17-06-2011, 23:03
(17-06-2011, 21:48)Ekkard schrieb: Ich muss mich jetzt mal ganz vorsichtig einmischen, weil ich das Anliegen von MaSofia davonschweben sehe: Von Juden kenne ich die Diskussion eines Textes in der Form: "Also einerseits, hier steht das Wort 'Himmel', Himmelreich, Reich Gottes, Reich der himmlischen Heerscharen; aber andererseits umfasst das Wort auch die Begriffe 'oben', 'umfassend', 'mehr als die Welt' und klingt ähnlich wie 'Imme', Biene, hat also Anklänge an an die Luft, welche die Biene trägt", na und so weiter. Vielleicht ist eine solche Textvariation einfach eine Quelle der Inspiration und hat wenig bis nichts mit dem wörtlichen Inhalt zu tun. Ähnlich könnte man im Deutschen mit Herz und Schmerz, Freud und Leid, Nachgiebige Liebe (wie herzlich) und Härte (Erz) vorgehen. Nimmt man noch mehr Worte dazu, sind sehr variantenreiche Betrachtungen möglich.
Wie gesagt: Ein inspirierender Bibelzugang aber nicht unbedingt der analytisch-sachliche.
Wenn jemand die Texte für sich als Quelle der Inspiration gebraucht – mit welchem Ergebnis auch immer -, ist dagegen nichts einzuwenden.
Wogegen ich anschreibe ist der Versuch, jene, die sich mit den Texten wissenschaftlich beschäftigen, sie übersetzen und kommentieren, etc. als inkompetent hinzustellen oder sie unbegründet als Stütze der eigenen, recht eigenartig anmutenden Thesen anzubieten.
MfG B.

