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Verrufter Glaube an einen Gott
#1
Ja, ich komme gleich zur Sache:

Meine Beobachtungen: Glaubensbekenner sehen sich etwas verkannt darin, daß Glaubensgegner ersteren eine Einstellung aberkennen wollen. Glaubensgegner nehmen es der andren Seite übel, an einen Gott glauben zu wollen.

Wie sieht es mit der Toleranz für beide Seiten aus?

Gruß!
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#2
Ich nehme es niemandem übel an irgendwas zu glauben auch wenn ich das meist in keinster Weise nachvollziehen kann.
Allergisch reagiere ich nur auf: Beteiligung an Diskussionen ohne über den Tellerrand schauen zu können, Betitelung
von Atheisten als Lügner oder sonstwas, Missionierungsversuche und Rechtfertigung von Verbrechen im Rahmen des
Glaubens.

Ich denke, dass sich jeder vernunftbegabte Mensch an ein paar Grundregeln im Umgang mit anderen halten kann - egal ob
Gläubiger oder Atheist. Wer das nicht packt verdient meine Toleranz nicht.
Der Wissenschaftler denkt über seine Umwelt nach, entwirft eine Theorie die sie erklären soll, überprüft seine Theorie anhand von Experimenten an der Realität, verwirft sie wenn sie sich als falsch erweist und sucht nach einer besseren Erklärung.
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#3
@elwaps
Leider gibt es in jedem Lager Extreme.Sie sind aber im Grunde genommen eine schreiende Minderheit. Ernsthaft Diskutierende haben auch in diesem Forum erheblich abgenommen, da sie offensichtlich die Querschüsse aus Polemik und Populismus einfach satt sind. Das dieser Zustand hier offensichtlich einige Leute nicht wahrhaben wollen, obwohl sie es anhand der Beitragsschreiber mühelos feststellen könnten, ist eine andere Sache.
Auf Grund dieser Darstellung meiner Sicht wurde ich ja bereits erst kürzlich als aggressiv dargestellt. - Kurzum, damit eine Fehleinschätzung keine Chance hat: Polarisierung sollte hier fehl am Platze sein!

Gruß
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#4
Sind die die Toleranz fordern selber Tolerant?
Ich persönlich versuche jedem Gegenüber, egal welche Meinung er/sie vertritt, Respekt, Achtung und Toleranz entgegenzubringen. Da wir alle nur Menschen sind, jeder mit seiner Erziehung, Prägung und Erfahrung, Kultur, Intelligenz und Bildung ist es doch völlig verständlich dass es unterschiedliche Sichtweisen gibt. Nicht jeder kann sich so ausdrücken dass der andere versteht was gemeint ist, nicht jeder kann verstehen was jemand anders meint, egal wie klar der sich (seinem Meinung nach) ausdrückt. Wenn nicht einmal "normale" Durchschnittsbürger anständig und höflich miteinander unterschiedliche Sichtweisen diskutieren können, kann man es von "Extremisten" und "Fanatikern" erst recht nicht erwarten.
As Salamu Aleikhum
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#5
@zahira, schön, auch von Dir wieder hier zu lesen!

Ich kann Dir in Deinem Beitrag nur zustimmen! Ich habe das Thema hinein gestellt, weil ich seit meiner aufgenommenen "Wiederaktivität" eine (alte) Tendenz feststelle, die zwar geleugnet, aber praktiziert wird: Menschen, die sich als Gläubige outen, sollen im Grunde genommen ihren Glauben begünden oder die "Klappe" halten. Nichtgläubige werden (ich übertreibe) ins Paradies der Nichtgläubigen aufgenommen.

Das ein Glaube an einen Gott derzeitig aus gesellschaftlicher Sicht nicht "in" ist, - ok. Aber weshalb haben es viele Nichtgläubige offensichtlich so nötig, Gläubige an die Wand zu stellen, um sch damit selber zu rechtfertigen?

Gruß!
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#6
(28-05-2010, 20:19)alwin schrieb: Ja, ich komme gleich zur Sache:

Meine Beobachtungen: Glaubensbekenner sehen sich etwas verkannt darin, daß Glaubensgegner ersteren eine Einstellung aberkennen wollen. Glaubensgegner nehmen es der andren Seite übel, an einen Gott glauben zu wollen.

wie macht man das - anderen "eine Einstellung aberkennen"?

außerdem würde ich doch gern wissen, wo du das denn beobachtet bzw. woran du erkannt haben willst, daß "Glaubensgegner übel nehmen, an einen Gott glauben zu wollen"

ich z.b. betone immer wieder das selbstverständliche recht eines jeden, an das zu glauben, wozu er/sie lustig ist. und das recht jedes menschen, zu dem stellung zu nehemn, was andere öffentlich äußern -und sei es ein glaubensbekenntnis

Zitat:Wie sieht es mit der Toleranz für beide Seiten aus?

von person zu person unterschiedlich
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#7
(28-05-2010, 20:42)alwin schrieb: @elwaps
Leider gibt es in jedem Lager Extreme.Sie sind aber im Grunde genommen eine schreiende Minderheit

na, dann wird man doch wohl locker mit diesen fertig werden. und sei es, indem man ignoriert, wogegen man selber keine argumente hat, sich aber doch drüber ärgert

Zitat:Ernsthaft Diskutierende haben auch in diesem Forum erheblich abgenommen, da sie offensichtlich die Querschüsse aus Polemik und Populismus einfach satt sind

zählst du zu diesen "Querschüsse aus Polemik und Populismus" auch das immer wiederkehrende greinen, früher sei doch alles besser gewesen, bzw. könnte doch alles wieder so schön werden, wenn nur bestimmte user endlich nicht mehr wären? oder die unterhaltsame mode, in aggressivem ton rhetorische suggestivfragen zu stellen? oder wortklauber-pingpong (das hab ich zwar gesagt, aber gemeint hab ich was anderes, und überhaupt beweis mir erst, was ich gesagt haben soll, und das hab ich ja aufdas hier bezogen und nicht auf dies usw.usf.)

Zitat:Das dieser Zustand hier offensichtlich einige Leute nicht wahrhaben wollen, obwohl sie es anhand der Beitragsschreiber mühelos feststellen könnten, ist eine andere Sache

weißt du, etwas wahrhaben ist die eine sache, es zum riesenproblem aufbauschen die andere. wodurch im übrigen ja auch noch nichts besser wird

Zitat:Auf Grund dieser Darstellung meiner Sicht wurde ich ja bereits erst kürzlich als aggressiv dargestellt. - Kurzum, damit eine Fehleinschätzung keine Chance hat: Polarisierung sollte hier fehl am Platze sein!

darf ich mit bezug darauf mal nachfragen, was eigentlich dieser thread bezweckt bzw. was du glaubst, daß er anderes bewirkt?
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#8
(28-05-2010, 21:30)alwin schrieb: Aber weshalb haben es viele Nichtgläubige offensichtlich so nötig, Gläubige an die Wand zu stellen, um sch damit selber zu rechtfertigen?

wenn es derart viele sind, wird es dir doch wohl nicht schwer fallen, ein paar beispiele zu zitieren, damit wir wenigstens wissen, was und wen du damit meinst
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#9
(28-05-2010, 21:30)alwin schrieb: @zahira, schön, auch von Dir wieder hier zu lesen!

Ich kann Dir in Deinem Beitrag nur zustimmen!
Gruß!

Lieber Alwin,
schön!
Es ist wichtig auch über die eigene Toleranz nachzudenken.

Wie beim Gleichnis von Jesus mit dem Splitter beim Bruder und dem Balken bei mir. Das gilt für jeden in jedem Augenblick, egal ob gläubig oder ungläubig
As Salamu Aleikhum
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#10
Ich denke, was Toleranz betrifft bin ich von beiden Seiten "gefährdet". Von jenen, die garnicht glauben und von gläubigen Menschen, die eine Religion wie Wicca, die ja ein wenig anders funktioniert eher skeptisch und wie Hokuspokus betrachten.
Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass Atheisten mir gegenüber immer um einiges toleranter waren als zB Christen, letztendlich sehe ich die Probleme allerdings immer an demselben Punkt, nämlich dem Beharren auf Allgemeingültigkeit, aufkommen. Sobald eine Religion oder ein Einzelner darauf beharrt, seinen Glauben auch wissenschaftlich belegen zu können, was definitiv nicht sein kann, und er somit das Recht auf Allgemeingültigkeit zu haben glaubt geht die Auseinandersetzung natürlich richtig los und ab diesem Punkt ist auch die Toleranz vorbei, denn weder jemand mit einem Glauben wie dem meinen, noch ein Atheist will sich etwas aufzwingen lassen. In dem Moment aber, in dem ein Glaubender meint Beweise in der Hand zu haben nötigt er indirekt Leute wie mich und Atheisten dazu, dasselbe zu glauben und da ist es, aus meiner Sicht verständlicherweise, mit jeder Toleranz vorbei.

Aus meiner Sicht, und das habe ich auch von vielen Atheisten so bestätigt bekommen, leider nicht von ganz so vielen Christen, kann man jeden Glauben tolerieren, der sich nur auf die Gruppe der Gläubigen oder auf den Einzelnen auswirkt, insofern die Wirkung eine positive ist. Solange ich also an etwas glaube und diesen Glauben anderen nicht aufzwinge und dieser Glaube für mich selbst positiv ist, sollte es für niemanden ein Toleranzproblem geben.
Gruß
Motte

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#11
(29-05-2010, 10:02)Schmettermotte schrieb: Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass Atheisten mir gegenüber immer um einiges toleranter waren als zB Christen,
letztendlich sehe ich die Probleme allerdings immer an demselben Punkt, nämlich dem Beharren auf Allgemeingültigkeit, aufkommen. Sobald eine Religion oder ein Einzelner darauf beharrt, seinen Glauben auch wissenschaftlich belegen zu können, was definitiv nicht sein kann, und er somit das Recht auf Allgemeingültigkeit zu haben glaubt geht die Auseinandersetzung natürlich richtig los und ab diesem Punkt ist auch die Toleranz vorbei, denn weder jemand mit einem Glauben wie dem meinen, noch ein Atheist will sich etwas aufzwingen lassen. In dem Moment aber, in dem ein Glaubender meint Beweise in der Hand zu haben nötigt er indirekt Leute wie mich und Atheisten dazu, dasselbe zu glauben und da ist es, aus meiner Sicht verständlicherweise, mit jeder Toleranz vorbei.

Aus meiner Sicht, und das habe ich auch von vielen Atheisten so bestätigt bekommen, leider nicht von ganz so vielen Christen, kann man jeden Glauben tolerieren, der sich nur auf die Gruppe der Gläubigen oder auf den Einzelnen auswirkt, insofern die Wirkung eine positive ist. Solange ich also an etwas glaube und diesen Glauben anderen nicht aufzwinge und dieser Glaube für mich selbst positiv ist, sollte es für niemanden ein Toleranzproblem geben.

Hätte ich nicht besser schreiben können, volle Zustimmung.
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#12
@ Schmettermotte :

Da du ja weißt, wie es ist, wenn deine Wicca-Religion als Hokuspokus-Glaube dargestellt wird, kannst du sicher auch verstehen, daß sich Gläubige mißverstanden fühlen, wenn ihr Gottglauben mit dem Glauben an den rosa Elefanten o.ä. verglichen wird.

Was das Beharren auf Allgemeingültigkeit seitens einiger Gläubiger angeht, stimme ich dir voll zu.

Das Verhalten vieler Atheisten geht aber in eine ähnliche Richtung, wenn sie versuchen, den Glauben an Gott letztenendes als "dumm" darzustellen, und ihre eigenen naturalistisch-positivistischen Maßstäbe zur Allgemeingültigkeit erheben wollen.
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#13
(29-05-2010, 12:43)melek schrieb: @ Schmettermotte :

Da du ja weißt, wie es ist, wenn deine Wicca-Religion als Hokuspokus-Glaube dargestellt wird, kannst du sicher auch verstehen, daß sich Gläubige mißverstanden fühlen, wenn ihr Gottglauben mit dem Glauben an den rosa Elefanten o.ä. verglichen wird

das ist ja so nicht der fall

wenn es aber um den erklärungswert eines gottespostulats geht, dann steht dieser eben für den nicht ohnehin gläubigen auf demselben niveau wie die XXX elefanten für den gläubigen

(29-05-2010, 12:43)melek schrieb: Das Verhalten vieler Atheisten geht aber in eine ähnliche Richtung, wenn sie versuchen, den Glauben an Gott letztenendes als "dumm" darzustellen, und ihre eigenen naturalistisch-positivistischen Maßstäbe zur Allgemeingültigkeit erheben wollen.

ersteres ist imho sehr selten der fall, wird aber viel öfter so empfunden. und wenn mit den "naturalistisch-positivistischen Maßstäben" naturwissenschaftlich/empirisches wissen gemeint ist, so beansprucht dieses zu recht eine höhere allgemeinverbindlichkeit als persönlicher glaube
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#14
(29-05-2010, 13:05)petronius schrieb: wenn es aber um den erklärungswert eines gottespostulats geht, dann steht dieser eben für den nicht ohnehin gläubigen auf demselben niveau wie die XXX elefanten für den gläubigen

Das ist nur der Fall, wenn der "Ungläubige" entsprechende Erklärungen zu Gottesvorstellungen ignoriert und auf seinem eigenen Gottesbild - welches sich dann wohl auf dem Niveau des FSM oder des unsichtbaren Elefanten bewegt- beharrt.


(29-05-2010, 13:05)petronius schrieb: und wenn mit den "naturalistisch-positivistischen Maßstäben" naturwissenschaftlich/empirisches wissen gemeint ist, so beansprucht dieses zu recht eine höhere allgemeinverbindlichkeit als persönlicher glaube

Wenn das Thema "Naturwissenschaft" lautet, dann hast du recht.
Aber hier im Forum lautet das Thema meist "Religion", und da trifft es dann nicht mehr zu.
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#15
Der Atheist hat keine Gottesvorstellung.
Der Wissenschaftler denkt über seine Umwelt nach, entwirft eine Theorie die sie erklären soll, überprüft seine Theorie anhand von Experimenten an der Realität, verwirft sie wenn sie sich als falsch erweist und sucht nach einer besseren Erklärung.
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