Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Der christliche Erbauungs-Thread
#16
(19-11-2025, 22:13)Thomas der Ungläubige schrieb: Im Prinzip glaube ich an den Glauben. Diese Extraschleife muss man (und kann man auch ohne besondere Probleme) im 21. Jahrhundert aus meiner Sicht drehen.

kann man natürlich

muß man aber keineswegs
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#17
(20-11-2025, 00:00)bellevue schrieb:
(19-11-2025, 22:13)Thomas der Ungläubige schrieb: Ich habe aber wenig bis keine Zweifel daran, dass mein persönlicher Glaube daran eine sinnvolle Arbeitshypothese für ein gelingendes Leben ist.

Da stellt sich natürlich sogleich die Frage, was genau mit einem "gelingenden Leben" gemeint sei.

eines, mit dem man selbst zufrieden ist

meines z.b. - ganz ohne glauben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#18
(19-11-2025, 22:13)Thomas der Ungläubige schrieb: Im Prinzip glaube ich an den Glauben. Diese Extraschleife muss man (und kann man auch ohne besondere Probleme) im 21. Jahrhundert aus meiner Sicht drehen.

" . . . dein Glaube hat dich gesund gemacht; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!" Markus 5,34 Lutherbibel 2017
Zitieren
#19
(20-11-2025, 23:28)Sinai schrieb:
(19-11-2025, 22:13)Thomas der Ungläubige schrieb: Im Prinzip glaube ich an den Glauben.

" . . . dein Glaube hat dich gesund gemacht; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!" Markus 5,34 Lutherbibel 2017

Auch hier muss ich leider etwas Wasser in den berauschenden "Glaubens"-Wein schütten und erneut den SUBSTATIVIERUNG-WORTVERSINNLOSUNGS-ALARM auslösen. Denn "der Glaube" ist nichts weiter als die Substantivierung des Verbes "glauben",  welches durch diese rein sprachliche Umformung nichts, aber auch gar nichts an inhaltlicher Veränderung erfährt.

Weil aber das Verb "glauben" ohne die notwendig dazu gehörige Angabe, was genau denn nun jeweils "geglaubt" würde, eine inhaltsleere Vokabel und Worthülse ist, verhält es sich mit deren bloßer Substantivierung exakt ebenso. Und wie es auch bei deren vielen Geschwistern (also z.B. "Wahrheit", "Hoffnung", "Liebe" usw.) der Fall ist, sind leere Worthülsen ausgeprochen beliebt, wenn es darum geht, ausschließlich nebulöse Emotionen auszulösen, ohne dabei jedoch irgendetwas Konkretes auszusagen:

"Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen." (1. Korinther 13,13)

Was für ein erhaben klingendes Gesülze, aber letztlich eben doch nur Leere-Worthülsen-Gesülze!
Zitieren
#20
(26-11-2025, 17:57)bellevue schrieb:
(20-11-2025, 23:28)Sinai schrieb:
(19-11-2025, 22:13)Thomas der Ungläubige schrieb: Im Prinzip glaube ich an den Glauben.

" . . . dein Glaube hat dich gesund gemacht; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!" Markus 5,34 Lutherbibel 2017

Auch hier muss ich leider etwas Wasser in den berauschenden "Glaubens"-Wein schütten und erneut den SUBSTATIVIERUNG-WORTVERSINNLOSUNGS-ALARM auslösen. Denn "der Glaube" ist nichts weiter als die Substantivierung des Verbes "glauben",  welches durch diese rein sprachliche Umformung nichts, aber auch gar nichts an inhaltlicher Veränderung erfährt.
"Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen." (1. Korinther 13,13)

Was für ein erhaben klingendes Gesülze, aber letztlich eben doch nur Leere-Worthülsen-Gesülze!

Leuten die sich immer wieder liebend gerne selber auf "die Schulter" klopfen, ist dieser Glaube (echtes magisches Denken) halt ihr wichtigstes Steckenpferd. Ansonsten ist mit solchen "Christen" in Sachen Liebe ....wenig bis "absolut" gar nichts  anzufangen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Zitieren
#21
Geobacter, dein letzter Satz ist in dieser Pauschalität bloß eine böswillige Unterstellung, die nichts leistet, außer dein antireligiöses Ressentiment zu dokumentieren.
Zitieren
#22
Jah - nicht so ganz! Denn die historische Entwicklung zeigt wiederholt, dass "Christen" gerne auch mal andere Menschen, genannt Ungläubige", abschlachten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#23
Wer sich sonst eines so klaren unvernebelten Verstandes rühmt, kann doch nicht auf der anderen Seiten so grobschlächtig formulieren und alle Christen pauschal in die Nähe von Menschenschlächtern rücken. Geobacter hat von "solchen" Christen gesprochen. Er hat nicht von einigen oder vielen Christen gesprochen. Ich habe keine Probleme mich mit Schattenseiten von religiösen Überzeugungen auseinander zu setzen. Aber diese Pauschalurteile sind einfach Unsinn. Sie zeigen, dass der Verstand auch ohne religiöse Überzeugungen vernebelt sein kann. 

Die Geschichte ist ein großer Gemischtwarenladen aus dem sich jeder nehmen kann, was er möchte, um seine persönliche Weltanschauung zu begründen. Das 20. Jahrhundert hat gezeigt, dass atheistische Ideologien nun auch keine Unschuldslämmer sind.
Zitieren
#24
(27-11-2025, 15:42)Thomas der Ungläubige schrieb: Wer sich sonst eines so klaren unvernebelten Verstandes rühmt, kann doch nicht auf der anderen Seiten so grobschlächtig formulieren und alle Christen pauschal in die Nähe von Menschenschlächtern rücken. Geobacter hat von "solchen" Christen gesprochen. 

Ich dachte da mehr ans Hier und Jetzt.  Um aber auch ganz sicher alle Zweifel und Missverständnisse auszuräumen:
Meine Satire bezog auf den Beitrag geschrieben von @bellevue - Gestern, 16:57 ....

Der Richtigstellung wegen: Ich habe von Leuten gesprochen, welche sich ob ihres Glaubens wegen ständig selber auf die Schulter klopfen und mit deren (solcherlei) Christsein in Sachen Liebe, wirklich nichts anzufangen ist. Wie sich ja auch jetzt wieder zeigt.  Icon_cheesygrin
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Zitieren
#25
(26-11-2025, 22:17)Thomas der Ungläubige schrieb: Geobacter, dein letzter Satz ist in dieser Pauschalität bloß eine böswillige Unterstellung, die nichts leistet, außer dein antireligiöses Ressentiment zu dokumentieren.

Passt aber ziemlich gut in den christlichen Erbaungs-Thread. Im übrigen bin sogar ich ein Befürworter von Religion.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Zitieren
#26
(26-11-2025, 23:35)Ekkard schrieb: Jah - nicht so ganz! Denn die historische Entwicklung zeigt wiederholt, dass "Christen" gerne auch mal andere Menschen, genannt Ungläubige", abschlachten.
(27-11-2025, 15:42)Thomas der Ungläubige schrieb: Wer sich sonst eines so klaren unvernebelten Verstandes rühmt, kann doch nicht auf der anderen Seiten so grobschlächtig formulieren und alle Christen pauschal in die Nähe von Menschenschlächtern rücken.

Mann sollte vor allem nicht grobschlächtig lesen/rezipieren: Denn dass mit der in Rede stehenden Aussage "pauschal alle Christen in die Nähe von Menschenschlächtern" gerückt würden, ist nicht ersichtlich.

(27-11-2025, 15:42)Thomas der Ungläubige schrieb: Ich habe keine Probleme mich mit Schattenseiten von religiösen Überzeugungen auseinander zu setzen. Aber diese Pauschalurteile sind einfach Unsinn. Sie zeigen, dass der Verstand auch ohne religiöse Überzeugungen vernebelt sein kann. 

Die Geschichte ist ein großer Gemischtwarenladen aus dem sich jeder nehmen kann, was er möchte, um seine persönliche Weltanschauung zu begründen. Das 20. Jahrhundert hat gezeigt, dass atheistische Ideologien nun auch keine Unschuldslämmer sind.

Zunächst: Das pauschale Reden von "Religion"/"religiös" erbringt nur wenig bis gar keinen Erkenntnisgewinn, weil es nämlich bereits ganz gewaltig daran hapert, halbwegs genau zu definieren, wo "Religion"/"religiös" eigentlich anfängt bzw. aufhört. Sogar die ständig anzutreffende Gegenüberstellung "religiös" vs. "atheistisch" erweist sich bei genauerer Betrachtung als wenig sinnvoll, wenn man etwa bedenkt, dass es "Religionen" wie z.B. den Buddhismus gibt, die ursprünglich völlig ohne einen "Schöpfergott" auskommen.

Sodann: Menschen mit als "religiös" bezeichneten Vorstellungen und Überzeugungen sind selbstverständlich allein nur wegen dieses Umstandes weder "bessere" oder "schlechtere" Menschen als diejenigen, die ohne solche Vorstellungen auskommen! Der entscheidende Punkt ist die jeweilige ganz konkrete Beschaffenheit der ganz konkreten Vorstellungen, denen ein Mensch anhängt: Welche Welt- und Menschenbilder und welche grundlegenden ethischen Vorstellungen und Überzeugungen ("Werte") werden vermittelt usw. Und in dieser Hinsicht ist es letztlich erst mal völlig unerheblich, ob darin nun irgendwelche "Götter" oder "Geister" sonst irgendetwas als "religiös" Bezeichnetes enthalten ist oder eben auch nicht.

Und deswegen geht es bei der Kritik am christlichen Glauben eben ganz klar NICHT darum, Menschen, die sich als Christen begreifen, irgendwie "pauschal" als "übel" oder "bösartig" usw. zu klassifizieren. Es vielmehr geht darum, dass (nicht allein, aber eben auch) die christliche Glaubenslehre, ihr Welt- und Menschenbild, ihre grundlegenden ethischen Vorstellungen und Überzeugungen ("Werte") das entscheidende Problem sind - und die monströse Blutspur, die Christen durch die Menschheitsgeschichte gezogen haben, ihre Ursache in der ganz konkreten Beschaffenheit dieser Glaubenslehre(n) und den zum "Worte Gottes" erklärten "Heiligen" Schriften haben, auf denen sie gründen und sich berufen.
Zitieren
#27
(27-11-2025, 17:19)Geobacter schrieb:
(27-11-2025, 15:42)Thomas der Ungläubige schrieb: Wer sich sonst eines so klaren unvernebelten Verstandes rühmt, kann doch nicht auf der anderen Seiten so grobschlächtig formulieren und alle Christen pauschal in die Nähe von Menschenschlächtern rücken. Geobacter hat von "solchen" Christen gesprochen. 

Ich dachte da mehr ans Hier und Jetzt.  Um aber auch ganz sicher alle Zweifel und Missverständnisse auszuräumen:
Meine Satire bezog auf den Beitrag geschrieben von @bellevue - Gestern, 16:57 ....

Der Richtigstellung wegen: Ich habe von Leuten gesprochen, welche sich ob ihres Glaubens wegen ständig selber auf die Schulter klopfen und mit deren (solcherlei) Christsein in Sachen Liebe, wirklich nichts anzufangen ist. Wie sich ja auch jetzt wieder zeigt.  Icon_cheesygrin

Ok einverstanden, ich habe den Satz tatsächlich etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Er bezog sich nicht auf alle Christen, sondern auf die Untergruppe der selbstverliebten Christen.
Diese religiöse Selbstverliebtheit ist natürlich ein Problem, welches auch von Theologen nicht übersehen wird.

Es bleibt umso mehr die Frage warum Ekkard und nun auch bellevue ziemlich pauschal das Christentum unter Verweis auf historische Verfehlungen angreifen. Dieses Karlheinz-Deschner-Niveau wird der komplexen Realität nicht gerecht.
Zitieren
#28
(27-11-2025, 20:06)Thomas der Ungläubige schrieb: Es bleibt umso mehr die Frage warum Ekkard und nun auch bellevue ziemlich pauschal das Christentum unter Verweis auf historische Verfehlungen angreifen. Dieses Karlheinz-Deschner-Niveau wird der komplexen Realität nicht gerecht.

Erneut muss ich um präzise Rezeption bitten und darum, Popanz-Boxereien zu vermeiden!

Ich greife "das Christentum" nicht mit Verweis auf historische Verfehlungen an, sondern führe die von Christen nachweislich begangenen historischen Verfehlungen auf die ganz konkrete Beschaffenheit der auf die biblischen Schriften gründenden "christlichen" Glaubenslehre(n) zurück.
Zitieren
#29
(27-11-2025, 15:42)Thomas der Ungläubige schrieb: Das 20. Jahrhundert hat gezeigt, dass atheistische Ideologien nun auch keine Unschuldslämmer sind.
Können Sie dieses unspezifische Geraune etwas konkretisieren? Adolf Hitler, der Begründer des Nationalsozialismusses, war progressiver Katholik, progressiv wie progressive Paralyse. Stalin war bis zu seinem Rausschmiss Mitglied eines Priesterseminars. Oder worauf zielen Sie ab?
Kein Mensch mit Humor hat jemals eine Religion gegründet.
Robert Green Ingersoll
Zitieren
#30
In der Bibel, die bei mir zuhause steht, wird Gewaltlosigkeit und Feindesliebe propagiert. Bitte erkläre, weshalb die historischen Verfehlungen wegen und nicht trotz
der biblischen Glaubenslehren passiert sind. (Bezieht sich auf #28)
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  christliche Glaubensinhalte und das Reich Gottes Nudeleintopf 2 5721 22-09-2017, 14:28
Letzter Beitrag: Bion
  Christliche Bestattung vonkues 6 9726 27-07-2012, 12:33
Letzter Beitrag: vonkues
  christliche Rapmusik christianweider 5 10254 06-04-2012, 17:12
Letzter Beitrag: tomri

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 4 Gast/Gäste