(15-08-2011, 11:29)Rao schrieb: Aus einem Chaos von Molekülen in einer gesättigten chemischen Lösung (durcheinandergeschüttelte Bausteine) kann aber durchaus unter den richtigen Bedingungen (Hitze, Druck) ganz spontan ein perfekter Kristall (der jedes Schloß weit in den Schatten stellt!) entstehen.
Die belebte Natur folgt häufig in ihren Wachstumsprinzipien solchen vorgegebenen Strukturen und Mustern von "Selbstorganisation" aus der anorganischen Natur.
Warum sehen Eisblumen am winterlichen Fenster echten Pflanzen so verblüffend ähnlich? Die Frage ist eigentlich verkehrt herum. Man müßte fragen, warum sehen echte Pflanzen so aus wie Eisblumen? Die Antwort ist klar. Weil beide den durch die Form der Wassermoleküle und ihrer Bindungen untereinander vorgegebenen Wachstumsstrukturen folgen. Die belebte Natur macht es sich nicht zwangsläufig immer schwer, indem sie ständig gegen den Strom schwimmt und gegen die Entropie ankämpft. Oft ist es nutzbringender, einfach mit dem Strom zu schwimmen und die Strukturen zu übernehmen, die bereits vorgegeben sind.
Was schließen wir daraus?
Daß manche Schlösser eben durchaus durch "Durcheinanderschütteln der Bausteine" entstehen. Macht die Natur jeden Tag...
Solche Erklärungsversuche erscheinen mir weniger überzeugend. Sie stimmen nicht mit der Realität überein, sondern sind nur das Ergebnis unserer Sinnesveranlagung.
Wir bleiben immer und ohne irgend eine Wahl "die Gefangenen" unser Wahrnehmung, daher sind alle diese Theorien und Modelle nur willkürliche Konstruktionen des Verstandes....
Ich kann mir schon vorstellen, dass sich unsere Welt ganz anders darstellen würde, wenn unser Sinnesapparat anders aufgebaut wäre.
Die Welt würde uns dann völlig anders erscheinen. Neue Naturgesetze und somit völlig neue Interpretationen werden dann entstehen.