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10-10-2025, 12:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-10-2025, 12:43 von Geobacter.)
(09-10-2025, 21:33)exkath schrieb: (09-10-2025, 21:20)Thomas der Ungläubige schrieb: Sie sind ein schlechter Mensch. Nach welchen Kriterien?
Zitat:Vielleicht gibt es bei Ihnen noch Hoffnung.
Worauf? Wozu?
Der Thomas meint im Vergleich mit sich selber. Wenn du keine schlechter Mensch wärst der an allem Schuld ist, woran ließe sich ermessen, was für einer er selber ist. Wahrscheinlich ist es ihm aber auch egal, wie gut oder schlecht es den seinen eigenen Verwandten geht.  Lob und Ehre den Gerechten in der Höhe.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(09-10-2025, 21:33)exkath schrieb: (09-10-2025, 21:20)Thomas der Ungläubige schrieb: Sie sind ein schlechter Mensch. Nach welchen Kriterien?
Zitat:Vielleicht gibt es bei Ihnen noch Hoffnung.
Worauf? Wozu?
Aus Beitrag #12 spricht nunmal eine klare Nach-mir-die Sintflut-Einstellung. Dass das ethisch in eine der unteren Schubladen gehört,
ist offensichtlich.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-10-2025, 18:39 von Thomas der Ungläubige.)
(10-10-2025, 11:13)Geobacter schrieb: (09-10-2025, 20:04)Thomas der Ungläubige schrieb: (08-10-2025, 23:04)Ulan schrieb: Ziele, die ohne Beschreibung des Wegs dahin daherkommen, sind halt das, belanglose, aber manchmal auch gefaehrliche Fantasien.
Das ist eine Krankheit unserer heutigen Gesellschaft. Jeder weiss immer genau was er will, aber wie man dahinkommt und mit den Problemen auf dem Weg umgeht, interessiert nicht und wird ignoriert.
Ich sehe es eher umgekehrt: Jeder achtet nur auf sich und seinen kurzfristigen nächsten Schritt. Wohin das langfristig führt wird ignoriert.
Ich meine, dass Postwachstumsökonomie bedeutet, als erstes ein gesundes Optimum zu definieren, welches dann ohne weiteres Wachstum
beibehalten werden kann. Erst wenn alle verstehen wo wir hinmüssen, kann man einen Konsens über das Wie erreichen.
Versteh ich nicht!
Menschen sind wie alle anderen Lebewesen auch, erstmal einfach nur Opportunisten die es sich nicht leisten können gute Gelegenheiten entgehen zu lassen. Schuld daran sind halt die Umstände. Der Zufall und das Wetter sind nicht berechenbar. Auch die Murmeltiere müssen in guten Zeiten stets genügend Vorräte anlegen, damit sie im schlechtesten Fall den längsten Winter überleben.
Zu all dem sind wir Menschen auch besonders eitle Gewohnheitstiere, die sich, wenn sie können, auch gerne mal verwöhnen lassen.. Welch ein Jammer, wenn der Nachbar mal das größere Stück vom Kuchen abkriegt.
Das ganze Gehabe, uns gegenseitig und vor allem auch dem anderen Geschlecht zu imponieren, bzw. dessen Aufmerksamkeit auf uns zu lenken... was das wohl zusätzlich an Ressourcen verbraucht.. usw. usf.
Welchen Konsens meinst du also?
Dein Beitrag fußt auf einem verfehlten biologistischen Denken. Der Mensch ist zunächst einmal ein vernunftbegabtes Wesen, das Entscheidungen mit Rücksicht auf seine Mitmenschen
treffen kann.
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(10-10-2025, 18:38)Thomas der Ungläubige schrieb: Dein Beitrag fußt auf einem verfehlten biologistischen Denken. Der Mensch ist zunächst einmal ein vernunftbegabtes Wesen, das Entscheidungen mit Rücksicht auf seine Mitmenschen treffen kann.
Wenn's knirscht, ist jeder sich selbst der Naechste. Du magst das "biologistische Denken" verachten, aber es setzt sich letztlich immer durch.
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(10-10-2025, 18:38)Thomas der Ungläubige schrieb: (10-10-2025, 11:13)Geobacter schrieb: Welchen Konsens meinst du also?
Dein Beitrag fußt auf einem verfehlten biologistischen Denken. Der Mensch ist zunächst einmal ein vernunftbegabtes Wesen, das Entscheidungen mit Rücksicht auf seine Mitmenschen
treffen kann.
Warum sollte irgendwer auf dich und deine Kinder Rücksicht nehmen und dabei seine eigenen hinten anstellen?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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In welchen Situationen muss man denn die Fürsorge für die eigenen Kinder der Rücksichtnahme auf
andere Menschen opfern? Wovon sprechen wir? Von Kriegen und Hungersnöten?
Wenn ja: ich halte es nicht für sinnvoll das gesellschaftliche Zusammenleben aus der Perspektive derartiger Extremsituationen
zu denken. Außerdem kann man in solchen Extremsituationen beobachten, dass viele Menschen auch dann
noch Grundregeln von Sitte und Anstand beachten und nicht anfangen übereinander herzufallen wie die Tiere.
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Nur sind in solchen Situationen (als Kriegsteilnehmer weis ich, wovon ich spreche) der Großteil der Überlebenden diejenigen, die zuerst auch sich selbst und die eigenen Leute geschaut haben,.. In Sarajewo haben nicht die überlebt, die alles geteilt haben, sondern die, die ihre Reserven am besten geschützt haben,.. wenn du nur noch wenig Essen hast, ist es immer sinnvoller, es für dich selbst zu rationieren, als es zb irgendeinem fremden Kind zu geben, welches eh schon so unterernährt ist, dass es nicht mehr lange macht,..Verschwendung von Essen,..
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11-10-2025, 09:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-10-2025, 09:59 von Ulan.)
(11-10-2025, 00:04)Thomas der Ungläubige schrieb: Außerdem kann man in solchen Extremsituationen beobachten, dass viele Menschen auch dann noch Grundregeln von Sitte und Anstand beachten und nicht anfangen übereinander herzufallen wie die Tiere.
Das sind immer die Ausnahmen von der Regel, die gross herausgestellt werden, weil sie eben das sind: Ausnahmen. Ansonsten gilt das, was d.n. gesagt hat. Siehe dazu auch grundsaetzlich die Tragik der Allmende, was im uebertragenen Sinn auch fuer Situationen gilt, in denen Leute vom Teilen profitieren. Im Prinzip siehst Du das jetzt schon hier in Deutschland: schwindende Ressourcen treffen auf steigende Ansprueche an den Staat (Sozialleistungen, Renten, Gesundheitskosten), und niemand will von seinem Kuchen etwas abgeben. Frankreich zerreisst es gerade aus diesem Grund.
Geschichte wird immer von den Siegern und Profiteuren geschrieben, die sich immer als "die Guten" definieren. Diejenigen, die unter die Raeder kommen, haben keine Stimme mehr und werden vergessen.
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Gutmenschen, egal welcher Couleur, haben in der Regel ein irreales Menschenbild.
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(11-10-2025, 09:42)Ulan schrieb: Tragik der Allmende Nachdem ich ich zum ersten Mal einen Artikel zu diesem Thema gelesen hab, war mir klar, mit der Klimarettung wird es höchstwahrscheinlich nichts werden. "Farm der Tiere", Buch oder Film, illustriert das sehr gut.
Kein Mensch mit Humor hat jemals eine Religion gegründet.
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11-10-2025, 12:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-10-2025, 12:30 von exkath.)
(11-10-2025, 00:04)Thomas der Ungläubige schrieb: Außerdem kann man in solchen Extremsituationen beobachten, dass viele Menschen auch dann noch Grundregeln von Sitte und Anstand beachten und nicht anfangen übereinander herzufallen wie die Tiere.
Zitat:ht*tps://www.tagesschau.de
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Um Hilfskonvois zu organisieren muss es aber erstmal irgendwo Überschüsse geben.
Die Plünderer waren vermutlich keine Atheisten.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-10-2025, 14:44 von Geobacter.)
(11-10-2025, 00:04)Thomas der Ungläubige schrieb: In welchen Situationen muss man denn die Fürsorge für die eigenen Kinder der Rücksichtnahme auf
andere Menschen opfern?
Es ist völlig normal, dass in der Hierarchie des Bevorzugens, die eigenen Bedürfnisse und auch die unserer
"herzallerliebsten" Nächsten (a priori) an oberster Stelle stehen und wir im Notfall und letzter Instanz, ihnen, bzw. auch uns selber....."dich und deine"Kinder unserem eigenen Überlebensdrang opfern "müssen". (Der liebe Gott hat halt mal die Welt so erschaffen, wie sie sich uns in all ihrer Unberechenbarkeit zeigt.) Survival of the fittest heißt nämlich indirekt auch, dass eine in der Gemeinschaft zusammenlebende Gruppe, auch immer bereit sein muss, Mitglieder zu opfern... welche für die Gemeinschaft am wenigsten nützlich sind.. Sollte es aber keinen lieben Gott geben der es sich so wünschte.... als er die Welt erschuf...dann ist es auch völlig wurscht, wenn es überhaupt keinen Gott gibt. Weil die Naturgesetze auch ohne ihn so sind wie sie sind. Und genau das ist es aber, was uns gewissermaßen trotzdem zum kooperieren zwingt, um dabei auch mal über viele Schwächen unserer weiter entfernten Nächsten großzügig hinweg zu schauen. Nur deswegen, weil wir auch selber ständig die gleichen Fehler machen wie alle anderen... und vor allem auch solche, die allein nur das Leben an sich.... uns niemals verzeihen würde.
Und deswegen bist auch DU @"Thomas der Ungläubige", kein besserer Mensch als sonst einer..oder auch wir alle keine sind.
(11-10-2025, 00:04)Thomas der Ungläubige schrieb: Wovon sprechen wir? Von Kriegen und Hungersnöten?
Nein, wir sprechen hier vom ungebremsten Wachstum, welchem die Bedürfnisse unserer immer schneller anwachsend Weltbevölkerung gegenüber stehen. Und ich sage dazu lediglich, dass mir mein eigenes Hemd viel näher ist als das deine.
Solange es aber Wachstum gibt, wird das Futter immer so einigermaßen für fast alle reichen.
Und ja... Wenn es eine bessere Lösung gäbe die auch realistisch ist, wäre ich damit einverstanden. Aber eine bessere Welt als die die wir haben gibt es halt nicht..
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Wo es keine uebergeordnete Machtinstanz gibt, sind halt automatisch die die Gewinner, die sich nicht an die Regeln halten. Das haben viele staatliche Akteure begriffen.
Dass wir dann alle eventuell das "lange Spiel" verlieren, ist dabei, in der Tat, ausgeklammert. Es hat naemlich niemand wirklich die Wahl. Diejenigen, die sich an die Regeln halten und deshalb schon das "kurze Spiel" verlieren, haben dann naemlich nichts von ihren guten Absichten mehr.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-10-2025, 19:12 von Geobacter.)
(11-10-2025, 18:11)Ulan schrieb: Wo es keine uebergeordnete Machtinstanz gibt, sind halt automatisch die die Gewinner, die sich nicht an die Regeln halten. Das haben viele staatliche Akteure begriffen.
Dass wir dann alle eventuell das "lange Spiel" verlieren, ist dabei, in der Tat, ausgeklammert. Es hat naemlich niemand wirklich die Wahl. Diejenigen, die sich an die Regeln halten und deshalb schon das "kurze Spiel" verlieren, haben dann naemlich nichts von ihren guten Absichten mehr.
Genau so sehe ich das auch.
Freilich, kann auch jeder gerne den Idealisten aus dem Fenster hängen und sich über die Ungerechtigkeit der Welt ärgern. Dass aber im selben Augenblick, über den Planeten verteilt, trotzdem viele Menschen hungern und sogar verhungern, sieht er nicht und dagegen tun kann er auch nichts.
Es ging darum, dass unser und-gläubige Thomas hier, einem andern User den schlechten Menschen unterstellte, weil dieser sich der Realität durchaus bewusst ist, aber nichts dagegen tun will, weil auch gar nicht tun kann. Wie wir alle..
Jaaa.. wenn nur alle ein Einsehen hätten... Und selbstverständlich ehrt es den Idealisten daran zu glauben, dass die Welt ein besserer Ort werden könnte.. wenn nur jeder die seinen eigenen Bedürfnisse und auch die Bedürfnisse seiner eigenen Kinder hinter denen anderer Eltern zurückstellen würde. Aber das hat weder die Evolution, noch irgend ein allmächtiger Gott so gewollt. Wir wären unter solch besseren Verhältnissen ganz sicher viel früher schon ausgestorben. Das Leben straft uns immer sofort. Also meistens. Die guten ins Töpfchen und die sterben dann letztendlich auch.
"Der Mensch sei (generell) erstmal ein vernunftbegabtes Wesen"... Naja, vielleicht gibt es auch solche und andere.
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Zitat:Wir sind als Individuen nicht dazu verpflichtet, klimafreundlich zu leben, meint die Rechtswissenschaftlerin und Philosophin Frauke Rostalski.
Q.:https://brightsblog.wordpress.com/2025/10/11/frauke-rostalski-der-staat-fordert-den-nachhaltigen-konsumenten-das-ist-fast-schon-zynisch/
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