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Wissenschaftslogik und Glaubenslogik
#76
(02-11-2025, 19:21)Ulan schrieb:
(02-11-2025, 13:27)subdil schrieb: Und wie würdest denn du eine gesunde Beziehung zu Gott beschreiben? Keine Unterordnung? Keine Demut? Sondern?

Neugierde. Das macht den Menschen zum Menschen, und wer waere nicht neugierig auf einen Schoepfer der Welt, wenn man den auf irgendeine Art trifft.


Ja, die Neugierde ist auch bei mir die treibende Kraft. Sonst wäre ich ja zum Beispiel nicht hier in diesem Forum. Ich bin immer wieder neugierig darauf, wie andere Menschen denken, gerade auch Menschen, die komplett anders denken als ich. 

Und Neugierde ist es auch, die mich irgendwann dazu bewegt hat, über den Tellerrand zu blicken und mich mit der Möglichkeit der Transzendenz zu befassen, auch wenn diese nicht sichtbar und nicht wissenschaftlich nachweisbar ist. 

Insofern haben Wissenschaftler und Gläubige einiges gemeinsam. Sie wollen beide unbedingt wissen, wie dieses Universum funktioniert, aber die Glaubenslogik folgt eben ab einem bestimmten Punkt einem anderen Regelwerk als die Wissenschaftslogik. 


(02-11-2025, 19:21)Ulan schrieb: Dass irgendein Gott so ist wie der Gott des Christentums, halte ich jedenfalls fuer ausgeschlossen.


Man muss das Gottesbild der Bibel immer im Gesamtkontext betrachten. Das ist auch so ein Grund, warum ich kürzlich diese Dokumentation verlinkt habe. Ich glaube, du hast die Doku zumindest teilweise angeschaut. Dort wurde es doch so formuliert:


"Es gab nur einen im Universum, der als stellvertretendes Sühneopfer für die Menschheit geeignet war. Der Schöpfer allein konnte die Schuld seiner Geschöpfe bezahlen, und zwar dadurch, dass er an ihre Stelle trat. Deshalb erklärte sich Jesus Christus, der Sohn Gottes, bereit, die Reinheit, Herrlichkeit und Sicherheit des Himmels zu verlassen. Er würde auf die Erde kommen um anstelle des Menschen zu sterben. Am Ende würde er einen demütigenden Tod sterben, um als stellvertretendes Sühneopfer für eine gefallene Menschheit einzustehen".


Mehr Liebe kann ein Schöpfer seinen Geschöpfen nicht schenken. Ich weiß, dass du nicht daran glaubst, aber du wirst doch nicht abstreiten, dass dies das Zentrum des Christentums ist. Das christliche Gottesbild wird oft kritisiert, aber man muss es doch vom Endergebnis her betrachten. Gott hat sich selbst in Form seines Sohnes Jesus Christus ("Ich und der Vater sind eins") so sehr erniedrigt, um der Menschheit zu dienen, da ist es doch dann nicht zu viel verlangt, sich eben diesem Gott in Demut unterzuordnen. Das ist doch einfach nur die Annahme eben dieser Liebe. 


(02-11-2025, 23:17)petronius schrieb: ich habe genug verstand, um mich um solchen quatsch wie "seelenheil" nicht zu kümmern


Ich sagte ja schon öfters, dass der Hauptunterschied zwischen dir und mir, und somit generell der Hauptunterschied zwischen Materialisten und Gläubigen, der ist, dass ich (wir) an eine Weiterexistenz nach dem irdischen Leben glauben, während du (ihr) nicht daran glaubt. Und eben das macht einen so riesigen Unterschied im ganzen Denken aus, dass das, was für die Einen das mit Abstand wichtigste ist, nämlich das Seelenheil, für die Anderen nur einen abfälligen Kommentar wert ist. Deshalb werden wir uns hier auch niemals auf irgendetwas einigen können.  


(03-11-2025, 17:23)bellevue schrieb: Also ich bin wirklich immer wieder erstaunt, wie weit man in der Reflektionslosigkeit seiner eigenen Statements gehen kann: Erst beklagst du das angeblich "enorme" Ego von Menschen, die lediglich "aufrecht durchs Leben gehen" wollen und begründest dies mit der Kleinheit des Menschen im Kosmos und einer deshalb angeblich notwendigen, demütigen "Unterwerfung" - um gleichzeitig damit zu prahlen, dass eben diese Unterwerfung am Ende einem "Sieg" führen soll.


Für mich ist das komplett logisch - Glaubenslogik eben. Und wie gesagt reicht dafür sogar ganz gewöhnliche Spiritualität ohne religiösen Glauben aus. Der Sieg besteht darin, dass man sich dem großen Ganzen unterordnet - in der Spiritualität dem Universum, in der Religion Gott. Es ist ein Sieg über das Weltliche, Vergängliche, eine Hinwendung an das Transzendente, Ewige. Daher der zitierte Slogan des spirituellen Autors Jed McKenna: "Surrender is Victory"! 

Natürlich ist aber aus der Wissenschaftslogik heraus betrachtet ein solches paradoxes Statement wie "Unterwerfung ist Sieg" nicht zu begreifen. Aus der Glaubenslogik heraus betrachtet ist es hingegen so klar wie ein Gebirgsbach. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass es zwei Arten der Logik gibt, auch wenn die Wissenschaftslogiker dies vehement abstreiten.
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#77
(04-11-2025, 23:17)subdil schrieb: Natürlich ist aber aus der Wissenschaftslogik heraus betrachtet ein solches paradoxes Statement wie "Unterwerfung ist Sieg" nicht zu begreifen. Aus der Glaubenslogik heraus betrachtet ist es hingegen so klar wie ein Gebirgsbach. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass es zwei Arten der Logik gibt, auch wenn die Wissenschaftslogiker dies vehement abstreiten.

Ein anderes Wort fuer "Glaubenslogik" ist "Gerhirnwaesche"; da wird einem logisches Denken ausgetrieben.

Ironischerweise gilt dies aber nur fuer die Verbalaussagen. In der Realitaet setzt die Logik wieder ein, da die theoretische und konsequenzenlose Unterwerfung ja praktisch mit einer Selbstueberhoehung ueber die Mitmenschen der "Outgroup" vergesellschaftet ist, und so kann Religion durchaus zum siegreichen Unterdrueckungsapparat werden.
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#78
(04-11-2025, 23:17)subdil schrieb:
Zitat:"Es gab nur einen im Universum, der als stellvertretendes Sühneopfer für die Menschheit geeignet war. Der Schöpfer allein konnte die Schuld seiner Geschöpfe bezahlen, und zwar dadurch, dass er an ihre Stelle trat. Deshalb erklärte sich Jesus Christus, der Sohn Gottes, bereit, die Reinheit, Herrlichkeit und Sicherheit des Himmels zu verlassen. Er würde auf die Erde kommen um anstelle des Menschen zu sterben. Am Ende würde er einen demütigenden Tod sterben, um als stellvertretendes Sühneopfer für eine gefallene Menschheit einzustehen".
.
Wenn ich mich selber bezahle, ein Mehrwert kommt dabei nicht rum. Das kann man ohne Verlust bleiben lassen, das ist nicht mal ein Nullsummenspiel.
Kein Mensch mit Humor hat jemals eine Religion gegründet.
Robert Green Ingersoll
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#79
(04-11-2025, 23:17)subdil schrieb:
(02-11-2025, 23:17)petronius schrieb: ich habe genug verstand, um mich um solchen quatsch wie "seelenheil" nicht zu kümmern

Ich sagte ja schon öfters, dass der Hauptunterschied zwischen dir und mir, und somit generell der Hauptunterschied zwischen Materialisten und Gläubigen, der ist, dass ich (wir) an eine Weiterexistenz nach dem irdischen Leben glauben, während du (ihr) nicht daran glaubt. Und eben das macht einen so riesigen Unterschied im ganzen Denken aus, dass das, was für die Einen das mit Abstand wichtigste ist, nämlich das Seelenheil, für die Anderen nur einen abfälligen Kommentar wert ist. Deshalb werden wir uns hier auch niemals auf irgendetwas einigen können.

Das macht überhaupt keinen Unterschied. Wenn deine Zeit endet, endet auch alles, was du dir vorstellst. Oder hast du in Narkose schon mal etwas Gescheites gedacht - ich nicht! Es fehlt einfach ein Stück Zeit.

"Seelenheil" ist die Übertragung des "schlechten Gewissens" auf die Ewigkeit. Ich bin sehr beruhigt bei dem Gedanken, dass alle Bedürfnisse (hier, das "schlechte Gewissen" zu überwinden) mit dem Ende meiner Zeit verschwinden. (wie bei einer Narkose ohne Ende). Denkt daran: Komplikationen mit der Seele sind weg, die Welt ist weg, ich bin weg, die Zeit endet (für mich), ich merke es nicht. Schluss!

Ich finde an allen Religionen erschreckend, wie komplex im Laufe der Jahrtausende das Bild (Narrativ) einer unsterblichen und leidensfähigen Entität namens "Seele" gediehen ist. Dieses Narrativ ist wie ein um sich greifendes, gefräßiges Krebsgeschwür für einen in Wahrheit beruhigenden und sehr einfachen Vorgang: Das Leben endet.

Und für die, die es immer noch nicht sehen wollen: Subjektiv erstehst du stets aufs Neue immer dann und dort, wo ein Bewusstsein erwacht. Möglicherweise und wahrscheinlich vielfach. Nur wirst du nur ein Leben erleben. Aber du kannst dieses Bewusstsein erneut mit dem vorgenannten Krebs vergiften und etwas von einer leidensfähigen Seele erzählen.

Und deshalb argumentiere ich in aller Entschiedenheit gegen so etwas wie Seelenheil. Ich erinnere daran, dass komplexe Erklärungen durchaus falsch sein können, daher Ockham's razor!!!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#80
(04-11-2025, 19:03)Reklov schrieb: Vor dem Herren, wenn man denn schon biblisch denken will, gibt es keine Unwürdigen, denn schließlich sind ja alle Menschen seine "Geschöpfe"

non sequitur

du springst nicht nur einfach zu kurz, sondern in die komplett falsche richtung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#81
(04-11-2025, 23:17)subdil schrieb: mich mit der Möglichkeit der Transzendenz zu befassen, auch wenn diese nicht sichtbar und nicht wissenschaftlich nachweisbar ist

das bewegt sich allerdings auf dem niveau von osterhase und zahnfee

Zitat:Insofern haben Wissenschaftler und Gläubige einiges gemeinsam. Sie wollen beide unbedingt wissen, wie dieses Universum funktioniert

transzendenzfantasien haben dazu allerdings nichts beizutragen. sie befassen sich ja nicht mit dem, was ist, sondern sind allein fantasien über das, was der eigenen voreingenommenheit zufolge sein sollte

Zitat:aber die Glaubenslogik folgt eben ab einem bestimmten Punkt einem anderen Regelwerk als die Wissenschaftslogik. 

ja, weil sie eben keine logik ist

Zitat:"Es gab nur einen im Universum, der als stellvertretendes Sühneopfer für die Menschheit geeignet war. Der Schöpfer allein konnte die Schuld seiner Geschöpfe bezahlen, und zwar dadurch, dass er an ihre Stelle trat. Deshalb erklärte sich Jesus Christus, der Sohn Gottes, bereit, die Reinheit, Herrlichkeit und Sicherheit des Himmels zu verlassen. Er würde auf die Erde kommen um anstelle des Menschen zu sterben. Am Ende würde er einen demütigenden Tod sterben, um als stellvertretendes Sühneopfer für eine gefallene Menschheit einzustehen".

Mehr Liebe kann ein Schöpfer seinen Geschöpfen nicht schenken

doch

er könnte sie z.b. erst gar nicht ohne grund schuldig sprechen

Zitat:Ich weiß, dass du nicht daran glaubst, aber du wirst doch nicht abstreiten, dass dies das Zentrum des Christentums ist. Das christliche Gottesbild wird oft kritisiert, aber man muss es doch vom Endergebnis her betrachten. Gott hat sich selbst in Form seines Sohnes Jesus Christus ("Ich und der Vater sind eins") so sehr erniedrigt, um der Menschheit zu dienen, da ist es doch dann nicht zu viel verlangt, sich eben diesem Gott in Demut unterzuordnen. Das ist doch einfach nur die Annahme eben dieser Liebe

nein. es ist ein sich-einer-schutzgelderpressung-beugen

dein gott spricht dich erst schuldig schon allein fürs geboren worden sein, und sieht dann gnädig von der exekution des schuldspruchs ab, wenn du ihm nur ausreichend zu willen bist

deine sklavenmentalität bricht einfach immer wieder durch

Zitat:Ich sagte ja schon öfters, dass der Hauptunterschied zwischen dir und mir, und somit generell der Hauptunterschied zwischen Materialisten und Gläubigen, der ist, dass ich (wir) an eine Weiterexistenz nach dem irdischen Leben glauben, während du (ihr) nicht daran glaubt

die eigentliche frage ist doch: warum glaubst du an solches leben nach dem tode? welches dich dazu verpflichtet, dem mafiaboss "gott" schon jetzt im leben schutzgeld zu zahlen, um zu verhindern, daß er dir nach deinem tode die bude abfackelt?

Zitat:Natürlich ist aber aus der Wissenschaftslogik heraus betrachtet ein solches paradoxes Statement wie "Unterwerfung ist Sieg" nicht zu begreifen. Aus der Glaubenslogik heraus betrachtet ist es hingegen so klar wie ein Gebirgsbach. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass es zwei Arten der Logik gibt, auch wenn die Wissenschaftslogiker dies vehement abstreiten.

nein

dein "ich glaube, was immer ich lustig bin" hat mit logik nicht das geringste zu tun
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#82
(04-11-2025, 23:17)subdil schrieb:
(03-11-2025, 17:23)bellevue schrieb: Also ich bin wirklich immer wieder erstaunt, wie weit man in der Reflektionslosigkeit seiner eigenen Statements gehen kann: Erst beklagst du das angeblich "enorme" Ego von Menschen, die lediglich "aufrecht durchs Leben gehen" wollen und begründest dies mit der Kleinheit des Menschen im Kosmos und einer deshalb angeblich notwendigen, demütigen "Unterwerfung" - um gleichzeitig damit zu prahlen, dass eben diese Unterwerfung am Ende einem "Sieg" führen soll.


Für mich ist das komplett logisch - Glaubenslogik eben. Und wie gesagt reicht dafür sogar ganz gewöhnliche Spiritualität ohne religiösen Glauben aus. Der Sieg besteht darin, dass man sich dem großen Ganzen unterordnet - in der Spiritualität dem Universum, in der Religion Gott. Es ist ein Sieg über das Weltliche, Vergängliche, eine Hinwendung an das Transzendente, Ewige. Daher der zitierte Slogan des spirituellen Autors Jed McKenna: "Surrender is Victory"! 

Natürlich ist aber aus der Wissenschaftslogik heraus betrachtet ein solches paradoxes Statement wie "Unterwerfung ist Sieg" nicht zu begreifen. Aus der Glaubenslogik heraus betrachtet ist es hingegen so klar wie ein Gebirgsbach. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass es zwei Arten der Logik gibt, auch wenn die Wissenschaftslogiker dies vehement abstreiten.

Ganz offensichtlich und, wie ich anmerken möchte, wirklich wenig überraschend, dient deine "Glaubens"-a-logik im Wesentlichen zur Rezepzionsverweigerung nicht genehmer Gedanken. Daher erlaube ich mir, meine Einlassung noch mal im zusammengehörigen Ganzen zu zitieren:

(03-11-2025, 17:23)bellevue schrieb: Also ich bin wirklich immer wieder erstaunt, wie weit man in der Reflektionslosigkeit seiner eigenen Statements gehen kann: Erst beklagst du das angeblich "enorme" Ego von Menschen, die lediglich "aufrecht durchs Leben gehen" wollen und begründest dies mit der Kleinheit des Menschen im Kosmos und einer deshalb angeblich notwendigen, demütigen "Unterwerfung" - um gleichzeitig damit zu prahlen, dass eben diese Unterwerfung am Ende einem "Sieg" führen soll.

Ausbuchstabiert: Am besten, man unterwirft sich bedingungs- und widerspruchslos dem (jeweils) angenommenen "allmächtigen" kosmischen Obermotz, um dann in dessen Schlepptau und als Lohn für Unterwerfung und Speichelleckerei am Ende dafür mit einem "Sieg" (worüber bzw. über wen eigentlich?) belohnt zu werden. Und bis dahin hat der Schöpfer und HERR aller Welten und aller Zeiten außerdem natürlich nichts Besseres zu tun, als sich tagein, tagaus mit dem Wohl und Wehe seiner unterwürfigen Speichellecker zu beschäftigen...

Sorry, aber eine weitere Steigerung geradezu monströser menschlicher Ego-Hybris ist ja noch nicht mal denkbar!

Denn wie man lesen kann, geht es hier darum, dass dein "Unterwerfungs"-Gesäusel, das du mit endlosen Mengen dampfender "Demuts"-Soße servierst und das angeblich aus der Erkenntnis der Kleinheit und Unbedeutsamkeit deiner Person im Kosmos resuliteren soll, in Wirklichkeit blanke Heuchelei und Scheinheiligkeit ist. Es resultiert nämlich aus dem glatten Gegenteil, also einer kaum noch steigerbaren EGO-Zentrierung und -Überhöhung. Denn DEIN EIGENES EGO möchte jener für dich offenbar als ausgesprochen unerfreulich empfundenen Kleinheit im Kosmos eben gerade entgehen ("SIEGEN"). Und wie glaubst du jener so schmerzhaft empfundenen Kleinheit deines Egos im Kosmos entgehen zu können, wenn der Posten des (vermeintlich) über allem stehenden HERRN aller Kosmen nun mal leider schon besetzt ist? Ganz einfach: Du schleimst sich an diesen heran - und zwar in jeder denkbaren Hinsicht bedingungslos - in der Erwartung, deinem eigenen EGO dafür nicht nur irgendeinen, sondern nichts weniger als DEN ULTIMATIVEN Bedeutungszuwachs zu verschaffen: Als "Sieger" nicht nur über all die (materialistischen, un- bzw. falschgläubigen) "Looser", sondern als unterwürfiger Büttel des HERRN mit diesem gleich mal über den ganzen Kosmos zu "herrschen".

Daher noch mal: Noch mehr Ego-Hybris von an anderer Stelle gar von "Selbstlosigkeit" schwafelnden Zeitgenossen geht nicht!
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#83
(04-11-2025, 23:17)subdil schrieb: Man muss das Gottesbild der Bibel immer im Gesamtkontext betrachten.

Ja, in der Tat!


(04-11-2025, 23:17)subdil schrieb: "Es gab nur einen im Universum, der als stellvertretendes Sühneopfer für die Menschheit geeignet war. Der Schöpfer allein konnte die Schuld seiner Geschöpfe bezahlen, und zwar dadurch, dass er an ihre Stelle trat. Deshalb erklärte sich Jesus Christus, der Sohn Gottes, bereit, die Reinheit, Herrlichkeit und Sicherheit des Himmels zu verlassen. Er würde auf die Erde kommen um anstelle des Menschen zu sterben. Am Ende würde er einen demütigenden Tod sterben, um als stellvertretendes Sühneopfer für eine gefallene Menschheit einzustehen".


Mehr Liebe kann ein Schöpfer seinen Geschöpfen nicht schenken. Ich weiß, dass du nicht daran glaubst, aber du wirst doch nicht abstreiten, dass dies das Zentrum des Christentums ist. Das christliche Gottesbild wird oft kritisiert, aber man muss es doch vom Endergebnis her betrachten. Gott hat sich selbst in Form seines Sohnes Jesus Christus ("Ich und der Vater sind eins") so sehr erniedrigt, um der Menschheit zu dienen, da ist es doch dann nicht zu viel verlangt, sich eben diesem Gott in Demut unterzuordnen. Das ist doch einfach nur die Annahme eben dieser Liebe.

Was ein Schöpfer seinen eigenen Geschöpfen zu "vergeben" haben sollte, das muss erst mal jemand nachvollziehbar erklären. Bisher ist dieses Kunststück meines Wissens noch niemandem gelungen...

Was wollen wir hierzu sagen? Ist denn Gott ungerecht? Das sei ferne! Denn er spricht zu Mose: »Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.« So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. Denn die Schrift sagt zum Pharao: »Eben dazu habe ich dich erweckt, dass ich an dir meine Macht erweise und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.« So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will. Nun sagst du zu mir: Was beschuldigt er uns dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen? Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Spricht etwa ein Werk zu seinem Meister: Warum hast du mich so gemacht? Hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, aus demselben Klumpen ein Gefäß zu ehrenvollem und ein anderes zu nicht ehrenvollem Gebrauch zu machen? Da Gott seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, hat er mit großer Geduld ertragen die Gefäße des Zorns, die zum Verderben bestimmt waren, auf dass er den Reichtum seiner Herrlichkeit kundtue an den Gefäßen der Barmherzigkeit, die er zuvor bereitet hatte zur Herrlichkeit. (Römer 9,14-23)
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#84
(04-11-2025, 23:17)subdil schrieb: Man muss das Gottesbild der Bibel immer im Gesamtkontext betrachten. Das ist auch so ein Grund, warum ich kürzlich diese Dokumentation verlinkt habe. Ich glaube, du hast die Doku zumindest teilweise angeschaut. Dort wurde es doch so formuliert:


"Es gab nur einen im Universum, der als stellvertretendes Sühneopfer für die Menschheit geeignet war. Der Schöpfer allein konnte die Schuld seiner Geschöpfe bezahlen, und zwar dadurch, dass er an ihre Stelle trat. Deshalb erklärte sich Jesus Christus, der Sohn Gottes, bereit, die Reinheit, Herrlichkeit und Sicherheit des Himmels zu verlassen. Er würde auf die Erde kommen um anstelle des Menschen zu sterben. Am Ende würde er einen demütigenden Tod sterben, um als stellvertretendes Sühneopfer für eine gefallene Menschheit einzustehen".


Für mich ist das komplett logisch - Glaubenslogik eben. Und wie gesagt reicht dafür sogar ganz gewöhnliche Spiritualität ohne religiösen Glauben aus. Der Sieg besteht darin, dass man sich dem großen Ganzen unterordnet - in der Spiritualität dem Universum, in der Religion Gott. Es ist ein Sieg über das Weltliche, Vergängliche, eine Hinwendung an das Transzendente, Ewige. Daher der zitierte Slogan des spirituellen Autors Jed McKenna: "Surrender is Victory"! 

Natürlich ist aber aus der Wissenschaftslogik heraus betrachtet ein solches paradoxes Statement wie "Unterwerfung ist Sieg" nicht zu begreifen. Aus der Glaubenslogik heraus betrachtet ist es hingegen so klar wie ein Gebirgsbach. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass es zwei Arten der Logik gibt, auch wenn die Wissenschaftslogiker dies vehement abstreiten.

... wer hierbei von LOGIK sprechen möchte, der sollte aber auch die christliche Lehre darin einschließen. Hier (in der Bibel) wird uns ein "Gott" präsentiert, der bei der Sintflut die Familie des Noah verschont, obwohl er zumindest hätte ahnen müssen, dass daraus auch wieder das sog. Böse hervorkriechen wird! Bereits wegen dem Vorfall unter dem "Baum der Versuchung" hätte "Gott" über das gewarnt sein müssen, was Wesen mit ihrem freien Willen so alles anstellen.

Es gibt übrigens nicht nur 2 Arten der Logik, sondern unter den historischen Ursprüngen der Logik findet man:
Logistik, formale Logik, Methodologie. Diese 3 Begriffe 

trennen sich wiederum von Ontologie, Metaphysik, Psychologie des Denkens, transzendentale Logik, Logosmystik.

Ja, wenn es doch nur so einfach wäre, wie es sich manche so gerne ausmalen.

Gruß von Reklov
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#85
(05-11-2025, 18:32)Reklov schrieb: Es gibt übrigens nicht nur 2 Arten der Logik, sondern unter den historischen Ursprüngen der Logik findet man:
Logistik, formale Logik, Methodologie. Diese 3 Begriffe 

trennen sich wiederum von Ontologie, Metaphysik, Psychologie des Denkens, transzendentale Logik, Logosmystik.

Ja, wenn es doch nur so einfach wäre, wie es sich manche so gerne ausmalen.
Logik, wie sie hier gemeint ist, kann nicht von irgendwelchen Axiomen (Grundüberzeugungen) wie sie den Begriffen "Ontologie, Metaphysik, Psychologie des Denkens, transzendentale Logik, Logosmystik" zugrunde liegen, abhängen. Letztlich gilt für Aussagen immer die allgemeine Wahrheitstabelle. Der Rest ist unlogisch.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#86
(05-11-2025, 18:32)Reklov schrieb: Hier (in der Bibel) wird uns ein "Gott" präsentiert, der bei der Sintflut die Familie des Noah verschont, obwohl er zumindest hätte ahnen müssen, dass daraus auch wieder das sog. Böse hervorkriechen wird! Bereits wegen dem Vorfall unter dem "Baum der Versuchung" hätte "Gott" über das gewarnt sein müssen...

Aha, aber der Umstand, dass der - angeblich "allmächtige" und "allwissende" - Schöpfer die gesamte übrige Menschheit - alles denkende und fühlende Wesen und alles seine eigenen Geschöpfe, mit Kind, Mann und Maus mal eben ersäuft, weil er mit seiner eigenen Hände Werk nicht so ganz zufrieden ist, obwohl es ja exakt so beschaffen ist, wie er es geschaffen hat - diese eigentlich nicht mehr steigerbare, vollends nullethische Monstrosität scheint dir noch nicht mal eine Erwähnung wert zu sein.

Wieder mal ein so treffliches wie trauriges Beispiel, wie die biblischen Schriften mit ihren ach so lehrreichen Sonntagsschulgeschichtchen, die angeblich die Wertegrundlage des jüdisch-christlichen Kulturkreises sein sollen, sei jeher auch noch den den letzten verbliebenen Rest elementaren ethischen Gespürs aus den Leuten treiben!
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#87
@Ekkard: Dein heutiger abendlicher, nur 1,5-zeiliger Beitrag ist mal wieder ein Volltreffer.
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#88
(05-11-2025, 15:01)petronius schrieb: die eigentliche frage ist doch: warum glaubst du an solches leben nach dem tode?


Für mich ist einfach intuitiv klar, dass Bewusstsein eine Energieform ist, die nicht einfach so verschwinden kann. Und wir haben ja mittlerweile unzählige dokumentierte Nahtoderfahrungen, die einen Einblick ins Jenseits gegeben haben. Dazu habe ich schon des Öfteren Pim van Lommels Buch "Endloses Bewusstsein - Neue medizinische Fakten zur Nahtoderfahrung" empfohlen. 


(05-11-2025, 16:01)bellevue schrieb: Ganz offensichtlich und, wie ich anmerken möchte, wirklich wenig überraschend, dient deine "Glaubens"-a-logik im Wesentlichen zur Rezepzionsverweigerung nicht genehmer Gedanken.


Ich weiß nicht genau, was du damit meinst. Aber ich hatte an anderer Stelle vor längerer Zeit schon einmal gesagt, dass ein Grund dafür, warum ich an Gott glaube, der ist, dass wir ohne einen gerechten und allmächtigen Gott wirklich komplett aufgeschmissen wären. Und das meine ich in dem Sinne, dass es dann so viele mögliche Szenarien gäbe, die über die Menschen und alle sonstigen bewussten Lebensformen hereinbrechen könnten, dass man gar nicht daran denken will. Man muss sich dazu nur mit den Möglichkeiten simulierter Welten und Paralleluniversen beschäftigen. Da gibt es die übelsten Szenarien, die ein unglaubliches Maß an Leiden hervorbringen könnten. 

Gerade erst vor ein paar Tagen habe ich ein Interview mit einem Experten für Künstliche Intelligenz gesehen. Dieser hat das Szenario ausgebreitet, dass eine hochentwickelte Künstliche Intelligenz die Menschheit für immer versklaven könnte, und zwar auf die Art, dass sie die Alterung des Menschen durch medizinische Eingriffe beendet und somit tatsächlich unsterbliche Sklaven hätte. Das ist mal ein ganz wissenschaftlich hergeleitetes Szenario einer ewigen Hölle. Insofern, ja: Wir können nur hoffen und beten, dass ein gerechter und allmächtiger Gott und vor solchen Szenarios bewahrt. 

Und der Rest deines Beitrages ist mir zu aggressiv geschrieben, weshalb ich darauf nicht antworten werde. Schreibe bitte sachlich, ansonsten bin ich an einem weiteren Austausch mit dir nicht interessiert.
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#89
(05-11-2025, 22:53)subdil schrieb: ... Man muss sich dazu nur mit den Möglichkeiten simulierter Welten und Paralleluniversen beschäftigen. Da gibt es die übelsten Szenarien, die ein unglaubliches Maß an Leiden hervorbringen könnten. 
.....
Wir können nur hoffen und beten, dass ein gerechter und allmächtiger Gott und vor solchen Szenarios bewahrt. 
Auschwitz war nicht in einem Paralleluniversum. Vermutlich wurde nicht ausreichend gebetet.
Kein Mensch mit Humor hat jemals eine Religion gegründet.
Robert Green Ingersoll
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#90
(05-11-2025, 22:53)subdil schrieb: Und der Rest deines Beitrages ist mir zu aggressiv geschrieben, weshalb ich darauf nicht antworten werde. Schreibe bitte sachlich, ansonsten bin ich an einem weiteren Austausch mit dir nicht interessiert.

Du vermeidest doch mittlerweile sowieso alle aufgezeigten Probleme in Deiner Argumentation. Du lehnst aussagekraeftige Logik generell ab, wie Du uns selbst deutlich erklaerst hast, denn wer z.B. Hinweise auf Zirkelschluesse nicht mehr beruecksichtigen will, hat seine Logik auf Tautologien reduziert, ergeht sich also in nichtssagenden Aeusserungen. Und warum Pim van Lommels Buch uns nicht das belegt, was Du gerne haettest, dass es das belegt, ist Dir auch schon oefter aufgezeigt worden.

Und damit habe ich Dir etwas sehr aehnliches zu dem gesagt, was Du meinst, dass Du es von bellevue nicht verstanden haettest: Du ergehst Dich in der Rezeptionsverweigerung nicht genehmer Gedanken, indem Du allgemeine Gesetze der Logik ueber Bord wirfst. Deine "Glaubenslogik" funktioniert also nur, wenn diesen nicht genehmen Gedanken mit Rezeptionsverweigerung begegnet wird, also alle Probleme ignoriert werden.
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