Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Schuldfrage - Tod Jesu
#1
Heyho

Ich würde gerne mal wissen wie die verschienen Religionen zum Tod Jesu stehen.
Geben die Evangelisten/Katholiken den Juden die Schuld? (oder geben sie anderen die Schuld z.B. Pilatus oder den Hochpriestern)
Und was denken die Juden? Sie werden sich ja wohl nicht selbst die Schuld zuteilen (obwohl es ja eig. egal sein könnte, da sie ihn ja nicht als Messias bezeichnen)

Bitte mit Begründung! Vielen Dank im vorraus :)

Mfg Sot
Zitieren
#2
Eigentlich ist ja Gott schuld , weil es sein Plan war . Icon_wink
Zitieren
#3
... doppelt
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Zitieren
#4
Fritz7 schrieb:[quote=soti]Ich würde gerne mal wissen wie die verschienen Religionen zum Tod Jesu stehen.
Geben die Evangelisten/Katholiken den Juden die Schuld? (oder geben sie anderen die Schuld z.B. Pilatus oder den Hochpriestern)
Und was denken die Juden?
Meiner Ansicht nach, sind Religionen nicht primär dran interessiert, über Schuld zu befinden ... Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass es DIE EINE Antwort je Weltreligion geben kann ... Und zudem sind Katholiken und EvangelisCHE nicht jeweis separate Religionen.

Historisch gilt als weitgehend gesichert UND auch in den Religionen mehrheitlich gemeinschaftlich anerkannt, dass die römische Besatzungsmacht für die Verurteilung und Hinrichtung Jesu die GANZE Verantwortung trägt, dass vieleicht im Ablauf ein Votum DES Hohepriesters mitgewirkt hat, aber kaum entscheidend ... Von PERSÖNLICHER Schuld des Pilatus zu reden, ist dennoch Unfug. Das wäre so, als einem Richter die persönliche Schuld an einer gesetzmäßig zustande gekommenen Verurteilung zuzuschieben.

Religiös könnte man christlicherseits eine dominierende Deutung des NT so beschreiben, dass der Tod UND die Auferstehung J. Christi Gottes Plan und Wille war. ... damit wären alle Menschen allenfalls Erfüllungsgehilfen ...
Jüdischerseits religiös gar kein Thema ... wozu auch ...

Mich würde bei deiner Frage aber sehr interessieren, WESHALB du fragst und WAS du schon "weißt". Irgendwie klingen deine Formulierungen ziemlich krautig und ganz oberflächlich, kaum von religiösem Grundwissen getrübt.

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Zitieren
#5
melek schrieb:Eigentlich ist ja Gott schuld , weil es sein Plan war . Icon_wink
Wer glaubt,
die Pläne Gottes zu kennen, sollte theologisch einpacken.
So absurd ist unser Gott wohl nicht,
dass er seinen Sohn zum Abschlachten schickt, damit er als Allmächtiger uns die Sünden gegenüber Gesetzen vergeben kann, die er selbst erlassen hat. Absurd!

Der Tod Jesu ist das konsequente Ende seines Lebens,
zu dem er sich entschieden hat, nämlich auf der Seite der Armen und Sünder, der Ausgestoßenen in Israel zu bleiben, sein Messiastum in der Ethik der Nächstenliebe statt in gewalttätiger Befreiung vom Römerjoch zu sehen, auch wenn er durch beides die Jerusalemer Tempel-Geistlichkeit gegen sich aufbrachte, bis sie ihn bei Pilatus anschwärzte und als Aufrührer hinstellte.
Das hatten sie vorher schon einmal gemacht.

Jesus wurde also ein Opfer geistlicher Überheblichkeit und radikaler Nächstenliebe. Insofern könnte sich sein Tod heute ebenso ereignen wie damals. Und wer ihm konsequent nachfolgt, darf denselben auch nicht scheuen.

[Bild: dtr_13.gif]
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
Zitieren
#6
Fritz7 schrieb:Mich würde bei deiner Frage aber sehr interessieren, WESHALB du fragst und WAS du schon "weißt". Irgendwie klingen deine Formulierungen ziemlich krautig und ganz oberflächlich, kaum von religiösem Grundwissen getrübt.

Fritz

Ich muss ein Referat halten und wollte mich ein bisschen Informeren (hab kaum noch Informatonen mehr gefunden und wenn doch dann waren sie sehr "einseitig"). Ich besitze kaum religiöses Wissen...deshalb wollt i ja begründungen hab^^ ;) (danke scho ma) :)

Mfg Soti
Zitieren
#7
Besorg Dir das Taschenbuch v. Prof. P. Lapide:

"Wer war schuld an Jesu Tod?"

Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, IBSN 3579014196

Epicharm
Zitieren
#8
Noch etwas:

Historisch gesehen verhält es sich wohl so, wie von Fritz angemerkt.

Die Arbeiten der Theologen dazu sind ein weites Feld. Es gibt immer noch welche, die Paulus folgen, der meinte:

Paulus an die Thessalonicher I
2.14,15 … Habt ihr doch das von euren Landsleuten erlitten, wie sie von den Juden. Diese haben den Herrn Jesu und die Propheten getötet und uns verfolgt; sie missfallen Gott und sind aller Menschen Feind.

Der modernen Thologie ist das, was Paulus da vermittelt, wohl eher peinlich.

Epicharm
Zitieren
#9
soti schrieb:
Fritz7 schrieb:Mich würde bei deiner Frage aber sehr interessieren, WESHALB du fragst und WAS du schon "weißt". Irgendwie klingen deine Formulierungen ziemlich krautig und ganz oberflächlich, kaum von religiösem Grundwissen getrübt.

Ich muss ein Referat halten und wollte mich ein bisschen Informeren (hab kaum noch Informatonen mehr gefunden und wenn doch dann waren sie sehr "einseitig"). Ich besitze kaum religiöses Wissen...deshalb wollt i ja begründungen hab^^ ;)

OHNE methodische, historische UND religionsdogmatische bzw. religigionshistorische Grundkenntnisse kriegst du keinen Fuß an den Boden ... für ein Referat ... und für ein paar Nachfragen dann schon gar nicht. Dass Infos einseitig erscheinen, ist doch normal. Dann muss man sie aber werten KÖNNEN! ... und dazu brauchts an Mindestmaß eigenen Fundaments.

Schuld ist doch schon ein sehr schillernder Begriff, der ins Juristische , Psychologische, Ethische UND Religiöse hineinreicht. WELCHE Art von "Schuld" willst du denn überhaupt untersuchen?

Wenn du die "Strafsache Jesus" rechtshistorische nachvollziehen willst, bräuchte das zumindest fundierte Infos über römisches UND jüdisches Strafrecht der fraglichen Epoche ... und etwas juristisches Verständnisvermögen.
Für religionshistorische Betrachtung der religiösen Deutungen und deren Wirkungsgeschichte durch die Jahrhunderte wäre zumindest SELBST-Lesen UND Vergleichen der einschlägigen Biblischen Texte hilfreich (einige Perikopen im AT, Evangelien, Paulusbriefe)

Na, und dann, könnte man anfangen, miteinder zu diskutieren ... So verstehst du nicht mal die Begründungen :(

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Zitieren
#10
Aus der Baha`i-Sicht liegt die Verantwortung, die "Schuld" am Tode eines Gottesgesandten beim Menschen, nicht jedoch bei einer Religion. Weder das jüdische Volk, noch das römische Volk wurde in der "Angelegenheit Jesu" befragt; Handelnde und Ausführende waren eine kleine Gruppe von Hohepriestern und römischen Verwaltungsbeamten. Das -wie durch das Neue Testament überliefert- die Menge beim Einzug Jesu in Jerusalem erst Hosiannah schrie, und später bei Pilatus die Kreuzigung/den Tod einforderte, dürfte eher auf eine geschickte Manipulation der Massen als auf eine tatsächliche Absichterklärung schliessen lassen. Schreihälse, die gelockt mit dem Versprechen des "Gotteslohnes" ihre Mitmenschen verfluchen, demütigen und sogar deren Tod einfordern, gibt`s heute auch noch...
Zitieren
#11
t.logemann schrieb:die Menge ... später bei Pilatus die Kreuzigung/den Tod einforderte, dürfte eher auf eine geschickte Manipulation der Massen als auf eine tatsächliche Absichterklärung schliessen lassen.
Nur Pech, dass es diese "Mengen" gar nicht gab, wie die Archäologen und Historiker nachweisen. Max. 200 Menschen hatten Platz um den Richterstuhl des Pilatus ...
(Historikerin Prof. Dr. Ruth Lapide)
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Zitieren
#12
"Menge" ist relativ, lieber Fritz... seinerzeit dürfte Jerusalem auch nicht soviele Einwohner gehabt haben, wie heute....
Zitieren
#13
Quatsch ...
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Zitieren
#14
Weiter so -Schreihals
Zitieren
#15
t.logemann schrieb:Weiter so -Schreihals
Zum einen gehts um verständliche Bibelübersetzung und -auslegung für HEUTIGES Verständnis, zum 2. war Jesusalem auch um die Zeitenwnde schon so groß, dass so 100- bis 200 Leutchen nicht als große Volksmenge wahrgenommen wurden, wenn sie denn überhaupt beachtet wurden ...
Evangelien bleiben Tendenzliteratur, auch parteilich in den Auseinandersetzungen zwischen jüdischen Richtungen gegen Ende des 1. Jahrhunderts, kaum historisch-dokumentarisch genau für die Lebens-Zeit Jesu.

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Wirtschaftsethik Jesu babynator55 139 188486 18-05-2012, 00:23
Letzter Beitrag: Ekkard
  Die Passion Jesu Haaallo112 12 16944 17-04-2012, 01:15
Letzter Beitrag: deja-vu

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste