11-01-2005, 09:46
Hallo
Wenn ich hinter der Religionsunterrichtdiskussion eine wesentliche soziale Komponente sehe, meine ich (um dies nachzutragen) die gegenwärtige Diskussion um islamischen Unterricht (und dann in diesem Zusammenhang durchscheinende Islamisierungsängste).
Nun ist es, wie Mandingo schreibt, für betroffene (Religions-)Lehrer schwierig, ihre Neutralitätspflich zu wahren. Tatsächlich kenne ich aus meiner Schulzeit (christliche) Lehrer, die mal mehr, mal weniger einen gewissen Missionierungseifer an den Tag legten. Na schön, wem das Herz voll ist, dem fliesst der Mund über; dann kamen sie aus der 'Hauptlinie', problematisiert wurde damals (60er Jahre) eh nichts; und im Übrigen hatten sie als Lehrer ja ihrem Curriculum zu folgen. Ach ja: Katholiken waren von ev. Schulgottesdienstveranstaltungen ebenso stillschweigend wie selbstverständlich befreit (andere hatten die Pflicht, ihren Selbstentzug gefälligst unauffällig zu gestalten).
Eine weitere Kompomemte: selbst diese kirchengetragene Schule war auch staatlich, stand in einem Umfeld - welches ja auch die Schüler prägte. Etwaige Missionierungstendenzen (die ich im engen Sinn übrigens nicht feststellen konnte) wären da schon auf die Dickfelligkeit und Anpassungsfähigkeit der Schüler getroffen und an diesen abgeglitten - vor etwaigen Elternaktivitäten.
Um auf die aktuelle Diskussion zurückzukommen ... da gibt's nun pragmatische Probleme: wer soll's machen? - Zur Erinnerung: Bekanntlich werden Lehrer an staatlichen Hochschulen ausgebildet, studieren dort die Fächer, die sie später unterrichten - und wie sie zu unterrichten sind. Auch Religion betreffend. - Damit gibt's ein pragmatisches Problem: Religionsunterricht an der Schule setzt dieses Fach - und zwar nach Religion und Denomination aufgefächert - an staatlichen Hochschulen voraus. Deren passende Infrastruktur aber scheint mir - den Islam betreffend - an deutschen Hochschulen vorsichtig ausgedrückt eher unterentwickelt.
Wenn ich hinter der Religionsunterrichtdiskussion eine wesentliche soziale Komponente sehe, meine ich (um dies nachzutragen) die gegenwärtige Diskussion um islamischen Unterricht (und dann in diesem Zusammenhang durchscheinende Islamisierungsängste).
Nun ist es, wie Mandingo schreibt, für betroffene (Religions-)Lehrer schwierig, ihre Neutralitätspflich zu wahren. Tatsächlich kenne ich aus meiner Schulzeit (christliche) Lehrer, die mal mehr, mal weniger einen gewissen Missionierungseifer an den Tag legten. Na schön, wem das Herz voll ist, dem fliesst der Mund über; dann kamen sie aus der 'Hauptlinie', problematisiert wurde damals (60er Jahre) eh nichts; und im Übrigen hatten sie als Lehrer ja ihrem Curriculum zu folgen. Ach ja: Katholiken waren von ev. Schulgottesdienstveranstaltungen ebenso stillschweigend wie selbstverständlich befreit (andere hatten die Pflicht, ihren Selbstentzug gefälligst unauffällig zu gestalten).
Eine weitere Kompomemte: selbst diese kirchengetragene Schule war auch staatlich, stand in einem Umfeld - welches ja auch die Schüler prägte. Etwaige Missionierungstendenzen (die ich im engen Sinn übrigens nicht feststellen konnte) wären da schon auf die Dickfelligkeit und Anpassungsfähigkeit der Schüler getroffen und an diesen abgeglitten - vor etwaigen Elternaktivitäten.
Um auf die aktuelle Diskussion zurückzukommen ... da gibt's nun pragmatische Probleme: wer soll's machen? - Zur Erinnerung: Bekanntlich werden Lehrer an staatlichen Hochschulen ausgebildet, studieren dort die Fächer, die sie später unterrichten - und wie sie zu unterrichten sind. Auch Religion betreffend. - Damit gibt's ein pragmatisches Problem: Religionsunterricht an der Schule setzt dieses Fach - und zwar nach Religion und Denomination aufgefächert - an staatlichen Hochschulen voraus. Deren passende Infrastruktur aber scheint mir - den Islam betreffend - an deutschen Hochschulen vorsichtig ausgedrückt eher unterentwickelt.
