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Hallo Lea!
Kannst Du mir vielleicht den Begriff:" Obdachlosensiedlung " erklären????:bduh:
Gruß - Gudrun
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http://www.berliner-mieterverein.de/maga...030724.htm
Ich darf gleich mal Tao Ho fragen, ob sie so etwas wie im Link beschriebenes unter einer Obdachlosensiedlung versteht.
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gudrun schrieb:t.logemann schrieb:Zunächst mal, liebe Gudrun, leben wir in einer zusammenwachsenden Staatengemeinschaft namens EU - und da kann man sich durchaus auch Beispiele besserer Politik vom jeweiligen Nachbarn holen.
Solange es noch Unterschiede von Landkreis zu Landkreis gibt, brauchen wir uns wohl kaum mit Maßstäben anderer Nationen zu befassen. Warte mal, vielleicht wächst Deine Staatengemeinschaft ja wirklich irgendwann zusammen. - - - Wie alt wolltest Du werden?:doh:
Wieso soll die Politik des Nachbarn besser sein???
Ob die Politik des Nachbarn besser ist müßten die dann besseren Ergebnisse zeigen. Eine Übertragbarkeit ist sicherlich oder möglicherweise nur bei ähnlichen oder gleichen Voraussetzungen gegeben.
Gudrun schrieb:Waren die Ausgangspositionen gleich???
Gruß - Gudrun
Sicherlich waren nicht alle Ausgangspositionen gleich, was die Staaten der Eu wohl alle gemeinsam haben ist der Wandel vom Agrarstaat zum INdustriestaat, die angeblich so viel Arbeitsplätze bringende Dienstleistungsgesellschaft hat zumindest diese Erwartungen zum großen Teil nicht erfüllt und durch die sich immer weiter ausbreitende Automatisierung bzw abwanderung von arbeitsintensiven Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer haben alle Länder der Eu* Probleme. (Lassen wir mal die ehemaligen Ostblockländer aus der Betrachtung heraus.)
Da so vieles gleich ist könnten möglicherweise auch Lösungsmöglichkeiten übertragbar sein.
Gruß
Gerhard
Hallo Gudrun,
"Obdachlosensiedlung", wie ich aus Zeitungsartikeln ersehen konnte, ist eine Art von Ansammlung von Zelten, welche von Obdachlosen bewohnt werden. In Paris leben beispielsweise rund 2000 Menschen in diesen "Siedlungen", die sich an der Seine, Innenstadt, den Boulevards usw... befinden - ganz zum Ärgernis der Geschäftsleute und Vermietern von Läden und Wohnungen, da der Anblick dieser Zelte den Preis drückt.
Gruß
Lea
Dass es neben den Zeltsiedlungen auch feste Häuser gibt, diese für Obdachlose bereit gestellt werden, kann ich mir gut vorstellen. Eine Variante zum Obdachlosenheim?
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Gerhard schrieb:http://www.berliner-mieterverein.de/maga...030724.htm http://www.stern.de/politik/ausland/:Fra...65987.html
Schon einigermaßen makaber, wenn SOZIALarbeiter Arme= Menschen aus stationären Behelfssiedlungen vertreiben sollen und offensichtlich auch tun, sie also erst richtig obdachlos machen ... Auch makaber, wenn hier mehr Verständnis für die merkantilen Interessen der Immobilien-Eigentümer bzw. Spekulanten im Luxus aufkommt, als für die Menschen, denen dafür wieder das verlässliche Dach über dem Kopf abgebaut wird ... Passt imho bestens zur abgehobenen Bewunderung von Protz-Architektur ...
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
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Lea schrieb:Dass es neben den Zeltsiedlungen auch feste Häuser gibt, diese für Obdachlose bereit gestellt werden, kann ich mir gut vorstellen. Eine Variante zum Obdachlosenheim? Der Skandal ist imho ja nicht die Bereitstellung von Wohnraum, sondern der Ausbruch der Armen mit ihren Behelfssiedlungen aus den Ghettos mitten in die Quartiere der Reichen hinein ... und der daraus folgende Druck auch von Sozialarbeitern (nach vorherigen Druck aud diese?) auf die "unordentlichen" Nachbarn.
Fritz
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Hallu Gudrun,
ich sage Dir mal zwei Sachen, die ich in Frankreich sehr gut finde (zwei Sachen mehr als das, was Tao-Ho schon erwähnt hatte):
1. Frankreich ist der einzigste Staat der EU, der den konsequenten Minderheitenschutz nach Beschluss des Rates der EU von 2001 bereits umgesetzt hat. In Frankreich wird kein Roma ausgewiesen, weil er zum Zeitpunkt seines Lebens in Frankreich aus einem damals noch nicht bestehenden Mitgliedsland der EU kam (Rumänien, Tscheschien) oder heute aus einem Land kommt, das nicht EU-Miltglied ist (Republica Srbska/Serbien, Hrvatska/Kroatien oder Bosna i- Herzogowna/Bosnien). Im gegenteil: weil Roma in ganz Europa und in vielen Teilen der Welt ethnisch verfolgt sind, erhalten sie eine Sozialunterstützung, erhalten Bildungs- und Weiterbildungsangebote (die sie auch sehr häufig warnehmen) - und, wie übrigends alle Immigranten, nach mindestens fünf Jahren Aufenthalt eine französische Staatbürgerschaft.
Das alleine löst natürlich nicht die schwelenden Konflikte - siehe den Aufstand in den Vororten von Paris - das waren auch französische Bürger, halt mit algerischen, marokkanischen und kameruner Wurzeln. Aber es ist wenigsten ein erster Weg zur Integration.
2. In Frankreich gibt es konsequenten Laizismus - da ist nix mit "Kirchensteuer, abgerechnet durch das Department für kommunale Steuern!
Natürlich gibt`s Staatsverträge - aber nicht zwischen der Regierung und der Kirche, sondern zweischen dem Parlament und gemeinnützigen Organisationen. Wenn die gemeinnützigen Organisationen ein Zuschuss des Staates haben wollen, nüssen sie genau darlegen, wieviel Zuschüsse sie aus Spenden und von Kirchen erhalten, sie müssen darlegen, warum ein Fehlbetrag entsteht oder entstanden ist - und dann erst gibt`s Kohle vom Sozialminister oder vom Familien/Kulturminister.
Der konsequente Laizismus hat auch zur Folge, das "innerbetrieblich-religiöse Regelungen" keinen Bestandsschutz geniessen. Die dauerhaft fest angestellte Sekretärin des Nationalen Geistigen Rates der Baha`i in Frankreich ist in ihrem Job durch die staatliche Gesetzgebung genauso abgesichert, wie die fest angestellte Gemeindeschwester in Avignon. Und wenn die Gemeindeschwester jetzt sagt; "Ich werd`Muslima" oder die Baha`i-Sekretärin sagt: "Ich werd`jetzt Christin" - dann DÜRFEN sie nicht entlassen werden. Entlässt man sie trotzdem, MUSS der religiös gebundene Arbeitgeber das Gehalt solange zahlen, bis der Entlassene einen neuen Arbeitsplatz gefunden hat. Und ist der neue Arbeitsplatz schlechter bezahlt - muss die religiöse Instution den Differenzbetrag zahlen.... In Frankreich ist es also kein Problem, dass ein muslimischer Hausmeister eine Kirche und ein Gemeindehaus in Metz oder Nancy betreut...
Natürlich haben in Theorie und Praxis auch wir Deutschen unsere "Vorzüge", auch die Engländer, die Polen, die Niederländer, die Dänen, die Griechen, die Rumänen usw. Aber einen entscheidenden Nachteil haben alle: Keiner ist bereit, "die Hosen auszuziehen" und zu sagen: "DIE Probleme haben wir - also lasst uns doch mal germeinsam nach einer für ALLE anwendbaren Lösung suchen." Da müssste man nämlich sich vom Fetisch der nationalen Souveränität verabschieden... und damit auch die Pfründe der unabhängigen Nationalität aufgeben... Führen wir mal ein paar dieser Fetische an:
"Eigenständige Verteidigung" - wieviel Geld kann jedes Land der EU sparen, wenn man eine "Europäische Verteidigungsarmee" gründet und die Lasten dieser Armee zu gleichen Teilen trägt (gleiche Teile gemessen an der jeweiligen Nationalen Bevölkerung).
"Verschiedene Steuersätze" - vorbei ist`s mit der Verlagerung von Betrieben von einem Nachbarn zum nächsten Nachbarn, nur um Steuern zu sparen, wenn man sich auf gemeinsame Lohn/Einkommens/Kapitalertrags- und Mehwertsteuern einigt.
"verschiedene Bildungssysteme" - der Zugang zum Studium, zur Ausbildung muss einheitlich geregelt sein. Die Abschlüsse müssen einheitlich anerkannt sein - es kann einfach nicht sein, dass ein rumänischer Allgemeinmediziner in Österreich, Deutschland und Frankreich KEINE Zulassung ohne Nachprüfungen erhält, in Portugal aber mit seiner rumänischen Prüfung schon aus dem Stand heraus einen Chefarztposten bekleiden darf...(sowas gibt`s übrigends im Handwerk auch...).
"verschiedene Lohnstrukturen" - es ist ein Unding, das es keinen europäischen Mindestlohn gibt. Der kann ja durchaus branchenspezifisch sein - aber dann bitteschön auch einheitlich für das gesamte EU-Gebiet.
So ein paar einheitliche Regelungen wären schon ganz gut.... Vorhin hab`ich im Radio gehört, dass man den Steuerjahresertrag für 2008 auf 554,5 Milliarden € schätzt. Das ist also der Jahresertrag von Bund, Ländern und Gemeinden - und die kommen damit nicht aus und müssen jedes Jahr neue Schulden machen....? Ja sind die denn von allen guten Geistern verlassen ???. Wenn Du heute eine Million € im Lotto gewinnst und das Geld der Bank anvertraust - erhälst Du monatlich, je nach Kondition, zwischen 10.000.- € und 12.000.- € Kapitalertragszinsen... kann man gut mit leben, denke ich. Und unsere Regierung kann mit den natioonalen Aufgaben nicht so gut auskommen, dass über 500 Milliarden € sich als zuwenig erweisen.... ja wo leben die denn ???? Müssen hier erst 320.000 Hartz IV-Empfänger in Berlin das "Rote Rathaus" und das Bundeskanzleramt besetzen, bevor die Kerle wachwerden...????
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gudrun schrieb:- Ich empfinde es schon als etwas gruselig, wenn man wegen nachgewiesener gesundheitlicher Probleme einen 1.-€Job abzulehnen versucht (in diesem speziellen Fall Unkrautzupfen auf öffentlichen Grünflächen) - und dann zur Antwort erhält:"Dann stellen Sie sich eben dazu, - die anderen tun ja auch nix!" Finde ich auch sehr gruselig. Wenn jemand krank ist, dann ist er krank und
dann sollte ein gutes Sozialsystem einspringen können. Geht sicher nicht
immer, aber in Frankreich hat alles bis jetzt gut funktioniert.
gudrun schrieb:----Übrigens: Wir leben nicht in Frankreich sondern in Deutschland. Ich hätte auch keine Lust, als Gast-HartzIVler dorthin auszuwandern. Nicht einmal für einen noch besseren 1.-€Job!!! Selber Schuld. Es gibt viele Länder die auch schön sind und dort kann man
auch gut leben. Einfach mal über den Tellerrand hinausschauen. Nur ein
kleiner Tipp von mir.
gudrun schrieb:Die von Dir genannten Arbeiten, die dort durch Arbeitslose erledigt werden, sollen wirklich so überflüssig sein, dass sie sonst keiner machen würde?? ---Hört sich z.T. wirklich nach guten Jobs an, nach echten Arbeitsplätzen, die so vernichtet werden.... Nö, sind ja Jobs die kein Franzose sonst machen würde. Da ist eher das
deutsche System ein Jobkiller.
gudrun schrieb:Wenn dort alles soviel besser ist, frage ich mich nur, warum Du noch hier wohnst. GRÖHL, ja klar - typisch deutsche Einstellung. Nein, ich lebe sicher nicht
in Deutschland. Eher würde ich in den afrikanischen Busch gehen, als in
dieses Land zu gehen. Ich lebe (Gott sei es gedankt) in Österreich.
Da lebe ich, weil ich einen Österreicher kennen und lieben gelernt habe.
Er kann momentan noch nicht weg, weil er hier Kinder hat und die kenne
und liebe ich sehr. Denen nehme ich nicht den Vater weg.
Sobald die gross sind gehen wir aber wieder zurück nach Frankreich. Mal
schauen, wann das ist.
Oh, fast überlesen. Eine Obdachlosensiedlung ist eine Siedlung mit Einfamilienhäusern.
Dort kommen die Menschen unter, denen das Dach unterm Arsch weggepfändet
wurden, damit sie wieder auf die Beine kommen können.
Sollen wir diese Menschen etwa (wie die Deutschen) in verdreckten Hotels
unterbringen? Nö, dann schon lieber ein (wenn auch kleines) Häuschen
mit kleinem Garten davor.
Wie schon gesagt: Frag mal qilin - der Mann der Schuld dran ist, dass ich
nun frecherweise hier lebe, anstatt in meinem eigenen Land.
() Tao-Ho
Ach, noch mal was übersehen. Ja die Roma haben sogar das Recht ein
eigenes Stück Land zu kaufen, damit sie dort ihre Wohnwagen aufstellen
können. Dort steht immer eine moderne Duschanlage und die mobilen Klos
werden regelmässig von den Gemeinden ausgetaust.
Sollten noch Fragen zu Frankreich sein, fragt ruhig. Ich bin eine der wenigen
Franzosen die nichts gegen Deutsche haben. Hatte sogar mal deutsche
Nachbarn und habe mit denen Kaffee getrunken... :dance:
Was allerdings die Obdachlosen in der Metropole Paris angeht, sieht die Menschenfreundlichkeit etwas abgewandelt aus. Hier stört der Anblick der "kleinen Zeltdörfer", wo nicht selten Kinder mitleben. Warum bereitet es gerade Paris so grosse Probleme, diese Menschen menschenwürdig unterzubringen? Sind ja - laut Pressemitteilung - an die 2000 "obdachlose Menschen auf der Strasse".
Ich mag Frankreich sehr gerne, denke öfters darüber nach, ob nicht Paris ein guter Lebens-Wohn-Arbeitsort sein könnte...:); von daher habe ich schon ein waches Auge, was im erweiterten Sinne, meine europäische Heimat angeht.
Übrigens....HEUTE IST EUROPATAG!!!
Gruß
Lea
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-05-2008, 06:59 von Fritz7.)
Lea schrieb:Was allerdings die Obdachlosen in der Metropole Paris angeht, sieht die Menschenfreundlichkeit etwas abwandelt aus. Hier stört der Anblick der "kleinen Zeltdörfer", wo nicht selten Kinder mitleben. Warum bereitet es gerade Paris so grosse Probleme, diese Menschen menschwürdig unterzubringen? Ich denke, nicht die "Unterbringung" macht die Probleme, sondern der Blick der Menschen, die Armut vor ihren Augen nicht ertragen wollen. Vielleicht empfinden die in Zeltstädten NICHT mehr ObDACHlosen ihre Unterbringung auch viel menschenwürdiger als in festen Billigwänden weggesperrt in Ghettos. "Aus dem Auge -aus dem Sinn"
Es ginge wohl zunächst um eine andere Ethik der Wohlhabeneren, dass sie begreifen, dass Armut auch zu Paris gehört, auch zum Paris der Ästethen, dass ein erheblicher Teil ihres wohlhabenen Lebens auf Kosten von Niedrigstlöhnern -Armen erwirtschaftet wird - dass es angemessen wäre, Arme teilhaben zu lassen - an ihren Wohnquartieren, Schulen, Unterhaltung ... zumindest die Kinder, um ihnen eine realistische Chance zu lassen.
Solange dies Umdenken nicht geschieht, ist alles mitleidige Geschwafel höchst verlogen und durch und durch unredlich.
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Es geht weniger/oder nicht nur um eine Ethik der Wohlhabenderen, sondern um einen geistigen Wandel generell.
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Lea schrieb:Es geht weniger/oder nicht nur um eine Ethik der Wohlhabenderen, sondern um einen geistigen Wandel generell. Versuchst Du mal wieder konkret-unangenehmes zu zerreden oder bis zur Unkenntlichkeit zu verallgemeinern in irgendwelche esoterische Höhenflüge?
Oder kannst / willst Du auch mal Deine Einrede argumentativ unterfüttern und begründen?
Soll vielleicht der Wandel ausgerechnet von den Armen, eh schon Diskrimierten ausgehen, indem sie Rücksicht nehmen auf die Reicheren, sich vielleicht unsichtbarer machen, für noch kleineres Geld arbeiten für den Wohlstand der Anderen und dann das Wenige noch für überteuerten Wohnraum fernab von allem, was Wohnen attraktiv machen könnte, ausgeben und weiter darben?
Fritz
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-05-2008, 09:48 von Tao-Ho.)
Lea schrieb:Sind ja - laut Pressemitteilung - an die 2000 "obdachlose Menschen auf der Strasse".
Ich mag Frankreich sehr gerne, denke öfters darüber nach, ob nicht Paris ein guter Lebens-Wohn-Arbeitsort sein könnte...:); von daher habe ich schon ein waches Auge, was im erweiterten Sinne, meine europäische Heimat angeht.
Übrigens....HEUTE IST EUROPATAG!!!
Gruß
Lea
Fein, Europatag ist gut. Sehr gut sogar, denn Grenzen braucht kein Mensch.
Hm, Paris ist Gott sei dank nicht Frankreich und die meisten dieser Obdachlosen
sind hergereiste Ausländer.
Paris ist viel zu teuer zum leben und die Mieten unbezahlbar. Man sollte
(was Sarko, dieser elende Neurofascho nicht tut) zuerst in Paris aufräumen. Von daher würde ich Dir von Paris eher abraten. Wenn Frankreich,
dann lieber eine andere Stadt.
Keiner braucht die sog. integration choisi und die Menschen, die kommen
sollten auch eine faire Chance zum leben haben. Wir brauchen die Ausländer
zum leben. Kein Land Europas würde ohne Ausländer zurandekommen. Auch
Frankreich nicht.
Man sieht dieses Problem auch in vielen Hafenstätten (immer im Sommer).
Dann kommt Hinz und Kunz nach La Rochelle, Marsaille usw. und sandelt
dort herum, bis der Winter kommt und dann sind sie wieder weg.
Zelte aufzustellen ist keine Lösung, da müssen die leerstehenden Häuser
nett zurechtgemacht werden (genug gibt es davon auch in Paris). Dann
haben die es warm und sicher und keinen stören mehr Zelte.
Einer der Gründe, warum ich Sarko nicht gewählt habe.
Wir müssen was tun und denen da oben in den Hintern treten, damit die
endlich funktionieren.
Hier in Österreich müssen Polinnen für 3 Euro die Stunde zu alten Menschen
gehen und das kann es ja auch nicht sein. Auch in Polen wird das Leben
immer teurer und die sollten, wenn sie schon mal da sind, auch einen
anständigen Lohn für die Schwerstarbeit bei alten und kranken Menschen
bekommen. Sie wegdividieren geht eh nicht.
Leider haben wir ein zu kompliziertes System aufgebaut, so dass keine
einfache Lösung ausreicht.
() Tao-Ho
EDIT: Kleine Lösung in Paris wäre ja, den obdachlosen Menschen die
leerstehenden Häuser zu geben. Zusätzliche Idee dazu wäre ihnen billig die
Materialien zur renovierung zu geben. Dann haben die eine gute Beschäftigung
und können anschliessend mit Stolz auf die feinen Häuser schauen, die sie
renoviert haben. Wäre auch eine Lösung andere Häuser vor Vandalismus
zu schützen, denn kein Mensch reisst ein Haus ein, was er selber erbaut
hat.
Und sie lernen dadurch auch wieder "innerhalb normaler Parameter" zu leben.
Wäre ja auch ganz fein für diese Menschen.
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Tao-Ho schrieb:Paris ist Gott sei dank nicht Frankreich und die meisten dieser Obdachlosen sind hergereiste Ausländer.
Paris ist viel zu teuer zum leben und die Mieten unbezahlbar. Hmm, mal wieder so einer deiner Kreuzzüge gegen eine andere diskriminierte Minderheit, die man stigmatisieren kann und sich selbst besser fühlen?
Sollten nicht die, die in und für Paris zu arbeiten haben mitsamt ihren Angehörigen auch dort menschenwürdig wohnen und leben können? Bezahlbar gehört gewiss dazu ... Ausbeutung und Gruppen gegeneinander aufzuhetzen ziert keine Gesellschaft, auch keine französische ... Und Sozialpolitik mit "Kärchern" kann auch nicht die Musterlösung für Europa werden ...
Fritz
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