13-01-2005, 15:43
Hallo
Warum diese Katastrophe eingetreten ist ist schon eine interessante Frage ...
Nun, die Erde ist ein etas unruhiger Planet. Mit einer dünnen Kruste von 70 KM an der 'dicksten' Stelle und noch um die 10 KM am Tiefseeboden. Bei einem Radius von 6.200 KM sind das um die 0,1%; im Verhältnis so in der Grössenordnung einer Apfelschale, an der dicksten Stelle, wohlgemerkt. Und darunter brodelt es. Was uns neben einem Magnetfeld (hält kosmische Strahlung ab) eben auch Vulkane und (Erd- und See-)Beben beschert - letztere, weil ständiges Auf und Ab im Erdmantel (2.800 KM) die Kontinentalschollen nun mal hin und her schiebt, diese sich zuweilen ineinander verhaken dabei und dann mit einemRuck endlich doch weiter bewegen. Eine Katastrophe ist das nicht, sondern ein Ereignis. Erst mal. - Und eines, dass - im Prinzip allerdings und nicht den Zeitpunkt betreffend - vorhergesehen war: grob gesagt gab es in der Gegend vor Sumatra im Schnitt alle 230 Jahre Zwillingsbeben nebst Tsunami - im 14. Jh., im 16. Jh sowie 1797 und 1833 (Spiegel 1/2005 S.115).
Na, und "Der Schwarm" ist greifbar: auf der Kanareninsel La Palma droht ein instabiler Felsblock so gross wie Manhattan ins Meer zu stürzen; womöglich ausgelöst durch eine Eruption des Vulkanes Cumbre Vieja (aaO S. 119). Da würden dann mehr als 20 m hohe Wellen die Ostküster der USA überspülen. Ob aber nun morgen oder in 100 oder erst in 1.000 Jahren ...?
Ein kleines Ereignis und sehr viel weniger spektakulär als jener Zusammenstoss, in dessen Folge nun der Mond die Erde umkreist, die er eines Tages für immer verlassen haben wird.
Solche Ereignisse nun 'Katastrophe' zu nennen spiegeln eine menschliche Sicht. Die etwas seltsamen Verzerrungen folgt. Gut, es gab Tote. Ziemlich viel sogar. Wie viele Tote gibt es eigentlich im Strassenverkehr (hier nur zeitlich und räumlich verteilt)? - Und Zerstörungen - wie sie Kriege nun mal 'selbstverständlich' anrichten. Sicher, es wird Hilfe zum Aufbau geben - und wer räumt die überall verstreuten Minenfelder weg (die in Afrika und sonstwo)?
Und die Frage nach 'Gott' in diesem Zusammenhang - wohl mehr die Aufforderung, 'Gott' möge mich weitermachen lassen wie bisher und dabei die negativen Folgen meines und anderer Tuns von mir fernhalten (Motto: mögen die sonstwo treffen ...). Variante menschlichen Erwartungs- und Verhaltensschemas der Art 'Vorteile für mich, alle anderen Konsequenzen für andere' - als Erwarung an 'Gott' wohl eher Blasphemie.
Auch bei 'Tod' und der Wichtigkeit menschlichen Lebens scheinen mir die Massstäbe ein wenig (nämlich sehr) durcheinander geraten. - Nun, es gibt einzelliges Leben - und für dieses ist 'Tod' ein Ereignis, dass eintreten kann, aber nicht muss. Zwar 'enden' auch Einzeller - aber so, dass sie sich teilen, verdoppeln. Anders mehrzelliges (und damit alles 'höhere') Leben, welches durch individuellen Tod zwingend endet und somit Leben an sich und wie wir es kennen erst möglich macht. Ich rede von physischem Leben. - Was die Gesamtheit 'Leben' anbelangt, sind hier Mikroben, Bakterien und sonstige Klein- und Kleinstlebewesen ungleich wichtiger als alles sog. 'höhere', dass durch sie erst ermöglicht wird.
Bleibt noch die Frage, ob ein 'Ereignis' als Folge von Zufällen (wie 'zur falschen Zeit am falschen Ort' führen muss - und das ist offensichtlich nicht der Fall, jedenfalls nicht zwingend. - Da wurden denn Elefanten unruhig und 'retteten' dann nicht nur sich sondern auch die Touristen, die sie trugen, in höhere Regionen. Und in irgend einer Pressenotiz erfuhr ich von der Verwunderung von Wissenschaftlern darüber, dass von irgendwo dort lebenden Waldelefanten (die sich durchaus mal an der Küste blicken lassen) keine oder kaum (= sehr viel weniger als statistisch zu erwarten)tote Exemplare gefunden wurden. Vielleicht waren die sämtlich - und nicht 'zufällig' - 'woanders' ... Auch gibt es Berichte, nach denen Menschen durchaus 'Warnungen' sie womöglich schädigende Ereignisse betreffend 'empfangen' - eine Fähigkeit, die der Mehrheit abhanden gekommen scheint. Wer nich Hören (lauschen) will ...?
Dass es Hinweise gibt: in raum&zeit (129/2004) wurde von Auswirkungen einschneidender Begebenheiten auf 'zufällige' Ereignisse wie etwa die radiaktiven Zerfalls berichtet - dergestalt, dass letztere bereits Stunden vorher weltweit vom statistischen Mittelwert abweichen. Was leider keine Information liefert darüber, um welche Begebenheit es sich nun handelt ...
Warum diese Katastrophe eingetreten ist ist schon eine interessante Frage ...
Nun, die Erde ist ein etas unruhiger Planet. Mit einer dünnen Kruste von 70 KM an der 'dicksten' Stelle und noch um die 10 KM am Tiefseeboden. Bei einem Radius von 6.200 KM sind das um die 0,1%; im Verhältnis so in der Grössenordnung einer Apfelschale, an der dicksten Stelle, wohlgemerkt. Und darunter brodelt es. Was uns neben einem Magnetfeld (hält kosmische Strahlung ab) eben auch Vulkane und (Erd- und See-)Beben beschert - letztere, weil ständiges Auf und Ab im Erdmantel (2.800 KM) die Kontinentalschollen nun mal hin und her schiebt, diese sich zuweilen ineinander verhaken dabei und dann mit einemRuck endlich doch weiter bewegen. Eine Katastrophe ist das nicht, sondern ein Ereignis. Erst mal. - Und eines, dass - im Prinzip allerdings und nicht den Zeitpunkt betreffend - vorhergesehen war: grob gesagt gab es in der Gegend vor Sumatra im Schnitt alle 230 Jahre Zwillingsbeben nebst Tsunami - im 14. Jh., im 16. Jh sowie 1797 und 1833 (Spiegel 1/2005 S.115).
Na, und "Der Schwarm" ist greifbar: auf der Kanareninsel La Palma droht ein instabiler Felsblock so gross wie Manhattan ins Meer zu stürzen; womöglich ausgelöst durch eine Eruption des Vulkanes Cumbre Vieja (aaO S. 119). Da würden dann mehr als 20 m hohe Wellen die Ostküster der USA überspülen. Ob aber nun morgen oder in 100 oder erst in 1.000 Jahren ...?
Ein kleines Ereignis und sehr viel weniger spektakulär als jener Zusammenstoss, in dessen Folge nun der Mond die Erde umkreist, die er eines Tages für immer verlassen haben wird.
Solche Ereignisse nun 'Katastrophe' zu nennen spiegeln eine menschliche Sicht. Die etwas seltsamen Verzerrungen folgt. Gut, es gab Tote. Ziemlich viel sogar. Wie viele Tote gibt es eigentlich im Strassenverkehr (hier nur zeitlich und räumlich verteilt)? - Und Zerstörungen - wie sie Kriege nun mal 'selbstverständlich' anrichten. Sicher, es wird Hilfe zum Aufbau geben - und wer räumt die überall verstreuten Minenfelder weg (die in Afrika und sonstwo)?
Und die Frage nach 'Gott' in diesem Zusammenhang - wohl mehr die Aufforderung, 'Gott' möge mich weitermachen lassen wie bisher und dabei die negativen Folgen meines und anderer Tuns von mir fernhalten (Motto: mögen die sonstwo treffen ...). Variante menschlichen Erwartungs- und Verhaltensschemas der Art 'Vorteile für mich, alle anderen Konsequenzen für andere' - als Erwarung an 'Gott' wohl eher Blasphemie.
Auch bei 'Tod' und der Wichtigkeit menschlichen Lebens scheinen mir die Massstäbe ein wenig (nämlich sehr) durcheinander geraten. - Nun, es gibt einzelliges Leben - und für dieses ist 'Tod' ein Ereignis, dass eintreten kann, aber nicht muss. Zwar 'enden' auch Einzeller - aber so, dass sie sich teilen, verdoppeln. Anders mehrzelliges (und damit alles 'höhere') Leben, welches durch individuellen Tod zwingend endet und somit Leben an sich und wie wir es kennen erst möglich macht. Ich rede von physischem Leben. - Was die Gesamtheit 'Leben' anbelangt, sind hier Mikroben, Bakterien und sonstige Klein- und Kleinstlebewesen ungleich wichtiger als alles sog. 'höhere', dass durch sie erst ermöglicht wird.
Bleibt noch die Frage, ob ein 'Ereignis' als Folge von Zufällen (wie 'zur falschen Zeit am falschen Ort' führen muss - und das ist offensichtlich nicht der Fall, jedenfalls nicht zwingend. - Da wurden denn Elefanten unruhig und 'retteten' dann nicht nur sich sondern auch die Touristen, die sie trugen, in höhere Regionen. Und in irgend einer Pressenotiz erfuhr ich von der Verwunderung von Wissenschaftlern darüber, dass von irgendwo dort lebenden Waldelefanten (die sich durchaus mal an der Küste blicken lassen) keine oder kaum (= sehr viel weniger als statistisch zu erwarten)tote Exemplare gefunden wurden. Vielleicht waren die sämtlich - und nicht 'zufällig' - 'woanders' ... Auch gibt es Berichte, nach denen Menschen durchaus 'Warnungen' sie womöglich schädigende Ereignisse betreffend 'empfangen' - eine Fähigkeit, die der Mehrheit abhanden gekommen scheint. Wer nich Hören (lauschen) will ...?
Dass es Hinweise gibt: in raum&zeit (129/2004) wurde von Auswirkungen einschneidender Begebenheiten auf 'zufällige' Ereignisse wie etwa die radiaktiven Zerfalls berichtet - dergestalt, dass letztere bereits Stunden vorher weltweit vom statistischen Mittelwert abweichen. Was leider keine Information liefert darüber, um welche Begebenheit es sich nun handelt ...
