Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Allgemein: Weihnachtsgruss...
#16
Lhiannon, grüß dich...
ich hab schmunzeln müssen, des letzten Satzes wegen - ; Name hin, Name her, wer weiss, wer hinter den Namen (wirklich) steht. Aufgefallen ist mir allerding, dass Männer eher skeptischer auf den Eingangthread reagier(t)en.
Zufälligerweise konnte ich einen Bericht, der die derzeitige Situation chinesischer Wanderarbeiter beschrieb, im Radio anhören. Diese Wanderarbeiter mussten ihre Arbeitsstellen aufgeben, d.h., sie wurden heimgeschickt, da die Aufträge ausblieben - bedingt durch die Finanzkrise - und sogar die Fabriken geschlossen werden mussten. Die Arbeiter verdienen i.d. R. das gesamte Geld für ihre Familien, die in entlegenen Regionen Chinas leben. Nun kehren viele von den Arbeitern heim, ohne das erhoffte Geld, das ihnen doch eine gewisse Existenzsicherung bescherte. Einer von den Arbeitern äusserte (dem zum Trotz), es lohne nicht, sich deshalb zu grämen (freie Übersetzung von mir) und lachte beim Sprechen. Daraus zu lernen, nicht in der Verzweiflung zu versinken, halte ich für lebensnotwendig und hilft dabei, die benötigten Kräfte zu mobilisieren, ohne die es nicht geht.

Vielleicht ist es eine Glaubenfrage, vielleicht einfach nur eine Frage, wie Menschen mit dem Auf und Ab des Lebens zurechtkommen, welchen Stellenwert Geld und Besitz, welchen Platz das pure Leben einnimmt.


Hallo Ekkard,
auf dein Apfelbäumchen komme ich noch zurück. Plätz hätte ich genug :). Es darf auch ein Birnbaum sein oder Eberesche. Ich weiss schon, es war als Allegorie gedacht. Nehme jedoch derartige Ideen ernst und hoffe, es wird bald in deiner Nähe "einen neueangelegten Obstgarten" geben :). Und hoffentlich, auch anderswo. Denn, von Ideen und Händen, leben wir alle.

Schönes Weihnachtsfest
Euch allen, die das feiern mögen oder Zaungäste sein wollen. Etwas Licht und Wärme fällt ja immer ab.

Marlene
Zitieren
#17
(23-12-2008, 14:48)Marlene schrieb: Vielleicht ist es eine Glaubenfrage, vielleicht einfach nur eine Frage, wie Menschen mit dem Auf und Ab des Lebens zurechtkommen, welchen Stellenwert Geld und Besitz, welchen Platz das pure Leben einnimmt.
Man muss sich schon den Luxus und die Weltfremdheit leisten können, so zu reden. Und die Unsensiblität der impliziten Erwartung an die Armen, denen die Ungewissheit des täglichen Brot auf geringstem Niveau Distanz, Kraft und Zeit nimmt, sich ums Übermorgen zu grämen und Moralisches in die Medien zu schwafeln ...

Heute wurde im Radio vermeldet, dass die Armutsgrenze in China bei Einkommen von 115 US-$ je JAHR festgelegt wurde und so noch über 100 Mill Menschen betrifft ... Da lässt sich in Deutschland wohlversorgt leichter klagen ... und über das Wohl der Bescheidenheit sinnieren ...

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Zitieren
#18
Lieber Fritz,

ich finde es keineswegs unsensibel, was Marlene geschrieben hat. Soweit ich weiss, schrieb sie nicht für China und auch nicht für Afrika, sondern für unsere hiesigen Verhältnisse, und uns geht es IMMER noch verdammt gut, und ein wenig mehr Bescheidenheit, Demut und auch weniger Materialismus stünde uns hier in DEUTSCHLAND verdammt gut an. Warum musst Du eigentlich immer alles runter machen, was Dir politisch oder sozial nicht in den Kram passt?

Gruss

Petrus
Zitieren
#19
(23-12-2008, 09:24)Petrus schrieb: Wenn Euch Eure Religion keine Hoffnung gibt, warum glaubt Ihr dann?

Petrus, ich frage mich langsam, ob du von dem, was andere dir hier erzählen, irgendetwas mitnimmst. Meiner Ansicht nach, scheint das nicht der Fall zu sein. Ich hab dir so oft versucht zu erklären, dass man aus religiösen Gründen glaubt und nicht aus psychologischen.
Man kann sagen "ich glaube an übernatürliches, weil man mit 'toter Materie' die Welt nicht erklären kann". Man kann auch sagen, "ich glaube an übernatürliches, weil alles kein kosmischer Zufall sein kann und das Leben einen tieferen Sinn haben muss". Man kann aber nicht sagen, "ich glaube an übernatürliches, weil ich Hoffung, Liebe, Glück usw. brauche". Das eine hat nämlich mit dem anderen nichts zu tun. Das sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Warum du immer diesen psychologischen Kram mit in die Sache hineinbringst, ist mir rätselhaft.
Ob ich nun von einem Gott Liebe, Hoffnung, Schutz oder sonstwas kriege oder nicht, sagt auch über seine Existenz nichts aus.
Mit solchen Fragen hilfst du dir wirklich nicht weiter.

Mit der Art und Weise wie du denkst und wie du an die Sache herangehst, Petrus, wirst du auch immer ein Agnostiker bleiben. Wundere dich deshalb bitte nicht, warum du nach eine halben Jahrhundert immer noch kein festes Weltbild hast. Selbst wenn du gläubig werden solltest, wirst du dennoch ein (zweifelnder) bleiben.

Ganz grob gesagt, entweder sagt man sich, eine materialistisch-mechanische Deutung der Welt reicht aus und vertritt ein atheistisches Weltbild oder man sagt sich, dass diese Welterklärung nicht ausreicht und man deshalb, Übernatürliches in die Sache einbeziehen muss.
Über so etwas sollte man philosophieren, und keine Psycho-Fragen stellen, die mit der Sache überhaupt nichts zu tun haben.


PS: Frohe Weihnachten an alle.
Zitieren
#20
Nein, ich fühlte mich nicht kritisiert. Ich bezog mich lediglich auf den Satz von Wojciech, das "das meiste, was die Christen glauben, falsch ist". Dazu meinte ich das, also allgemein gefasst und wollte damit mal die Frage aufwerfen, woher die Leute die meinen, das ihre Religion die einzig richtige sei die Gewissheit hernehmen.

Liebe Grüße

Thoddy
Zitieren
#21
(23-12-2008, 16:40)atman schrieb:
(23-12-2008, 09:24)Petrus schrieb: Wenn Euch Eure Religion keine Hoffnung gibt, warum glaubt Ihr dann?

Petrus, ich frage mich langsam, ob du von dem, was andere dir hier erzählen, irgendetwas mitnimmst. Meiner Ansicht nach, scheint das nicht der Fall zu sein. Ich hab dir so oft versucht zu erklären, dass man aus religiösen Gründen glaubt und nicht aus psychologischen.
Man kann sagen "ich glaube an übernatürliches, weil man mit 'toter Materie' die Welt nicht erklären kann". Man kann auch sagen, "ich glaube an übernatürliches, weil alles kein kosmischer Zufall sein kann und das Leben einen tieferen Sinn haben muss". Man kann aber nicht sagen, "ich glaube an übernatürliches, weil ich Hoffung, Liebe, Glück usw. brauche". Das eine hat nämlich mit dem anderen nichts zu tun. Das sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Warum du immer diesen psychologischen Kram mit in die Sache hineinbringst, ist mir rätselhaft.
Ob ich nun von einem Gott Liebe, Hoffnung, Schutz oder sonstwas kriege oder nicht, sagt auch über seine Existenz nichts aus.
Mit solchen Fragen hilfst du dir wirklich nicht weiter.

Mit der Art und Weise wie du denkst und wie du an die Sache herangehst, Petrus, wirst du auch immer ein Agnostiker bleiben. Wundere dich deshalb bitte nicht, warum du nach eine halben Jahrhundert immer noch kein festes Weltbild hast. Selbst wenn du gläubig werden solltest, wirst du dennoch ein (zweifelnder) bleiben.

Ganz grob gesagt, entweder sagt man sich, eine materialistisch-mechanische Deutung der Welt reicht aus und vertritt ein atheistisches Weltbild oder man sagt sich, dass diese Welterklärung nicht ausreicht und man deshalb, Übernatürliches in die Sache einbeziehen muss.
Über so etwas sollte man philosophieren, und keine Psycho-Fragen stellen, die mit der Sache überhaupt nichts zu tun haben.


PS: Frohe Weihnachten an alle.



Atman, meinst Du nicht, dass es ALLEIN MIR überlassen ist, wie ich an diese Lebensfragen herangehen?

Wenn ich solche zutiefst pessimistischen Texte wie den von Thomas und später dann auch von Wojciech lese, und mir diese von Dir kritisierte Frage aufkommt, was ist daran "psychologisch"? Wenn ich den Glauben auch als psychologisches Phänomen verstehe, ist das genauso legitim wie Dein Ansatz. Darf ich meine Fragen nicht mehr stellen, ohne von Dir sofort in unangenehm "belehrender" Art und Weise zur Ordnung gerufen zu werden? Was willst Du eigentlich konkret von mir? Ich wünsche mir von Dir etwas mehr Bescheidenheit im Umgang mit anderen Meinungen und RESPEKT vor dem, was andere Menschen interessiert, belastet, bedrückt oder erfreut, und vor allem, WIE sie an eine Sache herangehen. Wie ich meinen Weg suche, wie ich ihn versuche und wie ich ihn evtl. finde, ist doch meine Sache. Kümmere Du Dich bitte weniger um mich und lass mir den Weg, der mir möglich ist, ohne sofort Deine klugen Ratschläge, die für mich in letzter Zeit nur noch SCHLÄGE sind, abzugeben.

Schönen Gruss

Petrus
Zitieren
#22
Entschuldige mal Petrus, meine Beiträge sollten Ratschläge sein und keine Belehrungen.
Von dir will ich schon gar nichts. Ich wollte nur sagen, dass ich deine Einstellung zu Religion und Glauben nicht richtig finde und es besser fände, wenn es so anders wäre.
Ich finde es ziemlich albern meine Beiträge als SCHLÄGE zu empfinden. Sowas tut nur jemand der äusserst hochempfindlich wie ein kleines Kind ist. Dabei waren meine Beiträge weder verletzend noch aggressiv, sie hatten nur etwas mehr Druck. Sie hatten aber auch nicht ohne Grund mehr Druck.
Weißt du was ich an dir nicht in Ordnung finde?
Auf der einen Seite willst du Hilfe, wenn aber jemand wie ich, um dir zu helfen, deutlich seine Meinung zum Ausdruck bringt, dann weist du mich ab.
Zu den übrigen Dingen werde ich mich nicht äussern, weil ich keinen Sinn mehr darin sehe, mit dir darüber zu diskutieren. In Zukunft werde ich auch nicht mehr auf deine Beiträge eingehen.

In dem Sinne einen schönen Gruß
atman
Zitieren
#23
(23-12-2008, 20:40)atman schrieb: In Zukunft werde ich auch nicht mehr auf deine Beiträge eingehen.

Exakt darum wollte ich Dich gebeten haben, habe es mir aber verkniffen.

Auch in diesem letzten Post kannst Du es Dir nicht verkneifen, wieder persönlich und verletzend zu werden ("hochempfindlich wie ein kleines Kind"), aber anscheinend merkst Du es noch nicht einmal, denn Du findest Dich ja weder aggressiv noch verletzend. Naja, lassen wir's.

Gruss

Petrus
Zitieren
#24
Ich merke das sehr wohl, Petrus. Ich habe mich logischerweise auf meine Vorposts bezogen. Du fischst aber einen Satz aus dem jetzigen. Das "hochempfindlich wie ein kleines Kind" musste jetzt sein, weil ich nicht wusste wie ich es besser ausdrücken sollte.
Wenn du wirklich diese einen Posts als verletzend und aggressiv empfunden hast, dann tut es mir sehr leid für dich.
Zitieren
#25
(23-12-2008, 16:40)atman schrieb: Wundere dich deshalb bitte nicht, warum du nach eine halben Jahrhundert immer noch kein festes Weltbild hast. Selbst wenn du gläubig werden solltest, wirst du dennoch ein (zweifelnder) bleiben.

Verzeih, wenn ich hier einsteige. Die Wertung, dass Gläubige den Zweiflern was voraus hätten, geht auch mich an. Als Zweifler zweifle ich vor allem daran, dass nichts hinterfragende Gläubigkeit ein Gewinn für das Weltbild sei. Wenn ich es zulasse, dass mein Denken durch dogmatische Vorgaben eingeengt wird, wo sollte da der Vorteil sein?

Es irrt, wer meint, dass man glauben könne, wenn man nur wolle. Für Weltbilder aller Art, ist das Bekenntnis zu einer Religion auch nicht nötig. Selbst für ein religiöses Weltbild nicht!

Ich weiß, dass ich Teil vom Ganzen bin. Als Persönlichkeit endlich zwar, aber dennoch ewig da, als Baustein der Natur. Für die Lebensspanne trägt man ihn in sich, den göttlichen Funken, der in glücklichen Momenten die Ahnung aufkommen lässt, dass alles was ist, Gott ist.

MfG E.
MfG B.
Zitieren
#26
(23-12-2008, 21:04)atman schrieb: Wenn du wirklich diese einen Posts als verletzend und aggressiv empfunden hast, dann tut es mir sehr leid für dich.

Lassen wir's doch sein, atman, gehen wir uns aus dem Weg (was ich eigentlich schade finde) und gut ist's. Ich habe für diese Spielchen keine Lust mehr.

Gruss

Petrus
Zitieren
#27
(23-12-2008, 16:24)Petrus schrieb: Warum musst Du eigentlich immer alles runter machen, was Dir politisch oder sozial nicht in den Kram passt?
Ich mache nichts runter, weil es mir nicht "in den Kram" passt, sondern weil ich die Denke zu gut kenne und den Boden, auf dem das wächst wohl auch. Weil ich die Logik solcher Reden als unglaublich ungerecht, bar jeder Epathie und DUMM empfinde ...

UNS mag es ja noch viel zu gut gehen. Niemand hat etwas dagegen, wenn wir uns selbst ein wenig mehr einschränkten, ABER: Anderen, die nicht so im Luxus leben, die relativen Mangel leiden, das Gleiche zu empfehlen als religiös ertragreichen Weg, ist denn doch etwas ganz anderes ...

Und solch einen Blödsinn werde ich immer wieder bloßzustellen versuchen, meinetwegen nenne es Runtermachen ... sogar zur Weihnachtszeit ... oder da erst recht ... Es geht ums Respektieren, auch eine religiöse Tugend!

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Zitieren
#28
(24-12-2008, 04:21)Fritz7 schrieb: Es geht ums Respektieren, auch eine religiöse Tugend!

Fritz

Genau darum ging es mir auch, Fritz, genau darum!

Lieben Gruss

Petrus
Zitieren
#29
Uns selbst mag es noch gut gehen - aber der Nachbar von mir hat so wenig Geld, daß er sich meine Monatskarte leihen muss, wenn er in die Stadt fahren will.....

Wer Augen und Ohren hat, der sieht die Not. Jeden Tag wird man in der S-Bahn um etwas Kleingeld angeschnorrt, ziehen die Flaschensammler durch die Bahnhöfe und Züge. Manchmal schlagen sie sich um ein paar Cent. Und einem Berliner FDP - Politiker fiel dazu ein, diese Leute könnten doch Ratten fangen....

Heute ist Heiligabend. Jeder verbindet damit besondere Dinge, seien es Erinnerungen an früher oder seien es die Erwartungen der Kinder. Für viele in Deutschland ist es eben nur noch ein Familienfest und wenn sie keine Familie mehr haben, dann ist es nicht mal mehr das. Viele Menschen sind Weihnachten alleine. Wir laden, seitdem unsere Eltern nicht mehr kommen können und wir auch nicht zu ihnen fahren können, Bekannte und Freunde ein, von denen wir wissen, das sie Heiligabend alleine sind. Und meistens freuen die sich auch.

In Polen deckt man einen zusätzlichen Teller auf den Tisch für einen unerwarteten Gast. Das finde ich einen schönen Brauch. Do wollen wir es auch halten und einen unerwarteten Gast willkommen heißen.

Denken wir also heute auch - und nicht nur heute - an die, denen es nicht so gut geht und von denen, die materielle und seelische Not leiden, gibt es in diesem Staat mehr als genug. Versuchen wir, ein wenig dazu beizutragen - nicht nur an Weihnachten - das dieses Land wieder ein wenig menschlicher wird oder sagen wir nicht noch mehr soziale Kälte hinzugewinnt.
Zitieren
#30
(24-12-2008, 08:46)Petrus schrieb:
(24-12-2008, 04:21)Fritz7 schrieb: Es geht ums Respektieren, auch eine religiöse Tugend!
Genau darum ging es mir auch, Fritz, genau darum!
Tscha, wer meint, bittere Armut glorifizieren zu müssen oder auch spitituell zu instrumentalisieren, der respektiert seine Nächsten (die Armen) NICHT! Das muss auch zu kantig gesagt werden dürfen, dass es ankommt und haften bleibt für einige Zeit - gerade heute. Wehtuendes bleibt nun mal noch am Besten haften.
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste