegen die Bibelleser verwenden

Naturschutz war und ist sehr wichtig, aber bitte nicht jetzt auch noch aus angeblich "biblischen" Gründen - das wirkt konstruiert und ist durchschaubar


(06-07-2025, 16:02)Geobacter schrieb: Was wären denn deiner Meinung nach solche "Einschränkungen"...?


Zusätzlich angedachte Einschränkungen wären beispielsweise:
Verbot von Kerosin in Flugzeugen, damit Ende des Flugverkehrs
Umweltverband DUH fordert ein generelles Tempolimit von 100 km/h auf allen Autobahnen sowie noch niedrigere Limits auf Landstraßen. Da denkt man an die DDR mit ihren Trabis
Verbot der Herstellung der klassischen Autos (mit Benzinmotor und Dieselmotor). Damit gingen auch extrem viele hochwertige Arbeitsplätze verloren, denn die Kfz-Mechaniker (Facharbeiter) kann man nicht einfach zum Autoelektriker "umschulen". Sind ja keine angelernten Arbeiter oder Hilfsarbeiter, sondern vierjährige Lehrberufe
Der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing drohte 2024 gar mit einem Fahrverbot für Benzinautos und Dieselautos an Wochenenden

Derartige Forderungen würden die breite Bevölkerung treffen und würden natürlich von dieser abgelehnt werden (Wahlen)

Sozial besonders unverträglich wäre, dass Pendler der ländlichen Gebiete ins Elend getrieben würden - gerade in Zeiten von privatisierten Eisenbahnen in Europa, die die ländlichen Gebiete immer weniger bedienen

Sollten dann Pendler ihr Haus verkaufen, um in die Stadt zu ziehen?
Aber wer würde ein Haus in einer entlegenen Gegend kaufen, wenn die Autos abgeschafft werden ?? Der Pendler bekäme nichts für sein Haus - und durch die Landflucht würden alle Pendler in die Städte ziehen wollen, was die ohnehin schon extrem gestiegenen Wohnungspreise noch einmal extrem in die Höhe treiben würde, da sind die Löhne nicht hoch genug

Und da wird auf einmal versucht, angebliche "biblische" Gründe ins Spiel zu bringen - die aber an den Haaren herbeigezogen sind

Wie gesagt: Naturschutz war und ist sehr wichtig, aber bitte nicht jetzt auch noch aus angeblich "biblischen" Gründen - das wirkt konstruiert und ist durchschaubar

Und wir Westeuropäer tun sehr viel für den Naturschutz - viel mehr als Indien, China, Pakistan, USA, Russland

Wenn die anderen Länder nicht mitspielen, ist doch das ganze CO2 Getue völlig sinnlos

Wir haben in Westeuropa ein vorbildliches Umweltmanagement und brauchen keine Pseudo-Belehrungen mit unzutreffenden Bibelzitaten

Wir leben eben nicht mehr im paradiesischen Garten Eden
#24
....was soll man mit einer solchen "Fuhre" Schwachsinn bloß anfangen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#25
Sinai schrieb:Das waren eben keine Diktate.
Der Bund mit Noah war der erste Vertrag
Partner: Gott und Noah (stellvertretend für die ganze Menschheit)
Gott verspricht, nie wieder die ganze Erde durch eine Flut zu vernichten
Bedingung: Keine spezifischen Anforderungen an Noah; ein einseitiger Bund Gottes.
Ein einseitig verpflichtender Vertrag, den Gott mit den Menschen geschlossen hat; von einem "Diktat" kann somit selbst bei böswilligster Auslegung nicht die Rede sein

Er schafft erst Fakten und verspricht danach es nie wieder zu tun. Klingt für mich nicht wie ein fairer Vertrag.

Sinai schrieb:Von einer Zerstörung "unserer" Lebensgrundlage kann aber auch noch keine Rede sein. Darin liegt wieder die politische Übertreibung. Was ist "unserer"? Wenn sie in Indien und Pakistan die Industrieabwässer in die Flüsse leiten, kann und muss uns das herzlich egal sein

Wenn man nur bis zum eigenen Gartenzaun denkt, dann muss es das, ja.

Sinai schrieb:Wie gesagt: Naturschutz war und ist sehr wichtig, aber bitte nicht jetzt auch noch aus angeblich "biblischen" Gründen - das wirkt konstruiert und ist durchschaubar

Die Argumentation kommt u.a. von den Kirchen. Die Frage ist dann eher, warum diese hier nicht dein vertretenes "Vertragsende" sehen. Außerhalb der Kirchen dürfte es den meisten anderen egal sein mit welchem moralischen Unterbau man sich für den Naturschutz einsetzt.
#26
Flattervogel schrieb:"Vertragsebene"

Soll natürlich Vertragsende heißen.

Habe mir erlaubt, das im Original zu aendern - Ulan
#27
(08-07-2025, 07:26)Flattervogel schrieb:
Sinai schrieb:Wie gesagt: Naturschutz war und ist sehr wichtig, aber bitte nicht jetzt auch noch aus angeblich "biblischen" Gründen - das wirkt konstruiert und ist durchschaubar

Die Argumentation kommt u.a. von den Kirchen.

In letzter Zeit drangen immer mehr bibelfremde Ideen in die Religion ein

Hier sind manche Kirchen keine Wahrer der biblischen Lehre mehr
#28
(08-07-2025, 16:06)Sinai schrieb: In letzter Zeit drangen immer mehr bibelfremde Ideen in die Religion ein

Marienverehrung und so etwas, nicht wahr? Vollkommen unbiblischer Kram.
#29
(08-07-2025, 16:06)Sinai schrieb: In letzter Zeit drangen immer mehr bibelfremde Ideen in die Religion ein

Hier sind manche Kirchen keine Wahrer der biblischen Lehre mehr


(08-07-2025, 16:18)Ulan schrieb: Marienverehrung und so etwas, nicht wahr?


Wie kommst du darauf? Bei der uralten Marienverehrung sind die Ansichten der Kirchen unterschiedlich. Die katholische und die orthodoxe Kirche verweisen sehr treffend auf Lukas 1,28 - Der Engel Gabriel grüßt Maria mit "Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade"
Die protestantischen Kirchen sehen dagegen die Marienverehrung als theologisch nicht gerechtfertigt

Mit bibelfremden Ideen, die in letzter Zeit in die Religion eindrangen, meinte ich natürlich politische Ideen, angefangen mit der dem Marxismus nahen "Befreiungstheologien", die die Bekämpfung der fürchterlichen Armut in vielen Slums Südamerikas manchmal in die Nähe der Ideen von atheistischen Revoluzzern brachte
#30
(08-07-2025, 16:41)Sinai schrieb: Wie kommst du darauf? Bei der uralten Marienverehrung sind die Ansichten der Kirchen unterschiedlich. Die katholische und die orthodoxe Kirche verweisen sehr treffend auf Lukas 1,28 - Der Engel Gabriel grüßt Maria mit "Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade"
Die protestantischen Kirchen sehen dagegen die Marienverehrung als theologisch nicht gerechtfertigt

Lukas ist sicherlich das freundlichste Evangelium, was Maria angeht. Das Johannesevangelium kennt nicht mal ihren Namen, und Jesus fertigt sie sehr schroff ab. Im Markusevangelium verleugnet Jesus sie als seine Mutter.
Wenn's dann zu Mariae Himmelfahrt kommt, wird es endgueltig unbiblisch. Davon ist dort nichts zu sehen.

Wie auch immer, der katholische Glaube ist voll von unbiblischem Kram. Mach Dir also nichts vor.

Der Schutz der Schoepfung, aus welcher Verantwortung Du Dich hier im ganzen Thread ziehen moechtest, ist zumindest biblisch begruendbar.


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