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Codex Brucianus
#1
Gnostische Handschrift.

Das Manuskript wurde vom schottischen Universalgelehrten und  Forschungsreisenden, James Bruce, in ↗Ägypten (in Medinet Habu, ↗Theben) erworben. 1842 wurde es aus seinem Nachlass von der Bodleian Library in Oxford angekauft. Der Text hat keinen Titel. Er beginnt mit "Dies ist das Buch von den Erkenntnissen des unsichtbaren Gottes…" und wird in der Regel mit ↗Bücher des Jeû1 bezeichnet.

Es liegt keine einheitliche Handschrift vor. Die beiden unterschiedlichen Teile sind zusammen gefunden und verkauft worden und wurden vornehmlich aus diesem Grund zu einem Ganzen vereinigt. Die Texte sind Abschriften älterer Vorlagen und fragmentarisch erhalten. Datiert wurden sie von Carl Schmidt2 auf das 5. bzw. 5.-6. Jh. Die Texte sind in einem ↗koptischen Dialekt (Sahidisch) abgefasst. Griechische Grundtexte liegen zugrunde.



1) Möglicherweise wurde das für die Gottesbezeichnung gebräuchliche ↗Tetragramm JHWH in Bitt- und Beschwörungsformeln Jeû (auch Jao oder Jabe) ausgesprochen, was fromme ↗Juden allerdings tunlichst vermieden haben.
2) Carl Schmidt (1868-1938). Klassischer Philologe und Koptologe. Kirchenhistoriker. Professor für Kirchengeschichte sowie koptische Sprache und Literatur an der Universität Berlin.



● Zum Inhaltsverzeichnis des Lexikons
MfG B.
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