(02-07-2011, 03:44)t.logemann schrieb: Dem eher liberalen Islam nach ist dem Gläubigen die Heirat nur mit Polytheisten verboten, unabhänbgig davon ob der muslimische Mann oder die muslimische Frau den Heiratswunsch hegt. Als Polytheisten werden im liberalen Islam nur diejenigen bezeichnet, die nicht an die Existenz eines Gottes glauben und über keine religiöse Schrift verfügen. Dabei ist der Bezug auf eine "Schrift" nicht wörtlich zu verstehen; die Native Nations in den USA verfügen auch über keine religiöse Schrift, verehren aber den Höchsten in der Anbetung des "Grossen Geistes" - auch das ist nach der Auslegung im liberalen Islam statthaft.
Chinesen sind vom Buddhismus, vom Konfuzianismus und vom Taoismus beeinflusst (es gibt auch christliche und muslimische Chinesen; die sind aber einwandfrei in der Minderheit). Obwohl man darüber streiten kann ob Taoismus und Konfuzianismus nicht eher Philosophien als Religionen sind, herrscht im liberalen Islam jedoch weitgehend Einigkeit darüber, dass Chinesen keine Polytheisten sind und die Heirat mit ihnen für jeden Muslim möglich ist.
Der Islam hat dem muslimischen Mann erlaubt, NUR jüdische oder christliche Frauen zu heiraten, weil sie zu den Leuten der Schrift, (ahluh-lkitab) gehören, d.h. Leute, deren Brauchtum auf einer von Gott geoffenbarten Schrift beruht. Obwohl sie diese Schrift verändert und verdreht haben, haben sie dennoch eine Religion göttlichen Ursprungs, und darum macht der Islam für den Umgang mit ihnen einige Ausnahmen.
Der größte Teil der chinesischen Bevölkerung sind buddhisten, sie gehören ohne Zweifel zu den Polytheisten, darüber sind sich alle Muslime der Welt einig.
Im Quran steht: "Und heiratet Götzendienerinnen nicht, bevor sie glauben."
"Heiratet die polytheistischen Frauen nicht, bis sie sich zum Iimaan bekennen."
somit ist heiraten mit hinduistischen oder buddhistischen Frauen für jeden Muslim nicht erlaubt.