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Schönheitsoperationen
#31
(16-05-2009, 18:45)SchmetterMotte schrieb: Du bewegst dich auf einer etwas zu biologischen Denkweise. Mir persönlich gefällt das, aber in diesem Thema ist das nur in dem Sinne ausschlaggebend, als dass jeder für sich entscheiden muß, ob er davon ausgeht, dass Mutationen, die aus menschlicher Sicht nicht planbar und scheinbar zufällig sind wirklich Zufall und willkürlich, oder von Gott gelenkt sind. Das hat mit Biologie nur begrenzt etwas zutun

"gott" hat mit biologie überhaupt nichts zu tun

und ich finde es müßig, über etwas zu spekulieren, von dem wir nichts auch nur halbwegs sicher wissen können - andere mögen das gern anders sehen und handhaben. ich referiere evolution ausschließlich ohne göttliche beteiligung

Zitat:Wenn ich mich aber in jemanden hinein versetze, der nicht an Zufälle glaubt, für den alles einen göttlichen plan hat, dann wäre es aus seiner religiösen Sicht bestimmt nicht so ganz in Ordnung, sein von Gott gegebenes Aussehen zu verändern, wenn es nichtmal einem lebenswichtigen Grund dient

nein - denn du kannst ja schließlich nicht wissen, ob nicht genau das ("an sich rumschrauben") gottes plan ist

Zitat:Wenn Gott Evolution und Mutation lenkt, dann gehorchen wir hier alle einem Plan

falsch. wenn ohnehin alles nach plan läuft, braucht es keinen lenkenden gott. ein gott, der eingreift, zeichnet sich doch gerade durch diese "planabweichung" aus - andernfalls wäre er ja unsichtbar (was er de facto ja auch ist, sodaß es eben kein indiz für seine existenz gibt)

Zitat:Dein Gedanke wäre dann zum beispiel:
Ist Evolution von Gott gesteuert oder nicht?
Wenn nicht ist alles an mir mutierter Zufall. Ein natürliches System, gelenkt durch das Überleben des am besten Angepaßten, vorangetrieben durch zufällige Mutation. Dann sähe ich, wenn hier und da etwas anders gelaufen wäre, sowieso komplett anders aus und dann kann ich mich durch Operationen soviel verändern wie ich möchte, da das mit Gott noch nie etwas zutun gehabt hat.
Oder ich glaube daran, dass Gott mich so wollte wie ich bin und nichts an mir ist Zufall. Dann gibt es auch keine Zufälle in der Naturgeschichte. Dann folgt alles einem Plan und dann wäre es gegen Gott, de rmich genauso erschaffen hat wie ich sein soll, etwas an mir zu verändern, was nichtmal einen überlebenstechnischen Sinn hat, außer meiner eigenen Eitelkeit.

Das ist alles etwas grob und entspricht beides nicht meiner eigenen Sicht

vor allem erscheint es mit nicht als "Grundsatzgedanke, auf den sich vielleicht dann die Gewissheit was Gott wollen könnte oder nicht aufbaut"

"gottes plan" könntest du so oder so nicht mit gewißheit kennen

Zitat:Ich nenne in diesem Falle gut, was Mutter Natur am Leben läßt und als stark genug erachtet

ach ja... "survival of the fittest" bedeutet übrigens "überleben des am besten angepaßten", nicht "der stärkere setzt sich durch"

Zitat:Bisher betrachte ich nichts von dem was ich schrieb als falsch und da es alles eine religiöse Sicht ist, IST es auch nicht falsch, also bitte

es ist unsinnig, naturwissenschaftliche sachverhalte religiös zu betrachten und dabei zu folgerungen zu kommen, die der naturwissenschaftlichen erkenntnis widersprechen

Zitat:Dann schnapp dir ein anderes Beispiel, in dem ein Mensch Gene weiter vererbt aufgrund dessen, dass die Medizin ihn am Leben erhalten und dazu befähigt hat

ja, und?

was machen wir denn mit all den selber gesunden, die dennoch gendefekte weiter vereben?

du konstruierst ein scheinproblem

Zitat:Das kann man jetzt nicht wissen. Dafür müßten wir noch zwischen 100 und 100.000 Jahre leben und herauszufinden, ob dieses hinwegsetzen über ein natürliches Prinzip dem wir alle zugrunde liegen Schaden anrichtet oder nicht
.

richtig. deshalb verstehe ich ja nicht, wie du marlene gegenüber zu der felsenfesten aussage kommst, "das nur der Mensch fähig ist, sich diesem Prinzip zu entziehen und das wird auf Dauer sein Untergang sein"

Zitat:Ja, die Welt des Menschen... die Welt, in der nicht ganz lebensfähige Babys in Brutkästen aufgezogen werden, in der sich geistig behinderte Menschen fortpflanzen und Menschen Kinder kriegen, von denen man schon vor der Geburt, schon vor der Befruchtung weiß: Dieses Kind wird niemals gesund sein. Wie schonmal gesagt, ich weiß keine handlungstechnische Lösung

ich sehe noch nicht mal ein wirkliches problem

Zitat:Ich sehe nur, dass wir uns über ein Prinzip hinweggesetzt haben, dass dafür sorgt, dass gesunde Lebewesen zur Welt kommen

ein solches prinzip gibt es nicht

es bekommen sowohl gesunde kranken nachwuchs wie auch kranke gesunden nachwuchs haben können

Zitat:Und darin liegt der Evolutionssinn. Lebewesen sollen sich entwickeln, sollen lebensfähig sein und zu dem natürlichen kreislauf beitragen

das ist falsch. evolution hat keinen sinn, lebewesen sollen auch nichts. sie tun es einfach, und daraus erst ergibt sich, was wir "ökosystem" nennen. der "natürliche kreislauf" stellt sich so oder so ein - allerdings nicht unbedingt zum nutzen der spezies homo sapiens, die sich angewöhnt hat, das, worin sie selbst sich wohlfühlt, als "funktionierendes ökosystem" zu bezeichnen

Zitat:Tun sie das nicht, wird das ganze System durcheinander gebracht. Nehmen wir an, ein Tier erkrankt an einem Virus und sollte eigentlich schnellstens daran sterben, aber ein Mensch greift dank seiner medizinischen Möglichkeiten ein. Das Tier überlebt und steckt tausende andere Tiere an, die auf Dauer doch allesamt sterben. Das hat Einfluß auf deren Jäger, die sich ebenfalls anstecken usw. So etwas kann einen ganzen Kontinent krank machen und die Natur völlig aus dem Gleichgewicht bringen und das ist nur ein Beispiel

derartiges "völlig aus dem gleichgewicht bringen" ist der natürliche lauf der dinge. sonst würden immer noch dinosaurier de welt beherrschen

Zitat:Der Sinn der Evolution ist es, das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten und anzutreiben

das ist falsch

Zitat:Der Mensch als Organismus wird so im Laufe der Jahrtausende immer schwächer und kranker, weil sich immer mehr Menschen mit schwachen und Krankheitsbefallenen genen weiter fortpflanzen. Jetzt kann uns das egal sein, aber auf Dauer, also im Laufe der Jahertausende wird etwas kommen, dass ganz heftig Auslese betreiben wird. Ein Virus, eine Epidemie... so etwas in der Art, befürchte ich

ja und? der natur, der evolution - denen ist das völlig egal. natürlich wird auch unsere spezies einmal aussterben, so wie alle anderen auch

Zitat:Falsch sehe ich das denke ich nicht (was klar ist ^^) weil es dieses Prinzip gibt und das war nicht meine Idee

wessen idee ist dieses von dir behauptete und von mir (wie von evolutionsbiologen, möchte ich wiederum behaupten) bestrittene "prinzip" denn?
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#32
(16-05-2009, 19:55)petronius schrieb: und ich finde es müßig, über etwas zu spekulieren, von dem wir nichts auch nur halbwegs sicher wissen können - andere mögen das gern anders sehen und handhaben. ich referiere evolution ausschließlich ohne göttliche beteiligung

Dummerweise dreht sich der größte teil eines Religionsforums um den Glauben an Gott, über den wir nichts sicher wissen. Wenn du das nicht willst... tja... dann weiß ich nicht warum du dir die ganze Mühe gemacht hast.
Ich diskutiere Evolution nur im Hinblick auf eine göttliche Existenz, egal an was ich selbst glaube, denn sonst gehört diese Diskussion weder in diesen Thread noch in dieses Forum.

Zitat:"gottes plan" könntest du so oder so nicht mit gewißheit kennen

Nein und deswegen sind das alles nur Gedankenkonstrukte, über die man sich einen Weg baut, den man dann Glauben nennen kann.
Ich persönlich würde nichtmal sagen, dass er einen Plan hat, den man verstehen könnte. Wenns ihn denn gibt.

Zitat:ach ja... "survival of the fittest" bedeutet übrigens "überleben des am besten angepaßten", nicht "der stärkere setzt sich durch"

Jep... das weiß ich selbst und da ich es hier schon ziemlich oft angesprochen habe kannst du gerne auch davon ausgehen, dass ich das weiß :)


Zitat:richtig. deshalb verstehe ich ja nicht, wie du marlene gegenüber zu der felsenfesten aussage kommst, "das nur der Mensch fähig ist, sich diesem Prinzip zu entziehen und das wird auf Dauer sein Untergang sein"

Weil ich dieser Ansicht bin. Auf Dauer bedeutet hier aber im Laufe der kommenden dutzenden Tausend Jahren. Defacto kann nichtmal ein Biologe sagen, was bis dato passieren wird, es ist nur das, was ich denke.
Gruß
Motte

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#33
(15-05-2009, 00:02)Ekkard schrieb: Gott wollte uns so, wie wir nun mal aussehen.
mal ganz ehrlich gefragt : glaubst du solch einen Schwachsinn wirklich :bduh:
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#34
(16-05-2009, 21:14)SchmetterMotte schrieb: Ich diskutiere Evolution nur im Hinblick auf eine göttliche Existenz, egal an was ich selbst glaube, denn sonst gehört diese Diskussion weder in diesen Thread noch in dieses Forum.
.. also bist du Zwitter .. halb Fisch halb Mensch .. ein Fabelwesen .. Gott ja aber nur in Verbindung mit der Evolution .. in der Hoffnung nach dem Tode immer das richtige gemacht zu haben :icon_cheesygrin:Eusa_think:icon_cheesygrin:
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#35
Atheist/Nichtgläubiger,

du würdest der Diskussion einen Gefallen tun, wenn du einfach statt irgendwelcher Verurteilungen schreiben würdest, wie du die Sache siehst.

Ich hatte zur Frage nach Schönheitsoperationen folgendermaßen Stellung bezogen:

(15-05-2009, 00:02)Ekkard schrieb: Eingriffe in das Leben, sei es mein eigenes oder das meiner Kinder, sind nicht unabhängig vom Menschenbild. Und ich sehe es ungern, wenn dieses nun auch noch Modetrends unterworfen wird. Und das ist hier die eigentliche Frage und zwar unabhängig davon, ob ich an Gott glaube oder nicht. Ich denke, dass es durchaus Operationen dieser Art gibt, die sinnvoll sind, aber nicht dann, wenn damit nur ausschließlich Angleichung an eine Mode oder an eine Gruppe erreicht wird.
Für Gläubige ist dann die Formulierung richtig: Gott wollte uns so, wie wir nun mal aussehen.

Du zitierst ausschließlich und damit sinnentstellend die Teilphrase nach dem Doppelpunkt
(16-05-2009, 22:57)Nichtgläubiger schrieb:
(15-05-2009, 00:02)Ekkard schrieb: Gott wollte uns so, wie wir nun mal aussehen.
mal ganz ehrlich gefragt : glaubst du solch einen Schwachsinn wirklich
Wie du an dem Kontext leicht erkennen kannst, war dies eine (mögliche) Aussageform, wie religiös Gläubige das Menschenbild adaptieren könnten. Ich weiß nicht, ob sie dies so tun! Zumindest kenne ich solche Aussagen in gedruckter Form.

Daher ist bei deinem Urteil "Schwachsinn" keine Begründung ersichtlich.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#36
Nichtgläubiger:
Da liegst du garnicht mal so falsch. Allerdings entwickelt sich mein eigener Glaube stetig weiter und da ich nicht in Fragen, in denen ich mir nicht sicher bin, ein Buch wie die Bibel zur Hand habe, die mir sagt was ich wie denken und behandeln kann, muß ich das eben selbst tun und mein Ergebnis dessen ist, dass das körperliche und geistige Wohlergehen des Einzelnen das Wichtigste überhaupt ist.

Ich glaube es ist schwierig, bei anderen Menschen entscheiden zu können, ob sie sich der Eitelkeit wegen operieren, oder ob sie etwas an sich haben, mit dem sie wirklich nicht psychisch und physisch gesund leben können und der Grad dazwischen ist sehr schmal.
Gruß
Motte

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#37
Bei allem Respekt, dieser Thread mutiert langsam zu etwas, was weit davon entfernt liegt, Klarheit und Antworten zu geben, auf jene Fragestellung des Thread-Autors.

Eine kleine Anmerkung, die ich SchmetterMotte widme.
Aus deinen Zeilen lese ich eine bzw. deine persönliche Wahrnehmung von Evolution und gleichzeitig deutest du den Untergang der Menschheit so, dieser gründe in der Akzeptanz von "eigentlich" nicht überlebensfähigen Menschen. Hab ich dich richtig verstanden?

Die grössten Katastrophen und Einbrüche von Entmenschlichung (das weltweit), haben Menschen ersonnen und ausgelöst und wie auch immer, die sicher völlig überlebensfähig geboren wurden und obendrein - das ist das Erschreckende - auch noch sehr intelligent waren.

Die Menschheit leidet an der Hybris des Menschen, an seiner Maßlosigkeit, Dummheit und in weiten Teilen, an einem Mangel an Barmherzigkeit.

Und ich glaube sogar, daß Schönheitsoperationen völlig überflüssig wären (ausser aus medizinischen Gründen), wenn mehr Barmherzigkeit unter den Menschen gelebt werden würde.

Gerade in der Fürsorge und Pflege, der Achtung und Pflege von Menschen, lernen wir Menschsein. Wir lernen anhand des Spiegelbildes unseres Nächsten, dass wir das auch sind. Der Kranke, der Bedürftige, der Verlassene, der Verworfene und der Vertriebene....

Daran werden wir wachsen und Heilung geht daraus hervor.
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#38
Marlene, du versuchst etwas zu vereinfachen, was nicht einfach ist und ich glaube zu bemerken, dass du mich in eine Ecke drängen willst, in die ich nicht gehöre. Das hast du weiter oben bereits versucht, in dem du mir unterstellt hast, nach meiner Sichtweise dürfte es keine Altenheime ect geben. Das habe ich so nie gesagt und das ist nicht meine Betrachtungsweise.

Ich sehe zwei Schienen. Die eine ist die biologische und auf dieser bewegt sich der Mensch auf einem Pfad, der gegen die Evolution läuft und von dem ich denke, dass er auf sehr lange Zeit nicht gut für die Menschheit an sich sein kann. Das ist ein rein biologisch konsequenter Gedanke, hinter dem keine Weltauffassung steht. Er bleibt einfach so wie er ist und deshalb verwahre ich mich auch ausdrücklich gegen jede Konsequenz wie ich demnach Dinge und Menschen beurteilen würde!

Die andere Schiene ist die mitmenschliche, in der jedes, absolut jedes Lebewesen, sei es geboren oder noch nicht, ein Recht auf Existenz und Schutz hat, auf der jedes Lebewesen gleichberechtigt sein sollte und auch als solche behandelt werden sollte. Diese beiden Schienen lassen sich nicht vereinen, also bitte versuch mir nicht eine Sichtweise zu unterstellen, die ich nicht habe.

Vielleicht sollte man jetzt zum Thema zurückkommen, was ich in meinem vorherigen Post bereits versucht habe.

Dem Rest deines Posts, Marlene kann ich absolut zustimmen.
Gruß
Motte

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#39
(16-05-2009, 21:14)SchmetterMotte schrieb:
(16-05-2009, 19:55)petronius schrieb: und ich finde es müßig, über etwas zu spekulieren, von dem wir nichts auch nur halbwegs sicher wissen können - andere mögen das gern anders sehen und handhaben. ich referiere evolution ausschließlich ohne göttliche beteiligung

Dummerweise dreht sich der größte teil eines Religionsforums um den Glauben an Gott, über den wir nichts sicher wissen. Wenn du das nicht willst... tja... dann weiß ich nicht warum du dir die ganze Mühe gemacht hast

es geht darum, daß ich biologie nicht anhand eines spekulativen gottesbilds diskutiere

Zitat:Ich diskutiere Evolution nur im Hinblick auf eine göttliche Existenz

das ist unfug. genauso gut kannst du auch fußball im hinblick auf die existenz von schneewittchen diskutieren
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#40
(17-05-2009, 13:08)SchmetterMotte schrieb: Marlene, du versuchst etwas zu vereinfachen, was nicht einfach ist und ich glaube zu bemerken, dass du mich in eine Ecke drängen willst, in die ich nicht gehöre. Das hast du weiter oben bereits versucht, in dem du mir unterstellt hast, nach meiner Sichtweise dürfte es keine Altenheime ect geben. Das habe ich so nie gesagt und das ist nicht meine Betrachtungsweise

du mußt aber schon zugeben, daß das die logische konsequenz aus deiner aussage ist. du behauptest ein "prinzip der evolution" (und damit gottes, falls dieser denn die evolution steuere oder in gang gesetzt habe), daß "nicht lebensfähiges leben" nicht überleben solle - andernfalls der untergang drohe. weshalb sich ja wohl jeglicher eingriff in den "natürlichen ablauf der dinge" verbietet - bei ansonstiger strafe des untergangs der spezies

oder willst du zwar a sagen, aber dann b verweigern?

Zitat:Ich sehe zwei Schienen. Die eine ist die biologische und auf dieser bewegt sich der Mensch auf einem Pfad, der gegen die Evolution läuft und von dem ich denke, dass er auf sehr lange Zeit nicht gut für die Menschheit an sich sein kann. Das ist ein rein biologisch konsequenter Gedanke, hinter dem keine Weltauffassung steht. Er bleibt einfach so wie er ist und deshalb verwahre ich mich auch ausdrücklich gegen jede Konsequenz wie ich demnach Dinge und Menschen beurteilen würde!


daß dieser "Pfad ... gegen die Evolution läuft und ... auf sehr lange Zeit nicht gut für die Menschheit an sich sein kann", ist eben kein rein biologisch konsequenter Gedanke. sondern ausdruck einer weltanschauung

Zitat:Die andere Schiene ist die mitmenschliche, in der jedes, absolut jedes Lebewesen, sei es geboren oder noch nicht, ein Recht auf Existenz und Schutz hat, auf der jedes Lebewesen gleichberechtigt sein sollte und auch als solche behandelt werden sollte. Diese beiden Schienen lassen sich nicht vereinen, also bitte versuch mir nicht eine Sichtweise zu unterstellen, die ich nicht habe

auch diese schiene ist in ihrer weltfremdheit ideologie pur. es kann nicht "absolut jedes Lebewesen, sei es geboren oder noch nicht, ein Recht auf Existenz und Schutz" haben, sodaß "jedes Lebewesen gleichberechtigt sein sollte". allein schon weil leben sterben muß, um anderem leben als nahrung zu dienen - auf weitere feinheiten einzugehen, erspare ich mir

du konstruierst hier also einen gegensatz zwischen zwei miteinander unvereinbaren extremen, welche beide (für sich genommen) mit der realität sehr wenig zu tun haben
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#41
Okay, so langsam ists mal gut, denn ich wiederhole mich jetzt zum dutzensten Mal: Ich zwinge niemandem, das so zu betrachten wie ich es tue und wahrscheinlich sehe ich es nur so, weil ich kein Biologe bin und mir weitergehendes Wissen fehlt. Das halte ich durchaus für möglich und genau im Anbetracht dieses mir bewußten Unwissens stricke ich mir daraus eben KEINE Weltanschauung. Das kann jemand tun, der sich seiner Sache sicher ist und glaubt, wissenschaftlich fundiertes Wissen zu besitzen, ich tue das nicht und dessen bin ich mir durchaus bewußt. Wenn ich darüber hinaus darüber nachdenke, wie man denken müßte und was man tun müßte, um dem Naturprinzip wieder näher zu kommen wird mir schlecht und in diese Richtung habe und werde ich niemals denken, geschweige denn handeln.

So, und nun ist das Thema für mich abgeschlossen, denn es führt wie man sieht nur dahin, dass mich jemand versucht in eine ideologische Weltanschauungsecke zu drängen, in die ich nicht gehöre. Also zurück zum Thema und wer unbedingt mehr wissen will oder meine Auffassung zum dutzendsten und einem Male wiederholt lesen möchte bitte mich per PN darum Icon_lol
Gruß
Motte

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#42
(18-05-2009, 11:00)SchmetterMotte schrieb: Okay, so langsam ists mal gut, denn ich wiederhole mich jetzt zum dutzensten Mal: Ich zwinge niemandem, das so zu betrachten wie ich es tue und wahrscheinlich sehe ich es nur so, weil ich kein Biologe bin und mir weitergehendes Wissen fehlt. Das halte ich durchaus für möglich und genau im Anbetracht dieses mir bewußten Unwissens stricke ich mir daraus eben KEINE Weltanschauung. Das kann jemand tun, der sich seiner Sache sicher ist und glaubt, wissenschaftlich fundiertes Wissen zu besitzen, ich tue das nicht und dessen bin ich mir durchaus bewußt. Wenn ich darüber hinaus darüber nachdenke, wie man denken müßte und was man tun müßte, um dem Naturprinzip wieder näher zu kommen wird mir schlecht und in diese Richtung habe und werde ich niemals denken, geschweige denn handeln.

So, und nun ist das Thema für mich abgeschlossen, denn es führt wie man sieht nur dahin, dass mich jemand versucht in eine ideologische Weltanschauungsecke zu drängen, in die ich nicht gehöre. Also zurück zum Thema und wer unbedingt mehr wissen will oder meine Auffassung zum dutzendsten und einem Male wiederholt lesen möchte bitte mich per PN darum Icon_lol

niemand drängt dich in eine ecke. wir versuchen nur, dich darauf hinzuweisen, daß du ohne not ein vermeintliches "naturprinzip" konstruierst, welches eben zu sehr unschönen folgerungen führt. ich meine, ein derartiges "naturprinzip" existiert nicht. im gegenteil: rein biologistisch betrachtet, könnte doch die soziale fürsorge (für kranke und schwache) in komplexer entwickelten sozialstrukturen (ich meine damit nicht unbedingt nur den menschen) auch als evolutiver vorteil gesehen werden, welcher der spezies beim überleben hilft - meinst du nicht?

z.b. indem man einem stephen hawking ermöglicht, seine gene weiterzugeben... Icon_wink
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#43
-> PN
Gruß
Motte

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#44
@Sprinkledwords, paulinisch betrachtet gilt erst mal das Gesetz der christlichen Freiheit: Alles ist erlaubt (siehe 1.Kor.6 oder 10)! ...aber nicht alles ist dienlich oder erbaulich. zerstört man mit seinen Handlungen den "Tempel" (also den Körper) oder erbaut man mit seiner Handlung nicht den Nächsten, dann sollte man die Sache lassen. Angewandt auf die Schönheitsoperation bedeutet das generell, dass bei körperlichen Einschränkungen oder Krankheitsgefahren eine solche Operation erbaulich wäre. Ein Motiv der Nächstenliebe findet man aber in der Schönheitsoperation nicht.

Das Motiv ist eher höher von anderen Menschen angesehen zu werden. Diese Sichtweise ist aber nicht christlich, denn die Gedanken drehen sich dabei nur um das ICH, d.h. Egoismus. Christen sollten solche Dinge nicht auf dem Herzen liegen. Es gibt sicherlich schwache Christen, die damit noch Probleme haben und wenn sie so eine Operation ausführen lassen würden, dann sollte man sie nicht zu sehr verurteilen (im Sinne von Röm.14), weil sie früher oder später diese Tat selber bereuen werden.

zusammengefasst: Operation ok. Schönheitsoperation falsch. Verurteilung der Christen von Christen falsch. Aber: Umkehr der Herzenshaltung des Betroffenen notwendig.
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#45
(19-05-2009, 17:49)Elasar schrieb: @Sprinkledwords, paulinisch betrachtet gilt erst mal das Gesetz der christlichen Freiheit: Alles ist erlaubt (siehe 1.Kor.6 oder 10)! ...aber nicht alles ist dienlich oder erbaulich. zerstört man mit seinen Handlungen den "Tempel" (also den Körper) oder erbaut man mit seiner Handlung nicht den Nächsten, dann sollte man die Sache lassen. Angewandt auf die Schönheitsoperation bedeutet das generell, dass bei körperlichen Einschränkungen oder Krankheitsgefahren eine solche Operation erbaulich wäre. Ein Motiv der Nächstenliebe findet man aber in der Schönheitsoperation nicht.

nun heißt es ja aber in mt 19,19, mt 22,39, mk 12,31 und lk 10,27: ehre "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". heißt: erst mal muß da liebe zu sich selbst sein

und die ist eben bei so manchem, der sich eine schönheitsoperation wünscht, nicht gegeben bzw. gestört. mit der op "erbaut man" also den sich selbst unmittelbar nächsten - eben sich selbst, und findet in der op durchaus ein "Motiv der Nächstenliebe"

Zitat:Das Motiv ist eher höher von anderen Menschen angesehen zu werden. Diese Sichtweise ist aber nicht christlich, denn die Gedanken drehen sich dabei nur um das ICH, d.h. Egoismus. Christen sollten solche Dinge nicht auf dem Herzen liegen. Es gibt sicherlich schwache Christen, die damit noch Probleme haben und wenn sie so eine Operation ausführen lassen würden, dann sollte man sie nicht zu sehr verurteilen (im Sinne von Röm.14), weil sie früher oder später diese Tat selber bereuen werden

ich weiß nicht, ob man das so generell sagen kann. weder besteht imho für christen eine pflicht zur selbstverachtung bzw. aufopferung für den nächsten unter völliger hintanstellung eigener interessen, noch ist es sicher, daß die entscheidung zu einer kosmetischen operation früher oder später bereut wird
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