14-08-2011, 11:57
Wir gelangen immer wieder in die Schwierigkeit von Existenzproblemen, wenn wir zu hohe Ansprüche an die Präzision von Begriffsdefinitionen stellen. Die so genannte Realität, gemeint ist jene Außenwelt, 'existiert' selbstverständlich in Bezug auf uns. Sie ist unsere eigene Existenzgrundlage. Wir wissen allerdings nicht, wie getreu unser Bild der Realität ist. Man denke an optische, haptische oder akustische Täuschungen oder daran, dass die mathematischen Funktionen nicht einfach vom Himmel fallen, sondern "an den Erscheinungen entlang" entwickelt und präzisiert werden. In entsprechenem Maße wächst die Abbildungstreue - aber mehr eben auch nicht. Übermorgen schon könnten neue Methoden ersonnen werden, welche die Abbildungstreue entscheidend verbessern. Dieser Prozess kommt nach menschlichem Ermessen niemals zu einem Ende (an dem wir sagen könnten: "Nun haben wir die Realität eingefangen!")
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard