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Glauben und Nicht-Glauben
#1
Hallo.

Ich habe eine Fragestellung zu der ich keine Antwort weiß.
Und zwar:
Zeigen Sie Leben aus dem Glauben und Leben aus dem Nicht-Glauben ethisch-moralisch an einem konkreten Beispiel auf.

Kann mir da jemand helfen??
Ist ziemlich dringend.

Danke
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#2
kann mir keiner helfen?
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#3
Ich könnt ja jetzt gemein sein und sagen, dass dir hier keiner deine Hausaufgaben abnehmen wird Icon_wink
Aber im Ernst, hast du keine thematischen Vorgaben zu dieser Aufgabe, in welche Richtung die Reise gehen soll? Bist du Schüler oder Student oder etwas anderes? Daran orientiert sich ja allein schon die "Qualität" der Aufgabe.

Ganz grob: Denk dir ein Beispiel aus, innerhalb dessen ein gläubiger Mensch, der an Gott glaubt anders handeln würde, als ein Atheist. Wie man da genau angeht hängt von deiner Vorkenntnis ab und davon, was dein Lehrer/Prof verlangt
Gruß
Motte

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#4
es geht ums abitur.
religionskritik ist vorallem das thema.
es sind also keine hausaufgaben ;)
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#5
(04-06-2009, 17:26)peggy90 schrieb: Zeigen Sie
Leben aus dem Glauben und
Leben aus dem Nicht-Glauben
ethisch-moralisch an einem konkreten Beispiel auf.
Erster Schritt: Erörtern, was Glaube bedeutet.
Handelt es sich um den Glauben an Gott und die Kernthesen des Christentums? oder wird Glaube allgemeiner als Vertrauen in die Werte einer Kultur verstanden?
Nehmen wir mal: den religiösen Glauben im engeren Sinne (also Verinnerlichung, Vertrauen in christliche Grundwerte)!

Dann muss das Beispiel für "Leben aus Glaube" mit der Verankerung im Vertrauen auf Gott zu tun haben, mit der Verantwortlichkeit für den Nächsten vor Gott.
Persönlichkeiten wären: Hildegard von Bingen, Martin Luther, Albert Schweitzer, Dietrich Bonnhoeffer, Mutter Theresa,...

Das Beispiel für "Leben aus dem Nicht-Glauben" sollte so gewählt sein, dass ein rein gesellschaftlich-säkularer Bezug besteht.
Hier wären Ärzte zu nennen, die Abtreibungen vornehmen (ich verkenne keineswegs die Not der Betroffenen), Politiker, die Kriege vorbereiten und führen (Bush hat z. B. aus rein säkularen Interessen heraus gehandelt), Menschen, die in der angewandten Forschung z. B. Massenvernichtungswaffen entwickeln. Häufig sind es "verteilte Verantwortungen". In Waffenfabriken ist das häufig der Fall. Zielvorstellung ist einfach: Gewinn.

Wären das Einstiegspunkte?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
dankeschön :)
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#7
*offtopic*
Ich finde es echt komisch, wieviele Abiturienten bis zum Abi noch nicht gelernt haben, sich ein Thema zu erschließen.
In der Uni gab es bei mir im ersten Semester sogar welche, die noch nie in ihrem Leben ein Referat gehalten habenEusa_snooty
Ich meine, solche Schulanfragen die dann auch noch hophop und "es ist ziemlich dringend" beantwortet werden sollen, haben wir hier ja immer mal wieder...
Dabei frag ich mich auch, auf welche wirklich schweren manchmal auch wirren Fragestellungen die Lehrer nach der Rezeption der Schüler kommen :icon_cheesygrin:
*endofftopic*

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#8
@Ekkard:
(04-06-2009, 22:36)Ekkard schrieb: Das Beispiel für "Leben aus dem Nicht-Glauben" sollte so gewählt sein, dass ein rein gesellschaftlich-säkularer Bezug besteht.

Soweit, so gut. Aber warum muss dieser gesellschaftlich-säkulare Bezug dann im folgenden durchweg mit Beispielen illustriert werden, die im Vergleich zu den Beispielen für die christliche Handlungsmotivation vermutlich auf wenig Gegenliebe stoßen werden? Da lenkt man die Meinungsbildung doch recht deutlich. (Allerdings auch so offensichtlich, dass sich der, der es hört, vielleicht eher vor den Kopf gestoßen fühlt, als die Wertung zu übernehmen.)

Sich im Umgang mit anderen seiner Verantwortung bewusst sein, friedlich handeln etc. kann aus dem Glauben, aus dem Vertrauen auf Gott getan werden - es kann aber auch ebenso gut aus den besagten gesellschaftlich-säkularen Interessen geschehen, die sich im Gegensatz zu den Beispielen keinesfalls in rücksichtslosem Gewinnstreben erschöpfen. In einer Gesellschaft mit möglichst friedlichem und respektvollen Umgang miteinander leben zu wollen und sich entsprechend zu benehmen, kann für einen Menschen auch ein rein säkulares Anliegen sein.

@peggy90: Ohne den Hintergrund zu kennen, was vorher im Unterricht besprochen wurde, find ich es schwer verständlich, was der Lehrer bei seiner Frage eigentlich erwartet. Aber wenn du meinst, in der Richtung, wie Ekkard es vorgeschlagen hat, kommt's hin, wäre auch eine Möglichkeit, nicht nur dem Leben aus dem Glauben und dem Leben aus dem Nicht-Glauben unterschiedliche Absichten zuzuteilen (nach dem Muster: Glaube -> Verantwortung, Nicht-Glaube -> Gewinnstreben), sondern sich mal ein Beispiel zu nehmen, wo ein gläubiger und ein nicht-gläubiger Mensch die gleiche Absicht haben, aber ihr Handeln unterschiedlich begründen. Also zum Beispiel könnte ein gläubiger Mensch auf die Frage, warum er aufkommende Streitigkeiten lieber friedlich als mit Gewalt löst, antworten, dass er seine Mitmenschen vor Gott als seine Brüder ansieht, denen gegenüber er mit Nächstenliebe handeln möchte, oder ein nicht-gläubiger Mensch könnte antworten, dass niemand in einer Gesellschaft mehr glücklich leben und sich sicher fühlen könnte, in der es akzeptabel wäre, bei jedem Streit gewalttätig zu werden, dass er also nicht durch sein Verhalten zu so einer Gesellschaft beitragen möchte.
"Gottes ist der Osten und der Westen; wohin immer ihr also euch wendet, dort ist Gottes Angesicht." (2:115)
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#9
Hallo Melmoth,
mir fiel gestern Abend einfach mehr nicht ein. Ich kenne keine Atheisten, deren gesellschaftliches Wirken so weit reichen, wie "Mutter Theresa" oder "Albert Schweizer". Ich kann von einer Abiturientin erwarten, dass einige spontane Hinweise ausreichen, um mal in die Bibliothek zu laufen oder die einschlägigen Suchmaschinen anzuzapfen. War kein "böser Wille" meinerseits und ich stimme deinen weiteren Ausführungen zu Thema ausdrücklich zu.

Ich war zuerst sogar ziemlich ratlos, weil meine Meinung ist: Wertecanonices sind "gesamtgesellschaftlich" und es gibt nur wenige Felder, wo sie sich deutlich unterscheiden. Da ist mir halt nur der Utilitarismus eingefallen. Sorry!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#10
(04-06-2009, 22:36)Ekkard schrieb: Dann muss das Beispiel für "Leben aus Glaube" mit der Verankerung im Vertrauen auf Gott zu tun haben, mit der Verantwortlichkeit für den Nächsten vor Gott.
Persönlichkeiten wären: Hildegard von Bingen, Martin Luther, Albert Schweitzer, Dietrich Bonnhoeffer, Mutter Theresa,...

Das Beispiel für "Leben aus dem Nicht-Glauben" sollte so gewählt sein, dass ein rein gesellschaftlich-säkularer Bezug besteht.
Hier wären Ärzte zu nennen, die Abtreibungen vornehmen (ich verkenne keineswegs die Not der Betroffenen), Politiker, die Kriege vorbereiten und führen (Bush hat z. B. aus rein säkularen Interessen heraus gehandelt), Menschen, die in der angewandten Forschung z. B. Massenvernichtungswaffen entwickeln. Häufig sind es "verteilte Verantwortungen". In Waffenfabriken ist das häufig der Fall. Zielvorstellung ist einfach: Gewinn.

na, da hätte ich doch auch ein beispiel:

ein schwuler hat sein coming-out vor meinetwegen den eltern. der vater ist streng gläubiger evangelikaler, der sich vor gott in der verantwortung sieht, seinen sündigen sohn auf den rechten weg zu weisen, und ihn deshalb am liebsten in die psychiatrie einweisen lassen würde, damit sohnemann dort von dem geheilt wird, was nach meinung seines gläubigen vaters gott ein greuel ist

die mutter ist glaubenslose humanistin und versteht unter der ihrem sohn unveräußerlichen menschenwürde auch sein recht auf sexuelle selbstbestimmung. entsprechend gratuliert sie ihrem sohn dazu, sich selbst gefunden zu haben, und lädt seinen freund für nächsten sonntag zum kuchenessen ein (vielleicht, während der vater voll verzweiflung in seiner kirche gott darum bittet, seinen sohn wieder auf hetero umzupolen)


(04-06-2009, 22:36)Ekkard schrieb: Ich kenne keine Atheisten, deren gesellschaftliches Wirken so weit reichen, wie "Mutter Theresa" oder "Albert Schweizer"

was verstehst du unter "gesellschaftliches wirken"?

was genau haben fr. gonxhe bojaxhiu und der orgel spielende urwaldarzt denn "gesellschaftlich bewirkt", was atheisten nicht auch bringen?

ich denke da z.b. an muhammad yunus, dessen grameen-bank mit sicherheit mehr menschen, und das nachhaltig, geholfen hat als dilettantisch geführte siechenhäuser in kalkutta

(keine ahnung, ob yunus atheist ist - zumindest hält er es aber nicht für nötig, seinen einsatz für die menschen religiös zu verbrämen)
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#11
@Ekkard: Sorry! Da hatte ich dann in die Beispiele was reininterpretiert, was gar nicht gemeint war.
"Gottes ist der Osten und der Westen; wohin immer ihr also euch wendet, dort ist Gottes Angesicht." (2:115)
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