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(22-10-2025, 18:38)Ekkard schrieb: (21-10-2025, 23:58)exkath schrieb: Der Grosse Duden schrieb:Kapitalist (Besitzer von Kapital in Form von Geld, Produktionsmitteln, Waren, Wertpapiere u. anderen Werten, die zur Ausbeutung der Lohnarbeiter u. damit zur Aneignung von Mehrwert dienen)
Die Sache ist relativ einfach, werden Sie Kapitalist. Wertpapiere zu kaufen ist nicht verboten. Dieses: "...mittel, die zur Ausbeutung der Lohnarbeiter u. damit zur Aneignung von Mehrwert dienen" ist eine plump ideologisch gefärbte Unwahrheit. Der Kapitalgeber gibt die Vorleistung, um Betriebe überhaupt erst in Gang zu bringen. Mein "Der Grosse Duden" ist eine Publikation des VEB Bibliographisches Institut, Leibzeig aus dem Jahre 1967. Volkseigene Betriebe der DDR, in denen niemand ausgebeutet wurde, gibt es nicht mehr. Sie sind zusammen mit der DDR und dem dort praktizierten Staatskapitalismus untergegangen.
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(21-10-2025, 22:45)Ekkard schrieb: (21-10-2025, 22:29)subdil schrieb: Kapitalismus bedeutet vor allem ...
Das sind alles ideologisch gefärbte Behauptungen, die im Detail betrachtet gar nicht zutreffen, sondern befürchtet werden. Ich möchte mich nicht so vor den Karren der angerissenen Ideologien spannen lassen. Wirtschaften ist im Detail wesentlich komplizierter!
Oh ja, es ist eigentlich keine Überraschung mehr, aber: Ihr schafft es hier wirklich jedes Thema zu zerreden.
Jetzt gibt es also den Kapitalismus auch nicht. Interessant. Das hat so wirklich noch niemand behauptet. Wie kommst du auf so etwas?
Und ja, natürlich ist das Wirtschaftssystem sehr kompliziert und ja, natürlich geht es dem Durchschnittsbürger hierzulande trotz Ausbeutung durch den Kapitalismus immer noch besser als dem Großteil der restlichen Erdbewohner, aber trotzdem: Man muss schon gewisse Realitäten anerkennen. Ich denke Reklov hat recht, wenn er sagt, dass du in einer weich gepolsterten Welt leben musst, wenn du nicht weißt, was Kapitalismus bedeutet.
(21-10-2025, 23:58)exkath schrieb: Die Sache ist relativ einfach, werden Sie Kapitalist.
Niemals. Ich würde noch eher in totaler Armut leben als an der Ausbeutung anderer Menschen zu verdienen. Das fällt einem relativ leicht, wenn man wie ich fest daran glaubt, dass es nach diesem kurzen irdischen Leben weiter gehen wird. Irdischer Reichtum hat dann keinerlei Bedeutung mehr.
(21-10-2025, 23:58)exkath schrieb: Mir hat Arbeiten nie Spass gemacht.
Nun, das habe ich ja auch nicht gesagt. Ich sagte lediglich, dass ich gerne arbeite. Man kann etwas auch gerne tun, wenn es keinen Spaß macht. Arbeiten ist anstrengend, aber es kann Wohlbefinden bereiten, wenn man das, was man tut, als sinnvoll erachtet und es gut macht. Aber genau da liegt der Haken: Die Arbeitswelt ist kapitalistisch strukturiert und organisiert. So viel mehr wäre möglich, wenn die Arbeitswelt individueller gestaltet wäre. Das wäre sogar eine Win Win Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, aber es müssten eben starre Strukturen aufgelöst und durch innovatives Denken ersetzt werden.
(22-10-2025, 14:21)petronius schrieb: seinen lebensunterhalt bestreiten bedeutet arbeit. hat es auch schon immer. schon der steinzeitmensch ist nicht ständig auf der suche nach wurzeln und beeren und eine gelegentliche (und gefährliche) jagd pausenlos durch wald und flur gestreift, weil ihm das derart viel spaß gemacht hat. nein - er mußte essen
Ich finde auch, dass jeder, der dazu fähig ist, seinen Lebensunterhalt selber verdienen sollte. Ich glaube sogar, dass Arbeit prinzipiell den Menschen gut tut, psychisch und körperlich.
Aber in vielen Jobs herrscht heutzutage viel zu viel Zeitdruck, zu wenige Leute müssen zu viel Arbeit leisten. In meinem vorherigen Job habe ich beinahe für zwei Leute gearbeitet. Also ich habe im Prinzip permanent über meine eigenen Fähigkeiten und Grenzen hinaus gearbeitet und ich bin mir sicher, dass ich mir so etwas nie wieder gefallen lassen werde. Man merkt oft erst im Rückblick, wie sehr man eigentlich ausgenutzt wurde. Und wie gesagt: Ich arbeite derzeit nur in Teilzeit - wie sehr unzählige Leute ausgebeutet werden, die in Vollzeit plus Überstunden schuften, will ich mir gar nicht ausmalen.
Deshalb hinkt dein Vergleich mit dem Jäger-und-Sammler-Dasein von anno dazumal. Es ist einfach eine völlig andere Situation, in der die Menschen sich heutzutage befinden. Der Druck, ständig mehr Gewinne zu erwirtschaften, zwingt sogar ganz kleine Unternehmen dazu, sich wie große Konzerne zu verhalten. Auch das habe ich in meinem vorherigen Betrieb erlebt und es fühlt sich direkt surreal an.
Das kann einfach nicht richtig sein. Hier wäre ein kreatives und innovatives Umdenken nötig, einfach weil es nicht sein kann, dass dieses kapitalistische System die dauerhafte Lösung sein soll. Oder denkst du das etwa ernsthaft? Dass das derzeitige System perfekt ist und nicht mehr weiter entwickelt werden kann?
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(22-10-2025, 22:28)subdil schrieb: Ich sagte lediglich, dass ich gerne arbeite. Man kann etwas auch gerne tun, wenn es keinen Spaß macht. Arbeiten ist anstrengend, aber es kann Wohlbefinden bereiten, wenn man das, was man tut, als sinnvoll erachtet und es gut macht. Aber genau da liegt der Haken: Die Arbeitswelt ist kapitalistisch strukturiert und organisiert. So viel mehr wäre möglich, wenn die Arbeitswelt individueller gestaltet wäre. Bei der Müllabfuhr zu arbeiten ist eine sehr sinnvolle Beschäftigung. Die Tonnen sollen aber auch im Winter bei Schneeregen geleert werden. Machen Sie mal Vorschläge wie Sie diese Tätigkeit individueller unkapitalistisch gestalten wollen, damit Wohlbefinden aufkommt. Die Kosten sollten dabei nach Möglichkeit nicht steigen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-10-2025, 00:35 von Sinai.)
(22-10-2025, 22:28)subdil schrieb: Deshalb hinkt dein Vergleich mit dem Jäger-und-Sammler-Dasein von anno dazumal.
Ja, das muss man anders sehen. Die Jäger und Sammler sind für die eigene Familie aktiv. Sie sammelten Früchte von den hohen Bäumen und gruben Rüben aus der Erde aus für sich und ihre Kinder, dazu war schon Fachwissen erforderlich an den Blättern zu erkennen, dass es sich um eine essbare Rübe handelt, gelegentlich erlegten sie ein Tier mit einem Speer, mit dem Pfeil und Bogen oder mit einem Wurfholz oder einer Steinschleuder, auch gruben sie Fallgruben in die Erde und bedeckten diese mit dünnem Astwerk . . .
Sie lebten wie die Tiere - eine Gemse arbeitet ja auch nicht für einen Kapitalisten, sondern nur für sich - wenn sie mühsam den Berg hinaufsteigt um dort oben auf der Alm saftige Gräser zu finden. Oder wie ein Affe, der auf die Palme klettert um sich dort eine Kokosnuß zu holen oder Bananen zu seinen Kindern runterzuwerfen. Auch Eichhörnchen und Hamster legen Vorräte an für den Winter. Ohne dies von jemandem aufgetragen zu bekommen - und auch nicht für andere Tiere
Das machen alle Tiere freiwillig - und gerne. Sie suchen Futter für sich und ihre Jungen.
Es ist müßig, Tiere zu fragen ob ihnen die Futtersuche Spaß macht . . . sie tun es ganz einfach, weil sie darauf programmiert sind - und sie leiden, wenn sie an der Futtersuche gehindert werden
Eine Vogelscheuche vertreibt futtersuchende Vögel vom Feld - ohne Vogelscheuche würden sie das Getreidefeld alsbald leerfressen
Sie fressen nicht, weil es ihnen "Spaß" macht, sondern weil sie Hunger haben!
Und ein Adler jagt nicht Hasen, weil es ihm Spaß macht, sondern weil er hungrig ist. Und ein Tiger jagt nicht ein Reh, weil es ihm Spaß macht, sondern weil er hungrig ist. Und die frühen Menschen jagten nicht den Bison, weil es ihnen Spaß machte, sondern weil sie Hunger hatten. Erst seit etwa 1700 gibt es den Typ des Jägers, der die Jagd als Sport, als Zeitvertreib ansieht. Seit etwa 1815 ist der dekadente, verwöhnte Großstadtmensch (Notar, Anwalt, Richter, Beamter, Primarius, Ingenieur) auf den Geschmack der Jagd gekommen, da nach den Napoleonischen Kriegen die Massenheere aufgelöst wurden und Millionen glattläufige Infanteriegewehre auf den zivilen Märkten Europas verkauft wurden, die dann als Jagdflinten genutzt wurden.
Ein lustiges Bild in Google Bilder: Die Geschichte vom wilden Jäger
zeigt so einen Hasenjäger mit einer Infanteriemuskete
Vor der Industrialisierung - vor dem Kapitalismus - waren die Menschen Mitteleuropas in Zünften organisiert
Der Mensch lebte im Zeitlauf der Natur: Geburt, Kindheit, sechs Jahre Schule, Lehre, Walz (Wanderschaft), Gesellenstück, Gesellenprüfung, Heirat, Familiengründung, Meisterstück, Meisterprüfung, reife Jahre in der Zunft, Alter
Der Sohn eines Schusters konnte nie zum Arzt oder Anwaltsberuf aufsteigen, konnte aber auch nie in die Armut absteigen. Er blieb sein Leben lang Schuster in seiner Zunft. Eine statische Gesellschaft mit all ihren Vorteilen und Nachteilen
Jedenfalls war nicht der mörderische Wettbewerb
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-10-2025, 02:08 von Sinai.)
(21-10-2025, 12:00)Reklov schrieb: ... deprimierend ist u.a., dass man über das Internet jeden Tag von tödlichen Verkehrsunfällen erfährt. Ein Soziologe merkte einst richtig an, dass das Auto der moderne Götze BAAL ist, dem man massenweise Menschen opfert, und das nur, weil unsere Wirtschaft ohne Straßenverkehr nicht mehr funktionieren würde, zudem auch sehr viele Arbeitsplätze von der Autoindustrie abhängig sind.
So nimmt man eben die vielen Verkehrstoten und Verletzten einfach in Kauf!
In Deutschland sind es jährlich ca. über 2000, weltweit ca. 1 Million Tote pro Jahr!
Gruß von Reklov
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Mit ihrer Höchstgeschwindigkeit von 80 Miles (130 km/h) auf den Highways zogen sie dem Automobilverkehr den Giftzahn
Die liberale Geschwindigkeit auf Deutschlands Autobahnen ist halt wirklich ein Übel!
In Österreich haben sie ja auch Tempo 130 und in der Schweiz Tempo 120 auf den Autobahnen
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(22-10-2025, 22:28)subdil schrieb: (21-10-2025, 22:45)Ekkard schrieb: (21-10-2025, 22:29)subdil schrieb: Kapitalismus bedeutet vor allem ... Das sind alles ideologisch gefärbte Behauptungen, die im Detail betrachtet gar nicht zutreffen, sondern befürchtet werden. Ich möchte mich nicht so vor den Karren der angerissenen Ideologien spannen lassen. Wirtschaften ist im Detail wesentlich komplizierter!
Oh ja, es ist eigentlich keine Überraschung mehr, aber: Ihr schafft es hier wirklich jedes Thema zu zerreden.
Jetzt gibt es also den Kapitalismus auch nicht. Interessant. Das hat so wirklich noch niemand behauptet. Wie kommst du auf so etwas?
niemand hat gesagt, es gäbe den kapitalismus nicht. was soll das jetzt also?
wir sagen nur, daß ihr und vor allem du nur allgemein meckert über die dinge, die sind, wie sie sind (ohne sie aber wirklich ändern zu wolllen, denn sonst müßtet ihr ja erst mal die ursachen verstehen und eindeutig feststellen) - ohne überhaupt definieren zu können und wollen, was kapitalismus (als wirtschaftssystem) ist und was daraus warum notwendig folgen soll
Zitat:Ich denke Reklov hat recht, wenn er sagt, dass du in einer weich gepolsterten Welt leben musst, wenn du nicht weißt, was Kapitalismus bedeutet
weißt du es denn? definier ihn doch einfach mal!
das heißt nicht, sich zu beschweren über etwas, das deiner überzeugung nach daraus folgen soll (das wäre dann noch mal gesondert zu diskutieren), sondern schlicht, durch welche eigenschaften sich "kapitalismus" als wirtschaftssystem definiert und festmachen läßt
was bleibt, ist schlicht ein trotziges "an allem, was mir nicht paßt, ist der kapitalismus schuld"
das ist nicht konstruktiv, sondern kindisch
dabei habe ich selbst sehr wohl eine vorstellung davon, was den "kapitalismus" auszeichnet und definiert. und vertrete auch den ansatz, daß er durchaus sozial eingehegt werden muß - für kritik ist also noch genug platz und anlaß. kritik am realen umgang mit dem kapitalismus, aus der sich dann auch änderungs- und verbesserungsvorschläge ergeben müssen, sonst bleibt es beim selbstgefälligen raunzen und sudern
solche konkrete kritik interessiert euch aber nicht - ist ja auch viel zu mühsam... ihr bastelt euch lieber einen strohmann, der eh und überhaupt an allem schuld idt, um auf den einzudreschen und euch besser zu fühlen
kann man machen - ist halt nur so billig wie armselig
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-10-2025, 14:19 von petronius.)
(23-10-2025, 00:06)Sinai schrieb: Das machen alle Tiere freiwillig - und gerne. Sie suchen Futter für sich und ihre Jungen
woher willst du auch nur wissen, daß tiere das freiwillig und gern machen - und nicht schlicht, um nicht zu verhungern?
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(23-10-2025, 02:03)Sinai schrieb: (21-10-2025, 12:00)Reklov schrieb: ... deprimierend ist u.a., dass man über das Internet jeden Tag von tödlichen Verkehrsunfällen erfährt. Ein Soziologe merkte einst richtig an, dass das Auto der moderne Götze BAAL ist, dem man massenweise Menschen opfert, und das nur, weil unsere Wirtschaft ohne Straßenverkehr nicht mehr funktionieren würde, zudem auch sehr viele Arbeitsplätze von der Autoindustrie abhängig sind.
So nimmt man eben die vielen Verkehrstoten und Verletzten einfach in Kauf!
In Deutschland sind es jährlich ca. über 2000, weltweit ca. 1 Million Tote pro Jahr!
Gruß von Reklov
Da lob ich mir die Amerikaner !
Mit ihrer Höchstgeschwindigkeit von 80 Miles (130 km/h) auf den Highways zogen sie dem Automobilverkehr den Giftzahn
Die liberale Geschwindigkeit auf Deutschlands Autobahnen ist halt wirklich ein Übel!
In Österreich haben sie ja auch Tempo 130 und in der Schweiz Tempo 120 auf den Autobahnen
... welcher Giftzahn soll den gezogen worden sein??? Allenfalls kann man von einer Betäubungsspritze reden!
In den USA ist zwar 2024 ein Rückgang von 3,8 % zu verzeichnen, aber die Zahl der Verkehrstoten sieht in nüchternen Zahlen so aus:
2021 - 43.230 Todesfälle
2022 - 42.795 Todesfälle
2023 - 40.990 Todesfälle
Quelle: NHTSA
AB 2029 müssen alle Neuwagen in den USA mit einem automat. Bremssystem ausgestattet sein, welche auch bei hohen Geschwindigkeiten das Fahrzeug autonom zum Stillstand bringen können. Hintergrund dieser Maßnahme ist, dass in den USA die Zahl der Verkehrstoten drastisch zugenommen hat und im Jahr 2022 mit knapp 43.000 einen traurigen Rekord erreicht hat!!!
Das Todesrisiko auf amerikanischen Straßen ist 3x höher als in Deutschland! Bei uns stagniert die Zahl der Toten im Jahr bei knapp 3000, Tendenz leicht fallend. -
Der Vergleich der Verkehrstoten pro 100.000 Einwohner zeigt, dass es in den USA mit einem Wert von 12,4 dreimal gefährlicher ist, sich auf den Straßen zu bewegen, als in Deutschland, wo der Wert bei 4,1 % liegt. Die anderen Länder und deren Verkehrstote sind hier noch gar nicht aufgezählt! -
Mein Vergleich mit dem antiken Gott BAAL HAMMON ist nur symbolisch, denn der antike Opferkult (besonders in der kanaanitischen und phönizischen Kultur) welchen biblische und röm. Quellen kritisierten, hatte einen rein rituellen Hintergrund, während die moderne Gesellschaft unter einem wirtschaftlichen Zwang steht und deswegen die vielen Toten hinnimmt. Der "Götze", den man hier zum Vergleich anführen könnte, wäre der aramäische MAMMON (Dämon der Gier und des Geizes).
Auch das Aufkommen der vielen E-Biker hat zusätzliche Opfer zur Folge, denn auch die Statistiken über tödliche Fahrrad-Unfälle sprechen ihre eigene Sprache. Im Jahr 2023 kamen allein in Deutschland 188 Menschen auf einem E-Bike bei einem Verkehrsunfall ums Leben!
Gruß von Reklov
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23-10-2025, 18:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-10-2025, 18:25 von Sinai.)
Schnell Auto fahren und schneidig überholen ist leider zum Volkssport für dekadente, unsportliche Leute geworden.
Aufs Gaspedal zu steigen kann jeder unsportliche Laffe.
Und in diese Suppe der Belustigung gehört gespuckt! Durch drakonisch strenge Sanktionen (wie beim Waffenbesitz sofort Lenkverbot und Entzug des Kraftfahrzeugs) gehören die Autorowdies in die Knie gezwungen.
Wer ein Kleinkalibergewehr .22 long rifle kauft und im Garten Schießübungen auf Dosen macht, bekommt von der Polizei sofort Waffenverbot und das Gewehr wird beschlagnahmt. Da ist nichts mit einer Geldstrafe! Da ist die Behörde unerbittlich und jeder Waffenbesitzer (Sportschütze, Jäger, Geldbote, Taxilenker, Security, Juwelier) weiß das.
Genauso gehört mit Verkehrsrowdies verfahren! Zum Schutze der Allgemeinheit
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23-10-2025, 19:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-10-2025, 19:29 von Sinai.)
Seit 1908 (Ford Modell T) ist das Auto die Leitindustrie des Kapitalismus
Der VW-Käfer überholte den Ford 1972 und wurde das meistproduzierte Auto der Welt
Im Kommunismus wurde ab 1958 der Trabi zum Prestigeobjekt
Vor 1968 war Mobilität der einzige Grund zur Anschaffung eines Pkw
1968 kam der Ford Capri als erster leistbarer sportlicher Wagen, dann später der VW GOLF GTI
Ab nun begann Geschwindigkeit und Beschleunigung von 0 auf 100 beim Autokauf die Hauptrolle zu spielen!
Nun wurde das Auto zum Moloch
Wie in der Rüstungsspirale lezitierten einander die Automodelle hoch - immer schneller, immer spritziger
(In der DDR war dies nicht der Fall. Im Kommunismus überließ man nicht den blinden Kräften des Marktes die Entwicklung der Automobile. Wenn alle 85 Km/h fahren, denkt auch niemand ernsthaft an ein Auto, das schneller geht, mit dem man die Kolonnen überholen könnte.)
Im Westen - wo der Kapitalismus regiert - hatte Mitte der 70er Jahre ein typisches Auto eines Arztes (also ein "guter Familienwagen") etwa 60 PS, heute sind wir bei 150 PS angelangt!
Diese Spirale ist asozial gefährlich, bei Tempo 180 oder gar 220 kann keiner mehr reagieren
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(23-10-2025, 14:18)petronius schrieb: (23-10-2025, 00:06)Sinai schrieb: Das machen alle Tiere freiwillig - und gerne. Sie suchen Futter für sich und ihre Jungen
woher willst du auch nur wissen, daß tiere das freiwillig und gern machen - und nicht schlicht, um nicht zu verhungern?
... an den 2 fetten Katzen, welche meiner Schwester gehören, sieht man deutlich, dass auch Tiere ein "dolce vita" bevorzugen, denn die 2 Katzen liegen den ganzen Tag auf dem Sofa. Sobald sie aber hören, dass ihre Futter-Schüsseln gefüllt werden, springen sie vom Ruheplatz hoch! Nach der Fütterung gehen sie mal kurz in den Garten, um aber bald darauf wieder auf dem Sofa zu landen.
In freier Wildbahn müssten sich diese Katzen jedoch schnell und gewaltig umstellen, um überleben zu können.
"Freiwillig" schuftet auch kein Mensch am Fließband oder an einem anderen Arbeitsplatz, welcher seiner Gesundheit schadet! Er macht dies notgedrungen, um Nahrung und Wohnung bezahlen zu können.
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(23-10-2025, 19:17)Sinai schrieb: Im Westen - wo der Kapitalismus regiert - hatte Mitte der 70er Jahre ein typisches Auto eines Arztes (also ein "guter Familienwagen") etwa 60 PS, heute sind wir bei 150 PS angelangt!
Diese Spirale ist asozial gefährlich, bei Tempo 180 oder gar 220 kann keiner mehr reagieren
... asozial ist vieles im Kapitalismus! - Der Geschwindigkeitsrausch wird u.a. auch in den Formel1 Rennställen gefeiert. Wenn dabei tödliche Unfälle passieren, zeigen sich zwar alle sehr betroffen. Beim nächsten Rennen darf der Sieger jedoch wieder auf dem Podest stehen und Sekt verspritzen ...
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(23-10-2025, 18:47)Ulan schrieb: Thema!
... was soll deine Mahnung?
Schließlich ist das Massensterben auf den Verkehrsstraßen nur eine der weltweiten Auswirkungen des Kapitalismus, welche sich ja auch
beim >Produkt Auto< als lebensbedrohlich erweisen!
Viele Industriezweige und Personen sind auf das Auto angewiesen und so werden die regelmäßig hohen Zahlen an Toten stillschweigend hingenommen!
Auch andere Vorgehensweisen sind ebenfalls Folgen des Kapitalismus, wie z.B. Überfälle auf Geldinstitute, Juweliergeschäfte oder Museen ...
Das Motiv ist immer das Gleiche: Die Täter möchten mit einem Schlag reich werden, - also ausgesorgt haben!
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Inwiefern ist das "Massensterben" (ein halbes Prozent der jaehrlichen Todesfaelle in unserer Gesellschaft) ein Produkt des "Kapitalismus"? Gaebe es im Sozialismus keine Autos?
Ich sehe hier keinen Zusammenhang.
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