04-01-2005, 18:48
XYZ schrieb:Damals Sodom und Gomorrha,Christen sollten sich hüten,
Heute Südasien...
derartige Vergleich anzustellen.
Es zeugt von einer unangemessenen Überheblichkeit.
Niemand weiß hier,
warum eine Katastrophe sich ereignet hat
und sollte sich seine Spekulationen sparen.
Shadaik hat völlig Recht,
dass Elisas Konstruktionen eines Zusammenhangs für Juden, Christen und Muslime,
die ja ihre Sünden von Gott vergeben bekommen, überholt sind.
Elisa hat Hiob außerdem intensiv missverstanden:
Das Buch ist eine spätjüdische Literatur, die der Frage nachgeht, warum auch vor Gott Gerechte leiden müssen (Theodizee-Frage).
Diese Frage ist nur interessant,
wenn der Leidende auch wirklich keinerlei Schuld trägt.
Hiob leidet als Gerechter!
Und die Pointe des Buches ist gerade,
dass er Gottes Pläne nicht durchschaut,
sie als ungerecht empfindet,
ihm aber am Ende dennoch vertraut.
Das gerade ist die Antwort, die uns etwas sagt:
Wir wissen alle nicht, warum wir leiden und Unheil ertragen müssen,
auch wenn wir das gottgefälligste Leben führen,
aber wir können Gott dennoch vertrauen,
denn alles, was geschieht,
kann uns nicht von ihm trennen und wird in seinen Plänen einen Sinn haben.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)


