30-07-2011, 20:15
Hi :)
Es spricht nichts dagegen, dass St Paulus durchaus noch juedische Gebraeuche als Christ weiter beibehielt, es waere ihnen ja nicht verboten. - Wenn man mal eben einen "Reserve-Tank", den die Hl. Thorah ja anbietet, nutzen will, waere es bei den Strapazen des Paulus einleuchtend, beachtet man, wann und wo er dies Geluebde machte und hielt - auch heute noch Juden tun es, angesichts einer besonderen Anstrengung, die ihnen bevorsteht, ein kurzes Nazirath zu geloben und zu halten. Fromme suchen ja Gelegenheiten, Gebote halten zu koennen.
Da es schon seit 70ndZ kein Heiligtum in Jerusalem mehr gibt, ist das geschorene Haar nach Vollendung der Frist zu verbrennen nicht das Problem, aber wohin mit dem Dank-Opfer? - da fragt man denn einfach seinen Rabbiner, der gebotene Abschluss wird auch schon talmudisch geregelt worden sein.
Als er sich in Kenchaa scheren liess, weil dort die gesetzte Frist um war, das widerspricht nicht dem regulaeren Ablauf, er konnte doch Haar und Opfer bei Gelegenheit mit nach Jerusalem nehmen und das vollenden. Es stimmt, dass die Dankes-Gabe etwas kostete, was Armen fehlen konnte, da meine ich, die nette Idee, almosenweise anderen ein solches Geluebde zu ermoeglichen, klingt ganz nach dem Eifer jener Tage, den sie aufbrachten, einander und anderen Gutes zu tun. Es wird als Liebes-Tat sehr gelobt, einem andern das Erbringen einer Mitsvah zu ermoeglichen.
Lukas, wenn auch nicht Jude, konnte auf syrisch-hellenisch aehnliche Braeuche kennen, der Brauch war noachitisch verbreitet - er vermerkt es nur wegen der Chronologie der Ereignisse und nimmt Formeln, die eigentlich nicht etwas Anderes besagen koennen. - Ob man zum Friseur (Barbier) gegangen waere oder sich selbst die Haare in Ordnung hielt, irgendwas tat doch jedermann genauso normal wie Essen und Schlafen, dies waere zu alltaeglich fuer seine Chronik, so etwas berichtet er doch generell nicht. Das Scheren nach dem Nazirat ist eine groessere Aktion: der komplette Koerper. Es kam auch vor, dass es unterbrochen wurde, etwa wenn man einen Toten beruehrte oder einem Sterbenden beistand, dann schor man sich auch, ohne Opfer, und fing die abgemachten Tage nochmal von vorn an.
mfG WiT :)
Es spricht nichts dagegen, dass St Paulus durchaus noch juedische Gebraeuche als Christ weiter beibehielt, es waere ihnen ja nicht verboten. - Wenn man mal eben einen "Reserve-Tank", den die Hl. Thorah ja anbietet, nutzen will, waere es bei den Strapazen des Paulus einleuchtend, beachtet man, wann und wo er dies Geluebde machte und hielt - auch heute noch Juden tun es, angesichts einer besonderen Anstrengung, die ihnen bevorsteht, ein kurzes Nazirath zu geloben und zu halten. Fromme suchen ja Gelegenheiten, Gebote halten zu koennen.
Da es schon seit 70ndZ kein Heiligtum in Jerusalem mehr gibt, ist das geschorene Haar nach Vollendung der Frist zu verbrennen nicht das Problem, aber wohin mit dem Dank-Opfer? - da fragt man denn einfach seinen Rabbiner, der gebotene Abschluss wird auch schon talmudisch geregelt worden sein.
Als er sich in Kenchaa scheren liess, weil dort die gesetzte Frist um war, das widerspricht nicht dem regulaeren Ablauf, er konnte doch Haar und Opfer bei Gelegenheit mit nach Jerusalem nehmen und das vollenden. Es stimmt, dass die Dankes-Gabe etwas kostete, was Armen fehlen konnte, da meine ich, die nette Idee, almosenweise anderen ein solches Geluebde zu ermoeglichen, klingt ganz nach dem Eifer jener Tage, den sie aufbrachten, einander und anderen Gutes zu tun. Es wird als Liebes-Tat sehr gelobt, einem andern das Erbringen einer Mitsvah zu ermoeglichen.
Lukas, wenn auch nicht Jude, konnte auf syrisch-hellenisch aehnliche Braeuche kennen, der Brauch war noachitisch verbreitet - er vermerkt es nur wegen der Chronologie der Ereignisse und nimmt Formeln, die eigentlich nicht etwas Anderes besagen koennen. - Ob man zum Friseur (Barbier) gegangen waere oder sich selbst die Haare in Ordnung hielt, irgendwas tat doch jedermann genauso normal wie Essen und Schlafen, dies waere zu alltaeglich fuer seine Chronik, so etwas berichtet er doch generell nicht. Das Scheren nach dem Nazirat ist eine groessere Aktion: der komplette Koerper. Es kam auch vor, dass es unterbrochen wurde, etwa wenn man einen Toten beruehrte oder einem Sterbenden beistand, dann schor man sich auch, ohne Opfer, und fing die abgemachten Tage nochmal von vorn an.
mfG WiT :)